Hallo
a. Was sagt die Projektbeführworter zu den Äusserungen des
Bundesumweltamtes
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2010-08/ba…
sowie des Bundesrechnungshofes, die Kosten von min. 5,3 Mia
Euro annehmen.
Nichts, weil das UBA nicht die nötige Wirtschaftskompetenz hat und der BRH seinen Bericht auf dürren acht Schreibmaschinenseiten mit breitem Rand abgibt. Was soll man auf so unsubstantiierte Stellungnahmen schon detailliert erwidern?
b. Warum hält diie Bahn wichtige Unterklagen wie das
Wirtschaftlichkeitsgutachten zurück, wenn der Bund weitgehend
das Kostenrisiko trägt.
Die Bahn ist nicht verpflichtet, ihre Unterlagen zu veröffentlichen. Was das BMVBS sehen will, wird man ihm übergeben.
(das über die NBS Wendlingen-Ulm auch noch Fragen bezüglich
der Finanzierung offen sind, sei nur am Rande erwähnt)
Submissionsergebnis abwarten. Siehe S21!
Die Beführworter von S21 sagen, sie hätten ihre an und für
sich richtige Meinung einfach blos nicht korrekt kommunizert.
Sie haben jetzt die Möglichkeit anstatt wolkiger Aussagen zur
großartigen Zukunft mal Fakten auf den Tisch zu legen.
Fakten werden seit 1994 auf den Tisch gelegt. Die einzigen, die mangels Fachkenntnissen konstant Nebelkerzen werfen und Latrinenparolen in die Welt setzen, mit denen sie die noch ahnungsloseren Bürger verunsichern, sind doch die Gegner des Projekts. Und in diesen Vorwurf beziehe ich die „Gutachter“ der Projektgegner und ihre Elaborate ausdrücklich mit ein.
Hierzu ist btw auch zu sagen, dass es bei der sogenannten
Bürgerbeteiligung bereits 1997 im wesentlichen die gleichen
Einwände gab wie heute. 2007 wurden über 60 000 Unterschriften
für ein Bürgerbegehren gesammelt, das mit formaljuristischen
Tricks abgewürgt wurde. (Kann man alles per Tante Kugel
finden)
Das waren keine Tricks, das waren Gesetze. Die Tatsache, dass viele Bürger schriftlich bekunden, über einen Sachverhalt abstimmen zu wollen, bedeutet noch lange nicht, dass das gesetzlich zulässig wäre.
Die Aussage, dass die Bevölkerung erst jetzt aufgewacht ist,
scheint wohl mehr der jetzt aufgetretenen medialen Präsenz
geschuldet.
Nein, sie ist eher der erst jetzt wahrnehmbaren körperlichen Präsenz vieler Gegner geschuldet.
Nicht zuletzt das überharte vorgehen der Polizei war wohl eher
Kontraproduktiv und sowohl eine mediale wie politische
Katatstrophe, der die mediale Präsenz dieser
Auseinandersetzung noch weiter verstärkt hat.
Ja, die Rede ist immer weniger konkret von S21 und immer mehr von der repräsentativen Demokratie als solcher.
(ganz persönlich frage ich mich, wie Stuttgart einen größere
Zugbelastung mit 8 Geleisen bewältigen soll, wenn Augsburg mit
9 Durchgangsgleisen und 3 Nebengleisen demnächst an der
Kapazitätsgrenze läuft. Zum Glückist unser Bahnhof nicht unter
der Erde und man kann recht simpel noch zwei Durchgangsgleise
anbauen aber das werden die Zugbastler schon irgendwie
hingebracht haben.)
Die Gegenfrage ist einerseits, wie man den Stuttgarter Kopfbahnhof erweitern will, ohne den Schlossgarten abzuholzen und andererseits die, ob du schon mal in Hamburg Hauptbahnhof (8 Bahnsteiggleise) mit 450.000 Reisenden täglich oder Berlin Hauptbahnhof unten (8 Bahnsteiggleise) mit 300.000 Reisenden täglich warst? Wenn es in Augsburg klemmen sollte, liegt das vielleicht daran, dass dort mittlerweile mehr Züge verkehren als über Stuttgart - Ausburg Hbf nimmt ja nicht nur die Strecke aus Ulm auf. Übrigens hat Augsburg eben im Gegensatz zu Stuttgart keine topografischen Probleme beim Bau von Durchgangsbahnhöfen. Böte sich für Stuttgart ein Durchgangsbahnhof in topografischer Hinsicht an, gäbe es den schon seit über 150 Jahren. Glücklicherweise ist die Bautechnik inzwischen etwas weiter.
Gruß
smalbop