Moin!
Auch nach der damals etwas ausufernden Diskussion kann ich
nach wie vor mit einer „Leitkultur“ nichts anfangen.
Ich halte den Ausdruck für Mumpitz, um es mal freundlich
auszudrücken.
Das ist, wie gesagt, durchaus ein Zeichen mangelnder
Integration…
Das sehe ich zwar anders, aber ok, dann bin ich halt
mangelhaft integriert, was mir allerdings sonstwo vorbeigeht.
…was wiederum die Ursache für die meisten Probleme hinsichtlich Migranten ist.
Nehme Dir ein Bsp. an dem Fußballspieler Cacau. Der ist besser integriert als mancher, der hier geboren ist.
Ferner ist er ein gutes Bsp. dafür, wie die „Leitkultur“ auch als „Zugereister“ gelebt werden kann.
Dass es auch Deutsche gibt, die hier „nicht zurecht kommen“,
ist keine Rechtfertigung für mangelnde Integration von
Zugezogenen.
Ich frage mich nur, wer dieses „mangelnd“ definiert und was
danach dann nicht mehr „mangelnd“ ist.
Eine klare Definition dürfte schwieirg sein.
Mir persönlich würde es schon ausreichen, wenn Menschen, die
deutsche Frauen als Nutten und alle Deutschen als Nazischweine
bezeichnen, mit Ausweisung zu rechnen hätten. Dasselbe gültig
für Straftäter.
Was macht man denn dann mit einem (z.B.) Albaner, der so etwas
(z.B.) über Libanesen sagt?
Wen interessiert das?
Er kann das ja im Libanon aushandeln, wenn er dort leben sollte.
Wenn er in D lebt, muss er höchstens mit einer Anzeige durch den Libanesen rechnen.
Deren korrekte Verfolgung ist ebenfalls Teil der Leitkultur, welche der Albaner dann akzeptieren muss.
Und wohin willst du einen (z.B.) Algerier der dritten
Generation ausweisen, also jemanden, dessen Eltern schon hier
geboren sind?
Nach Algerien, sofern er keinen deutschen Pass hat.
Könnte es sein, dass deine nassforschen Forderungen nicht ganz
so leicht umzusetzen sind?
Aktuell nicht.
Bei restriktiverem Umgang mit der Vergabe der deutschen Staatsbürgerschaft wäre das allerdings leichter.
Und was macht man eigentlich mit Deutschen, die vergleichbares
über (z.B.) Türken oder Schwarze sagen?
Um die kümmert man sich hier im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten. Wir haben in der Tat genügend eigene Deppen, da müssen wir nicht noch zusätzlich welche importieren.
Ob jemand sich eine Eichenschrschrankwand in die Wohnung und
einen VW in die Garage stellt, wäre mir hingegen nicht so
wichtig.
Na, das ist ja beruhigend.
Und BTW: Wie lange muss ein Migrationshintergrund eigentlich
zurückliegen, dass er nicht mehr als solcher wahrgenommen
wird?
Solange, bis der Mensch oder die Familie integriert sind.
Und dann ist der Migrationshintergrund sozusagen kein Thema
mehr und, sagen wir, nicht mehr sichtbar?
Was man sieht, ist in meinen Augen () weniger wichtig. Die
Hautfarbe, auf die Du möglicherweise anspielst, kann kein
Kriterium sein.
Aus leicht nachvollziehbaren Gründen, richtig. Deshalb habe
ich darauf nicht angespielt.
Aber es gibt natürlich auch Namen, die deutlich auf die
Herkunft deuten. Und so könnte es durchaus sein, dass es
jemandem, der Özer oder Üzkül heißt, sehr lange Zeit nicht so
leicht gemacht wird wie dem Müller oder Meier, obwohl sich
Özer oder Üzkül sehr um Integration bemühen.
Ich lasse das Argument „Integration wird Zuwanderern in D schwer gemacht“ nicht gelten.
In kaum einem Land dieser Erde wird man so offen aufgenommen wie in D.
Fahre doch mal mit Deinen 5 Kindern in die Türkei, z.B. nach Batman, und sage den dortigen behörden, Du möchtest nun dort leben und benötigst eine Wohnung sowie ausreichend Geld, kannst dafür jedoch nicht arbeiten, weil Du keine Lust hast, Türkisch zu lernen…
Ich denke nicht, dass er „hetzt“. Er polarisiert.
Jaja. Dieses „Polarisieren“ ist schon ein sehr nettes Wort für
„Hetze“. Gerade in diesem Fall.
Interpretiere es, wie Du möchtest.
Noch darf man das hierzulande.
Das wird man auch weiterhin dürfen. Ich habe halt etwas gegen
verschleiernde Ausdrücke.
Ich auch.
Die trägen Deutschen muss man schon mit klaren Ansagen
„mobilisieren“, ihre Kultur zu verteidigen.
Danke. Also doch Hetze.
s.o.
Eben: Hetze.
Wohl kaum.
Ich lehne solche stumpfen Anfeindungen ab und reklamiere für mich das Recht, meine Meinung äußern zu dürfen.
Für mich wäre er ein geeigneter Kandisat für das Amt des
Bundespräsidenten.
Das Witzbrett ist weiter unten.
Ich meine das volkommen ernst.
Möglicherweise stimmt ja mit deiner Integration etwas nicht.
Wohnst du nicht mehr in München?
Doch, bestens integriert ins süddeutsche Bildungsbürgertum…
Na ok, das erklärt natürlich manches, wenn nicht alles.
Was ist daran schlecht?
Ohne Leute wie mich wäre die Volkswirtschaft und somit auch das Sozialsystem in D schon lange Zeit passé.
M.