'Sasser' und die strafrechtlichen Folgen

Der Fall ist medienpraesent genug, wenn der Junge jetzt nicht
'ne abschreckende Strafe kriegt, haben wir ruckzuck 'nen
ganzen Batzen weiterer Kids am Hals, die anfangen Wuermer zu
schreiben…

Hallo Uwe,

da triffst du den Nagel auf den Kopf. Ich kann dir auch
inhaltlich zustimmen. Aber das hat mit unserem Rechtssystem
eben nichts zu tun. Dieses sieht keine Schauprozesse zur
Abschreckung vor. Bekommt er aber eine hohe Strafe, wäre das
der Fall! Hier sehe ich eben das Problem.

Hallo,

ich glaube nicht, dass es sich hier um einen Schauprozess handelt. In einem Gerichtsverfahren wird die Person, deren Einsicht in die Tat, die Höhe des angerichteten Schadens und die Chance auf Wiedergutmachung berücksichtigt. Die möglichen Folgen dieses Vorgangs, die der Täter zumindest billigend in Kauf genommen hat geht hin bis zur grob fahrlässigen Tötung. Durchaus hätte z.B durch Ausfall in einem Rettungssystem dessen Ausfall dazu führen können, dass bei einem Notfall nicht die sofortige Hilfe hätte erbracht werden können - mit der entsprechenden Todesfolge. Dieser Täter wird, sobald er verurteilt ist, sich mit Schadenersatzansprüche in Millionenhöhe auseinandersetzen müssen und wird erkennen müssen, dass er den Rest seines Lebens auf legale Art nie den Schaden wird ersetzen können. Innerhalb des europäischen Raum, aber auch in den USA wird er wohl kaum noch berufliche Chancen haben und wenn, dann werden die Gläubiger ihm folgen.

Und ich kann nur jedem Privatmann raten, der durch eine Netzky Version dieses Täters geschäfigt wurde, ihn auch als Privatmann, auch wenn es keine Chance auf Schadenersatz mangels Masse geben wird, zumindest strafrechtlich belangen zu lassen. Wer unbekannten Personen und Firmen, nur weil er mit Microsoft nicht „leben“ kann vorsätzlich Schäden zufügt, darf kein Verständnis erwarten.

Gruss Günter

Der „Junge“ war sich durchaus bewußt, das er etwas tut, was Schäden verursacht. Also nicht auf die Tränendrüsen drücken, sondern konsequent nach dem Strafgesetzbuch handeln. Aber, wie meist in Deutschland üblich, werden geschickte Anwälte-die wahrscheinlich schon allein wegen der Publicity Schlange stehen und ihre Dienste (kostenlos ?) anbieten-etwas heraus holen und der „arme, nette Junge von nebenan“ wird eventuell in ein Feriencamp auf die Kanaren geschickt oder so ähnlich. Der Junge ist 18, damit voll strafmündig, also laßt ihn die Konsequenzen schmecken. Es ist ja auch nicht so banal, was er da verursacht hat. Er wollte wohl nur mal auf sich aufmerksam machen, hat persönliche Defizite, und so ein blablabla höre ich schon jetzt. Ich habe übrigens gelesen, das sein Programcode absolut amateurhaft sein soll, umso schlimmer, das M$ solche Probleme damit hat. Noch viel Spaß mit XP und dem täglichen download der Sicherheits-patches…

Kann der arme Kerl was dafür, wenn hunderttausende Trottel
ihre PC´s nicht sichern können und sich vollständig auf diese
verlassen?

Du meinst, ein Einbrecher ist dann unschuldig, wenn jemand
seine Tür nicht luftdicht verriegelt hat?

Es gab mal Zeiten, da hast du vernünftigere Argumente
gebracht.
Was hat das mit meinem Beispiel zu tun?

Nur weil jemand nicht alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen ausnutzt, ist derjenige, der sie überwindet, nicht unschuldig.

Jetzt klarer?

Gruß,
Christian

Hi allerseits!
Mein Senf dazu sieht so aus:
Jetzt hat man das Jungelchen geschnappt, in den Artikeln unter meinem kann ich schon das Lechzen nach Vergeltung rauslesen - aber Vergeltung wofür eigentlich? Das Fluggesellschaften, die ein überteuertes, unzulängliches Softwareprodukt nutzen, Gewinnausfälle haben?
Dabei müsste man doch eigentlich froh sein, dass die Lücke die wegen Sasser nun geschlossen wurde, nicht schon von einem bösartigerem Hacker ausgenutzt worden ist.
Klar ist die mutwillige Störung des Geschäftsbetriebes anderer kein Kavaliersdelikt, aber der Zorn der sich hier entlädt entspringt doch letztendlich der Verzweiflung derer, die sich so sehnlich ein Produkt wünschen, welches es noch nicht gibt: Ein sicheres Windows.

Aber selbst wenn man Hacker in Zukunft köpfen sollte, werden Rechner mit unzulänglicher Software immer wieder ihre Benutzer im Stich lassen.

Gruß,
Peter

er soll seine strafe absitzen und blickt dann auf eine gewiß fruchtbare zukunft als sicherheitsprogrammierer, u.u. im militärischen bereich. solche leute kriegen gehälter wie herzchirurgen. am besten angelegt wäre sein können allerdings bei microsoft :smile: und ja, würden alle linux benutzen, wären ganze branchen dem untergang geweiht.

gruß
datafox

Es gab mal Zeiten, da hast du vernünftigere Argumente
gebracht.
Was hat das mit meinem Beispiel zu tun?

das war eine wasserdichte analogie! exc hat recht. man hat nicht das recht, die blödheit anderer zu kriminellen zwecken auszunutzen, auch wenn manchmal schon schadenfreude aufkommt *g*

datafox

Hallo Klaus,

Weil alle hier mit Analogien nur so um sich
schmeissen: wieviel steht in Deutschland darauf,
auf einem Flughafen laut zu sagen: Ich habe eine
Bombe im Gepaeck?
In Suedafrika kann man dafuer bis zu zwei Jahre
Gefaengnis kriegen, ich glaube, auch in Deutschland
ist das nicht straffrei.
Von daher ist das kein Argument:
Es sind keine Krankenhauseinrichtungen ausgefallen,

alle Ampeln haben funktioniert und die Spielkameraden aus
meiner Kindheit können alle gut sehen.

Gruesse, Elke

Wenn nun alle Autos ohne Schlösser ausgeliefert werden,
wäre dann ein Dieb trotzdem noch ein Dieb?

natürlich. er hat eine fremde sache an sich genommen, in der absicht, sie sich anzueignen (zitat aus dem gedächtnis).

nur: die VERSICHERUNG wird keinen cent zahlen wegen fahrlässigkeit. du bist selbst schuld, aber schuldig ist immer der dieb.

gruß
datafox

Mittäterschaften
Hallo,

Naja, irgendwie tut mir der arme Kerl leid.

Naja, ein bischen, vielleicht. Er hatte ja Gutes im Sinn und hat’s nur auf M$-PCs abgesehen. :wink: Nee, ernsthaft: Offensichtlich ist seine Blödheit größer als sein Scharfsinn. Daß er dafür eins auf den Deckel bekommt, ist schon okay.

Nur frage ich mich, ob und wenn nein warum nicht alle, die den Wurm mitverteilt haben auch als Mittäter zur Rechenschaft gezogen werden. Jeder, der sich hat infizieren lassen, ist mitschuldig. Ebenso wie Microsoft natürlich.

Wollte er denn Schaden anrichten?

Das ist sehr relativ. Man kann ihm zugute halten, daß er keine wirkliche Schadroutine eingebaut hat, das war sehr nett von ihm. Daß aber trotzdem ein Schaden entstehen würde, der nicht unerheblich ist, musste ihm klar sein, und natürlich hat er das gewollt. Das will jeder, der so einen Wurm schreibt.

Was hatte er denn für einen Nutzen aus der Tat?

Letztlich kaum einen.

War sich der 18jährige der Tragweite seines Handelns bewußt?

Ich denke nicht, daß er sich klar sein konnte, daß es hier um Millionen Euros geht und wieviel das eigentlich ist.

Versaut man so nicht ein komplettes Leben?

Yep. Der Strafprozess ist dabei sein kleinstes Problem - aber an den zivilrechtlichen Forderungen wird er sein Leben lang knapsen.

Kann der Junge nicht ein nützliches Mitglied der Gesellschaft sein?
Immerhin versteht er wohl was vom Programmieren.

Hm. Davon gibt’s genug, die sowas nicht machen. Mehr als genug :frowning:

Gruß,

Malte.

Die Frage, die ich mir hier stelle, ist eigentlich eine
andere:
Kann der arme Kerl was dafür, wenn hunderttausende Trottel
ihre PC´s nicht sichern können und sich vollständig auf diese
verlassen? Wieso macht man ihn dafür verantwortlich?

Das ist Unfug und das weisst du! Christians Aussage dazu ist völlig richtig.

Im
Strassenverkehr wird doch auch kein Autofahrer bestraft, der
einen umfährt, welche nachts auf der Autobahn bummeln ging.

Auch das ist nicht richtig. Es gibt auch im Straßenverkehr kein Recht jemanden umzufahren. Egal wann.

Gruß Ivo

Die Frage, die ich mir hier stelle, ist eigentlich eine
andere:
Kann der arme Kerl was dafür, wenn hunderttausende Trottel
ihre PC´s nicht sichern können und sich vollständig auf diese
verlassen? Wieso macht man ihn dafür verantwortlich?

Das ist Unfug und das weisst du! Christians Aussage dazu ist
völlig richtig.

Siehe Malte, ist es eben nicht.
Gerade dieser Datenhighway ist fasst unmöglich zu kontrollieren zu 100%. Sobald ich mich ins Netz begebe, muß ich also mit sowas rechnen. Richtig, dass Firmen wie MS abgestraft gehören, deren Programme Nutzung S/M ist :smile:
Demnächst baut einer Kartoffeln auf der Autobahn an und erwartet, das die Fahrer seine Pflänzlein nicht plattfahren dürfen, oder wie?

Im
Strassenverkehr wird doch auch kein Autofahrer bestraft, der
einen umfährt, welche nachts auf der Autobahn bummeln ging.

Auch das ist nicht richtig. Es gibt auch im Straßenverkehr
kein Recht jemanden umzufahren. Egal wann.

Ja, verdreh mal weiter. Nicht Recht, jemand umfahren zu dürfen, sondern Schuld, wenn man hat.

Auf datas Rechtsverständnis gehe ich da mal lieber nicht ein. Das gibt nur wieder ne antisemistimusdiskussion :smile:

Gruß
Frank

Nö! Un wenn du es noch so gerne so sehen willst
Hallo Frank,

auch Malte hat nicht recht mit seiner Aussage, die zwar in anbetracht der Marktstärke von MS verständlich ist, aber an der tatsächlichen Thematik vorbei geht.

Sicherlich hat Microsoft ein Sicherheitsproblem in seiner Software gehabt. Dies berechtigt aber noch lange nicht dazu eine entsprechende Straftat nach STGB 303b zu begehen!

Und: Es gibt keine Mittäterschaft von Mircosoft.
Bestenfalls -wenn überhaupt- ein Mitverschulden durch Nachlässigkeit.
Es ist allerdings nur ein Mangel, da jemand kriminell genug war da einzusteigen.

Gruß Ivo

Nur frage ich mich, ob und wenn nein warum nicht alle, die den
Wurm mitverteilt haben auch als Mittäter zur Rechenschaft
gezogen werden. Jeder, der sich hat infizieren lassen, ist
mitschuldig. Ebenso wie Microsoft natürlich.

Hallo Malte,

du weisst dass du hier Unsinn redest?
Es gibt keine Mittäter und kein mitschuldig, höchstens ein Mit ver schulden. Und zwar dabei in diesem Falle nicht ausreichend gegen Computersabotage gesichert zu sein.

Allerdings gibt es genau einen Täter der diese Straftat begangen hat.

Andererseits wundert mich deine Aussage in keinster Form…

Gruß Ivo

Hi,

Nur frage ich mich, ob und wenn nein warum nicht alle, die den
Wurm mitverteilt haben auch als Mittäter zur Rechenschaft
gezogen werden. Jeder, der sich hat infizieren lassen, ist
mitschuldig. Ebenso wie Microsoft natürlich.

du weisst dass du hier Unsinn redest?
Es gibt keine Mittäter und kein mitschuldig, höchstens ein
Mit ver schulden. Und zwar dabei in diesem Falle nicht
ausreichend gegen Computersabotage gesichert zu sein.

Daraus ergibt sich die Teilschuld. Wir sind hier ja nicht im Rechtsbrett, deshalb ist es relativ irrelevant, ob das nach bundesdeutschem Recht korrekt benannt ist - _ich_ sehe es so. Das, was Microsoft an Firmen- und Softwarepolitik fährt, ist in meinen Augen schon aktive „Mittäterschaft“, ebenso wie nicht zeitnahes Stopfen von Sicherheitslücken. Jeder Autohersteller, der Autos mit kaputten Bremsen ausliefert, wird totgeklagt, jeder Autofahrer, der ohne funktionierende Bremsen wissentlich auf die Bahn geht, wird weggehaftet (zumindest wird ihm das Auto weggenommen), nur bei Betriebssystemen funktioniert das leider nicht…

Andererseits wundert mich deine Aussage in keinster Form…

-)

Gruß,

Malte.

Hallo Frank,

auch Malte hat nicht recht mit seiner Aussage, die zwar in
anbetracht der Marktstärke von MS verständlich ist, aber an
der tatsächlichen Thematik vorbei geht.

Sicherlich hat Microsoft ein Sicherheitsproblem in seiner
Software gehabt. Dies berechtigt aber noch lange nicht dazu
eine entsprechende Straftat nach STGB 303b zu begehen!

Sag ich doch. Steht doch eindeutig dort im Gesetz: die sind dafür schuldig, die den „Virus“ auf das Datensystem gelassen haben. Das steht da eindeutig drin!
Was kann einer dafür, der Software für Linux schreibt, die, wenn sie zufällig auf ein MS-System kommt, dort Schaden anrichtet, sonst aber nützlich für Linux ist? Was kann der Programmer dafür, wenn der dort draufkommt? Das ist eindeutig das Versäumnis des Betreibers der DV-Maschine.

Und genauso hab ich das gemeint.

Btw: ich traue Malte ggf zu, dass er davon mehr Ahnung hat als du.

Gruß
Frank

Hallo Frank,

Sag ich doch. Steht doch eindeutig dort im Gesetz: die sind
dafür schuldig, die den „Virus“ auf das Datensystem gelassen
haben. Das steht da eindeutig drin!
Was kann einer dafür, der Software für Linux schreibt, die,
wenn sie zufällig auf ein MS-System kommt, dort Schaden
anrichtet, sonst aber nützlich für Linux ist? Was kann der
Programmer dafür, wenn der dort draufkommt? Das ist eindeutig
das Versäumnis des Betreibers der DV-Maschine.

Und genauso hab ich das gemeint.

jetzt führst du es aber ad absurdum.
Ich beende es daher hier, da es offensichtlich keinen Sinn macht darüber zu diskutieren.

Btw: ich traue Malte ggf zu, dass er davon mehr Ahnung hat als
du.

Was IT Sicherheit angeht mit Sicherheit.
Was die rechtlichen Folgen angeht und die getroffenen Aussagen angeht kann ich es nicht beurteilen. Die Rechtsprechung ist aber ziemlich eindeutig.
Aber dass Malte schon von Berufswegen solche Aussagen macht wundert mich nicht.

Gruß Ivo

Hi ihr zwei,

ich möchte in diesem Zusammenhang nochmal ausdrücklich auf meine Antwort oben verweisen, und darauf, daß ich weder Anwalt noch sonstwie nennenswert rechtlich bewandert bin :smile:

Btw: ich traue Malte ggf zu, dass er davon mehr Ahnung hat als
du.

Was IT Sicherheit angeht mit Sicherheit.
Was die rechtlichen Folgen angeht und die getroffenen Aussagen
angeht kann ich es nicht beurteilen. Die Rechtsprechung ist
aber ziemlich eindeutig.

Natürlich. Hinzu kommt noch, daß selbst wenn es rechtlich möglich wäre, da was zu machen (es gibt ja immerhin auch Unterlassensdelikte, nicht wahr?), würde es niemals dazu kommen, daß Millionen von Anwendern und ein weltweiter Riesenkonzern für ihre Fehler verantwortlich gemacht werden. Da ist es doch viel einfacher, sich einen unbedarften Sündenbock vorzunehmen.

Klar, rechtlich ist das alles bestimmt okay. Aber man sollte sich - egal, ob man jetzt Linuxer oder Windowsianer ist - mal kurz mit etwas Abstand anschauen, was da passiert. Die rechtliche Bewertung finde ich dieser Sache ziemlich uninteressant - das wird hier kaum jemand wirklich beurteilen oder mutmaßen können, da die Vorgänge gerade auf der Eben der Verantwortlichkeit und Beweisbarkeit doch sehr kompliziert sind. Da wird arg viel von der Qualität des Anwalts des jungen Mannes abhängen, und der Einstellung des Richters, von den üblichen „Kantinengesprächen“, also dem, was hinter den Kulissen passiert, mal ganz abgesehen. Aber moralisch bzw. politisch gesehen ist das eine ziemlich spannende Sache.

Aber dass Malte schon von Berufswegen solche Aussagen macht
wundert mich nicht.

Davon lebe ich u.a. :wink: (Also, nicht von den Aussagen, aber von den Konsequenzen, die sich daraus ergeben)

Gruß,

Malte.

Hallo Frank,

Sag ich doch. Steht doch eindeutig dort im Gesetz: die sind
dafür schuldig, die den „Virus“ auf das Datensystem gelassen
haben. Das steht da eindeutig drin!
Was kann einer dafür, der Software für Linux schreibt, die,
wenn sie zufällig auf ein MS-System kommt, dort Schaden
anrichtet, sonst aber nützlich für Linux ist? Was kann der
Programmer dafür, wenn der dort draufkommt? Das ist eindeutig
das Versäumnis des Betreibers der DV-Maschine.

Und genauso hab ich das gemeint.

jetzt führst du es aber ad absurdum.
Ich beende es daher hier, da es offensichtlich keinen Sinn
macht darüber zu diskutieren.

Das ist kein Absurdum. In dem Gesetz steht kein Wort davon, dass der, der die zerstörerische Software im Umlauf bringt, dafür schuld ist.

"

§ 303b Computersabotage

(1) Wer eine Datenverarbeitung, die für einen fremden Betrieb, ein fremdes Unternehmen oder eine Behörde von wesentlicher Bedeutung ist, dadurch stört, daß er

  1. eine Tat nach § 303a Abs. 1 begeht oder

  2. eine Datenverarbeitungsanlage oder einen Datenträger zerstört, beschädigt, unbrauchbar macht, beseitigt oder verändert,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.
"

ergo: --> MS ist hauptschuldig.

Gruß
Frank

Der Unterschied
Hallo Malte,

Daraus ergibt sich die Teilschuld. Wir sind hier ja nicht im
Rechtsbrett, deshalb ist es relativ irrelevant, ob das nach
bundesdeutschem Recht korrekt benannt ist - _ich_ sehe es so.
Das, was Microsoft an Firmen- und Softwarepolitik fährt, ist
in meinen Augen schon aktive „Mittäterschaft“, ebenso wie
nicht zeitnahes Stopfen von Sicherheitslücken. Jeder
Autohersteller, der Autos mit kaputten Bremsen ausliefert,
wird totgeklagt, jeder Autofahrer, der ohne funktionierende
Bremsen wissentlich auf die Bahn geht, wird weggehaftet
(zumindest wird ihm das Auto weggenommen), nur bei
Betriebssystemen funktioniert das leider nicht…

Dein Vergleich mit den Autos ist natürlich totaler Unsinn, das sollte Dir klar sein. Ich will Dir auch sagen warum (falls es Dir nicht klar ist:

  1. Ein Auto ohne bremsen schädigt gegebenenfalls nicht nur den Fahrer. Es ist also eine Gefahr für Dritte. Daher hat der Fahrer (und dann gegebenenfalls der Hersteller) dafür zu sorgen, dass diese Gefahr nicht eintritt. Das ist natürlich bei einer Virenblockade nicht so der Fall: Ein Virus schädigt zunächst einmal nur den Besitzer des betroffenen PCs.
  2. Und wichtiger: Ein Hersteller haftet niemals für Missbrauch seiner Produkte, bzw. für nicht ausreichende Sicherung gegen Missbrauch. Wie sollte das auch aussehen: Ein Messerhersteller wird verklagt, weil seine Messer nicht gegen die Benutzung als Mordinstrument gesichert sind? Wie sollte so eine Sicherung aussehen.
    Sollte ein Autohersteller haften, weil sein Auto nicht den allerneuesten Sicherheitstechniken entspricht und daher leichter geklaut werden kann (und dann damit ein Unfall passiert)?
    Soll ein Hausbesitzer haften, weil mit der Latte seines Jägerzauns jemand erschlagen wurde und die Latte nicht in den Boden einbetoniert war?
    Das ist doch alles Unsinn. Man wird eine Sache nie gegen alle kriminelle Energie absichern können, auch Linux ist übrigens keinesfalls gegen Viren und Hackerangriffe imun. Daraus dem Besitzer oder dem Hersteller einen Strick drehen zu wollen, ist absolut hanebüchen.

Grüße,

Anwar

ergo: --> MS ist hauptschuldig.

bullshit. und das weißt du!

schuldig ist immer der täter. fahrlässig handeln kann auch das opfer, was aber nicht die schuld des täters mindert, sondern lediglich den geldbeutel der versicherung schont! schuldig ist der einbrecher, fahrlässig gehandelt kann der netzwerkadministrator gehandelt haben, aber microsoft trifft keine schuld, wie auch immer du das drehen und wenden willst. microsoft verspricht nirgends eine totale absicherung gegen viren. wer das produkt trotzdem kauft, handelt auf eigene gefahr.

datafox