Sat Anlage

Naaabend.

Ich möchte im Frühjahr meiner Nachbarin eine solche Anlage montieren. Vorhanden ist bis dato ein Kabelaschluß. Drei Tv Geräte müssen bedient werden.
Jetzt lese ich von Angeboten Schüssel, LNB, Kabel und Steckern für ca. 50 - 60 Euro. Kann das was sein? Worauf muss ich achten.

Sry, hab von sowas leider Null Ahnung. Schönen Abend.

Bei drei Anschlüssen brauchst Du mindestens ein Dreifach-LNB, besser noch ein Quattro-LNB mit vier Anschlüssen. Daraus folgt auch eine entsprechende mehrfache Kabellänge.

Vermutlich wird das genannte Angebot nur ein LNB mit einem Anschluss und wenige Meter Kabel (vermutlich mit einfacher Abschirmung) haben. Schüsselgröße? Verzinkte Halterung?

Danke. Es handelt sich bei dem Angebot um eine 4 fach LNB, Schüsselgröße ist 60 cm und das Kabel 50 m mit Abschirmung 135 db. Daher die Frage: Wo ist der Haken? Ach und die Anschlüsse sollen wohl auch die heute verwendeten „Kompressionsstecker“ (heißen die so?) sein.
Wie gesagt: Ich hab keine Ahnung, aber das kann doch nichts sein, oder? Ja, Halterung ist keine dabei, aber das soll den Kohl nicht fett machen.

Kleinere Schüssel = schlechterer Empfang.
Regenwetter oder Schneetreiben können da schon mal den Fernsehgenuss vermiesen.
Lieber ein paar Euro mehr in ne größere Schüssel investieren.

Außerdem werden 08/15 Anlagen „für vier Teilnehmer“ üblicherweise mit Quad LNB angeboten. Das bedeutet, du musst von jedem Fernseher mit einem eigenen Kabel zur Schüssel gehen.
Möglicherweise teilen sich die drei Geräte aber momentan ein Kabel, das vom Hausanschluss durch die Wohnung geführt wird.
Soll bzw. kann das nicht geändert werden, müsste man über ein „Unicable“ System nachdenken.
Das führt dann zum nächsten Problem: Sind die Fernseher dafür ausgerüstet? Abgesehen davon, dass sie für Satellitenempfang sowieso einen DVB-S Tuner haben müssen, muss der dann auch noch für Unicable geeignet sein. Alternativ: Externer Receiver (zusätzliches Gerät u. zusätzliche Fernbedienung) für jeden betroffenen Fernseher.

Erste Maßnahme wäre also, bei der Nachbarin anzuklopfen und zu schauen, wo die Kabel herkommen bzw. wo sie hin gehen, wo die Schüssel hin soll, und wie man mit dem Kabel bzw. den Kabeln dort hin kommt.
Dann kann man sich überlegen, welche Anlage Sinn macht.

Gruß,

Kannitverstan

LNBs kann der Endkunde schon für unter 15 Euro kaufen. Die Schüssel selbst dürfte in der Herstellung gar im einstelligen Bereich liegen. Das Kabel ebenso (50m gibt’s bei ebay für < 15 Flocken).
Es muss also kein Haken dabei sein - außer dass es natürlich hochwertigere Kabel (z.B. mit besserer Schirmung) und hochwertigere LNBs (z.B. mit kleinerem Rauschmaß) gibt. Trotzdem kann so ein „Billigsystem“ gut funktionieren und auch die Schüssel viele Jahre halten.

Aufpassen: „Quad LNB“ ist nicht gleich „Quattro LNB“. Bei letzterem brauchst du zusätzlich einen „Multiswitch“, der irgendwo im Dachboden - oder wo halt die Kabel reinkommen - installiert werden muss.

Gruß,

Kannitverstan

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Hi!

Die 60cm-Schüssel ist mMn der Haken - unter 80cm ist schon sehr optimistisch, mit 100cm ist man wohl auf der sichersten Seite.

Und eben auch um welchen „4-fach LNB“ es sich handelt (Quad oder Quattro).

Wobei ich die Multiswitch-Lösung sowieso bevorzugen würde.

Grüße,
Tomh

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außer dem schon genannten auf den Montageort der Antenne.
je nach Montageort muss man sich auch über die (Blitzschutz)Erdung Gedanken machen.
In jedem Fall braucht die Antenne/das Kabelnetz eine Verbindung mit dem Potenzialausgleich des Hauses/Wohnung.

mfG
duck313

Das ist natürlich keine gute Voraussetzung, so eine Anlage für jemand anderen zu errichten.
Bitte beachte zuerst die Vorschriften zum Potenzialausgleich und zur Erdung der Anlage. Verstöße dagegen können Menschenleben und hohe Sachwerte gefährden - dafür würdest du voll haften (auch strafrechtlich).

Für „nur Astra“ würde ich mindestens eine 80cm Schüssel nehmen, beim LNB auf keinen Fall sparen.

Keine Halterung? Dann wird es vielleicht schwieriger, eine solche zu finden, die für Schüssel und LNB passt. Im übrigen siehe die übrigen Antworten und Kommentare.

Ich habe bei meiner Immobilie auch ein Quad verwendet (entschuldige bitte, dass ich Quattro geschrieben habe).

Erst die komplette Anlage durchplanen, was hausindividuell an Elementen und Arbeiten benötigt wird (einschl. Blitzschutz), ehe du dich für nur 4 von insgesamt 22 verschiedenen Teilen entscheidest. Beim Blitzschutz alleine habe ich 7 verschiedene Elemente (Erdspieß, Kabel, Trennmuffe zwischen Hauswandkabel und Erdspießkabel, Wandleitungshalter, Dachrinnenklemme, Dachleitungshalter und Masterdungsschelle).

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Das ist natürlich eine wichtige Überlegung. Aber, jetzt wirst du die Hände überm Kopf zusammenschlagen, in der ganzen Hütte gibt es keine Erdung, oder Ausgleich.
Ich werde dann halt die Dame hinweisen, das sich dies ein Elektriker nochmals anschaut.
Ein Multiswitch geht nicht, oder nur mit großem Aufwand, da die einzelnen Zuleitungen außen in Leerrohren verlegt werden sollen.

Und warum genau?

Ja, das mit der Schüsselgröße leuchtet ein.

Das war eh so geplant, da einfacher.

Und wie finde ich das raus? Alles UP.

Haben sie . Hab ich geprüft (Unterlagen, Handbuch).

Kommt eben drauf an. Wenn die drei Kabel eh schon separat sind und in der Nähe des geplanten Schüsselstandortes zusammenkommen - ein Traum!
Gibt es aber nur ein Kabel, würde eine Unicable-Anlage den geringsten Installationsaufwand bedeuten. Wie wolltest du es sonst machen? Drei Kabel durch jeweils ein Loch im Fenster außen Aufputz aufs Dach führen? :confused: Kann man machen, hat man alles schon gesehen. Ich fände es allerdings… hm… naja… :poop:

Irgendwo muss ja der Kabelanschluß ins Haus kommen. Bei mir haben sie das (dicke schwarze) Kabel bis in den Dachboden gelegt, beim Nachbarhaus geht’s „nur“ in den Keller.
Dort gibt es entweder einen Verteiler, von dem mehrere Kabel weggehen, oder es gibt eben nur ein Kabel.
Möglicherweise geht der Hausanschluß auch direkt in eine Antennen(durchgangs)dose und von dort weiter zu den übrigen Geräten. Einfach mal die Antennendosen aufschrauben und reinschauen, ob da nur ein Kabel hinführt oder auch wieder eins weggeht.

Gruß,

Kannitverstan

Hallo,

dann verbietet sich eine Anlage auf dem Dach oder außerhalb des Schutzbereichs.
Installiere sie an einer nach Süden gerichteten Wand, lass sie nicht unnötig weit von der Wand herausragen.

Der höchste Punkt der Schüssel muss 2m Abstand zur Traufe haben, der am weitesten herausragende Punkt (das LNB meistens) darf maximal 1,5m Wandabstand haben.

Wo Koaxkabel verlegt werden, kann auch ein 4mm² Erdungsleiter verlegt werden.
Wo kein Potenzialausgleich ist, baut man sich einen iin der Art „Jeder schlechte st besser als keiner“.
Wenn man die Schüssel ganz unten an eine Wand dübelt, dann ist ein 2m Kreuzerder, den man tief ins Erdreich dengelt, eine billige Lösung. OK, verzinkt ist der in zig Jahren weggerostet. Aber besser als gar nichts.

Multiswitch hast du immer!
(Nur wird der bei der Dame dann wohl im LNB schon integriert sein).
Wenn es preiswert und gut sein soll, dann würde ich Televes kaufen.
Das ist sehr vernünftige Technik, aber eben auch gut bezahlbar.
QSD-Line Schüssel (das ist die stabilere, bessere) mit guten 85cm für 110€, LNB SPU 44 EN (mit int. Multischalter) 40€. Kabel wäre SK2000+ mein Favorit - auf keinen Fall eins der x-fach geschirmten von Amazon (die, die ausdrücklich „4K und HD tauglich sind“ und mit Dämpfungswerten von weit über 120dB werben). Hatte sich ein Kunde besorgt. Unglaublich steifes Dreckskabel, zudem kein Standarddurchmesser (so dass meine F-Stecker nicht passten), sondern irgendein Übermaß.

Preiswert ist relativ, ich weiß. Die QSD Schüsseln sind aber gute, robuste Dinger.

SAT-Reciever und Fernseher haben heute fast immer Eurostecker ohne Erdung. Y-Kondensatoren in den Geräten legen die Metallgehäuse und „Ground“ (also „Minus“ für die Elektronik) auf ein Niveau mit etwa halber Netzspannung. Deswegen misst man mit dem Multimeter immer über 100V am Gehäuse eines ungeerdeten Recievers gegen Erde - der Kondensator leitet HF-Störungen nahezu ohne Widerstand ab (deswegen baut man ihn ein), bei 50Hz leitet er aber eben auch 0,x Milliampere der Netzspannung auf das Gehäuse (das spürt man ganz leicht). Das kann sich summieren. Und du wärst nicht der Erste, der ein Koaxkabel entsetzt wegwirft, weil es deinen Finger „gebissen“ hat. Passiert mir auch regelmäßig, weil Antennenerdung und Potentialausgleich absolute Fremdworte sind. Da wäre der Potentialausgleich halt „nett“.

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Ok, mag nicht die eleganteste Lösung sein, aber hier in der Straße ist das normal. Schüssel kommt nicht aufs Dach, sondern an die Wand.

Das werde ich mal machen.

Siehe Antwort an @Kannitverstan. Sollte eh an die Wand. (An einem Anbau)

Nach Diskussion mit der Nachbarin sind wir zu dem Ergebnis gekommen, die von dir benannten Teile zu verwenden.
(Mein Vertrauen in deine Kompetenz scheint grenzenlos :wink:)
Nur noch eine Sache. Hab mir die Sachen bei Ebay angeschaut. Kann man die da bedenkenlos nehmen, oder hast du eine bessere Adresse?

Variabel, Erweiterungsfähig, etc.

Grüße,
Tomh

Macht ja nichts. Kauf da, wo es dir gefällt. Ich würde bei meinem Großhändler kaufen - wo es nicht preiswerter als „im Internet“ ist. Aber da weiß ich, dass die Ware am nächsten Tag geliefert wird, keine Versandkosten dazu kommen und ich nicht hinter der Rechnung her laufen muss.
Du glaubst nicht, wie oft ich Probleme habe, weil Ebay-Händler es nicht schaffen, eine Rechnung zu schicken. Manchmal muss ich Exoten oder nicht mehr hergestellte Artikel besorgen, deshalb kaufe ich manchmal über Ebay. Jedesmal ein Abenteuer.

Ja, das ist kein Problem.
Nur die Spiegelgröße ist wichtig.
Die Hardware ändert nichts an der Empfangsqualität.
Daher ist auch ein Billigangebot nicht schlechter.
Wegen Komfort und Funktionen (Festplatte…) gibt es natürlich bessere Empfänger.
Z.B.: von „Vu+“ oder Andere mit Linux („Enigma 2“).

Wenn die Antenne auf dem Dach ist, sollte der Mast geerdet sein.
Dafür gibt es in den Onlineshops „Erdungsschellen“ für den Mast, und das passend dicke Erdungskabel.
Führt man dann bis in den Keller zum Anschluss wo auch der „Sicherungskasten“ dran hängt.
Genau so hat es auch Unitymedia hier gemacht, als die den Kabelanschluss für Internet erneuert haben (wird aber nicht für TV genutzt). Und das kam mir schon schräg vor, weil das alles im Inneren der Garage liegt. also eigentlich nicht nötig ist. Auch nicht aufgrund VdE-Regeln etc…

Was Sat-Antennen angeht, ist die Regel, wenn ein Wandhalter und Antenne nicht weiter als 1,5m von der Wand abstehen, und mindestens 2m oder mehr Abstand zum Dach existiert, braucht man keine Erdung. Das installieren auch Profis dann so ohne Erdung.
In einem Forum schrieb aber auch jemand dass er es schon erlebt hat dass trotz dieser VdE-Regel ein Blitz in den seitlichen Wandhalter bzw. Sat-Antenne einschlug, und innen sogar die Gardine neben dem Empfänger brannte. Erden kann also nie schaden.

Wenn man sich an die VdE-Regeln hält, und evtl. alles mit Fotos dokumentiert, sollte man aber rechtlich abgesichert sein. ich weiß aber nicht ob es Fälle wie den geschilderten gab wo der Techniker trotzdem haftete.

Zusätzlich zur Erdung des Mastes auf dem Dach, oder der freiwilligen Erdung an der Wand gibt es noch kleine Leisten („Erdungswinkel“ für F-Stecker im Shop suchen) da unterbricht man die Kabel vom Dach, und schraubt auf beiden Seiten die Kabel auf. Die Leiste kommt dann noch mal extra an die Erdung. So wird die Isolierung (das Geflecht) noch mal extra geerdet. Aber es braucht es da keine zweite komplette Leitung bis zum Erdungsstab im Keller.

Ich würde so eine Schelle an den Mast machen (wenn der nicht eh schon geerdet ist, wenn er schon vorhanden ist), Kabel zu so einem Erdungswinkel, und von dort in den Keller zum Erdungsstab. Der ist im Boden oder Der Wand, ragt meist nur ein Stück raus an dem der gelbgründe Draht ist.
Kann auch ein flaches Eisen sein.

Bevor man im Keller an den Erdungsstab geht, kann man noch einen weiteren Erdungswinkel vor einen Multischalter (der auch noch mal einen Erdungsanschluss hat :slight_smile: kostet ja nur ein Stück Kabel, auch wenn es doppelt und dreifach ist…) setzen.
Aber Multischalter braucht man nicht zwingend.
Gerade bei den billigen Sets oder eigenen Zusammenstellungen hat/nimmt man ja LNB mit eingebautem Schalter. Gibt es bis zu 4 oder auch 8 Ausgängen.
Da schließt man die Empfänger direkt an.
„Single“, „Duo“, „Quad“ oder „Okto“ sind das. „Quattro“ braucht man für einen Multischalter.
Für mehr als 8 Ausgänge.
Auch wenn man keine 8 Empfänger hat, für einen Empfänger mit Festplatte sollte min mindestens 2 Leitungen haben. Es gibt auch welche mit 3 oder 4, damit man während man etwas aufnimmt noch anderes sehen kann. Bei einem modernen Receiver mit „FBC-Tuner“ braucht man aber auch als „Freak“ der 4 Sender von 4 Frequenzen aufnehmen will nicht unbedingt mehr als zwei Kabel.
Die können alle Sender einer Bereiches (unterer und oberer Frequenzbereich, und jeweils horizontal und Vertikal, also 4) an einem Kabel empfangen. Sehr praktisch, außerdem soll es die Umschaltzeit erhöhen, und die Technik ist nur in den neuen UHD-Empfängern. Heute ist eh jeder TV neue TV UHD, und nicht mehr sehr teuer,

Was man auch gleich machen kann ist das englische Fernsehen kostenlos und unverschlüsselt empfangen. BBC 1-4, ITV, KInder-BBC, Kleinkind-BBC, Musikkanäle, 80er, 90er, alte Horrorfilme etc. . Darunter auch Englische Versionen von US Sendern mit aktuellen Krimiserien etc.
Sony hat auch ein paar Kanäle, auch „Crime“. Alles unverschlüsselt.
Und in England müssen per Gesetz alle Sendungen mit Untertiteln versehen sein.
Also kann man wenn man nicht ganz mitkommt den englischen Text lesen.
Wer also eh schon Filmen im O-Ton sieht. Oder zum Englischlernen, z.B. für die Kinder…