Moin,
Folgende Frage bezieht sich nicht auf Blitzschutz sondern
lediglich Erdung des Antennemmastes!
Erdung von Antennenmasten
Der Antennenmast auf dem Dach sowie der Antennenträger
in unmittelbarer Nähe des Daches auf der Hauswand,
muss mit einem Erder verbunden werden.
Es ist ein massiver Leiter bei Verwendung von Kupfer
mit mindestens 16 mm² Querschnitt zu verwenden.
Die Maßnahme ist keine Blitzschutzmaßnahme.
Sie dient der Verhinderung von Auswirkungen auf die Anlage
sowie auf die Benutzer der Anlagen.
Ist es erlaubt anstelle von Kupferkabel die Erdung eines
SAT-Antennenmast mit einem 50 mm² Aludraht , wie er für den
Blitzschutz vorgesehen ist, zu realisieren?
Warum Alu-Draht? Ist der gerade verfügbar?
Hiernach müssen Außenantennen grundsätzlich geerdet werden.
Ausnahmen sind nur zulässig,
wenn die Antennen mehr als 2m unterhalb der Dacheindeckung
oder Dachkante liegen und weniger als 1,5 m vom Gebäude hinausragen
oder sich innerhalb des Gebäudes, z. B. auf dem Dachboden,
befinden.
Die Antennenerdung wird aber auch in diesen Bereichen empfohlen
und sollte generell ausgeführt werden.
[DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1)]
Gebäude ohne Blitzschutzanlage, Antennenerdungsanlage
Bei Gebäuden ohne Blitzschutzanlage sind der Mast
und die Kabelschirme der Koaxialkabel für den Schutz
gegen statische atmosphärische Überspannungen
und Blitzentladungen zu erden.
Der Antennenmast ist über einen Erdungsleiter
blitzstromtragfähig mit der Erde zu verbinden.
Der Anschluss des Antennenmastes ist mit entsprechenden Schellen herzustellen.
Die Verbindung zur Erde ist geradlinig und senkrecht auszuführen,
so dass ein möglichst kurzer und direkter Weg
zur Erdungsanlage gewährleistet ist.
Für den Erdungsleiter sind folgende Querschnitte und Materialien zulässig:
• 16 mm² Kupfer als Einzelmassivdraht, isoliert oder blank;
• 25 mm² Aluminium als Einzelmassivdraht, isoliert ;
• 50 mm² Stahl als Einzelmassivdraht
…
Auf dem Dach ist keine Blitzschutzanlage montiert!
Wie Du siehst, ist das nicht das Problem.
Blitzschutzplaner Kapitel 9.5
Der PA-Ausgleich für Koaxkabel, Multischalter usw. soll am
Mast angeschlossen und nicht separat zum HES geführt werden.
Die Erdung wird immer, seperat vom PA geführt.
Potenzialausgleich (PA) [equipotenzial bonding, am: potenzial equalization]
ist das Herabsetzen auf zulässige Werte oder Beseitigen
gefährlicher oder störender Potenzialunterschiede zwischen leitfähigen Teilen
(Körper elektrischer Betriebsmittel, fremde leitfähige Teile) durch dauerndes
oder kurzzeitiges elektrisch leitendes Verbinden dieser Teile untereinander überwiegend mit,
in Sonderfällen ohne Erdung.
Die Wirksamkeit des Potenzialausgleichs kann von der Frequenz des Stromes in der Verbindung abhängen.
Das kurzzeitige Verbinden insbesondere für den Blitzschutz-Potenzialausgleich kann durch Trennfunkenstrecken, Überspannungsschutzeinrichtungen oder Abgrenzeinheiten erfolgen.
Siehe: Schutzpotenzialausgleich, Funktionspotenzialausgleich, Abgrenzeinheit
Begriffserklärungen zur Erdungstechnik
Rocky
mfg
W.