Hi Gerold,
beschreibst Du in erster Linie hier tatsächlich Esoteriker oder einfach „nur“ Menschen die z.B. Visualisierungskraft haben und positiv denken, Selbstvertrauen haben?
Nicht jeder esoterisch angehauchte oder tatsächlich esoterisch denkende / handelnde / danach auch lebende Mensch, kann so frei und unvoreingenommen seine Bedürfnisse und Wünsche, sei es für sich selbst oder für Alle, formulieren.
Für mich beschreibst Du hier eher einen Menschen mit Selbstvertrauen, Selbstbewußtsein… der auch „esoterisch“ sein kann, doch nicht sein muss. Denn auch Leute die mit Esoterik nichts am Hut haben, können einen Parkplatz bekommen. Nun könnte man zwar argumentieren, das sind auch Esoteriker bzw. esoterisch handelnde Menschen, ohne dass sie das selbst so sehen bzw. einschätzen würden.
Das Leben besteht aus vielen Teilen, die in unterschiedlichen Kombinationen unterschiedliche Ergebnisse liefern. Und diese Ergebnisse können von uns auch recht unterschiedlich benannt werden.
Man sollte brauchen was man sich wünscht, und sich möglichst nur das wünschen was man tatsächlich auch braucht.
Wenn ein Mensch nun bekommt, was er braucht und sich wünscht, sei es ein Parkplatz, einen Job, den günstigen Urlaub… woran liegt das?
Ich denke das hängt von verschiedenen Faktoren ab bzw. uns sind nur verschieden Teilaspekte des Ganzen hier bekannt, sei es
- es ist einem gemäß, es gehört zu einem
- Selbstvertrauen
- richtiger Zeitpunkt
- richtiger Ort
- Intelligenz
- Artikulierungsfähigkeit
- Ausstrahlung
- Geld
- Macht
- Aussehen
- Offenheit
…
Selbst würden Dir gebratene Tauben vor die Füße fallen, würdest Du sie dann noch essen wollen? Mich erinnert das Beispiel so an eine aktuelle Ikea-Küchen-Werbung und einem Pizza-Lieferservice. Grusel.
Dass Du das was Du brauchst bekommst, und Deiner Meinung nach, sogar noch ein bisschen mehr, hat so ich das Ausgangsposting verstehe, weniger mit dessen Anliegen zu tun.
Ich verstand es mehr so, dass es es nur zwei Optionen für den Poster geben kann, das Leben ist entweder vorherbestimmt (woraufhin viele ja gerne meinen, dann können sie ja auch im Bett liegen bleiben) oder dass man sein „Schicksal“ auch teils beeinflussen kann.
Wieso kann nicht beides stimmen? Nur weil es für uns widersprüchlich klingt?
Jemand erzählte mal eine Geschichte in der ein Mensch viele Wege in seinem Leben gehen konnte und einige „falsche“ Wege für sich - nach eigener Einschätung - gegangen war. Doch am Ende stellte dieser Mensch dann fest, genau die richtigen Wege insgesamt gegangen zu sein.
Oder in einer anderen Geschichte ging es um zwei Menschen. Einer traf viele für sich richtige Entscheidungen und ging seine Wege. Ein andere Mensch hingegen traf viele falsche Entscheidungen und ging seine Wege. Doch am Ende kamen sie im gleichen Ziel an.
Für mich sind solche Geschichten oder Ansätze von Erklärungsmodellen kein Freischein für zu tun und zu lassen können was man möchte. Jedem Menschen wird klar sein, dass es doch sehr unwahrscheinlich ist, dass ein im Bett liegen den lieben langen Tag einen Lebenssinn darstellt.
Möglicherweise ist das Leben insofern vorherbestimmt als dass wir alle ein gemeinsames Ziel haben. Das mutmaße ich einfach, da wir Alle ja auch einen gemeinsamen Anfang haben. Für Menschen die nun nicht glauben, dass es nach dem Tod noch was gibt, können wohl mit dieser Theorie nichts anfangen. Da haben wir dann wohl nur den Anfang von der Zygote an und das Ende gemeinsam. Und das dazwischen, das sogenannte Leben?
Wahlmöglichkeiten zu haben, ist ein Ausdruck von Leben. Und möglicherweise hat ein Mensch zwar ein vorherbestimmtes Ende / Ziel, doch den Weg kann / muss er frei gestalten, sprich Treffen „richtiger“ Entscheidungen, wohl auch Tempo… Möglicherweise müssen wir uns im Laufe unseres Lebens oder unsere Leben mit all unseren verschiedenen Anteilen auseinandersetzen um sie zu entwickeln. Das Wort „erlösen“ wird hier gerne verwandt, auch wenn ich das nicht so gerne mag.
Wie schon an anderer Stelle erwähnt, manche meinen ja, wenn alles vorherbestimmt sei, dann könnten sie ja im Bett liegen bleiben. Nehmen wir mal als Beispiel das Leben eines Menschen, dessen Leben wir nicht als lebenswert ansehen. Ist es denn so? Vielleicht braucht dieser Mensch einfach auch seine Zeit, die wir möglicherweise schon in früheren Leben hatten ohne es zu wissen?
Angemerkt sei, dass zwar es für (fast) alle Menschen in meinem persönlichen Umfeld die Reinkarnation selbstverständlich ist, sage ich, es nicht zu wissen. Dh. ich schließe sie nicht aus, doch auch nicht zwingend mit ein, wobei vieles dafür spricht.
Außerdem kann ein Mensch der aus unserer Sicht Fehler macht, ja auch eine Hilfe für uns sein, vielleicht ist es gerade dessen Aufgabe uns was klar zu machen, z.B. selbige Fehler nicht auch zu machen, im Üben lernen von Verzeihen, von Nachsicht, von sozialem Engagenemt, von Abgrenzung und Selbstschutz…
Möglicherweise ist unser Ende / Ziel vorherbestimmt. Damit meine ich jetzt nicht nüchtern den physischen Tod, sondern das was wir Alle nicht mit letztendlicher Bestimmtheit wissen können, nur mutmaßen oder einige vielleicht auch erahnen können? Möglicherweise ist der Weg zum Ziel widerum beeinflussbar.
Ciao,
Romana