Hallo,
Was passiert mit dem nicht genutzten Zeitstrahl?
Sie werden alle „genutzt“ nur lebt dort nicht „mein“
Bewusstsein weiter,
Hm. Wie unterscheidest Du denn Dein Bewusstsein von den Phantastilliarden anderen, die sich im Laufe Deines Lebens davon abgespalten haben? Die existieren doch weiter und teilen sich auch weiter auf. Jedes dieser Bewusstseine hat ja das gleiche Recht darauf, ‚Du‘ zu sein.
allerdings sind die Realitäten so eng
beieinander, dass die Ichs gar nicht merken, dass es eine
Spaltung gab.
Dem kann ich nicht zustimmen. Zum einen gibt es doch gar kein Maß für die ‚Entfernung‘ der verschiedenen Realitäten, zum zweiten müssen sie selbstverständlich völlig voneinander abgeschottet sein, damit nicht das eine Einfluß auf das andere ausübt, zum dritten kann selbstverständlich kein Ich eine Spaltung bemerken, da es für das Ich ja gar keine Spaltung gab - für das Ich ist es ja ein kontinuierlicher Prozess. Und viertens ist ja das Ich selber nur für einen verschwindend geringen Teil der Spaltungen verantwortlich, denn jede Entscheidung jedes Wesens in jeder Realität verursacht doch eine weitere.
Weil es auch kaum einen Unterschied gibt.
Woran misst Du den Unterschied? Du weißt doch gar nicht, welche Auswirkungen ein scheinbar winziger Unterschied wie ‚Fliege-jagen oder nicht‘ haben kann?
Es kann aber auch große Unterschiede geben, z.B. in einer Welt
wo sich nie Menschen entwickelt haben könnte es sein, dass
mein „Ich“ eher einem Gorilla entspricht, und je nach
Entwicklungsgeschichte könnte der intelligent sein oder
nicht…
Das könnte nicht, das ist mit Sicherheit der Fall. Es geht nach Deiner Idee / Theorie ja nichts verloren, sondern es kommt im Gegenteil immer nur etwas dazu. In jeder Millionstel Sekunde.
Wo bleibst dann Du? Bist Du überhaupt Du selbst?
Das ist in der Tat schwierig. Ich gehe mal von meinem
aktuellen Bewusstsein aus, und dass das ganze kein Bewusster
Prozess ist. Ich merke ja nicht, wenn sich was spaltet.
Ich denke… mhm. Also sicher bin ich mir nicht aber ich denke
dass für jede „Bewusstseinspersoneneinheit“ eine Identität
festgelegt ist.
Das Bewusstsein verändert sich doch aber. Abhängig von seiner Umwelt und von seinen Entscheidungen. Es kann also nichts festgelegtes sein, sonst hätten alle seine Entscheidungen ja keinerlei Sinn.
Das zweite Problem: egal, wie man sich entscheidet, es werden ja stets alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Das führt zu wenigen positiven Realitäten und einer Unzahl von negativen - im Sinne einer wie auch immer gearteten Moral. Dass wir hier in geordneten Verhältnissen existieren, ist deshalb nicht nur ein Sechser im Lotto, sondern so unwahrscheinlich, dass es schon fast unmöglich ist.
Gibt es da irgendwie bevorzugte Zweige?
Nein, aber ich denke es gibt entweder a) interne Gesetze, das
heißt die und die Konstellation ergibt den und den Weg… oder
b) es gibt so viele Wege wie Möglichkeiten und wir entscheiden
eigentlich nur welche Spalte wir gerne hätten.
a) da sind wir dann wieder bei irgendeinem Gott, auch wenn Du ihn nicht so nennst. Oder meinst Du eher sowas wie ‚Naturgesetze‘?
b) Entscheidungen werden gar nicht getroffen.
Nun ja. Wenn das Schicksal will, dass es stattfindet, muss es
irgendwie dafür sorgen, dass das klappt, oder? Und wer oder
was hat den Überblick über die Schicksale und Entscheidungen
aller Entscheider im gesamten Universum in allen Zeiten?
Nun, da ich das Schicksal eher für eine Art „Automaten“ halte
als eine Person ist die Übersicht weniger schwer zu halten,
Nee, ein Computer kann auch nicht besser denken als ein Gott. Zudem muss ihn jemand gebaut haben. Der dann genau die Macht hat, die Du nur dem Computer zutraust.
dazu kommt, dass es einfach nicht mit einem Menschen
vergleichbar gibt, es gibt also keine Kapazitätsgrenze was
Informationen angeht.
Eben. Und das nennt man dann einen ‚Gott‘. Mit welchem Namen auch immer.
Das sind universelle Gesetze, es gibt so viele Wege, so viele
Möglichkeiten, so viele Versionen, und irgendwie passen sie
sich ein. Keine Ahnung wie.
Sie passen sich ja nicht ein, sie existieren alle gleichzeitig. Und es entstehen permanent neue, aus allen existierenden Parallelwelten - denn es gibt ja keine bevorzugte.
Stell dir vor du bist in einer Innenstadt und willst zu…
…
Parallelstraße zu gehen…
mhm ich weiß nicht ob das viel klarer war.
Ich weiß was Du meinst. Aber ich finde es nicht sehr durchdacht. Weil jede Parallelstraße nicht nur zu ein und demselben Ziel führt. Weil mich niemand zwingt, überhaupt in die Innenstadt zu gehen und eine bestimmte Stelle aufzusuchen, also das Ziel gar nicht festgelegt ist. Weil niemand da ist, der Ziele für Dich persönlich festlegt. Weil die Straßen so lang und so verästelt sind, eben grade nicht parallel verlaufen, dass niemand überhaupt feststellt, auf welchem Weg er sich grad befindet.
Aber Danke für Deine Beschreibung und Deine Mühe, sie mir klarzumachen.
Gruß
loderunner