Schimpfwörter

Hallo,

mir fällt auf, dass sehr viele Eltern großen Wert darauf legen, dass ihre Kinder keine Ausdrücke verwenden.

Da frag ich mich ganz ehrlich, warum das?
Ich selber sag doch auch „scheiße“ und sowas. Was passiert, denn so Schlimmes, wenn ein Kind dies sagt.

Zumal die ja spätestens in der Schule eh solche Wörter hören.

Eine Kollegin hat mir erzählt ihre Tochter musste im Kindergarten immer aufs Klo gehen, wenn sie Scheiße gesagt hat.

Wie macht ihr das zuhause? Übersehe ich einen besonders wichtigen Aspekt der Erziehung und sollte meinem Kind sowas auch verbieten?
( gut, jetzt ist er eh noch zu klein, aber das kommt schon noch)

Eigentlich habe ich jetzt auch gar keine Lust mir Kinderkraftausdrücke wie Schlumpfenpippi oder Bäbäpfui anzugewöhnen…

Gruß Lulea

Man kann nicht verhindern, dss diese die Wörter im Kindergarten lernen. Ich denke, Kinder sollten aber schon Grenzen sehen. Dass nicht bei jeder Gelegenheit Schimpfworte angewendet werden, sondern lernen, es differenziert zu sehen, um den diesbezüglichen Gepflogenheiten im Elternhause leicht folgen zu können.

Es gibt schon genug Proleten und gehirnamputierte Stammler, bei denen jedes zweite Wort Scheiße, und jedes Dritte mit fuck- beginnt.

guten morgen tube mit senf,
sei froh, wenn du das wenigstens noch verstehst. ich hab da in der altersguppe 13-ca 25 schwierigkeiten bei gesprächen zu folgen.
mir ist da manchmal der inhalt einer unterhaltung so fremd wie dschungelkaudawelsch.
du kannst 10 mal sagen: kind, das sagt man nicht! wenn papa es denn doch beim fußball rausrutscht. ob kind das nun von den eltern lernt oder im kindergarten oder später in der schule. is doch egal solange sie überhaupt wissen was es beudeute, was sie da schimpfen. versteht sich von selbst, dass man sich da als erwachsener soweit im griff haben sollte, nicht im täglichen tourette mit oder vor seinen kindern zu sprechen.
und nu ab in die falle
seute

Hi,

Es gibt schon genug Proleten und gehirnamputierte Stammler,

Mh … das zu sagen fällt nicht unter Schimpfwörter?

Gruß,

Anja

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Hallo!

Eine Freundin erzählte mal, daß sie 3 Jahre lang jedes Schimpfwort zuhause gelassen hat, als der Sohn geboren wurde.
Schön ordenltich reden…sie hat sich solche Mühe gegeben nie zu fluchen…
Und dann…ist das Kind den 1.Tag im Kindergarten…kommt nachhause, ärgert sich über den Vater und sagte „du arschloch“…

Ich muss immer wieder lächelnd daran denken und da meine Kinder später geboren wurden, habe ich mir diesen Weg dann erspart :wink:

Schimpfwörter gehören doch irgendwie zum Leben dazu- sind Ausdruck von Wut, Ärger…soll ja sogar gut sein, wenn man so rummotzt…Stressabbau.

Ich denke- es geht wie um Vieles…das Kind muss den Umgang damit lernen.
Je mehr man darüber schweigt…es verbietet- desto interessanter werden sie…also sollte man da schonmal lockerer sein.

Jeder hat da wohl auch seine eigene „Schmerzgrenze“.
Zum Alltagston sollten sie - meiner Meinung nach- nicht gehören…sie sollten Ausdruck von Ärger sein…nennen wir es Hilfsmittel um was wirklich Blödem nen Ausdruck zu geben.

Allerdings andere mit Schimpfwörtern zu belegen…muss nun nicht sein…- meine zwei Töchter können dsa zT auch.„du…*****“…da gehe ich dann schon dazwischen!

Denke also- man muss sie nicht ausklammern…nur sollten die Kinder lernen, wo man es benutzen kann und wo es nicht richtig am Platze wäre…- was sie aber ja auch vorgelebt bekommen und man auch aussprechen kann.
Daß jeder für sich dann Schimpfwörter unterschiedlich bewertet- das ist wohl so…für mich manche ist „Mist“ schon ein Schimpfwort bei Ärger…andere brauchen da „mehr“ um das Gefühl von genug- raugelassen zu haben…

kitty

Hi,

Es gibt schon genug Proleten und gehirnamputierte Stammler,

Mh … das zu sagen fällt nicht unter Schimpfwörter?

Ich glaube, du hast recht. Sorry!

Da kommts wieder durch, dass ich mich gerne mal als Richter und Henker aufspiele…aber es selber auch nicht besser mache.

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Hallo!

Mein Sohn kam mit 5 oder 6 von einem Fußballspiel und erzählte: „Der hat Hexer zum Gegner gesagt, das hat der Schiedsrichter gehört.“ Er meinte: Wixer.

Und das ist genau der Punkt: Bevor man nicht weiß, was man zu welcher Gelegenheit sagen kann/darf, sollte man es gar nicht tun.

mir fällt auf, dass sehr viele Eltern großen Wert darauf
legen, dass ihre Kinder keine Ausdrücke verwenden.

Naja, mittelgroß.

Was passiert,
denn so Schlimmes, wenn ein Kind dies sagt.

Wenn ein Kind die Bedeutung von diversen Ausdrücken nicht kennt, kann das übel enden, wenn es diesen Ausdruck zum falschen sagt.

Zumal die ja spätestens in der Schule eh solche Wörter hören.

Dann können sie das ja hoffentlich auch bald einordnen. Ich habe meinen Sohn und seinen Freund auch mal zur Rede gestellt, weil sie sich gegenseitig als „Schwuchtel“ beschimpft haben. Sie wussten gar nicht, was das bedeutet. Da muss man schon eingreifen als Erziehungsberechtiger, vor allem in dem speziellen Fall.

Wie macht ihr das zuhause? Übersehe ich einen besonders
wichtigen Aspekt der Erziehung und sollte meinem Kind sowas
auch verbieten?

Hm, das musst Du im Endeffekt selber wissen. Ich persönlich finde es nötig, einem Kind beizubringen, was ein gepfleger Ausdruck beinhaltet und was nicht. Es muss lernen zu unterscheiden, wie man z.B. mit „Kumpels“ spricht und wie mit der Omi aus der Nachbarschaft. Und wie mit den Eltern. Ich würde mich also auch nicht ungestraft als „Arschloch“ oder ähnliches beschimpfen lassen. Nicht nur von meinem Kind, auch von sonst niemanden. Und ein Kind sollte lernen, dass es Alternativen gibt und sie auch anwenden können. Statt „geil“ und „scheiße“ kann man auch „prima“ oder „Mist“ sagen, wenn es die Umgebung erfordert.

Eigentlich habe ich jetzt auch gar keine Lust mir
Kinderkraftausdrücke wie Schlumpfenpippi oder Bäbäpfui
anzugewöhnen…

??? Wozu sollte das auch gut sein???

Grüße
kernig

Servus,

naja, wenn man unbedingt will, dass Kinder später nur noch mit Schimpförtern um sich werfen und evt. assoziales Verhalten an den Tag legen, ist das schon blöd.
Die Verniedlichungstour ist auch nicht gut, denn jedes andere Elternteil hält sie für ganz bescheuert.

Natürlich, Schimpfwörter tauchen i-wann auf und das Kind bekommt sie sowieso zu hören und sagt sie auch, wenn was passiert.

Bei mir war es so:

Für jedes Schimpfwort, dass zu Hause gefallen ist, gibts 1€ in eine Sparbüchse. Egal ob Eltern oder Kinder es gesagt haben. Dann wurde i-wann damit was unternommen.

Dies geht aber nur bis zu einem gewissen Alter, danach sollte man die Büchse abschaffen lassen, wenn die Kinder eine gewisse reife erhalten haben und Schipfwörter nur nich z.B. bei Missgeschicken fallen.

mfg,

Hanzo

ganz einfach
hi,

Da frag ich mich ganz ehrlich, warum das?
Ich selber sag doch auch „scheiße“ und sowas.

schlimm genug!

Was passiert,
denn so Schlimmes, wenn ein Kind dies sagt.

dann geht die bildung in’ arsch.

gruß
ann

Besser ab und an mal scheiße…
… als i-wann und Co.

Wie ich diese Abkürzungen hasse!

LG Petra

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da gebe ich dir allerdings recht!

… als i-wann und Co.

denn, wenn i-welche a-l*cher i-wann (oder ivan?) mit AKüs um sich werfen, kann ein kraftvolles „scheiße“ die bildung allenfalls noch heben :wink: kommt also immer auf den blickwinkel an.

schönste grüße
ann

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Ganz ernsthaft: Es gibt genug Leute, die reden schon so! Das zu hören, braucht man hier nur U-Bahn fahren.

Da gruselts mich gewaltig. Ich hab einem Freund meines Sohnes Hausverbot oder zumindest Tischverbot angedroht, sollte ich das noch einmal in meinen vier Wänden hören…

.
.
.

Es hat funktioniert.
(Nach Angaben meines Sohnes deshalb, weil meine Pizza so gut ist :wink:)

LG Petra

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das hast du gut gemacht.

hi,

Da frag ich mich ganz ehrlich, warum das?
Ich selber sag doch auch „scheiße“ und sowas.

schlimm genug!

Soll ich bäbä sagen?
Wie drückst du Unmut oder Ärger über etwas aus?

Was passiert,
denn so Schlimmes, wenn ein Kind dies sagt.

dann geht die bildung in’ arsch.

Hat Bildung etwas mit dem Ausdruck zu tun?
Weil ich also scheiße sage, bin ich Hauptschüler?
Es kommt doch darauf an, wie man die Schimpfwörter in seinen Alltag einbaut. Wenn mein normaler Satzbau Schimpfwörter enthält, verstehe ich das ja noch. Aber wenn ich um meinen Unmut zu äußern „dumm“ oder „scheiße“ sagen, bin ich nicht zwangsläufig ohne Bildung…

gruß
ann

gruß Lulea

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Schützenhilfe
Hallo!

Hat Bildung etwas mit dem Ausdruck zu tun?

Ja, ganz sicher.
Die soziale Herkunft prägt die Sprache und diese ist widerum der Schlüssel zur Bildung. Es gibt zig Studien zu dem Thema. Meist geht es um Kinder mit Migrationshintergrund, es trifft aber auch auf deutschsprachige Kinder zu.

Weil ich also scheiße sage, bin ich Hauptschüler?

Wie das so ist mit der Statistik: Wahrscheinlich ja, Ausnahmen sind möglich. Manch einer benutzt sowas ja auch, um zu provozieren.

Es reicht ja schon, wenn viele davon ausgehen. Da versperrt man sich mit einem „Scheiße“ so manche Tür. Davor möchte man doch seine Kinder bewahren, oder nicht?

Grüße
kernig

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Voll deiner Meinung…

Das Kind sollte mitbekommen wann man welche Worte und evtl. zu wem man sie sagen kann…

Viele Kumpels beschimpfen sich ja auch aus spass…

bzw. mein kumpel ist immer der schmierige jude und ich der knoblauch-türke

Hallo Lulea,

Eltern sind Vorbilder bei allem, was sie tun. Wenn ein Kind im häuslichen Umfeld immer wieder Kraftausdrücke hört, werden diese sich im Rahmen seiner Sprachentwicklung zu einem selbstverständlichen Bestandteil seines Wortschatzes entwickeln.

Es ist sicher richtig, dass Kinder im Laufe ihrer Sozialisation bestimmte Kraftausdrücke hören, sich merken und nachsprechen. Ohne entsprechendes elterliches Vorbild werden sie aber primär ausprobieren, welche Wirkung es hat, wenn sie das Wort zuhause benutzen. Wird der Gebrauch durch die Eltern abgelehnt, wird das Wort zwar möglicherweise zu Provokationszecken dennoch ab und zu verwendet, es hat aber den Nimbus des Unerwünschten und wird bei einem kleinen Kind kaum zum ständigen Wortschatz gehören. In jedem Fall wird das Kind herausfinden, in welcher Umgebung er dieses Wort benutzen kann und in welcher nicht.

Ich persönlich finde es nun nicht so furchtbar schrecklich, ein Wort wie „Scheiße“ zu benutzen, wenn einem etwas misslingt. Ich selber habe es mir abtrainiert und bin auf „Mist!“ ausgewichen. Das hat ganz gut funktioniert, wobei man nun auch darüber diskutieren könnte, ob „Mist“ soviel besser ist. Mir erschien es jedenfalls so.

Was ich viel schwieriger finde ist, wenn Schimpfwörter wie „Arschloch“, „Idiot“ o.ä. zum normalen elterlichen Sprachgebrauch gehören. An einen anderen Menschen gerichtet, zeigt es doch deutliche Respektlosgkeit. Und die finde ich im Sinne eines guten elterlichen Vorbildes nicht förderungswürdig.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo kernig,

Weil ich also scheiße sage, bin ich Hauptschüler?

Wie das so ist mit der Statistik: Wahrscheinlich ja, Ausnahmen
sind möglich. Manch einer benutzt sowas ja auch, um zu
provozieren.

ich finde aber, das hängt schon arg vom Kontext ab:

Alles Mögliche mit solchen Ausdrücken zu kommentieren, meinetwegen „Jetzt geht das fucking Gerät nich und wir müssen den Scheißdreck bis morgen fertig kriegen“ (so gehört unlängst von Kommilitonen im Physikpraktikum, als auch der Ausbilder zuhörte) oder „der ganze Mist ist dreimal abgestürzt bis er lief“ (gehört in einer Gruppenpräsentation!)… ist doch was anderes, als ein gesagtes „scheiße!“ oder „Mist!“ zu Hause das einem in einer privaten Situation oder ganz alleine rausrutscht, meinetwegen als spontane Reaktion auf ein arges Missgeschick wie die runtergefallene Torte.

Ersteres, finde ich, macht einen Eindruck wie genannt (ungebildet, kann sich nicht vernünftig ausdrücken), gleiches gilt für Schimpfwörter gegenüber Personen (und Tieren). Zweiteres finde ich schon noch akzeptabel, wennauch man natürlich sich an ein anderes Wort gewöhnen kann („Scheibenkleister“, „Blumendraht“ ist da recht verbreitet :wink: ).

Viele Grüße,
Nina

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Hallo,

ich verstehe das auch nicht: Man hört überall „geil“ hier „geil“ da - zu meiner Schulzeit war dieses Wort total verpönt. Heute sagt das jeder, aber „scheisse“ sagen ist natürlich furchtbar…

Ich sage auch mal „scheisse“ wenns nicht anders geht. Deswegen bin ich noch lang kein schlechtes Vorbild. Dieses Naserümpfen „besonders feiner Leute“ ist mir egal.

Übrigens habe ich nicht studiert…

LG

hi,

Soll ich bäbä sagen?
Wie drückst du Unmut oder Ärger über etwas aus?

ich verfüge über einen ausreichenden wortschatz, um auch mein missfallen adäquat artikulieren zu können.

Aber wenn ich um meinen
Unmut zu äußern „dumm“ oder „scheiße“ sagen, bin ich nicht
zwangsläufig ohne Bildung…

nicht zwangsläufig, stimmt. aber wie gesagt, es gibt ein vokabular, dass in bildungsfernen schichten öfter benutzt wird als z.b. in lehrer- oder architektenhaushalten.

wenn du dein kind von vornherein aus diesen kreisen ausschließen willst, musst du dich natürlich nicht um eine entsprechende spracherziehung kümmern, klar.

gruß
ann

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