Hallo Claren!
Meiner Ansicht nach wird viel zu einseitig unterrichtet.
Kinder, die gerne und problemlos mit Texten zum Lernen zurecht
kommen, schaffen ihren Weg durch die Schullaufbahn spielend.
Das seh ich ganz genauso.
Aber manche Schüler lernen leichter auf anderen Wege: sei es
durch Video, durch Gruppenarbeit und Referate, durch selber
tun und Konkretes beobachten. Es ist wünschenswert, dass im
Unterricht auch diese Möglichkeiten angeboten werden.
Für Lehrkräfte ist ein vielfältige Methoden verwendender Unterricht aufwendiger; deshalb wird er meistens leider nicht gemacht.
Wie auch immer habe ich den Eindruck, dass die Ansprüche an
die Schüler in den letzten 20 Jahren ziemlich angehoben
wurden, auch in den Hauptschulen.
Ja, genau. Zudem kommt manchen vor, dass ihr Fach das einzige sei und dass es unbedingt auf Universitätsniveau unterrichtet werden müsste. Bei manchen Lehrplänen hab ich den Eindruck, dass in den letzten Jahrzehnten nie darüber nachgedacht wurde, was notwendig ist. So als ob ich meine Wohnung nicht entrümpeln würde.
Aber was soll eine Gesellschaft und deren Volkswirtschaft mit
ausschließlich Belesenen und Logikern anfangen? Das dürfte uns
allen klar sein.
Ist es, oder besser: sollte es sein.
Das hohe Ansehen hat meiner Meinung nicht nur wirtschaftliche
Gründe sondern auch etwas mit unseren Wertevorstellungen zu
tun, weshalb es ist in ein Akademiker zu sein.
Für mich steht die Bezahlung im Bildungsbereich eigentlich auf dem Kopf. Diejenigen, die eine vernünftige Basis für die Kinder legen können (Kindergarten und Volksschule), verdienen am wenigsten; Unilehrer am meisten.
Wenn ich mal ein Bild brauch: Das ist so, als wenn ich beim Fundament spare, damit ich mir ein luxuriöses Dach leisten kann. Wir sollten uns nicht wundern, wenn uns letzteres irgendwann mal auf den Kopf knallt.
Überhaupt wünsche ich mir generell andere Lernziele, als die
heutigen.
Du sprichst mir aus der Seele. *lächel*
Ich würde mir wünschen, dass Mädchen wesentlich mehr mit
technischen Knowhow …, sondern auch in der Theorie vieler anderer
naturwissenschaftlichen Gebiete (übrigens ist Bio schon immer
bei Mädchen besonders beliebt gewesen).
Damit müsste im Kindergarten angefangen werden. Imo nicht nur direkt beim Wissen und der Umsetzung, sondern - verbunden mit unterem - damit, Fehler machen zu dürfen und kommunikativer Fähigkeiten wie etwa: andere ausreden zu lassen.
Und dass man bei Jungens ein Manko wie z.B. emotionale Intelligenz
ernst nimmt, ihnen ihre Frustrationstoleranz anzuheben lehrt, sie
sozial kompetenter und psychisch stabiler macht, sie weniger
geltungssüchtiger sind.
Bei den Jungs wird das mehr und mehr zum Vorbildproblem. Kindergärtner sind exotische Wesen, Volksschullehrer langsam, aber sicher am Aussterben.
Beide sind schlau, Mädchen und Jungens. Und sie können von
einander lernen, nicht nur ergänzen (sie müssen nicht in
Konkurrenz zu einander sein).
Das ließe sich lernen.
Das ist für mich das Ideal, das
für mich selbst als Erwachsene wichtig ist.
viele Grüße
liebe Grüße
claren
Klaus (der Wolkensteiner)