Schlossschraube ohne Vierkantansatz

Hallo,
ich suche eine Sorte Schrauben, von der ich angenommen hätte, dass es eine gängige Form sein müsste.

Es handelt sich um Schlossschrauben ohne Vierkantansatz.

D.h.:

  • Schraube hat einen Flachrundkopf, ohne Antrieb (kann also nicht mit z.B. einem Schraubendreher gelöst werden)
  • Schraube hat ein ISO-Gewinde für Metall, das bis an den Schraubenkopf heranreicht,
  • Schraube hat vor dem Schraubenkopf KEINEN Vierkantansatz.

Diese Schrauben benötige ich für die Befestigung eines Garagentorantriebs am Garagentor.

Kann es sein, dass es sowas gar nicht gibt?

Danke für jeden Tipp und viele Grüße
Crypto.

Hallo,

Sowas ist mir in der Tat in meinem Leben noch nicht untergekommen. Der Grund dürfte auch recht einleuchtend sein. Wenn ich keinerlei Möglichkeit habe, dieses Schraube festzuhalten, kann ich sie auch nicht wirklich fest verschrauben.

Grüße
Pierre

Wie willst du denn Muttern festziehen, wenn du die Schraube nicht festhalten kannst?

Und wenn du eine Flachrundschraube mit Schlitz- oder Innensechskantantrieb nehmen würdest?

Ergänzung zu meinem Beitrag von oben. Vor vielen Jahren sah ich mal einen Handwerker ein Gitter vor einer Tür anbringen, wobei er anscheinend vergessen hatte, vorher Vierkantlöcher einzuarbeiten.

Er verwendete Flachrundschrauben mit Innensechskant und nach dem Verschrauben schweißte er die Sechskantlöcher zu….

Die Schraube fixiert sich selbst, indem Sprengringe, Unterlegringe, Unterlegscheiben usw. eingefügt werden.

Dann ist das Sicherheitsfeature direkt kaputt, wonach man die Schrauben von außerhalb des Garagentors ja nicht mit einem Schraubendreher etc. herausdrehen können soll.

Federringe, Zahnscheiben usw. verwendet man heutzutage nicht mehr zum Sichern von Verschraubungen. Einfach weil sie keine Verschraubung sichern. Inzwischen benutzt man selbstsichernde Muttern. Aber dafür braucht man einiges an Drehmoment und muss das Gegensätzliche Drehmoment natürlich an der Schraube aufbringen beim Verschrauben…

Unterlegscheiben haben noch nie Verschraubungen gesichert.

https://www.wuerth-industrie.com/web/de/wuerthindustrie/technikportal/schraubensicherungen/mechanische_sicherungselemente/unwirksame_schraubensicherung/schraubensicherungenunwirksam.php

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Ergänzung, wie die Konstruktion ist:

  • Schlossschraube von außerhalb des Garagentors einstecken, ggf. zuvor mit Sprengring, Unterlegring, Unterlegscheibe versehen. Die Schlossschrauben werden zunächst von außen durch ein Stahlblech mit passenden Löchern (daher der Wunsch, ohne Vierkant auskommen zu können) gesteckt, dann durch das Garagentor, von innerhalb des Garagentors durch ein baugleiches Blech, dann Halterung für den Garagentorantrieb, dann Unterlegscheiben, Ringe etc. und die Muttern.

  • von innerhalb der Garage die Muttern zum Festziehen aufschrauben. Bis die Schrauben genug Eigenspannung (=halten sich alleine ohne Festhalten, ohne Hilfsmittel) kann man die Schrauben an ihrem Gewinde noch festhalten und die Muttern aufsetzen und per Hand soweit aufdrehen, bis man sie mit Schraubenschlüssel festziehen kann.

hi,

eine weitere Variante, um das Problem herum zu arbeiten, wäre eventuell eine Unterlegscheibe mit Vierkantloch.

und wenn wir schon pfuschen: mit bissl loctite diese außen verkleben, das sollte durch die größere Fläche zum festschrauben vielleicht reichen.

grüße
lipi

Schau mal nach „Sicherheitsschrauben“.
Es gibt da sogenannte „One-Way-Schrauben“.

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OK, das habe ich tatsächlich noch nicht gewusst, danke für diese Infos.

Damit werden jahrzehntelange Handwerkereindrücke, die mit Unterlegscheiben und Federringen gearbeitet haben, auf einen Schlag obsolet. Warum sie jemals funktioniert haben, ist auch unklar.

Glücklicherweise wurden Alternativen benannt: Keilsicherungsscheibenpaar, Keilsicherungsfederscheiben, Sperrzahnschrauben und Schnorrscheiben.

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Oder schleife Rundkopfschrauben vorher / nachher so weit ab, dass kein Werkzeug greifen kann. Weitere Idee: Schraube mit Mutter und Kontermutter innen. Da kann man draußen drehen, aber schraubt nichts los.

Das sind die Nixkopfschrauben, auch als Gewindestange bekannt. :wink:

grüße
lipi

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Das sind dann in dem Fall vermutlich auch Nixhalteschrauben… :smiley:

Die Schlitze am Kopf einer Schraube gehen NICHT bis zum Gewinde runter, dann würde man die Köpfe ja abscheren beim Schrauben.

Alternative: Den Sechskant bei der Sechskantschraube rund feilen.

Warum dem Loch im Garagentor nicht ein paar Ecken verpassen. Dann kann man die üblichen Schlossschrauben verwenden. Für solche Sachen gibt es Vierkantfeilen.

Oder: siehe meinen anderen Beitrag.

Es gibt für alle konstruktiven Gegebenheiten das passende Sicherungsmittel zum ungewollten selbstständigen aufdrehen einer Verschraubung. Federringe (Sprengringe) Zahnscheiben, Selbstsichernde Muttern, chemische (Schraubensicherung aus der Flasche) Verstemmungen mittels Körner ect. Man findet sie auch heute noch alle überall.
Gruß

Ich kenne sie als „Torbandschrauben“, gibt’s auch ohne Vierkant