Schulabbrecher

Hallo,

wer sich diese Grafik anschaut, dem dämmert es vielleicht, warum in Ostdeutschland so Viele AfD oder NPD wählen.

Unsere ostdeutschen Mitbürger besitzen offensichtlich eine Eigenschaft, gegen die selbst die Götter vergebens kämpfen.

In Dresden liegt die Quote der Schulabbrecher bei 8,7 Prozent. Im demokratieverseuchten Mainz bei 2,1 Prozent.

Soll das an der Karte ganz klar ersichtliche Ergebniss nur Zufall sein? Oder Lüge?

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Nein, aber du suggerierst , dass „wir im Westen“ wesentlich klügere Leute haben.
Ausgesagt durch die Statistik wird aber nur, dass wir weniger Schulabbrecher haben.

Meine Aussage: Die Mehrheit der Wessis ist genauso dumm wie die Ossis! Da kam zusammen, was zusammen gehört.

Gruß
VB

Hallo Hans-Jürgen,
ich glaube, das machst du dir zu leicht:


Warum soll das in Sachsen anders sein?
Allerdings sagte man den Sachsen früher nach, sie seien die besten Nazis, dann die besten Kommunisten und dann die besten CDU-Wähler gewesen :wink:.
Gruß
rakete

Hallo,

Weder noch. Ich fürchte, dass es bei Deiner These um Äpfel und Birnen geht.

Die Karte ist nur eine Karte, die „irgendwelche“ Zahlen darstellt. Allein die Verbindung zu der Eigenschaft, gegen die die Götter vergebens kämpfen ist gewagt. Von der Sympathie für gewisse Parteien gar nicht zu reden. Denn: auch in „Westdeutschland“ gibt es „Schwachstellen“. Ich sehe aber dort keine Verbindungen zu bestimmten Parteien.
Nebenbei: Wenn ich mich an manche Äusserungen von CSU-Größen und deren Wahlergebnis bzw. „Rückhalt in der Bevölkerung“ erinnere, dann muss ich mich doch wundern, dass es dort so wenige Schulabbrecher geben soll …
Kurz und gut: Ich glaube, es passt nicht.

Gruß
Jörg Zabel

Nein er hat schon recht damit.

Du musst beachten, dass er von dir verlinkte Artikel einen ganz wesentlichen Umstand übersieht: Die AfD von 2014 ist nicht mehr die AfD von 2015.

Zu ihrer Gründung war die Kritik am Euro und der Wirtschaftspolitik ein wesentlicher Inhalt. In den folgenden Jahren wurde die AfD so nach und nach von rechts unterwandert, was dann 2015 zum Austritt des Parteigründers Lucke und den meisten Vertretern der ursprünglichen Zielrichtung führte. Die Studie um die es in dem verlinkten Artikel geht wurde allerdings 2014 veröffentlicht.

Die AfD heute bedient eine völlig andere Klientel.

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Hallo Hans-Jürgen!

In Mainz gibt es mehr Karnevalsvereinsmitglieder als in Dresden.
Damit ergibt sich als ganz klar ersichtliches Ergebnis, dass Karnevalsvereine in Dresden mehr Mitglieder werben müssen und schon hat dort der AfD-Zulauf ein Ende.

Gruß
Wolfgang

Hi

Pauschaliertes Schwarz-Weiß denken ist in meinen Augen immer zu einfach gedacht.

Nur mal eine Stichprobe, die deine These widerlegt:

Schulabbrecherquote im Enzkreis (Pforzheim): 2,1 Prozent
Stimmanteil der AfD in Pforzheim: 25,2 Prozent (CDU: 22,0, SPD: 11,0, Grüne: 23,2)

Quelle: http://www.statistik-bw.de/Wahlen/Landtag/02035000.tab?R=GS231000

Wenn man dazu noch die Arbeitslosenquote für den Enzkreis nimmt, kann von vielen frustrieten Arbeitslosen und Hartz IV Empfängern auch nicht die Rede sein. Die liegt bei 2,9 Prozent.

https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Baden-Wuerttemberg/Enzkreis-Nav.html

lg,
vordprefect

nun aber „Butter bei die Fische“: Wo sind die Statistiken über den durchschnittlichen IQ eines westdeutschen Karnevalsvereinsmitglieds im Vergleich zum durchschnittlichen IQ eines ostdeutschen Schulabbrechers …

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Sowas nennt man auch Scheinkorrelation.

Schau mal was es da noch so für unglaubliche Zusammenhänge gibt: http://www.rp-online.de/panorama/wissen/lustige-scheinkorrelationen-bid-1.4239905

Wer sich diesen Artikel anschaut dem könnte es auch dämmern: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-an-der-haltung-der-volksparteien-14174807.html

„Wenn Parteien ihre seismographische Aufmerksamkeit verloren haben, weil sie nicht mehr in den unterschiedlichen Milieus unserer Gesellschaft verankert sind, dann werden sie irgendwann – und zwar gewaltig – vom Wähler abgestraft.“

Passt aber, gebe ich zu, nicht in (d)ein Weltbild wo der typische Wähler der die Nase voll von der (Zuwanderungs-) Politik der „Etablierten“ hat gefälligst ohne Schulabschluss, durch und durch rassistisch und aus dem Osten zu sein hat. Oder mit deinen Worten: „Wer nicht die Partei wählt die ich wähle der muss ja dumm sein“.

< son >
aber das ist doch ein Prinzip, welches auch in anderen Bereichen jahrtausendeland erprobt und für Gut befunden wurde … :wink: Das kann doch gar nicht falsch sein, sonst müsste ich ja vom Glauben abfallen :smiley: :smiley:
< soff >

Lieber Chefkoch,

eine Scheinkorrelation ist Folgendes:

Mit dem langsamen Verschwinden der Störche in Deutschland ging auch eine stetige Abnahme der Geburtenrate einher. Wer daraus folgerte, der Storch bringe also doch die Kinder, war Opfer einer Scheinkorrelation.

Es ist noch nicht lange her, da hat mir eine Frau erzählt, der Kuckuck sei der Vogel, der sich von allen anderen Vögeln Eier in sein Nest legen lasse. So sozial sind die Vögel nur im Osten.

Nicht jeder, der die AfD wählt, ist dumm, es geht eher um Bildung. Ich selbst habe schon verschiedene Parteien gewählt, aber ich würde nie rechtslastige, kommunistische oder antidemokratische Parteien wählen, um die etablierten Parteien abzustrafen.

Im Übrigen ist es mir herzlich egal, was die Ostdeutschen wählen, solange sie nicht hinterher jammern und uns anbetteln.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Ich glaube kein Ostdeutscher jammert wenn er in 5 Jahren feststellt dass es noch mehr Problemviertel in (West-) Deutschland gibt, aber nicht in seiner Stadt weil man dort nach dem Motto „wehret den Anfängen“ verfahren ist.

Ich hatte es bereits in einem anderen Thread gesagt: 2012 war man über Bürger in Duisburg besorgt die besorgt waren über den Zuzug vom Osteuropäern (keine Polen oder Tschechen, sondern Bulgaren und Rumänen - davon viele Roma). 4 Jahre später spricht sogar Spiegel TV (!) von einem „Armutszeugnis einer gescheiterten Integration“.

Ich persönlich kann es den Wählern im Osten nicht verdenken wenn sie auf diesen Aspekt der „bunten Republik“ verzichten können und schon heute so wählen dass es auch in 5 Jahren nicht dazu kommt. Oder würdest du dich ernsthaft über solche Zustände vor deiner Tür freuen? Die „Kompetenz“ von Links/Grün/SPD/CDU solche Probleme zu lösen sehen wir ja. Die beschränken sich meist auf das mit dem Finger auf andere zeigen.

Und nochmal aus der FAZ:

„(…) werden die Ergebnisse der Landtagswahlen vom 13. März als „Quittung für das kollektive Versagen der arrivierten Parteien“ bezeichnet. Sie gehorchten seit Jahren einer „Sachzwang-Logik“, die sich in der Euro-Krise, aber auch in der Flüchtlingspolitik in angeblicher „Alternativlosigkeit“ geäußert habe und „immer mehr Wählerinnen und Wähler in die Ablehnung unserer Parteiendemokratie getrieben“ habe.“

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Das Pforzheimer Ergebnis hat einen anderen Grund, nämlich den hohen Anteil an Russlanddeutschen: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.die-afd-hochburg-pforzheim-alternative-fuer-russlanddeutsche.51efff3c-6783-47c4-9828-b597daeb9994.html

:paw_prints:

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Hallo und Guten Tag, echt erschreckend wie viele „Turnbeutelvergesser“ sich ohne Schulabschluss auf den Weg ins Leben machen. Ich komme aus den sogenannten „Osten“, bin schon ein wenig raus - aus Schule und so, doch ich kann aus meiner Erfahrung sagen, das jeder meiner damaligen Schulmitstreiter damals mit Händen und Füssen darum gekämpft haben einen Abschluss zu machen und auch zu bekommen. Zu meiner Zeit hatten deshalb alle einen Schulabschluss geschafft. Mein Neffe hat dieses Jahr die Schule verlassen und auch bei ihm haben alle versucht einen möglichst guten Abschluss hin zu bekommen. Ich glaube schon das an der Karte etwas dran ist, doch eines ist auch sicher: „Traue nicht der Statistik, die du nicht selber gefälscht hast“, will sagen derjenige der so eine Karte herausgibt, will damit irgend etwas bezwecken. Was bei meinem Neffen erschreckend ist, ist das er der einzige aus seiner Klasse ist, der jetzt schon eine Ausbildungsstelle angenommen hat, bzw. erhalten hat, sprich sich darum bemühte eine Nachfolgebeschäftigung nach der Schule an zu nehmen. Er fand die Lehrstelle bei einem Bekannten von mir und dieser arbeitet in einer Möbelfabrik im Osten. dort ist dieser Bekannte ein Jahr lang von Schule zu Schule „getigert“ und hat den Schülern „ein Ohr abgekaut“ einen Handwerksberuf zu erlernen. Es haben sich in dem ganzen Jahr nur drei Schulabgänger dort beworben, um eine Ausbildung als Polsterer anzunehmen. Kaum ein Schulabgänger will heute noch mit den eigenen Händen arbeiten sprich sich die Hände noch dreckig zu machen. Das ist eine Tatsache & ich frage mich, woher eine solche Entwicklung kommt und vor allem, wo diese Entwicklung hin geht??? Trotzdem eine interessante Karte. Gruss & Caou.

Und wenn beides die selbe Ursache hat? (Perspektivlosigkeit)

Inzwischen zieht die AfD eher Rechte bis Rechtsextreme mit niedriger bis mäßiger Bildung an: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-08/diw-studie-afd-zuspruch-rechts-zuwanderung-demokratie-unzufriedenheit

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In Freiburg waren unter den AfD-Wählern 34% mit Migrationshintergrund. Und nu…?

Hi Kamikazekatze,

mag sein…
Für die meisten Kreise in Baden-Württemberg fällt die Erklärung wohl weg…
Teilweise sind die Schulabbrecher-Quoten höher als in Pforzheim, aber nirgends in Bad-Württ
so hoch wie im Osten und die AfD hat ja bekanntlich in ganz Bad.-Wü. ein Wahlergebnis von 15.1 %. eingefahren.

z.B. in meinem früheren Heimatstadt (Biberach/Riß) 13.8% - und dort beträgt die Schulabbrecherquote 4.3% bei einer Arbeitslosenquote vom 2.6 Prozent (!).

Da müssen andere Erklärungen her…

lg,
vordprefect

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Hallo Kasi.

die Wähler mit Migrationshintergrund, das sind doch die Rußlanddeutschen! Die haben fast alle AfD gewählt. Ungleich mehr als bei anderen Parteien.

Im Übrigen kann man an Deinem Link sehr schön sehen, dass vor allem die Wähler mit geringem Bildungslevel die AfD wählen. Da hast Du mir die Bestätigung meiner Vermutung sozusagen auf dem Tablett serviert. Danke!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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