Schule - HA über private Webseite erteilen?

Ja, aber da hamma’s doch. In dem Link von @X_Strom steht „Hausaufgaben sind sorgfältig in die Planung und Vorbereitung des Unterrichts einzubeziehen, während der Unterrichtsstunde am richtigen didaktischen Ort zeitlich angemessen zu besprechen und eindeutig und klar zu formulieren.“ [Hervorhebung von mir]

Wobei ich das wichtige - nämlich „während der Unterrichtsstunde“ fett markiert habe. Da könnt Ihr die Lehrerin mal drauf hinweisen :wink:

Das mit „eindeutig und klar formulieren“ sehe ich ja bei den Aufgaben nicht (wobei ich natürlich nicht weiß, was ggf. im Unterricht doch direkt noch erklärend ergänzt wird - zum Beispiel was Forum und Umfang angeht), aber sowas ist halt mühsam zu diskutieren, weil sicher die Lehrerin überzeugt ist, dass doch ganz sonnenklar ist, was sie will… Da würde ich weniger drauf eingehen (und sie stattdessen halt mit nachfragenden Mails tryrannisieren g)

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Hallo,
es muss einen Weg geben, an die Aufgabenstellung der Hausaufgaben zu kommen, ohne Namen, ohne Rechner, ohne Strom. Wie oft „kackt“ der Router ab, ist das Postfach nicht zu erreichen, stellt der Internetdienst (hier wohl Jimdo) die Software um. Der ganze diskutierte Weg kann -aus meiner Sicht- nur als Add On laufen. Oder die Schule stellt alles zur Verfuegung, WLAN, Tablet (Hardware), Software, Admin (Manpower) und Service zum Betrieb des Ganzen. Dann muss jedes Kind im Schul-WLAN alles machen koennen. Optional vielleicht ausserdem auch noch an anderen Orten zusaetzlich, falls das funktioniert, zuhause, Krankenhaus, Ferienwohnung.

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Ich würde das eher auf die Besprechung, also nach der Bearbeitung, beziehen, und nicht auf das Stellen der Hausaufgaben.

Holschuld nur insofern, als dass jemand, der nicht im Unterricht dabei war, als die Hausaufgaben aufgegeben wurden, diese nicht vom Lehrer hinterher getragen werden,

Aber ich finde auch, dass das gar nicht geht, dass sie nachträglich geändert werden. Über das Onlinestellen ließe sich streiten, ich darf z. B. nicht mal voraussetzen, dass die Schüler einen PC zu Hause haben, geschweige denn so etwas wie Office o. ä. Und schon gar keine Internetverbindung. An anderen Schulen mag das allerdings anders sein.

Trotz ihrer wundervollen Unterrichtsplanung (hält sie sie da dran?) bekommen die Schüler ihre Hausaufgaben über die Internetseite, richtig? Und manchmal kommen die Hausaufgaben „spontan“, selten werden auch bereits gestellte Hausaufgaben online geändert, richtig?

Laut meinem Sohn „bewirbt“ sie ihre Seite zumindest in seinem Kurs nach meinem Gespräch nicht mehr aktiv, bei den anderen Kursen durchaus noch.
Wann die HA kommen, ist nach wie vor nicht eindeutig - jedenfalls nicht unbedingt an dem Tag des Unterrichtes selbst. „Nachbesserungen“ sind mehr als einmal geschehen.
Und selbst WENN alles „korrekt“, also genau an dem Tag aufgegeben werden würde, ist diese Art der HA-Erstellung in meinen Augen nicht zulässig, da jederzeit manipulierbar und eben nicht von den SuS eindeutig verständlich erfassbar, da keine Rückfragen möglich sind.

Leider hast Du meine Frage, ob die Schüler jeweils ne Info-Mail bekommen nicht beantwortet.

Nein, keine Info-Mail. einen EMail-Verteiler gibt es nicht… und da wären wir auch wieder bei bei der DSGVO.

Bleibt’s da bei nem „Du-Du-Du!“ oder gibt’s da ernsthaftere Konsequenzen?

… es sind dann einfach nicht oder nicht vollständig erledigte HA …

Bei dem „namentlichen anmelden“ nehme ich an, dass Du auf den Doodle anspielst, richtig? Da bin ich echt überfragt, aber vermutlich wäre es doch auch möglich, dass man sich da mit abgekürztem Nachnamen anmeldet (also „Maxi S.“), da sollte doch in üblichen Klassenverbänden immer noch eindeutig sein.

Abgesehen vom Datenschutz bin ich grundsätzlich dagegen, solche Dinge für die SuS verpflichtend zu machen - und das tut sie! Auf welcher Grundlage?
Entweder es gibt ein beschlossenen Weg der in der Gesamtkonferenz der Schule festgelegt wird, oder eben nicht. Es kann doch nicht sein, dass jeder Lehrer sein eigenes Süppchen kocht …

Dann gibt sie ne große Hausarbeit über die Ferien auf. Dazu bitte noch Details: kommt sie wirklich in der letzten Unterrichtsstunde vor den Ferien an und stellt ein Thema, Abgabe ist dann in der ersten Stunde nach den Ferien? Oder liegen halt im Bearbeitungszeitraum zufällig irgendwelche Ferien? Oder ist das die Sache, wo wegen der „Gleichberechtigung“ der Abgabetermin vom 2. auf den 9. Mai verschoben wurde?

Jepp. Genauso war es. Der „Gleichberechtigungspassus“ kam erst nach meiner Beschwerde.

Es scheinen mir aber doch manche Aufgaben extrem zeitaufwendig (irgendwo sollte man nen Stop-Motion-Film machen oder ein Video-Tutorial). Wie sieht das denn aus? Wie hoch sind da die Erwartungen?

Die sind sehr hoch.
In meinem Gespräch mit ihr argumentierte ich, dass für das Fach Kunst, welches an einen Raum von einem Block / Woche einnimmt, ein HA-Umfang von durchaus 8 - 10h (mein Sohn hat das ganze WE gesessen) zu hoch ist, laut Runderlass Empfehlung 180min / Tag und es würde auch noch andere Fächer geben, die ebenfalls HA aufgeben. Sie sagte, dass diese Zahl pro Tag(!) pro Fach (!) gelten würde. Mein Einwand, dass dann die SuS an einem Tag mehr als 12h HA machen müssten, hat sie nicht ganz eingesehen.
Weiterhin war ihr Einwand, dass sie es selbst zu Hause ausprobiert hätte und sie hätte nur 30min gebraucht …
Ja, sie lebt für die Kunst - das ist toll, aber sie kann keine Fähig- und Fertigkeiten bei den SuS voraussetzen, für die sie mehrere Jahre studiert hat, bei denen ein gewisses Grundtalent bei ihr da ist und die sie verdammt noch mal eigentlich begeisternd vermittelt soll.
Es kann nicht sein, dass ein SuS mehrere Stunden an einer Aufgabe sitzt, sie einen Blick drauf wirft und sagt „Ich finde das scheiße, mach es noch einmal.“ What?
Ich habe mit ihr geredet - und ich bin nicht die erste. Ich bin ein absoluter Fan der Kommunikation und des Dialoges - aber sie versteht das pädagogische Problem nicht, welches ich mit ihrer Arbeitsweise habe.

Ganz aktuell: Ein Kompetenzraster zur Bewertung der Mitarbeit.
Kompetenzraster sind super - arbeite ich auch mit.
Zuerst sollten sich die SuS einschätzen, dann sammelte sie es ein, bewertete nach ihrer Einschätzung und gab eine schriftliche Rückmeldung.
Dummerweise änderte sie NACH der Selbsteinschätzung der SuS händisch die Bepunktung auf den Rastern. So, dass die SuS sich selbst auf einmal als sehr schlecht eingeschätzt haben. Aus: „Ich erledige immer die HA“ wurde „Ich erledige HA nur selten“.
Das wurde von ihr nicht kommentiert und begründet - die SuS bemerkten die „Korrektur“ ihrer Selbsteinschätzung erst zu Hause.

Es ist wie gesagt nicht nur eine Baustelle und ich habe sehr etwas dagegen, wenn SuS Angst haben, etwas zu sagen oder nachzufragen, weil sie befürchten (und das zu Recht), dass sich dies auf die Benotung auswirkt.

Ich habe mit ihr geredet. Wirklich sachlich, nachfragend um Erklärungen gebeten. Das Gespräch war anstrengend, sehr anstrengend.
Die Grundprobleme bleiben.
Deshalb bleibt für mich leider momentan nur der Weg, es offizieller zu machen.
Es geht nicht darum, dass es toll ist, wenn Lehrer sich engagieren - das ist super. Aber es gibt einfach Regeln und ein paar Grundlagen muss jede Lehrkraft kennen.
Es kann nicht sein, dass sie am Anfang des SJ jeden Schüler eine „Vereinbarung“ unterschreiben lässt, nach welchen Gesetzen und Richtlinien sie arbeitet und wenn die SuS diese nicht beachten, dann bekommen sie eben die Note 6 (kurze Zusammenfassung) und sie selbst kennt ihre eigenen zitierten Richtlinien nicht (z.B. HA-Verordnung).
Ich habe es satt, dass meine Söhne ganze WE sitzen und sinnlos Farbstudien auf Täfelchen machen müssen, damit sie dann sagt, dass sie das nicht so gelungen findet und alles noch einmal gemacht werden muss (übrigens eine andere Aufgabe, als oben erwähnt). Ganz ehrlich? An diesem Punkt habe ich meinem Sohn die Erlaubnis gegeben, das Projekt per Outsourcing zu erfüllen. Es mag sein, dass nicht jeder ein großer Künstler ist - ich selbst bin gefühlsmäßig auch in der 2. Klasse hängengeblieben. Aber hier fehlt mir jede verständliche pädagogische Sinnhaftigkeit.
Genauso wie bei einer HA zum räumlichen Zeichnen (8. Klasse), bei der dummerweise ein Fliesenboden entstanden ist. Die Fliesen sollten ausgemalt werden. 725(!) Stück. Bitte…warum???
Die SuS ergeben sich ihrem Schicksal - machen es und bekommen eine mittelmäßige Note, oder machen es nur teilweise und bekommen auch eine mittelmäßige Note.

Es gab schon mehr als eine Beschwerde. Aber es tut sich eben nichts. Lehrermangel, die, die da sind, werden gehalten - dabei wird so manches Auge zugedrückt.

Und noch einmal. Ich bin selbst Lehrkraft. Gerade deshalb, war ich lange ruhig und geduldig. Ich weiß, dass es oft nicht leicht ist für die Kollegen.
Es gibt aber eben auch den Punkt, an dem ich als Mutter und Lehrkraft einfach zu viel habe…

Hallo,

ganz simpel: die Nutzung bestimmter Medien darf nicht Voraussetzung sein, um an der schulischen Kommunikation teilzunehmen und das gilt für doodle, moodle, dödl, Facebook, WhatsApp und was es sonst noch so an Grauen gibt (wenn die fragliche Seite eh alle nutzen und nach AGB bzw. EU-Recht nutzen dürfen, schön und gut, aber eine Pflicht, sich irgendwo anzumelden, darf es nicht geben). Das gilt auch bzw. erst recht für eine windige Veranstaltung wie eine private Internetseite, bei der keiner weiß, wie die Daten gesichert sind bzw. bei der schon offensichtlich ist, daß Klarnamen für Dritte erkennbar verwendet werden.

Bei allem Verständnis dafür, daß sich die Dame die Sache etwas einfacher machen will: sie darf die Nutzung ihrer Internetseite nicht zur Voraussetzung dafür machen, daß man die Hausaufgaben erledigen kann.

Gruß
C.

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@Mumpine, Ihr tut mir leid - die Eltern und vor allem die SuS. Ich kann das gut nachempfinden. Meine Lehrerin in Kunsterziehung hat es damals nicht geschafft, als Künstlerin Fuß zu fassen - weder vor und erst recht nicht nach der Wende. Da sie aus meiner Sicht nur wenig pädagogisches Geschick besaß, ließ sie ihren Frust über ihre eigene Unzulänglichkeit an den Kindern und Jugendlichen aus. Es hat mich viel Kraft und Überwindung (und Zureden von meiner Mutter) gekostet, nicht mehr meine Kunst zu zeichnen und zu malen, sondern die von ihr gewünschte.

Anekdote: wir sollten malen, zeichnen, wie wir uns die Zukunft vorstellen. Ich malte eine Dystopie: mit hartem Bleistift und Lineal eine rechtwinklige, kalte Welt und das einzig Bunte war ein Baum - der letzte Baum; unter Glas. Anstatt meine Zeichnung anhand meiner Beschreibung zu bewerten, gab es eine glatte 5. So sähe keine Zukunft aus.

Zurück zu den eigentlichen Fragen: mir ging gerade durch den Kopf, dass sich die Eltern an den Landesdatenschutzbeauftragten wenden könnten. Wenn die Behörde nicht völlig überlastet ist, wird die vielleicht einen Blick drauf werfen und die Schule anschreiben.

Grüße
Pierre

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Und nochmal: das ist der einzige Punkt, an dem Ihr fairerweise ansetzen könnt. Mittel und Wege kennst Du als Lehrerin selbst.

Ja und dann? Was passiert dann konkret? Kriegen die nen Rüffel? Fließt das in die Note ein? Müssen die nachsitzen? Werden die vom Unterricht ausgeschlossen?

Da hast Du absolut recht. Ich sehe aber durchaus auch den Nutzen einer solchen „Fortschrittskontrolle“ - nicht für jeden Schüler, aber manchen mag die wachsende Anzahl von Häkchen durchaus motivieren oder ihm vor Augen führen, dass man aktiv werden könnte. Gute Idee - unglücklich umgesetzt. Nun ist die Frage, wie wollt Ihr drauf reagieren:

  • diese an sich gute Idee niederbügeln wegen „Datenschutz“

  • diesen „Datenklau“ (ich will ja nicht wissen, wer von den jetzt weinenden Schülern Whatsapp, Google oder Facebook nutzt…) akzeptieren und halt nur den Vornamen, ggf. ersten Buchstaben vom Nachnamen angeben.

  • der Dame Alternativvorschläge (sowohl zum Tool als auch zur Anonymisierung der Daten) machen (einige Ideen wurden ja hier genannt)

Pro was? Pro Woche? Pro Monat? Pro Halbjahr?

Und ganz ehrlich: wenn ich mich heute an meine Schul- und auch Studienzeit erinnere, dann erinnere ich mich sehr gerne an die „größeren“ Projekte. Die Projekte, wo dann auch mal hier oder da die „normalen“ (Haus)aufgaben ein bissle hinten runter gefallen sind, wo aber am Ende was cooles rausgekommen ist. Und - hey, einen Stop-Motion-Film drehen macht doch Spaß, dafür mache ich doch auch mal ein Wochenende durch :wink: Wie gesagt: wichtige Voraussetzungen, dass die Aufgabenstellung und auch die Erwartungen an das Ergebnis absolut klar sind.

Nein, das kann nicht sein. Da ist aber der Schüler in der Lage mit dem LuL (sorry, aber ich finde das soooo albern) zu sprechen und eine detailliertere Bewertung einzufordern.

Ist das so ne Art Selbsteinschätzung der Schüler? Und die Lehrerin hat nachträglich die Selbsteinschätzung der Schüler geändert? Wie das denn? Und vor allem: das kann ich doch einfach verhindern, indem ich die Kreuzle (nehme ich jetzt mal an) mit Kuli setze.

Ja, aber unter uns Betschwestern: was willst Du erreichen? Du hast getan, was Du konntest, Du hast geredet und nix erreicht. Der Schule ist das Problem vermutlich bekannt, sie kann (oder will) aber nix machen.

Wenn Du nun wirklich was ändern willst, musst Du dokumentieren:

  • konsequent Screenshots machen, wann welche Hausaufgaben gegeben wurden, wann geändert wurde und wann jeweils der Fälligkeitstermin war
  • veränderte Eigenbewertungen sofort dokumentieren (man müsste doch „Spuren“ sehen, wenn die Schüler nicht blöd genug waren, das mit Bleistift auszufüllen)
  • Gedächtnisprotokolle von „ungerechten“ Bewertungen anfertigen (insbesondere wenn diese nicht begründet werden)
  • Dich selber nicht angreifbar machen (zum Beispiel durch „Outsourcen“ von Hausaufgaben)

Da bin ich entschieden anderer Meinung :slight_smile: Ich weiss, das ist der Trend der Zeit, wenn einem irgendwas nicht passt, auf irgendwelchen Formalitäten rumzureiten. Gern genommen „Datenschutz“ und auch „Sicherheit“. Ist einfach: „Hier steht x, Sie verlangen y - geht nicht“. Nachweisbar, nachvollziehbar und außerdem droht ja ein Bußgeld.

Und in dem Fall wäre diese Schiene sicherlich absolut erfolgversprechend, auf der Homepage verstößt sie ja so ziemlich gegen alles, gegen was man verstoßen kann. Dann scheint sie sich auch noch durch unklare Aufgabenstellungen, unfaire Bewertungen und sogar Manipulation zuschulde kommen zu lassen, da haben wir den ganzen Fächer.

Nur: was erreichen wir damit? „Los werden“ tut die Schule die Lehrerin deswegen nicht, die haben ja grad Lehrermangel, brauchen die also und wollen die vermutlich nicht „los werden“.

Man gibt ihr also von ober(st)er Seite einen formalen Rüffel wegen „Datenschutz“. Was würdet Ihr denn an der Stelle der Dame machen? Euch intensiv mit der Erstellung einer zugangsgesichterten Webseite befassen, das Impressum von nem Profi erstellen lassen, bei den Urhebern ihrer zitierten Werke nach der Genehmigung um Veröffentlichung ersuchen - und das alles in Eurer „Freizeit“? Oder glaubst Du nicht, sie wird die Seite offline nehmen, diese hübschen Videos oder Spielchen halt bleiben lassen und am Ende komplett resignieren und die langweiligen Hausaufgaben von vor 20 Jahren wieder aktivieren?

Wäre es nicht viel besser, man würde das zum Anlass nehmen, dass sich die Schule mal eine E-Learning-Plattform anschafft, die LuL darauf schult, so dass sie (und hoffentlich viele ihrer Kollegen) das auch nutzen. Und dann ist sie vielleicht im Gegenzug auch bereit, ihre Arbeitsweise ein wenig zu strukturieren, so dass sie die Hausaufgaben „ganz normal“ im Unterricht stellt (das ist ja nun auch nicht sooo schwer) - und mit einer geeigneten Plattform wären dann sogar Ergänzungen und Änderungen nachvollziehbar und möglich (und die Schüler würden informiert)

Und - ganz ehrlich - die Datenschutz-Keule finde ich grad bei dieser Generation echt lächerlich. Wer von den Schülern hat kein Handy, wer davon nutzt nicht irgendwas wie FB, YT, Instagram, Whatsapp etc. Wieso akzeptiert man dort den „Datenklau“, stellt sich aber bei einer Doodle-Sache (die im übrigen dazu dienen soll, dass die Schüler bei einer größeren Aufgabe die Übersicht behalten - und auch der Lehrerin hilft allfällige „inaktive“ Schüler rechtzeitig anzuschubsen!), als ob das Ende der Datenschutzwelt nahe sei. Und wenn ein einzelner Schüler keinerlei Möglichkeiten hat, online zu gehen, für den findet die Lehrerin sicherlich eine einfache offline Lösung (man kann sich ja in Pausen treffen und über den Fortschritt der Arbeit plaudern).

Ich weiss, das ist momentan echt „in“ weil’s halt so schön einfach nachzuweisen ist - aber das Problem auch von dieser Lehrerin ist ja genau nicht der Datenschutz. Ich kann mir die Dame durchaus vorstellen: verhinderte Künstlerin, sieht sich gottgleich, scheut sich nicht zu manipulieren - eigentlich als LuL komplett ungeeignet. Gleichzeitig will sie sich einsetzen, macht ne Homepage, sucht lustige Videos und Spielchen, denkt sich coole (echt!) Themen aus etc. Wenn man deren „gute Ansätze“ nun mit so nem Scheiss niederknüppelt, dann wird aus ner schlechten Lehrerin ne schlechte und frustrierte Lehrerin. Und damit ist dann auch niemandem geholfen.

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Ich habe mich schon 1993 bei der IHK erfolgreich darüber beschwert, daß die Prüfungszeugnisse ohne den Vermerk „persönlich/vertraulich“ oder „Personalabteilung“ an den Arbeitgeber schickte. Das Bundesdatenschutz hatte auch damals schon sehr genaue Vorstellungen darüber, welche Daten zu welchem Zweck erhoben und an wen weitergegeben werden dürfen. Will sagen: Datenschutz ist ganz und gar kein neues Thema und es wird zu recht jetzt noch ein bißchen ernster genommen, weil heute Daten leichter maschinell abgegriffen, ausgewertet und mißbraucht werden können.

Interessanter Vortrag zu dem Thema, ganz banal:

Und gerade, was Kinder angeht, wird das Thema noch heikler. Mißbrauch geht heute häufig social engineering voraus; jemand, der Details aus bzw. zu Hausaufgaben weiß, ist per se vertrauenswürdig - zumindest aus Sicht des Kindes. Wie schnell sind da Verabredungen mit vermeintlichen Klassenkameraden an zweifelhaften Orten getroffen.

Und nicht zuletzt: wir reden hier von einer Lehrerin - also der Schule - also dem Staat und der hat sich erst recht und ganz besonders an seine Gesetze zu halten. Auch hinsichtlich des Datenschutzes, der ganz sicher keine Mode ist, sondern der heute häufiger im Gespräch ist, weil er einfach wichtiger ist als je zuvor.

Gruß
C.

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@Frau_Jana_Boemer, auf Grund meiner Tätigkeit bin ich beim Thema Datenschutz sehr sensibilisiert. Das sollte auch so sein, ich habe mit medizinischen Daten zu tun. Persönlicher können Daten kaum noch sein. Den Datenschutz per System nicht zu beachten, nur weil die Betroffenen die Zusammenhänge (noch) nicht sehen, halte ich für für den falschen Weg, der viel Resignation als Grundlage hat.

Und im Gegensatz zu Dir sehe ich durchaus die Keule einer höheren Stelle als hilfreich.

So unterschiedlich können Meinungen sein. @Mumpine darf und muss sich daraus ihre eigene bilden und ihren Weg festlegen. :wink:

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Fließt in die Note ein …

Schon geschehen - nix passiert.

Pro Woche, mehrere Wochen hintereinander.
Projekte werden um Unterricht angefangen - in den letzten 10min und die SuS sollen sie zu Hause „beenden“, als Hausaufgabe. Der Umfang ist aber jedesmal so groß, dass es über eine HA hinaus geht.
Anmerkungen, dass es zu viel ist, werden beantwortet, in dem den SuS zu langsames Arbeiten und Unverständnis für die Aufgabe unterstellt wird.

Es geht nicht um einen „Vorfall“, sondern es zieht sich systematisch durch.
Genau das habe ich ihr auch gesagt, dass es nicht sein kann, dass das Familienleben vollständig zum Erliegen kommt, weil ich nur noch von irgendwelchen Kunst-HA höre, die noch erledigt werden müssten und mein Sohn tagelang sein Zimmer nicht mehr verlässt.
An dieser Stelle kam die Antwort, dass sie dafür nur 30min gebraucht hätte … witzig …

Sie hat im Nachgang die Skala geändert. 6 Punkte = Höchstpunktzahl = Ich habe immer die HA gehabt . Von ihr wurde über die 6 eine 10 geschrieben, so dass die Punktzahl der Schüler, die die SuS daneben geschrieben hatten, auf einmal aussagten, dass 6 Punkte für „HA nur manchmal“ standen.

Ich will erreichen, dass SuS nachvollziehbar bewertet werden und nicht willkürlich.
Leider hat kein Schüler ein Recht auf guten Unterricht. Aber er hat ein Recht auf Gleichbehandlung und ein Recht auf einen begründbare und nachvollziehbare Bewertung.
Weiterhin möchte ich erreichen, das Lehrer ihre Verantwortung wahrnehmen als Vorbildfunktion und sich eben an das halten, was sie von den SuS auch erwarten: Einhaltung von Regeln und Richtlinien.
Und ich will erreichen, dass eine Schule vielleicht auch die Augen öffnen muss, um klare Richtlinien und Abläufe für bestimmte Dinge festzulegen bzw. Vorgehensweisen von einzelnen Lehrkräften zu hinterfragen.

Dazu stehe ich nach wie vor.
Die HA wurden gemacht, waren umfangreich. Mein Sohn ist kein Künstler, ok. Aber er hat ein ganzes WE daran gesessen, verzweifelt. Mit welchem Recht verlangt sie die Wiederholung der HA, nur weil sie diese nicht „schön“ genug findet oder den Pinselstrich an manchen Stellen „unsauber“.

Ich habe den Dialog gesucht. Mit mäßigem Erfolg. Die SuS suchen schon lange den Dialog, werden aber im Nachgang durch schlechte Noten bestraft (Zitat bei eine Mitschülerin: „Du bist mir zu zickig“ … weil eben dies Schülerin angemerkt hatte, dass der Umfang der HA zu hoch ist).

Ja, Schule ist nach wie vor für 99% der Schüler nicht unbedingt der Lieblingsort, aber genau solche Lehrer machen ihn zum Hass- und Angstort.

…ist sie schon …

Wegen ähnlicher Vorfälle hat sie eine andere Schule schon verlassen (müssen? … es gab dort auch massiv Elternbeschwerden).

Danke jedenfalls für Deine Anmerkungen.
Ich werde dran bleiben.

@Pierre Dankeschön :slight_smile:
Meine Meinung habe ich mir gebildet und dank Aussagen und Hinweisen wie von Dir, habe ich den Eindruck, da auch gar nicht ganz so falsch zu liegen.

Wie ist das eigentlich? In Mathe ist es ja sehr einfach - Die Aufgabe ist prinzipiell richtig / falsch gelöst, etwas Meinungsspielraum gibt es dabei, wie falsch sie gelöst wurde, und wieviele Punkte das kostet.
In Kunst scheint die Note nicht selten aus dem Bauch raus vergeben zu werden. Müßte man nicht auch da sowas wie ein kleines „Gutachten“ bekommen? (Ich weiß… Wunschdenken)

Das Verhalten der Lehrerin kenne ich auch aus dem Bekanntenkreis. Die Lehrerin meinte, Nachhilfe würde nichts bringen. Naja, versucht habe ich es… Quadratische Gleichungen macht man normalerweise höchstens zwei Stunden zu Fuß per binomischer Ergänzung, dann erarbeitet man sich die pq-Formel, und ab damit… Diese Dame bestand darauf, bis Ultimo immer zu Fuß zu rechnen, mit der Begründung, pq-Formel würden die Schüler irgendwann vergessen, den Fußweg nicht. Bitte was??? Ein Halbjahr und einen Lehrerwechsel später, und die Note ist um gute zwei nach oben gesprungen…
Machen kann man da wenig…

Nochmal zu Doodle:
Ich hab auf der Seite gelesen, die Schüler mögen sich mit Vornamen auf Doodle melden. Dennoch ist Doodle … datenschutztechnisch nicht sauber. Das Deutsche Forschungsnetz hat eine blitzblanke Alternative, ist aber eben nicht der Platzhirsch, den jeder kennt:

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Da gebe ich Dir recht - aber hey, wir reden hier von nem Doodle, in dem die Leute ihren Namen (und wenn Du mal guckst, steht da häufig nur der Vorname) und ein paar Kreuzle, was sie angeblich schon getan hätten. Unpersönlicher können Daten kaum sein…

Und genau dafür plädiere ich - auch deswegen, weil halt der Datenschutz an den wichtigen Orten richtig ernst genommen werden muss, dass man das nicht als Waffe gegen eine blöde Lehrerin einsetzt. Denn nochmal: denen geht’s doch nicht um den Datenschutz, sondern um das geschilderte - teilweise schwer nachvollziehbare - Verhalten der Lehrerin. Und damit tut man halt niemandem - insbesondere nicht dem sehr wichtigen „ernsthaften“ Schutz ernsthafter Daten (z.B. Noten) - einen Gefallen.

Warum genau nicht immer?

Wie kommt man als Lehrer*in eigentlich dazu, die Schüler zu Datenschleudern zu erziehen? Wenn man sich doch selber als Webseitenbetreiber im ureigensten Interesse darüber informieren sollte? Ist „Medienkompetenz“ nicht eins der wichtigsten Lernziele heute?

Hallo? Nichts verstanden? Der Datenschutz muss IMMER UND ÜBERALL richtig ernst genommen werden! Das ist kein irgendwie optionaler Wunsch für besondere Gelegenheiten, das ist ein MUSS!

Das tut mir leid, weder sind mir die Lehrerin noch die betroffenen Schüler bekannt, diese Frage kann ich Dir leider nicht beantworten. Ich habe mich mit meinem hiesigen Nick eingetragen :wink:

Auch dazu kann ich Dir leider nix sagen, ich bin gottlob kein LuL. Und über die Fehler, die die Lehrerin bei ihrer Webseite gemacht hat, haben wir ausführlich diskutiert.

Nein, das verstehe ich in der Tat nicht - aber ich glaube immer noch, dass es da einen gewissen Unterschied zwischen einem Doodle, in dem „Maxi S.“ einträgt, dass er/sie/es die Schritte 1-4 der Hausaufgabe erledigt hat und medizinischen Daten gibt. Sorry, nenn mich altmodisch. Aber wenn Du das weiter diskutieren willst, könntest Du dazu einen neuen Thread aufmachen, wir kommen schon wieder von der eigentlichen Dramatik ab.

Auch wenn du SuS lustig fandest, das steht für Schülerinnen und Schüler, analog dazu würde LuL Lehrerinnen und Lehrer bedeuten, insofern ist die mehrfache Verwendung deinerseits, bis auf das eine Mal, vollkommen falsch. :stuck_out_tongue:

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Ja und? (und noch 10 Zeichen)

Sollte sein, allerdings müssten erst die Lehrkräfte dazu „erzogen“ werden. Bei uns z. B. ist es so, dass es noch etliche gibt, die den PC nur dann nutzen, wenn sie unbedingt müssen, insofern erwarte ich da keine Medienkompetenz, auch wenn sie natürlich wünschenswert wäre.

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