Schuluniformen

seh ich auch so
Hallo Thomas

Im Klartext: Es wird immer etwas geben, worüber Neid, Mißgunst
und Streit entscheiden werden, solange man nur den Anlass
entzieht, nicht aber die Beweggründe, so zu handeln.
Sagt also euren Kindern, dass es nicht darauf ankommt,
Markenklamotten zu tragen oder irgendetwas anderes zu
besitzen.

Ich bin ganz Deiner Meinung. Bei Schuluniformen verschwindet das Vergleichen nicht. Dann kommen andere Sachen als die Klamotten ins Spiel
Ich verstehe nicht, dass die Eltern ihren Kindern nicht beibringen können, dass nicht nur das Äussere zählt…? Und es soll mir keiner mit Werbung und Umfeld kommen. Wenn man genug früh den Kindern dies vorlebt - und selber sich auch an der Nase nimmt - ist das sicher möglich. Das meiste lernen die Kinder durch nachahmen…

Ausserdem wenn das Problem von Markenkleidungs-Neid mit Uniformen gelöst wird, lernen sich die Kinder ja nie zu wehren? Wieso können sie nicht hinstehen und sagen dass ihnen schnurzegal ist was andere über ihre Kleidung denken - da ihre Eltern dies natürlich auch schon nicht mehr können.
Dann kommen sie in die Erwachsenenwelt wo es keine Uniformen mehr gibt um sich zu ‚verstecken‘ und das Spiel geht von vorne los!

Grüsse von Tanja, die findet dass die heutigen Kinder viel zu verweichlicht und überbeschützt werden.

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Moin Stefan!

Endlich! Du hast es verstanden. Man muss den Kindern Dinge
beibringen oder vermitteln, wenn sie die geistige Reife dafür
haben :smile:

Hmmh, vielleicht verstehst du dann aber auch mal den Denkansatz, dass es bei den Markenklamotten um Neid, um Gruppenzwang geht! Und das soll abgestellt werden. Es will sich ja wohl keiner hier ernsthaft hinstellen, dass es um schöne Kleidung an sich geht! und genau darum geht es mir! Einheitslook per Verordnung lässt das Vermitteln nicht zu! Von daher setzte ich nur auf Freiwilligkeit!

Also gab es eine Verhaltensordnung, die im Prinzip noch
allgemeiner ist als eine Kleiderordnung. Man muss sich nicht
in seiner Klamottenkiste einschränken, sondern in seinem
Wesen. Kein Wunder, dass du schon 4 Firmen durch hast :smile:

hmm, in einer habe ich gelernt, in einer habe ich berufserfahrung gesammelt, in einer bin ich rausgeflogen - und die vierte habe ich selber mitbegründet! für 13 jahre berufspraxis sind vier firmen nicht sooo viel, oder?

Nein, weil das eben viel zu früh ist. Kinder sind noch nicht
reif für diese Erfahrungen …

doch!

Für mich ist ein wichtiger Grund für eine Schuluniform auch,
dass die Eltern der Kinder dadurch eine Menge Geld sparen
können.

Trugschluss! Die Markenklamotten für die Freizeit werden nicht verbannt, die werden trotzdem gekauft. Schulkleidung ist ein zusätzlicher Kostenfaktor! Es wird nur dann funktionieren, wenn man den Schülern den Sinn vermittelt, warum man keine Markenklamotten kaufen muss. Und das ist auch das, was Dr. Miller dir vermitteln wollte!

So ein bisschen Schminke oder Pickelabdecker können

und sollten die Kids von ihrem Taschengeld bezahlen. Aber
Markenklamotten sind da wohl etwas zu teuer, so dass die
Eltern tief in die Tasche greifen müssen …

Genau da kann man ansetzen! Man gibt den Kindern frühzeitig ein Budget und zeigt ihnen, dass sie sich entweder nur ein paar Markenschuhe oder ein Markensweatshirt kaufen können. Und wenn sie mit einem nicht ordentlich umgehen, gibt es nur no-name als Ersatz, oder sie verdienen es sich selber. Das ist Erziehung!

manche mädels probleme mit tampons haben, müssen nun alle
wieder binden nehmen,

Das ist relativ egal, denn diese Kleidungsstücke trägt man ja
nicht öffentlich zur Schau …

es ging um den gruppenzwang!

das verbot von bestimmten strümpfen und
zurück zu den tennis-socken der 80er?

Ich würde erwarten, dass eine Schuluniform-Regelung auch die
Frage nach den korrekten Strümpfen klärt :smile:

na, das hoffe ich doch stark!! *schaut gerade auf seine füsse runter - lach *

bon journee

Marian

Hallo ihr beide :smile:

Ich mische hier halt auch noch mit, ich finde die Diskussion so interessant :smile:

Um es also nochmal klar zu sagen: Eine gesunde Beziehung zur
Realität ist wichtig für die Erziehung eines Kindes. Es nützt
nichts, wenn die Eltern dem Kind zu Hause eine heile Traumwelt
aufbauen, indem sie ihm z.B. einreden, dass es nicht wichtig
sei, so zu sein wie die anderen auch sind. Das nützt dem Kind
wenig, wenn es am nächsten Morgen in der Schule wieder zurück
in der realen Welt als Außenseiter da steht. Natürlich muss
man mit den Kindern auch diskutieren und Selbstvertrauen
aufbauen. Aber zur richtigen Zeit, im richtigen Alter, sobald
sie es verstehen können und verstehen wollen …

Ich bin da nicht ganz Deiner Meinung. Klar ist Traumwelt nicht okay, wenn das Kind ständig sieht, dass das was die Eltern erzählen ja überhaupt nicht der Realität entspricht.
Aber ich finde Du vernachlässigst einen Aspekt - die Phantasie. Wieso darf man nicht den Kindern erzählen wie es auch anders sein könnte - ohne gleich in eine Traumwelt abzuschweifen?
Die Kinder sollten doch nicht einfach die nüchternen Tatsachen zu hören bekommen, sondern sollten doch auch lernen Visionen zu haben? Ansonsten wird sich nie etwas ändern. Gerade Kinder mit ihrer lebhaften Phantasie sind doch prädestiniert um solche Visionen mitzugestalten.
Wir hier in der Schweiz haben ein Kinderparlament. Ich finde das wirklich schön, wie da die Kinder den Politikern Vorschläge machen können und diese dann auch ernsthaft mit ihnen diskutiert werden und im Rahmen der Möglichkeiten auch erfüllt werden.
Die Kinder bringen Vorschläge wie mehr Grünzonen in den Quartieren, Spielmöglichkeiten, autofreie Tage… Sie sind noch viel weniger im Alltagstrott wie so viele von uns, und wissen genau was wichtig ist. :smile:

Und wegen einzureden es sei nicht so wichtig wie andere zu sein. Wollen wir nicht alle ein Individuum sein? Und einreden find ich ein schlecht gewählter Ausdruck, ich würde es eher ‚erklären‘ nennen. Denn meinen Kindern, falls ich mal welche habe, werd ich dies bestimmt auch beibringen. Das ist doch einer der Hauptpunkte um einem Kind auch Toleranz beibringen zu können? Wir müssen gar nicht alle gleich sein.
Kinder kennen übrigens gar nichts anderes als Toleranz, ihnen ist egal wie man gekleidet ist, ob man stinkt, etc. Aber ab einem Alter wird ihnen das anerzogen. Leider.

Liebe Grüsse
Tanja

ein ganz anderer gesichtspunkt dazu!
neben der diskussion der zwangskleidung kam ja nebenbei noch die frage pro/contra teure markenklamotten auf!

dazu wollt ich folgendes nochmal kurz anmerken:

was spricht denn überhaupt gegen markenklamotten! meistens sind sie doch auch qualitativ hochewertiger, langlebiger und somit nicht ein ausdruck unserer wegwerfgesellschaft.

ich denke, es kommt vielmehr darauf an, den kindern den wert dieser gegenstände zu vermitteln. dass teurere kleidung nicht unbegrenzt zur verfügung stehen kann - bzw. das die kinder es sich ansonsten selber erarbeiten sollen. ich kenn zB einige, die sind mit 15/16 zum finanzieren ihrer bedürfnisse arbeiten gegangen. warum sollen die denn dann nicht tragen dürfen, wofür sie auch gearbeitet haben.

auf die wertevermittlung und den abbau von neidgefühlen, darauf kommt es imho an.

gruss marian

Markenklamotten
Hallo Marian,
grundsätzlich spricht nichts gegen Markenklamotten, auch wenn sie qualitativ hochwertiger, langlebiger sind.
Es geht hier um eine andere Sache. Markenklamotten werden häufig als eine Art „Eintrittskarte“ für eine clique benutzt… nur wer die Jeans von der Firma XYZ oder das Hemd von der Firma ABC trägt, darf bei uns dabei sein… ansonsten ist er out!

Ich habe das irgendwo unten schon mal gepostet und kann es gerne wiederholen: „Du bist nicht besser, nur weil du ein LaBrech-Hemd, eine Levis-Jeans, ein was-weiss-ich-Hemd-Hose-Pullover trägst.“ Es geht darum, in den Kindern die Selbstwerte zu wecken, die nicht durch Äusseres
entstehen, sondern durch das Innere.

ich denke, es kommt vielmehr darauf an, den kindern den wert
dieser gegenstände zu vermitteln. dass teurere kleidung nicht
unbegrenzt zur verfügung stehen kann - bzw. das die kinder es
sich ansonsten selber erarbeiten sollen. ich kenn zB einige,
die sind mit 15/16 zum finanzieren ihrer bedürfnisse arbeiten
gegangen. warum sollen die denn dann nicht tragen dürfen,
wofür sie auch gearbeitet haben.

Ich finde es schon erschreckend genug, wenn Jugendliche mit 15/ 16 Jahren arbeiten gehen müssen, um bezüglich Markenklamotten dabei zu sein… m.E. haben hier die Eltern versagt, die ihnen nicht gesagt haben, dass es auf Markenklamotten nicht ankommt… Gruppenzwang und typisches peer-group-Verhalten hin oder her… hier ist eine Werteaufklärung bitter notwendig.

auf die wertevermittlung und den abbau von neidgefühlen,
darauf kommt es imho an.

Das unterschreibe ich vorbehaltlos… :smile:

Helvetische Grüsse

Matthias

Markenbewußtsein
Hallo Diskutierende,

Ich sags gleich vorne weg, ich bin wohl einer der Jüngsten (24), die sich hier an dieser Diskussion beteiligen.
Eine kleine Vorgeschichte:
Ich bin in der DDR aufgewachsen und habe die Wende im Alter von 15 miterlebt. Ich weiß das meine Generation bzw. die Kinder und
Jugendlichen aus den neuen Bundesländern einen besonderen Belastung unterlegen sind - aus vielleicht Verständlichen Gründen.
Aber in meiner Generation ist mir dieses Verhalten mit den Marken-Klamotten immer bewußter geworden. Ich selbst tragen nur
vereinzelt solche Marken. Punkt Nummer eins ist, früher gab sowas nicht - da war man froh eine Jeanshose zu haben.
2. wurde ich von meinen Eltern zu einem individualistischen Menschen erzogen, der sich über sein Wesen bewußt ist und die Welt mit
offenen, kritischen Augen betrachtet.
Ich war ehrlich gesagt etwas froh die Pionier-Uniform nicht mehr tragen zu MÜSSEN. Auch wenn ich mich in Dingen der sogn.
Pionier-Arbeit engagierte, so war es weniger die Identifikation mit dem politischen System, als viel mehr der Zusammenhalt unter den
Schülern. Aber auch da war der Druck, immer etwas besser zu sein als der Andere, vorhanden.
Durch die Wende wurde einem eine Art „soziale Entwicklungsreise“ gegönnt. Denn das was in den alten Bundesländern langsam vor
sich ging dauerte bei uns im Prinzip eine Nacht. (übertrieben formuliert)
Ich erlebte auf dem Gymnasium mit, wie sich die Welt (Klasse) in eine Lager aus den „Coolen“-Typen und den „Normalos“ spaltete.
Es muß schon die Markenklamotten sein, nix geht unter Fishbone oder Levis. Aber dadurch, daß man sich erst jetzt so verhielt
und den Anderen eigentlich noch als Individuum betrachtete, wurde eine Art Persönlichkeitsspaltung vorgenommen.
Auf der einen Seite die Persönlichkeit (mit allem was sie auszeichnete), auf der anderen Seite die Konsum-Marionette, die mit der
Entwicklung mithalten mußte und eine Art Bestätigung suchte, um sich mit den Klassenkameraden zu messen. Man will ja nicht
zurückbleiben!Oder ausgeschlossen werden.
Das ging dann so weit, daß Kiffen das Coolste ist was es gibt und es jeder machen MUßTE -sonst…droht der soziale Abstieg.
Vielen in meiner Generation wurde noch Bewußt, daß sich der Mensch hinter der Fassade nur versteckte, um nicht sein wahres „ICH“
Preis zugeben.
Die Klassen wurden in 2 Lager gespalten, der coole Skater-Look und die Individualisten (zu denen ich mich zähle).Alle untereinander
Verstanden sich prima.
Aber auch hier wurde doch schon eine Uniformierung betrieben.Aus Zwang heraus?Aus gesellschaftlichem Druck?

Ich habe die Entwicklung der Klassen und Generationen nach mir weiter verfolgt.Aus rein persönlichem Interesse.Da ich mich für
Markt und Werbestrategie interessiere.
Dieser Zwang wurde immer schlimmer.
Wieso ist es denn zu erklären das jetzt schon 8 Jährige mit einem Handy rumlaufen. Darüber könnte man eine neue Diskussion starten.
Ich sehe das Problem der Schuluniformen eher darin:
-das die Wirtschaft so etwas verhindern wird!
-das die Zielgruppen schon in sehr jungen Jahren ein Konsumverhalten entwickelt haben, das nicht mehr zu bremsen ist
-das durch eine Uniformierung sicher den psychologischen Effekt eines Gemeinschaftssinnes aufleben lassen könnte, aber auch
gleichzeitig eine andere Türe der Mißgunst und der Klassengesellschaft auf stößt?
Man denke nur an die vielen Bereiche die die Kinder heute erleben und vermarktet bekommen…„Eh, Du hast bloß ein ABC
Handy…ich hab ja ein Noxxx (oder weiß der Geier was)“
Wie Du hast die PS-2 noch nicht?Du bist ja out!
Soll ich weiter machen…? Das Problem das sich die Kinder darüber bewußt werden das sie als Einzelperson einzigartig und ein
Individuum sind geht viel zu oft verloren!
Die Wirtschaft sagt uns doch was toll ist und das man nur wenn mit dem „Kickboard 3000“ der absolute Star ist.Komisch das allein in
meinem eigentlich kleinen Wohnviertel von ca 20 Kindern 12 ein solches Kickboard haben (bei mir hießen die noch Roller).
Und schauen wir doch mal die heutige Jugend an…die sehen doch schon alle gleich aus. Eigentlich schon eine Uniformierung.
Wer hinter die Fassade schauen will muß sich mit dem Menschen befassen.
Ich möchte auch in Sachen Uniform nicht Politisch werden, das liegt mir fern! Aber hatten wir das nicht schon mal?
Sei es in der DDR als auch vor 60 Jahren? Ich denke ich bekomme jetzt Prügel für diese Bemerkung. Aber ich sehe die Gefahr genau
darin, daß man das Individuum an sich verleugnet. Ihr seit eine Gemeinschaft von Schülern an diesem Edlen Hause. Ihr habt euch den
Sitten und Gewohnheiten dieser Lehranstalt zu unterwerfen!
Wer nicht MITZIEHT wird ausgeschlossen. Es ist nicht das Problem einer Äußerlichkeit, es ist in unseren Köpfen drin.
Was machen eigentlich die Kinder und Jugendlichen nach der Schule?Wenn sie die Uniform ausziehen? Verschwinden sie dann weil sie sich nicht mehr identifiziren können?Kommt dann nich wieder der Druck der Gruppe auf sie zu?
Wir kaufen was uns ein anderer sagt, und er sagt es nur aus dem einzigen Grund, weil es gut für Ihn ist.
Es gibt sicher viele positive Aspekte einer Schuluniform, keine Frage, aber zeichnen wir uns nicht in der Gesamtheit durch unser Art
zu kleiden, zu sprechen, uns selbst darzustellen aus?
Die Uniform hilft uns nicht dabei, aber sie wird es auch nicht verschlechtern. Wir sind es die über den Tellerrand hin aussehen
müssen. Gelenkt werden wir genug von Anderen.
Und sind wir mal ehrlich…welcher Schüler identifiziert sich denn noch mit seiner Schule? Ich kenne leider nur sehr negative
Meinungen darüber. Weder die Lehrer stellen da ein gutes Vorbild dar noch der Rest. Und Eltern haben heute andere Sorgen…und
die Kinder spielen die letzte Geige.So schlimm das auch ist. Es ist Real!Und Bitter!
Die Kinder haben kaum noch eine Perspektive…, Vater arbeitslos und versinkt in Selbstmitleid und ist frustriert, Mutter arbeitslos genau
das Gleiche. Eine Uniform in einer Welt die nach außen hin eine Schillernde Konsumwelt darstellt, in der jeder gewisse Statussymbole
benötigt, um sich selbst zu identifizieren, ist glaube ich auch keine Lösung mehr.
Deshalb bin ich wohl eher jemand der die Idee unterstützt ein Kind, das eine gewisse geistige Reife besitzt klar zumachen das es
einzigartig ist und sich an seinen Vorstellungen orientieren muß, um eine gefestigte Persönlichkeit zu werden, mit Grenzen und
Regeln, aber auch der Möglichkeit der freien Entfaltung. Sonst erziehen wir nur Marionetten…die kaufen, kaufen, kaufen.

Eine Meinung unter vielen…
Anregungen dringend erwünscht!
Frank

was spricht denn überhaupt gegen markenklamotten! meistens
sind sie doch auch qualitativ hochewertiger, langlebiger und
somit nicht ein ausdruck unserer wegwerfgesellschaft.

Prinzipiell richtig, ABER nach spätestens den 10. mal tragen wollen es die Kindern nicht mehr anziehen („mit so einem alten Plunder kann ich mich doch nicht unter die Leute Trauen“), es läuft wirklich so.

ich denke, es kommt vielmehr darauf an, den kindern den wert
dieser gegenstände zu vermitteln. dass teurere kleidung nicht
unbegrenzt zur verfügung stehen kann - bzw. das die kinder es
sich ansonsten selber erarbeiten sollen. ich kenn zB einige,
die sind mit 15/16 zum finanzieren ihrer bedürfnisse arbeiten
gegangen. warum sollen die denn dann nicht tragen dürfen,
wofür sie auch gearbeitet haben.

Wenn das so läuft ist es auch OK, ein Basisbetrag und für den Rest, wenns denn was „besseres“ sein soll Zeitungen austragen, Taschengeld sparen etc. Aber leider ist es so, daß oft verlangt wird, daß die Eltern den Dukatenesel spielen.

auf die wertevermittlung und den abbau von neidgefühlen,
darauf kommt es imho an.

Grau mein Freund ist alle Theorie (Goethe; Faust)

Gandalf

hi schweizer freund,

Ich habe das irgendwo unten schon mal gepostet und kann es
gerne wiederholen: „Du bist nicht besser, nur weil du ein
LaBrech-Hemd, eine Levis-Jeans, ein
was-weiss-ich-Hemd-Hose-Pullover trägst.“ Es geht darum, in
den Kindern die Selbstwerte zu wecken, die nicht durch
Äusseres
entstehen, sondern durch das Innere.

es kommt aber auch immer ein bisschen drauf an, wie man es verpackt. und ich hab aber manchmal das gefühl, das das pendel umschlägt! denn es ist zwar niemand mit den sachen besser, aber es ist auch niemand schlechter!!!

Ich finde es schon erschreckend genug, wenn Jugendliche mit
15/ 16 Jahren arbeiten gehen müssen, um bezüglich
Markenklamotten dabei zu sein… m.E. haben hier die Eltern
versagt, die ihnen nicht gesagt haben, dass es auf
Markenklamotten nicht ankommt… Gruppenzwang und typisches
peer-group-Verhalten hin oder her… hier ist eine
Werteaufklärung bitter notwendig.

sehe ich ein bisschen anders. wenn die eltern ihren kindern beibringen: wenn du dir was leisten willst, dann arbeite auch dafür, dann finde ich das eine vernünftige einstellung. und wenn diese kinder das machen, weil sie sich was leisten wollen, ist das in ordnung. die kinder, die das eine begriffen haben, werden auch umso schneller begreifen, dass es dann doch nicht immer nur die topmarken sein müssen.

gruss in die berge - aber eure vignetten könnt ihr euch sparen ;o)

marian

Grau mein Freund ist alle Theorie (Goethe; Faust)

Gandalf

und das licht ist dein, mein treuer freund aus mittelerde ;o)

vollkommen falsch, hähä! und was tragen die kinder in der
freizeit??? irrsinn zu glauben, das würde das grundübel nur in
geringster weise lösen. es ist nur ein herumdoktern an den
symptomen, an der ursache ändert es nichts!

Also entweder du plädierst fürs Nichtstun, oder du bist für radikalere Schritte, über die du dich weiter unten lustig machst. Es fällt mir schwer, deiner aus irgendwelchen Gründen sarkastisch missratenen Argumentation Konstruktivität abzuringen.

dieses gefühl kann nur ein echtes sein, wenn es aus
überzeugung kommt, nicht aus verpflichtung! würde deine
argumentation stimmig sein, hätte die ddr sich nicht
aufgelöst, denn die allegrösste mehrheit unserer lieben
mitbürger aus den neuen bundesländern hat auch schon mal eine
uniform getragen, doch der ddr sind sie in scharen
davongelaufen. damit die kiddies der schule nicht davon
laufen, muss sie mehr bieten als zwangskleidung!

Deine Idee „Die Schule muss den Kiddies etwas bieten“ hat ein Konsumdenken zur Grundlage, das du selbst als „Grundübel“ bezeichnest. Dass es nicht reicht, die Akzeptanz eines Systems zu steigern, indem man die Menschen in Uniformen steckt, ist banal.

den zusammenhang musst du mir wirklich mal erläutern! wie man
darauf kommen kann! eher wird andersherum ein schuh draus!
deine erweiteren projekte wie ztg, band, etc. förderd das
„wir“-gefühl.

Das gibt es alles schon. Dann können wir ja zufrieden sein.

Zur Aufsichtspflicht: Ich kann mir gut vorstellen, dass an der besagten Massenschule die Lehrer oft weggeschaut haben. Jetzt wird mir vieles klarer.

am besten in deinem stadtviertel! die eltern eingeschlossen!
du solltest dich als pilotprojekt zur verfügung stellen und ab
sofort auf fernsehkonsum verzichten, damit deine kinder nicht
dem konsumzwang der werbeindustrie ausgesetzt ist. deinem auto
werden sämtliche sonderausstattungen genommen, damit du nur
die norm bist. und die frankfurter rundschau oder den spiegel,
den kannst du dir abschminken, für dich gibt es nur noch die
bildzeitung … na, wie wäre das !!!

Peace, brother!

[MOD]Vorsicht!
Hallo Marian,
jetzt muss ich doch mal meines Amtes walten. Du hast geschrieben:

am besten in deinem stadtviertel! die eltern eingeschlossen!
du solltest dich als pilotprojekt zur verfügung stellen und ab
sofort auf fernsehkonsum verzichten, damit deine kinder nicht
dem konsumzwang der werbeindustrie ausgesetzt ist. deinem auto
werden sämtliche sonderausstattungen genommen, damit du nur
die norm bist. und die frankfurter rundschau oder den spiegel,
den kannst du dir abschminken, für dich gibt es nur noch die
bildzeitung … na, wie wäre das !!!

Wenn dir keine weiteren Sachargumente einfallen zu dem Thema, dann werde bloss nicht persönlich… Das was du oben geschrieben hast, ist ein persönlicher Angriff auf Michael, nur weil dir die Sachargumente ausgegangen sind.
Marian, wenn du hier weiter diskutieren möchtest, dann bleibe bitte sachlich… wenn du zum Thema nichts mehr zu sagen hast, dann lass es bleiben… Ansonsten muss ich mal einen Thread von dir zensieren… so leid mir das dann tut… aber dieses Brett sollte frei sein von Angriffen jedweder Art…

Grüsse
Matthias

Also entweder du plädierst fürs Nichtstun, oder du bist für
radikalere Schritte, über die du dich weiter unten lustig
machst. Es fällt mir schwer, deiner aus irgendwelchen Gründen
sarkastisch missratenen Argumentation Konstruktivität
abzuringen.

ich plädiere nicht für das nichtstun, ich halte die schuluniform aber für den prinzipiell falschen weg. sie kann nur dann etwas bewirken, wenn die schüler zur einsicht kommen. und zwar zur einsicht, dass das problem selber nicht die kleidung ist.

mein konstruktiver beitrag stand schon an anderer stelle. anstelle das problem auf eine uniform abzuwälzen, sollten sich die eltern so lange mit ihren kindern unterhalten, bis sie es begriffen haben, worum es geht, warum man als elternteil nicht jeglichen modewunsch unterstützen will.

Deine Idee „Die Schule muss den Kiddies etwas bieten“ hat ein
Konsumdenken zur Grundlage, das du selbst als „Grundübel“
bezeichnest. Dass es nicht reicht, die Akzeptanz eines Systems
zu steigern, indem man die Menschen in Uniformen steckt, ist
banal.

irrtum. ich habe nichts gegen konsum und werthaltige wirtschafts- und konsumgüter. bloss was gegen den umgang damit. auf der einen seite neid, auf der anderen das damit angeben.
und offtopic: klar muss ne schule für seine kiddies interessant sein und seine inhalte intelligent und mit engagement rüberbringen, und nicht nur aus dem lehrbuch.

Das gibt es alles schon. Dann können wir ja zufrieden sein.

ja, darüber können wir wirklich zufrieden sein, wenn lehrer, dann auch noch in ihrer freizeit, zusätzliche angebote an schüler machen.

Peace, brother!

Freundschaft!

so long marian

Hallo Marian,
jetzt muss ich doch mal meines Amtes walten. Du hast
geschrieben:

am besten in deinem stadtviertel! die eltern eingeschlossen!
du solltest dich als pilotprojekt zur verfügung stellen und ab
sofort auf fernsehkonsum verzichten, damit deine kinder nicht
dem konsumzwang der werbeindustrie ausgesetzt ist. deinem auto
werden sämtliche sonderausstattungen genommen, damit du nur
die norm bist. und die frankfurter rundschau oder den spiegel,
den kannst du dir abschminken, für dich gibt es nur noch die
bildzeitung … na, wie wäre das !!!

Wenn dir keine weiteren Sachargumente einfallen zu dem Thema,
dann werde bloss nicht persönlich… Das was du oben
geschrieben hast, ist ein persönlicher Angriff auf Michael,
nur weil dir die Sachargumente ausgegangen sind.

hallo matthias,
die sachinhalte stehen in den threads davor ja schon im raum, wie hätte ich es denn schreiben sollen… hätte ich das ganze fragend schreiben sollen? da schlägt jemand vor, dass uns allen in einem feldversuch schuluniformen aufindoktriniert werden sollen. warum soll ich ihn denn da nicht zurückfragen, ob er sich selber auch ähnlichen massnahmen unterwerfen würde? und das war es ja nun mal zugespitzt?

wenn du zum Thema nichts mehr zu sagen hast,
dann lass es bleiben… Ansonsten muss ich mal einen Thread
von dir zensieren… so leid mir das dann tut… aber dieses
Brett sollte frei sein von Angriffen jedweder Art…

wenn du das als angriff ansiehst, dann zieh ich mich in dieser diskussion zurück, ok. ein persönlicher angriff hat für mich eine andere form, aber das wäre auch wieder nen off-topic ;o)

schönes we

marian

Hallo Stefan,

frisch aus dem Urlaub zurück, melde ich mich noch einmal zu Wort.

Für mich als Physiker ist die Realität fest
vorgegeben. Ein Stein fällt nach unten. Wir können zwar
bestimmen, dass er nach oben fallen soll, aber der Stein wird
sich nicht daran halten … Wenn wir die Realität nicht so
nehmen, wie sie ist, dann leben wir an ihr vorbei und bauen
uns ein Luftschloss, woraus schlimmstenfalls psychische
Krankheiten resultieren können …

Das ist eine merkwürdige Schlussfolgerung. Eines meiner Argumente besteht ja darin, dass die Realität sich nur dann ändert, wenn wir die Bedingungen für die Realität ändern. Das wirst du - wahrscheinlich - auch als Physiker akzeptieren: Hätten wir andere Bedingungen (z. B. eine nach „oben“ wirkende Schwerkraft), dann wäre die Realität auch eine andere (etwa ein nach oben fallender Stein). Mit Schuluniformen aber wird nur ein Symptom behandelt, nicht aber die Bedingung dieses Symptoms. Diese Bedingung sehe ich in der Einstellung der Menschen.

Nimm z.B. die
Rechtschreibreform. Eingeführt, weil viele Leute nicht mehr
richtig schreiben konnten. Damit ihre Fehler zukünftig nicht
mehr bestraft werden, hat man einfach die Rechtschreibregeln
geändert, so dass das Falsche nun das Richtige ist. Man hat
sich der Realität gebeugt, dass die Leute nicht richtig
schreiben konnten und diese Realität durch ein neues Regelwerk
für richtig erklärt!

Auch dieses Argument erscheint mir nicht stichhaltig, denn eine Realität, die man vorher „verbockt“ hat, indem man unverständliche Regeln aufgestellt hat, kann man natürlich auch
wieder rückgängig machen. Leider ist die Reform halbherzig realisiert worden und ist keine wirkliche Hilfe. (Ich habe selbst im öffentlichen Auftrag hier große Teile der Verwaltung mit der neuen Rechtschreibung traktieren dürfen. Daher kann ich mir darüber ein Urteil erlauben.)

Ich verstehe auch nicht mehr, warum du nun eigentlich gegen
Schuluniformen bist. Wäre das nicht eine großartige
Möglichkeit, die Realität Schule zu ändern. So dass die Kids
nicht mehr so viel Wert auf ihre Kleidung legen und sich
wieder wichtigeren Dingen zuwenden können?

Man darf die Interessen Einzelner nicht dem Interesse einer
Gruppe opfern. Wenn man dies tut, muss es dafür besondere Gründe geben (Beispiel: Verwahrung von Triebtätern). Das Prinzip ist also falsch.

In dieser Kürze erstmal.

Schöne Grüße

Thomas Miller