Hallo zusammen;
in einem im Jahr 1900 im Gebiet des Oberamts Urach verfassten Text beschreibt der Autor die damaligen Sitten und Bräuche. Hier heißt es:
„Beim Taufschmaus giebt es Kuchen, Kaffee u. Käs, welch letzterer mit der Gabel gegessen wird. Verwandte erhalten einen Austeiler, man „trait“ aus vom Taufschmaus.“
Der Begriff „Austeiler“ wie auch die Wendung „trait aus“ (= trägt [hin-]aus?) sind mir nicht geläufig.
Meine Interpretation: Für die Verwandten wurde ein Teil der Kuchen und des Käses eingepackt, sie nahmen ihn (den „Austeil“) mit nach Hause.
Kennt jemand hier in der Runde den Begriff „Austeiler“? Im „Schwäbischen Handwörterbuch“ von H. Fischer / H. Taigel kommt er nicht vor.
Danke für Eure Mühe!
Es grüßt
Renardo