hallo,
ich hatte diese feste meinung seit jahren, aber bisher keine
grundlage, darüber zu argumentieren. jetzt gibt es sie.
schweden ist für mich vorbild. kein vorbild (mehr) sind die
USA. dort sind die prostituierten kriminelle.
Die USA haben zumindest in einigen Bundesstaaten eine Gesetzeslage, nach der auch dort die Freier Straftäter sind. Diese Idiotie geht sogar so weit, daß sich Polizistinnen als Nutten tarnen, AKTIV Männer ansprechen und diese, so sie denn willig sind, auf das Angebot einzugehen, gleich zu verhaften.
ich frage mich, wie eine frau ernsthaft so etwas sagen kann.
Ich als Mann, der solche Dienste noch nie in Anspruch genommen hat, denke schon, daß es kein „ganz normaler“ Beruf ist, durchaus aber ein gesellschaftlich vertretbarer, vermutlich sogar wichtiger.
aber wahrscheinlich kann man drüber schlecht diskutieren, weil
es eher eine bauchempfindung ist. prostitution ist für mich
der inbegriff weiblicher benutzbarkeit, ausnutzung,
erniedrigung, verdinglichung. sie als „normalen beruf“ zu
fordern ist für mich unbegreiflich.
Verdinglichung ja. Benutzbarkeit sicherlich auch, weiter gefaßt trifft das aber wohl auch auf diverse andere Berufe (Klofrau etc.) zu. Ausnutzung ist letztlich Inhalt aller Dienstleistungsberufe, die aber durch Geld auszugleichen ist.
das werde ich niemals. im gegenteil, es darf nicht akzeptiert
werden, dann menschen käufliche objekte sind, vor allem aber
nicht frauen und kinder, die schwächsten in jeder
gesellschaft.
Bei Kindern stimme ich dir zu, aber die Frauen verkaufen sich ja de iure nicht selbst, sondern eine Dienstleistung, die sie eben mit ihrem Körper erbringen, wie beispielsweise ein Maurer auch.
Es ist zweifellos eine andere Situation, wenn eine Frau zur Prostitution gezwungen wird, nur ist das ja auch hier strafbar, mir geht es tatsächlich nur um die Frauen, die das freiwillig tun. Und da kannst du doch nicht dein persönliches Empfinden ohne weiteres auf alle anderen Frauen übertragen.
auch? es ist die mehrheit.
Mag sein, aber das ist kein Grund, die Männer (oder Frauen!) zu bestrafen, die die Dienstleistung einer Person, die diese Leistung freiwillig erbringt, in Anspruch nimt, zu bestrafen.
wenn es ein normaler beruf wäre,
warum drängen dann nicht millionen mädchen in diesen
lukrativen „beruf“, für den man auch noch nichtmal lesen und
schreiben können muß!
Wo steht, daß der Beruf lukrativ ist. Es existiert ein höheres krankheitsrisiko, eine schlechte Altersabsicherung, oft schlechtes Sozialmillieu, …
dann fange doch an: „tochter, werde doch prostituierte! ohne
ausbildung in kürze zum millionär - das geht sonst nur als
schwerkrimineller!“ ich glaube ich bin im falschen film.
Wenn damit schnell SO VIEL Geld zu machen wäre, gäbe es Heerscharen von Huren.
Es ist doch erstaunlich, wie viele Frauen offensichtlich kein Problem darin sehen, sich „hochzuschlafen“, was mal von der Anzahl der Freier und der Indirektheit der Bezahlung auf das selbe hinausläuft.
natürlich NICHT. sie wollen ihr bedürfnis befriedigen. es ist
wie ein gang aufs klo. wer prostitution befürwortet,
propagiert ein frauenbild der antike. frauen als ware, als
sklavin, die man benutzen kann wie ein öffentliches klo.
Nein, der Klo kann sich seine Benutzer nicht aussuchen. Wie weit die Prostituierte in der Realität sich derartige Wählerichkeit leisten kann, sei nun mal dahingestellt, eine Frage der gesetzgebung zumindest ist es nicht, denn auch für Prostituierte gilt der Straftatbestand der Vergewaltigung, so sie mit einem durchzuführenden Verkehr nicht einverstanden ist.
Denn sonst wäre der
Frauenhandel nicht so lukrativ
Einfaches Gesetz zwischen Angebot und Nachfrage. Da Problem ist der hohe Organisationsgrad bestimmter Schmuggelbanden oder gar Maffien (oder Maffie, Maffiae???).
du ziehst parallelen zu drogenbekämpfung. legalisierung
entzieht dem kriminellen milieu die nachfrage. dem liegt ein
fehler zugrunde: es geht hier nicht um eine ware, eine droge,
sondern um menschen. ich propagiere die staatliche
abgabe von gummipuppen für chronisch sexsüchtige.
O toll, und Schokozigaretten für Nikotinsüchtige!
Gruß
L.