Schwere Depressionen ohne Hoffnung...zum Ex zurück? Letzte Frage zu diesem Thema

Nein, ich habe die Gedanken nicht konkret…aber wenn es so weiter geht wie bisher…das meinte ich damit. Mir fehlt einfach die Perspektive zurzeit. -_-

Lg norma

Ich überlege ja ob ein Zurück sinnvoll ist, da es mir damals besser ging… und ich nicht weiß ob ich nicht doch die Verrückte bin, wie mein Mann es immer sagte…

Lg nj

Nein, mit einem Elternteil aufzuwachsen, das psychische Gewalt gegen das andere Elternteil ausübt, ist niemals besser, als ohne dieses Elternteil aufzuwachsen. Zumal sich in einem früheren Thread heraushören ließ, dass die Tochter von dem Vater gegen die Mutter beeinflusst wird.

Von dem Männerbild, das in diesem Fall vermittelt wird, sowie der Weitergabe unguter Beziehungsstrukturen einmal ganz abgesehen.

:paw_prints:

5 Like

Ja es stimmt eigentlich. Ich wollte diesen transgenerationalen Gewaltkreislauf auch mit der Trennung durchbrechen.

Wenn da nur diese blöden Gefühle nicht wären bzw. die nicht vorhandenen wegen der Depression und die Rettung in ein “Zurück“…

Schwierig…

Lg nj

Geld ist nicht alles. Mit Geld lässt sich kein Glück kaufen.

Als selbst von Depressionen betroffene Alleinerziehende, die sich knapp oberhalb der Sozialhilfegrenze durchs Leben wurstelt, sage ich: Keine Beziehung zu haben, ist besser, als eine schlechte Beziehung zu haben.

Ich selbst habe bereits seit meiner Teenagerzeit Depressionen, die sich nach der sehr unguten Trennung von dem Vater meines Sohnes, die einer sehr unguten Beziehung folgte, wieder mit Macht in mein Leben drängten. Aus einer Mischung aus galoppierender Einsamkeit und dem Wunsch, meinen Sohn nicht ohne männliches Vorbild aufwachsen zu lassen, bin ich einige Zeit später eine Beziehung zu einem Mann eingegangen, den ich zwar nicht liebte, der mir aber passend erschien. Und siehe da: Meine Depressionen wurden viel schlimmer. Dazu beigetragen hat auch, dass mein Partner massives Gaslighting betrieb, was mir allerdings erst nach einiger Zeit auffiel. Es hat mich meine - scheinbar - letzte Kraft gekostet, mich aus dieser Beziehung zu befreien, und die Zeit danach war alles andere als ein Zuckerschlecken. Aber irgendwann ging es dann wieder aufwärts, und inzwischen kann ich nicht nur sehr gut alleine mit meinem Sohn leben, sondern tue das auch ganz gerne - denn ich habe gelernt, dass ich mir selbst genug bin und nicht irgendeinen Mann in mein Leben lassen muss, nur um nicht alleine zu sein.

Auch du kannst das schaffen!

:paw_prints:

5 Like

Das kann ich dir beim besten Willen nicht beantworten, Norma.
Generell glaube ich, dass bei unterschiedlichen Partnern auch unterschiedliche Aspekte der eigenen Psyche hervortreten. So eine Partnerwahl ist ja auch kein Zufallsereignis.
Und ich glaube erkennen zu können, dass dein Ex auch eine stabilisierende Funktion für dich gehabt haben dürfte. Vor dem Hintergrund einer einigermaßen stabilen Partnerbindung können Probleme dann natürlich auch eher an die Oberfläche gelangen, in destruktivem, aber durchaus auch in einem positiven Sinn.
Über die Beschaffenheit deiner Ehe kann ich aber einfach nicht mitreden.

Ja, das meine ich vollkommen ernst.

Gruß
F.

2 Like

das konnte ich hier nirgends herauslesen. Eher das Gegenteil.

1 Like

Es ist keine Lösung, wenn sich zwei Ertrinkende aneinander klammern. Die ziehen sich gegenseitig runter.

Und der Ehemann ist ja höchstwahrscheinlich nicht nur ein Opfer dieser Beziehung, wie wir natürlich nur aus den Schilderungen schließen können.

Da jetzt Schuldgefühle wecken zu wollen, halte ich für unangemessen.

Bufo

1 Like

Sehe ich entschieden anders, wäre aber losgelöst von Norma zu diskutieren (allein schon, weil wir vermutlich eh unterschiedliche Ausschnitte ihrer gesamten Postings mitbekommen haben; an das, das du ansprichst, kann ich mich zum Beispiel nicht erinnern).

Gruß
F.

Kann ich aus meiner Arbeit (in der Psychiatrie und in Tageszentren für psychiatrische Klientel) so generell nicht bestätigen, und könnte von mehreren gegenteiligen Beispielen berichten, in denen sich Ertrinkende (schwerst psychisch Erkrankte) gegenseitig ein Rettungsring waren.
Zum Runterziehen fielen mir natürlich auch Beispiele ein.

Gruß
F.

1 Like

Bei einem Elternteil, das psychische Gewalt gegen das andere, schwächere Elternteil ausübt, ist es wahrscheinlich, dass es früher oder später auch gegen das Kind psychische Gewalt ausübt.

Außerdem ist zu bedenken, was es mit einem Kind macht, wenn es miterleben muss, dass ein Elternteil gegen das andere in welcher Form auch immer Gewalt ausübt.

:paw_prints:

2 Like

Ein psychisch schwer strukturell beeinträchtiges Elternteil übt unweigerlich/unfreiwillig/unsteuerbar massive Gewalt gegen sein Kind aus. Ein Dritter, fast egal, wie der konkret ist, ist hier eine Entlastung, weil er die pathogene Dyade aufsprengt. Einschränkung: die beiden Erwachsenen fungieren als Einheit gegen das Kind.
Einfach als abschließende (weil oT) Gegenposition - völlig unabhängig von diesem konkreten Thread.

Gruß
F.

1 Like

Ich habe schon gemerkt, dass er mich ziemlich runtergegzogen hat, bestimmt nicht mit Absicht, aber es ging einfach nicht mehr.

Da ich auf jegliche negative Schwingung sehr empfindlich reagiere war es einfach zu viel.

Und das blöde ist, dass er keine Paartherapie wollte bzw. sie abgebrochen hat.

Und was wirklich nicht geht ist, den anderen runter zu machen…

Das einzige was mich stört ist, dass ich damals eine bessere Mutter sein konnte.

Aber daran arbeite ich nun wieder.

Was sind es denn für Beispiele in denen sich solche Partner nicht runterziehen? Das würde mich sehr interessieren. :wink:

Lg norma

Danke Kamikazekatze.

Ja es stimmt doch auch. Lieber alleine mit Problemen, als sich an einen Partner klammern, mit den selben Problemen.

Das schlimmste ist einfach die Zeit nach der Trennung…und diese geht schon 2 Jahre.

Hoffentlich hört das mal bald auf.

Weißt du noch wie lange es bei dir gedauert hat?

Schön, dass es sich bei Euch so gut eingespielt hat mit der Zeit.

Lg nj

Nein, du bist nicht scheiße!! Niemand hat es verdient, wie ein Fußabtreter behandelt zu werden (schrieb ich schon einmal).

Du bist du und genauso viel ‚wert‘ wie jeder andere!!

2 Like

Gut, dass du diesen Aspekt an einem solchen Szenarium deutlich ansprichst. Die Gefahr liegt vor allem auch darin, dass diese Art von Gewalt - im Gegensatz zu verbaler Übergriffigkeit oder gar Handgreiflichkeit - familienintern kaum als eine solche erkennbar ist. Vom betroffenen Kind nicht, auch vom Partner nicht (oder meist erst retrospektiv lange nach der Trennung).

Und auch, wenn sie als solche nicht erkannt wird: Subliminal bzw. ohne bewußte Absicht wird dennoch darauf reagiert! Z.B. auch in Form diverser „defence mechanisms“. Das schwebt mir die ganze Zeit bei der hiesigen Beurteilung des Verhaltens des männlichen Parts in diesem Drama vor Augen.

Denn außer dem von @Norma_Jeane_Mortenson häufig gewählten Ausdruck
psychische Gewalt“ wissen wir so gut wie gar nichts über den Mann. Insbesondere nicht, was sie en detail damit meint.

Zumal sie ja diesen Ausdruck auch immer wieder selbst in Frage stellt und die Option als Möglichkeit ihrer - auf Grund ihrer psychischen Disposition - fehlerhaften Wahrnehmung offenhält. (Wobei natürlich näherliegt, dass dieses „In-Frage-Stellen eigener Wahrnehmung“ selbst wiederum ihrer Disposion geschuldet ist.)

Gruß
Metapher

1 Like

Meine Aussage war ganz generell gemeint, nicht in Blick auf dich. Nur, dass du es nicht falsch verstehst.

Naja, das kann ich nicht in ein paar Zeilen rüberbringen.
In Tageszentren, wo man die Kernklientel fast täglich mehrere Stunden über lange Zeit begleitet, bekommt man halt sehr nah mit, welche „Paarungen“ stabilisierend wirken und welche destabilisierend. Wenn ich da ein generelles Muster herausfände, bekäme ich vielleicht den Nobelpreis für Medizin :wink:
Man muss sich halt im Klaren sein, dass Singletum für psychiatrische Klientel in der Regel nicht besonders gut lebbar ist. Das ist ja auch der Sinn solcher Tageszentren.

Gruß
F.

1 Like

Was ist denn ein Tageszentrum? Eine singlebörse für psychiatrisches Klientel? Das hört sich so abwertend an…

Also bei uns war es so, dass er mich ganz oft runtergemacht hat usw und immer nur Kritik kam bei allem und nie etwas positives und ich mich dadurch verteidigt habe.

Irgendwann ist die Situiation aber eskaliert in den Jahren und ich lebte in ständiger Angst…naja

Ja srimmt. Dankeschön.