Schwere Schulranzen oder Tablet-PC?

Hallo,
deine Technikbegeisterung ist je schön. Ich bin auch von Technik begeistert.
Allerdings haben Computer in Form von Tabletts oder Smartfones in der Grundschule nix zu suchen.
Warum, das kannst du dir hier gern anhören:
http://www.youtube.com/watch?v=X26LspT1u80
http://www.youtube.com/watch?v=FnDEF7Aw9HI

Bei einfachen Readern könnte man es noch akzeptieren, sofern die Benutzung nicht zu sehr in Richtung „moderne Medien“ getunt wird…
Gruß Uwi

Auf den Kanaren
Wo wir waren
Brachte mein Sohn ein iPad mit

Die kleine Maus
Mein Enkelkind
War sofort damit vertraut
Sie hatte keine Probleme
Sie wählte aus
Was sie so wollte

Da ist alles drin
In diesem leichten Ding
Und man kann lesen, schreiben, rechnen
Schach spielen, was Du willst
Die Zeit ist nicht von gestern
Die Zeit, die steht nicht still.

Och nich schon wieder der Onkel!!
http://www.wer-weiss-was.de/unterricht/digitale-deme…

Hi,

Keine Sorge, unsere Ranzen waren auch schwer (meiner hat
zeitweise 20kg gewogen), und wir haben alle überlebt.

entschuldige bitte wenn mein Eindruck täuscht, aber wieso ist in deinem Leben eigentlich alles immer noch ne Ecke schlimmer als bei anderen Menschen?
Ich kenne viele Kinder mit zu schweren Schulranzen, aber die 20kg hast bisher nur du geschafft.

Gruß

rantanplan

Hallo,

Och nich schon wieder der Onkel!!

ist der Typ Dir nicht sympathisch, hälst Du seine Belege und Prognosen für falsch oder hälst Du die Folgen für sinnvoll in einer Gesellschaft, der die Arbeit ausgeht?

Die Folgen durch Rauchen z.B. wurden lange mit viel Geld verleugnet, da dies volkswirtschaftlich opportun war (oftmals schneller Tod (wenige Jahre) beim Übergang in die Rente). Das habe ich auch schon vor dem „lexikon der populären Irrtümer“ propagiert und fände es legitim, dass aufs daddeln zu übertragen.

Und der Zusammenhang von Fernsehkonsum und Bildung beispielsweise ist heute ähnlich gut belegt, wie der zwischen Rauchen und Krebs, nur dass die Kausalität schwerer nachweisbar ist.

Gruß
achim

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Eine einfache Lösung
könnte sein, endlich auf die unseligen Hausaufgaben zu verzichten. Das Hin- und Hergeschleppe von Büchern ist ja nur aus diesem Grund nötig.

Mit zunehmender Verbreitung der Ganztagsschule minimiert sich das Problem ohnehin bereits, und wenn diese sich flächendeckend auf den Grundschulbereich ausweitet, werden auch Grundschüler nicht mehr mit schweren Rucksäcken unterwegs sein.

Schöne Grüße,
Jule

Moin,

könnte sein, endlich auf die unseligen Hausaufgaben zu
verzichten. Das Hin- und Hergeschleppe von Büchern ist ja nur
aus diesem Grund nötig.

Hm, ich bin schon der Meinung, dass Hausaugaben notwendig sind. Vlt. hat sich in den Ganztagsschulen ja einiges geändert, aber in den Schulen, die ich kennengelernt habe, waren die Schüler oft nicht in der Lage selbstständig zu arbeiten.

Im Bekanntenkreis gibt es einen hervorragenden „Manager“, er kann alles deligieren, schafft es auch den Überblick zu behalten, aber selbstständig eine Aufgabe vom Anfang bis zu Ende durchzuführen geht nicht. Ergebnis einer Ganztagsschule.

Mit zunehmender Verbreitung der Ganztagsschule minimiert sich
das Problem ohnehin bereits, und wenn diese sich
flächendeckend auf den Grundschulbereich ausweitet, werden
auch Grundschüler nicht mehr mit schweren Rucksäcken unterwegs
sein.

Dass das Gewicht ein großes Problem ist, ist mir klar. Es ist aber schon viel besser geworden, seitdem Rucksäcke wieder „in“ sind, die klassischen Aktentaschen waren noch viel schlimmer.

Gruß Volker

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Hallo Volker,

aber selbstständig eine Aufgabe vom Anfang bis zu Ende durchzuführen geht nicht.

Daran ändern nach meiner Erfahrung Hausaufgaben auch nichts. Entweder können die Kinder die Sache - dann brauchen sie keine Hausaufgaben - oder sie können sie nicht. Im letzteren Fall erledigen dann die Eltern den Job oder organisieren Nachhilfe - oder die Schüler schreiben sie halt ab.

In den meisten Fällen sorgen Hausaufgaben nur für einen nicht enden wollenden Kampf zwischen Eltern und Kindern, welcher nicht vertrauensbildend ist.

Hinzu kommt, dass die wenigsten Lehrer die Hausaufgaben auch kontrollieren, weil dafür schlicht die Zeit fehlt.

Ander Länder schaffen das übrigens auch ganz hervorragend ohne.

Schöne Grüße,
Jule

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Hi,

ketzerische Frage: Vokabeln lernen. Wie mache ich das ohne Hausaufgaben? Und ein Aufsatz wird dann natürlich auch grundsätzlich in der Unterrichtszeit geschrieben, oder? Unsere haben 6x45min pro Woche, um von Hauptschulabschluss zum Abi zu kommen…

Ich glaube nicht dass die Schüler ohne das Feedback des Lehrers etwas verstehen. Aber sie können sich mal alleine versuchen, in ihrer eigenen Geschiwindigkeit. Und mE sind Auswendiglernereien und Schreibzeiten ganz gut nach Hause ausgelagert.

die Franzi

schwarz weiss?
Hallo Jule,

Entweder können die Kinder die Sache - dann brauchen sie keine
Hausaufgaben - oder sie können sie nicht.

Meinst Du das ernst? Allgemein? Oder nur auf Gesamtschulen?

Gruß
achim

Hallo,

Du hast in vielem recht, auch ich habe mich schon über die schweren Ranzen der Kinder geärgert.
Aber Notebooks stellt die Schule nicht, sie müssten von den Eltern gezahlt werden. Das können nicht alle.
Allerdings wäre es heutzutage durchaus sinnvoll, diese Geräte als Lernmittel zu akzeptieren und damit für Bedürftige unter die Lernmittelbefreiung zu stellen.
Alles andere spart wie üblich am falschen Ende.

Nur: ein paar Bücher finde ich trotzdem sinnvoll. Auch damit muss man umgehen können und zum Lesen und Nachschlagen sind sie oft angenehmer.
Meinetwegen Bücher für Zuhause zum nachschlagen, Notebook für das hin und her.
Sicher sind auch noch viele bessere Varitationen denkbar. Aber darüber nachdenken ist sehr angesagt.

Gruß, Paran

Hmmm…

könnte sein, endlich auf die unseligen Hausaufgaben zu
verzichten. Das Hin- und Hergeschleppe von Büchern ist ja nur
aus diesem Grund nötig.

Mit zunehmender Verbreitung der Ganztagsschule minimiert sich
das Problem ohnehin bereits, und wenn diese sich
flächendeckend auf den Grundschulbereich ausweitet, werden
auch Grundschüler nicht mehr mit schweren Rucksäcken unterwegs
sein.

und lernen und üben für Klassenarbeiten findet dann auch komplett in der Schule statt? Unsere Jungs brauchen die Bücher und Hefte nicht nur für die HA sondern vor allem auch zum lernen und üben und es müßte sich in der Schule noch viel mehr ändern, damit das nicht mehr notwendig ist. Da hierzu sicher auch die Ausbildung gehört, fehlt mir der Glaube an schnelle Lösungen.

Gruß Stefan

Hallo,

Hm, ich bin schon der Meinung, dass Hausaugaben notwendig sind. Vlt. hat sich in den Ganztagsschulen ja einiges geändert, aber in den Schulen, die ich kennengelernt habe, waren die Schüler oft nicht in der Lage selbstständig zu arbeiten.

also, ich hätte gedacht, dass das so läuft wie vor vielen Jahren für meine Tochter, damals allerdings im städtischen Hort:

Es werden durchaus Aufgaben zum selber Durcharbeiten gestellt. Dies geschieht allerdings in der Schule (damals im Hort). Die selbständige Arbeit ändert sich doch nicht je nach Ort der Durchführung!

Gruß, Karin

Hallo,

Och nich schon wieder der Onkel!!

ist der Typ Dir nicht sympathisch, hälst Du seine Belege und Prognosen für falsch oder hälst Du die Folgen für sinnvoll in einer Gesellschaft, der die Arbeit ausgeht?

bin zwar nicht Yvi, aber ich weiß selber, dass Herr Spitzer vom übermäßigen Fernsehen 1:1 auf die Computer schließt. Und das ist nicht wissenschaftlich sauber!

Von Tablet-PCs in der Grundschule halte ich allerdings trotzdem nichts.

Gruß, Karin

Hallo,

bin zwar nicht Yvi, aber ich weiß selber, dass Herr Spitzer
vom übermäßigen Fernsehen 1:1 auf die Computer schließt. Und
das ist nicht wissenschaftlich sauber!

Das würde ich so nicht sagen. Ich habe vor ein paar Wochen das Buch über die Digitale Demenz gelesen (ich hatte vorher nur die Negativkritiken gesehen und war neugierig) und kann seine Schlussfolgerungen (die er auch aus diversen Studien über Computernutzung zieht) durch eigene Beobachtungen im Bekanntenkreis eher bestätigen als widerlegen.

Beatrix

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Moin Karin,

Dies geschieht allerdings in der Schule (damals im Hort). Die
selbständige Arbeit ändert sich doch nicht je nach Ort der
Durchführung!

Das stimmt natürlich, aber ich habe es eben so erlebt, dass es sich um betreute Hausaufgaben handelte. D.h. ein Lehrer hat auf Anforderung Hilfe gegeben oder zweier/dreier Gruppen zur Lösung gebildet. Also ein vollständig alleiniges Lösen war oft nicht vorhanden.

Sicher kann man durch klassenarbeitsähnliche Atmophäre dafür sorgen, dass jeder für sich arbeitet. Vermtl. wird man dann aber richtig Mecker von den Eltern bekommen.

In einer anderen Ganztagsschule gab es zumindest in den unteren Klassen keine Hsfg. im engeren Sinn, sondern Übungsstunden, Art und Weise s.o.

Ich weiß nicht wie es in anderen Ländern gehandelt wird, aber eigenständiges Lernen und Erwerb von Wissen ist unverzichtbar.

Ich möchte mich wirklich nicht Neuerungen verschliessen, aber das was ich bislang gesehen/erlebt habe, hat mich nicht überzeugt.

Gruß Volker

Problem: die Eltern
Hi!
Ich verstehe unter Ganztagsschule auch, dass hinterher keine Hausaufgaben mehr zu machen sind und auch kaum Vorbereitung für den nächsten Tag.

Kenne ich auch anders. Ist wohl eine Frage der Zielsetzung und der Organisation. Auch ohne Hausaufgaben können Schüler eigenständig Wissen erarbeiten.

Weil Du „Mecker“ von Eltern schriebst: Da sehe ich eigentlich die größten Probleme. Wenn ich in meiner Umgebung die Projektkinder mit Hubschrauberelternteilen so sehe, dann wird das wohl der schwerste Teil: Die Eltern von den Hausaufgaben der Kinder abzuziehen und ihnen klar zu machen, dass ihre Mithilfe unterrichtsinhaltlich nicht mehr gebraucht wird.

Was für mich widerum ein klarer Vorteil wäre: Den Kindern und Lehrkräften die Verantwortung für die schulisch inhaltlichen Dinge zurückzugeben. Es ist ja zur Zeit so, dass Eltern zu Hilfslehrern bestimmt werden („in der 5. und 6. Klasse ist die Mithilfe der Eltern bei den Hausaufgaben und der Unterrichtsvorbereitung unverzichtbar“ sagte wörtlich ein Lehrer zu uns) und alle finden das normal und in Ordnung. Und keiner denkt darüber nach, ob das überhaupt richtig ist und was mit den Kindern passiert, deren Eltern das nicht leisten können. Ich kenne Eltern, da hat einer den Job aufgegeben, um dem Kind die ersten Jahre auf dem Gymnasium zu helfen.

Das ist alles weit davon entfernt, wie ich das kennengelernt habe, als Schülerin. Mir hat so gut wie niemand bei den Hausaufgaben geholfen - vielleicht mal was abgefragt vor einer Schulaufgabe und wenn ich die anderen Eltern danach frage, dann war das bei denen ähnlich. Warum das jetzt anders sein soll, kann mir da immer keiner beantworten (Man möchte den Kindern einen guten Start mitgeben, das Beste usw.)

Ich schweife ab.

Grüße
kernig

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ot: Hubschrauber
Guten Tag,

eine Nachfrage:

Hubschrauberelternteilen

Was verstehst du darunter?
Ich kenne nur den Ausdruck „management by helicopter“ --> kommen angeflogen, wirbeln viel Staub auf, und es wird weitergearbeitet, wenn sie wieder weg sind.

Du meinst das aber sicher anders?

MfG
GWS

Hab den Ausdruck inzwischen gefunden. Ich wusste nicht ,dass das ein gängiger Begriff ist. Ich finde aber, bei dem Bild kommt das Aufwirbeln von Staub zu kurz.

-)

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Helikoptereltern
Hi,

Helikoptereltern kreisen sinnbildlich gesprochen die ganze Zeit über ihren Kindern, um auch ja mitzubekommen, was die Kinder so tun. Praktisch äußert sich das in meiner Arbeit (Allg. Studienberatung an einer Universität) z.B. darin, dass

  1. Eltern Termine für ihre 17- bis 18-jährigen (manchmal aber auch noch älter) Kinder aus machen.
  2. von Eltern Sätze fallen wie „Wir möchten studieren.“
  3. Eltern für ihre danebenstehenden Kinder bei mir anrufen um sich komplizierte Bewerbungsverfahren erklären zu lassen, die eigentlich nur die Kinder verstehen bräuchten.
  4. Eltern 8.-Klässler zur Erstberatung/Studienorientierung bei mir anschleppen („Man kann ja nicht früh genug mit der Berufswahl anfangen.“). Das ist MINDESTENS 1 Jahr zu früh. Selbst bei einem Neuntklässler würde ich noch nicht mit konkreten Studiengängen und Anforderungen um mich werfen!
  5. Eltern zum Beratungsgespräch mitkommen und abertausende Fragen stellen, während das Kind schweigend daneben sitzt.
  6. Eltern anrufen und uns die Hölle heiß machen, weil es ihr Kind nicht durchs Bewerbungsverfahren geschafft hat und dann nicht verstehen wollen, dass für unsere grundständigen Studiengänge leider völlig unerheblich ist, wieviel Auslandserfahrung, Schnupperstudientage, Ehrenämter und Empfehlungsschreiben das Kind der Bewerbung beigefügt hat.
  7. Kinder bei uns zur Beratung vorbeischauen mit den Worten „Ich wollte mich mal zu BWL informieren“ und nach 30-minütigem „Den-Kern-des-Problems-freilegen“ unter Tränen herauskommt, dass das eigentlich der Wunsch der Eltern ist und das Kind viel lieber ein Kunststudium machen würde, sich aber nicht traut, den Eltern das zu sagen.
  8. Eltern ihre Kinder zu den Einführungstagen und den ersten Vorlesungen begleiten.

Gruß

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Hallo,

in unserer Grundschule haben die Kinder eine Box in der Klasse, wo sie die Bücher, die sie nicht brauchen für die Hausaufgaben, lassen können und nicht mit nach Hause nehmen.
Desweiteren haben sie Mappen statt Hefte, und wir als Eltern sind angehalten, die bis auf gewisse Blätter regelmäßig zu leeren - heißt aber auch, das wir Kopiergeld zahlen müßen, statt Hefte zu kaufen.

ich denke, das mit den Tabletts ist nicht so einfach, denn die können durchaus ja auch kaputt gehen, Batterien leer, sie können gestohlen und verkauft werden und MÜSSEN pfleglich behandelt werden - das kann je nach Schule / Schülerschaft / Alter der Kinder / Umfeld schon schwierig werden -. zumal sie ja auch nur schulisch genutzt werden dürften.

An einigen Schulen hier werden Pilotprojekte gestartet, die auch Laptops/Tabletts enthalten, die werden jedoch von der Schule gestellt und bleiben auch dort. Zuhause also durchaus noch Hausaufgaben mit Papier.

Davon mal ab, müßen Kinder nicht auch herkömmlich , mit Stift und papier, schreiben und zeichnen lernen ?

lg

Brenna