Hallo.
Seit wann kann man auch nur eine soziale, politische,
moralische, ethische Frage basierend auf Logik beantworten
oder alleine damit Argumentieren?Seit der Aufklärung kann man „logischer“ argumentieren als nur
mit Berufung auf religiöse Traditionen.
Aha. Da ich diese Behauptung leider überhaupt nicht nachvollziehen kann, würde mich hierbei doch deine Herleitung interessieren. Warum denkst du selbiges?
Es geht um das Welt- und Menschenbild, das in früherer Zeit
durch die Idee z. B. eines jüdischen Gottes ein
verhältnismäßig primitives Welt- und Menschenbild darstellt,
wie zum Beispiel: Gott reicht Moses die zehn Gebote aus dem
„Himmel“ heraus. Sein Wille ist in Steintafeln hineingeritzt.
Diese Idee früherer Menschen ist genauso naiv wie Kinder ans
Kasperle glauben. Der Glaube an das Kasperle hat keinen
effektiven Nutzen für eine kluge Lebensführung.
Das einzig naive hierbei ist für mich deine Vorstellung davon, wie dieses verstanden wurde. Womit wir wieder bei meiner Kritik sind, dass wir andere nie verurteilen sollte oder herablassend über sie reden sollten, wenn wir sie nicht verstehen. In den meisten Fällen liegt nämlich das Problem dann bei uns. So hier, dein doch etwas naives Bild über das damalige Menschenbild.
Man tut sich „doch wesentlich schwerer“ gegen religiöse Mythen
zu argumentieren, als ohne sie…
Es ging hierbei darum, dogmatische Festlegung zu treffen, denn nichts anders ist doch die derzeitige Abtreibungsgesetzgebung welche basierend auf einem Kompromis und damit willkührlich festlegt, bis zu welchem Zeitpunkt selbige erlaubt ist. Dieses kann diskutiert werden, dieses kann verändern. Der letztliche Standpunkt ist viel angreifbarer, als wenn dieser durch dein Dogma festgelegt ist.
Ich habe nirgends gesagt, dass dieser Aufwand nicht getan werden muss.
Wenn wir uns alle dieses eingestehen würde, dann würde solche
Diskussionen hier wesentlich argumentativerEingestehen, dass es erkenntnistheoretisch log ischere
Argumente gibt, als nur religiöse Mythen.
Es geht hierbei nicht um Logik, genau das ist der Punkt. Keine Seite kann hier logisch Argumentieren und darum hilft es eben auch nicht, der anderen Seite vorzuwerfen, dass sie unlogisch argumentiert.
Und in einem sekulären Kontext interessiert es mich nicht, ob ein Argument sich aufgrund eines relgiösen Mythos oder einem anderen ergibt. Wir sollte um das bessere Argument streiten und nicht darüber, dass die Gegenseite nicht logisch denken kann.
Wer meint andere kritisieren, ja verurteilen zu können, der sollte
zuerst sich selber kennen. Und ja, ich bin mir hier der Ironie
dessen bewusst.
Selbsterkenntnis MUSS (?) ironisch sein, warum??
Habe ich das gesagt? Nein, ich habe nur darauf hingewiesen, dass ich hier selber kritisieren, somit mein Argument auch darauf zutreffen muss.
Gruss,
Eli