Seh ich was verkehrt?

Tach zusammen, will grad so meinen Frust oder Ärger hier ausbreiten. Nachbarskind (schon erwachsen, 19) jammert rum, er bekommt keine Arbeit. Überraschung, ich hatte nach was anderem gesucht und zufällig Stellenangebote für den Knaben gefunden (drei Stück sind ausgeschrieben). Jetzt kommt´s: Das ist zu weit weg!! Ich fass es nicht, das sind schlappe 20 km mit Anbindung mit Bus und Bahn (die Bahn ist hier fünf Minuten Fußweg weg). Mir fällt dazu nix mehr ein…
Gruß

Hi,

das ist wirklich ne Schlagzeile Wert und passt auch wunderbar in die Faulenzerdebatte.

Bei welcher Zeitung meldest du die Story an, oder waren das wirklich akuelle Nachichten die ich übersehen habe? *g*

Marion hat heute ihren Frotzeltag und darf nicht so ernst genommen werden :wink:

Im Ernst. Das ist wirklich daneben. Er wohnt halt noch in Hotel Mama.

Bye

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,
warum regst Du Dich auf? Dann bekommt die Stelle halt jemand anders. Es gibt ohnehin mehr Bewerber als Stellen.
Was daran wirtschaftlich sein soll, daß ich jeden Tag 100 km fahre und andere die selbe Strecke in umgekehrter Richtung, frage ich mich schon lange. Die viel gepriesene Flexibilität ist Energieverschwendung ohne Beispiel. Mehr werden die Stellen davon auch nicht.
Aus dem Job wäre vermutlich doch nichts geworden. Bei bis zu 300 Bewerbern auf eine Stelle, bedeutet eine Adresse, an die man eine Bewerbung schicken kann, ja keine Chance auf eine Stelle. Das erinnert eher an Lotto.
Gruß, Rainer

Was daran wirtschaftlich sein soll, daß ich jeden Tag 100 km
fahre und andere die selbe Strecke in umgekehrter Richtung,

20km, Rainer, 20.

Öhm, und bei dieser Firma waren drei Stellen für den gleichen Job ausgeschrieben. Na ja, versteh´s, wer will.

Hi,

Öhm, und bei dieser Firma waren drei Stellen für den gleichen
Job ausgeschrieben. Na ja, versteh´s, wer will.

ja, ist ja klar. Bei uns gibt’s auch 30 Lehrstellen für den selben Job. Aber für jede dieser 30 gleichen Lehrstellen gibt es über 200 Bewerber!
Ohne Verwandtschaft in der Firma bleibt da kaum eine Chance.

Gruß, Rainer

Hallo rainer,

ja, ist ja klar. Bei uns gibt’s auch 30 Lehrstellen für den
selben Job. Aber für jede dieser 30 gleichen Lehrstellen gibt
es über 200 Bewerber!
Ohne Verwandtschaft in der Firma bleibt da kaum eine Chance.

Warum werden dann die Stellen ausgeschrieben, wenn es eh nur unter der Verwandtschaft geht?

Hallo,

Mal ehrlich, wundert dich das?Mich eigentlich nicht. Eigeninitiative ist ja Fehlanzeige. Das Beste ist, wenn der Job zum Arbeiter kommt und er nicht mal von der Couch aufstehen muss (Achtung Rainer, Übertreibung).

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Steven,

Warum werden dann die Stellen ausgeschrieben, wenn es eh nur
unter der Verwandtschaft geht?

‚Nur‘ habe ich nicht geschrieben, das warst Du.
Im übrigen fragst Du den Falschen, ich biete keine Lehrstellen an. :wink:

Gruß, Rainer

Hi Steven,

Mal ehrlich, wundert dich das?Mich eigentlich nicht.
Eigeninitiative ist ja Fehlanzeige. Das Beste ist, wenn der
Job zum Arbeiter kommt und er nicht mal von der Couch
aufstehen muss (Achtung Rainer, Übertreibung).

hättest Du mich nicht angesprochen, hätte ich noch nicht mal reagiert. :wink:

Vor ein paar Jahren wollte mein Sohn mit der Schule aufhören und hat einige Bewerbungen auf offene Lehrstellen geschrieben. Er hat sich im Umkreis von 40 Kilometers auf alles beworben, was zum Schulabschluß gepasst hat. Das war zu dem Zeitpunkt ‚Handelsschule‘ mit einem Durchschnitt von 1,9. Hat nicht gereicht! Er hat nichts gefunden!
Bei mir in der Firma habe ich aber nicht gefragt, ich wollte, daß er sein Abi macht. :wink: Das hat er bald und wird dann vermutlich bei meinem Arbeitgeber einen Ausbildungsplatz finden. Wäre ich Arbeitslos, hätte er keine Chance!!!

Gruß, Rainer

schwerlich nachvollziebar
nabend,

also unter den heutigen umständen sollte man (fast)alles versuchen um einen job zu finden bzw zu bekommen.
wenn er nicht genommen wird - eine an/abfahrt vergebens.-( (egal - versuch macht kluch)
aber wenn er den job bekommt, verdient er geld, kann seinen lappen machen, sich ein auto kaufen, und dann die 20 km bequem damit zurücklegen. nur die erste zeit ist vielleicht ein bisschen härter, durch relativ lange an/abfahrtzeit und nebenbei nochn führerschein machen - aber das übersteht mann auch :smile:
eine freundin von mir hat eine an/abfahrtzeit von 4std/tag in kauf genommen, um einen job zu ergattern, und nach kurzer zeit konnte sie sich einen pkw erlauben, daraus resultierte dann eine fahrzeit von nur noch 30min/tag. -> megahappy

mfg wgn

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Spiegelbild
Hallo Antares,

du siehst nichts verkehrt. Dein Nachbarskind spiegelt das typische Verhalten junger, arbeitsloser Deutscher bezüglich Mobilität wider. 20km sind zuviel? Da kann ich nur lachen… 20km sind mehr als zumutbar. Ein Kollege von mir pendelt zwischen Wohnort und Arbeitsort hin und her - ca. 1h 15min ein Weg!

Wer arbeiten will, nimmt auch den Weg dazu in Kauf!

Gruss

Matthias, der wegen solcher Faulheit und billiger Ausreden aus dem Kopfschütteln nicht mehr rauskommt

Hi,

ich find es sehr erstaunlich, wie sich manche junge Leute das Leben so vorstellen. Möglichst keine Unannehmlichkeiten und dafür dann aber gaaanz viel bekommen.

Meine Schwester ist zur Zeit in einer Ausbildung (Beamtin höherer Dienst). Sie fährt nun seit 3!!! Jahren jeden Tag mindestens 2 Stunden pro Weg!!!, da sie in der „näheren“ Umgebung diese Ausbildung nicht angeboten bekommen hat.

Man sieht, es geht auch anders.

Gruß

Phoebe

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Warum werden dann die Stellen ausgeschrieben, wenn es eh nur
unter der Verwandtschaft geht?

‚Nur‘ habe ich nicht geschrieben, das warst Du.

Klar war ich das. Es bezog sich ja auch auf die nur ausgeschriebenen Stellen, denn die Stellen, die nicht ausgeschrieben werden, werden nicht ausgeschrieben.,

Im übrigen fragst Du den Falschen, ich biete keine Lehrstellen
an. :wink:

Aber du behauptest es felsenfest:

„Ohne Verwandtschaft in der Firma bleibt da kaum eine Chance.“

Woher die Weisheit?
Da drängt sich doch dann die Frage wuf, warum die Stellen ausgeschrieben werden, wenn es unter der Verwandtschaft bleibt?

Hallo Rainer,

hättest Du mich nicht angesprochen, hätte ich noch nicht mal
reagiert. :wink:

Wollt dich nur ein wenig provozieren.

Vor ein paar Jahren wollte mein Sohn mit der Schule aufhören
und hat einige Bewerbungen auf offene Lehrstellen geschrieben.
Er hat sich im Umkreis von 40 Kilometers auf alles beworben,
was zum Schulabschluß gepasst hat. Das war zu dem Zeitpunkt
‚Handelsschule‘ mit einem Durchschnitt von 1,9. Hat nicht
gereicht! Er hat nichts gefunden!
Bei mir in der Firma habe ich aber nicht gefragt, ich wollte,
daß er sein Abi macht. :wink: Das hat er bald und wird dann
vermutlich bei meinem Arbeitgeber einen Ausbildungsplatz
finden. Wäre ich Arbeitslos, hätte er keine Chance!!!

Gratuliere, rainer. Aber was hat das damit zu tun, dass der oben Erwähnte die Stelle in 20km Entfernung nicht nimmt, weil es zu weit ist?

Hallo,

Woher die Weisheit?
Da drängt sich doch dann die Frage wuf, warum die Stellen
ausgeschrieben werden, wenn es unter der Verwandtschaft
bleibt?

Ganz einfach, weil es Betriebe gibt, die eine interne Stellenausschreibung machen müssen! Ämter sowieso!
Du bist doch sonst so g’scheit. Schön, dass ich Mal was weiß, das du nicht weißt.

Diphda

Hi Steven,

„Ohne Verwandtschaft in der Firma bleibt da kaum eine Chance.“

Woher die Weisheit?

  • Die Frage nach Verwandten in der Firma steht auf den Personalbügen, die ausgefüllt werden müssen.
  • Bei fast jedem, der in der Firma arbeitet, hat der Vater oder ein anderer enger Verwandter auch schon da gearbeitet. Andere sind etwa 10%.

Gruß, Rainer

Hallo Steven,

Aber was hat das damit zu tun, dass der
oben Erwähnte die Stelle in 20km Entfernung nicht nimmt, weil
es zu weit ist?

Du meinst, was es damit zu tun hat, daß er sich nicht bewirbt.
Gar nichts.
Deine Frage beinhaltet schon wieder die Behauptung, er hätte die Stelle auch bekommen. Woher weißt Du das? Wenn ich mich umsehe, ist das eher unwahrscheinlich.

Gruß, Rainer

Hallo Mathias,

Dein Nachbarskind spiegelt das
typische Verhalten junger, arbeitsloser Deutscher bezüglich
Mobilität wider.

Wenn das stimmt, gibt es mehr offene Stellen als Bewerber. Es bewirbt sich ja typischer Weise niemand, shreibst Du.
Wenn sich aber auf jede Lehrstelle 200 Interessenten bewerben, dann hat das mit der Realität nichts gemeinsam.

Gruß, Rainer

Qualifikation, Qualifikation, Qualifikation,
Hallo,

Vor ein paar Jahren wollte mein Sohn mit der Schule aufhören
und hat einige Bewerbungen auf offene Lehrstellen geschrieben.
Er hat sich im Umkreis von 40 Kilometers auf alles beworben,
was zum Schulabschluß gepasst hat. Das war zu dem Zeitpunkt
‚Handelsschule‘ mit einem Durchschnitt von 1,9. Hat nicht
gereicht! Er hat nichts gefunden!

und was lernen wir daraus? Evtl. hatte er für die angestrebten Ausbildungen den falschen Schulabschluß. Gut, daß Du ihn zum Abitur überredet hast.

Generell: Die Zahl der der niedrigqualifizierten Arbeitsplätze ist seit Jahren rückläufig, während man sich früher noch als Ungelernter „problemlos“ als Lager- oder Bauarbeiter durchschlagen konnte. Da die Zahl der Arbeitskräfte weniger stark rückläufig ist als die Zahl der Arbeitsplätze, können sich die Arbeitgeber die Leute aussuchen und da sucht man sich natürlich die aus, die die höheren Qualifikationen haben, sofern diese Leute dann noch in die Gehaltsvorstellungen passen.

In den letzten 12 Monaten hat war hier (d.h. Bekannten- und Freundeskreis) heiteres Beruferaten angesagt, weil sich praktisch jeder ohne Not was neues gesucht und auch gefunden hat. Die Zeitungen sind voll mit Anzeigen, alle paar Tage bekomme ich Angebote unter der Hand aus fremden Intranetzen und allein bei uns stehen im Intranet Angebote von rd. 3% des Gesamtpersonals. Allerdings mehr als 2/3 im außertariflichen Bereich und recht spezialisiert.

Was ich damit sagen will: Auch wenn die Zahl der arbeitslosen Uni-Absolventen in den letzten Jahren gestiegen ist, ist eine ordentliche Ausbildung mehr denn je die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit.

Gruß,
Christian