Sehr geehrtes Dings Bums, ich

habe da einen Zwischenruf.

Anlässlich der Eröffnungsfeier einer Grundschule - Neubau - begrüßten sowohl Landrat als auch Bürgermeister in ihren Reden die Anwesenden mit „Sehr geehrte Gäste, liebes Lehrerkollegium, …“ oder so ähnlich, jedenfalls hübsch unpersönlich, und geschlechtsneutral. Obgleich ein Highlight des modernen Gebäudes die dritte Toilette ist. Damit nun keine allzu großen Erwartungen und Spannungen geschürt werden, welches Erst- oder Zweitklässler demnächst die Toilette für Diverse als erstes aufsuchen wird, war die Feier mit einem „Tag der offenen Tür“ verbunden, jeder konnte und durfte unter anderem das Wunder dritte Toilette selbst in Augenschein nehmen. Sie wurde gewissermaßen zur öffentlichen Toilette (v)erklärt, vor der man keine Scheu haben muss. War auch nicht rosa oder so gestrichen, schlichtes Weiß wie in den anderen Räumen.

Meine Frage dahingehend, weshalb man in den diversen Bereichen und diversen Etagen zweckmäßigerweise nicht jeweils einen Raum mit Pissoirs solo für die (schmutzenden - habe ich selbstverständlich nicht gesagt, obgleich es ein häufig verwendetes Argument für geschlechtsspezifisch getrennte Toiletten und irgendwie allgemeiner Konsens ist) Jungs und einen weiteren Raum mit geschlechtsneutralen Kabinen für alle einrichtet, erntete „Blicke“, irgendwo auch Gekichere. Die „offizielle“ Antwort lasse ich jetzt weg. Da kann man ebenso gut die Reden zum Ende des Jahres von BK und BP nachlesen, da kommt gleichermaßen auch nichts konkretes.

Jedenfalls - das Thema Sehr geehrtes Dings Bums wieder aufnehmend - stelle ich mir seit dem neuen Gesetz immer wieder mal die - hier eine Pseudo- Frage, wie ich denn nun div bei der nächsten Bewerbungsrunde anspreche. Die politischen Gesetzgeber haben zwar schnell das Gesetz durch, aber keinerlei Lösungen zu den täglichen praktischen Fragen und Problemen. Woher auch. Also:

Hallo Dings Mayer,… ?
Oder richte ich mich stets nach dem geschlechtsspezifischen Vornamen und übergehe das div einfach?
Keinesfalls werde ich fragen, wie ich denn anzusprechen hätte. Wenn besonderer Respekt verlangt wird, muss dieser geäußert werden. Ich richte mich dann - meist - gerne danach.

Die Frage, die ich hier angesichts zunehmenden politischen Unsinns eigentlich stellen möchte:

Welchen gesellschaftlichen/kulturellen/ökonomischen Nutzen haben diese enormen Anstrengungen und Aufwendungen?

awM

Dingsbums ist geschlechtsneutral, daher die Verwendung im Posting.

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Ich frage zurück: Welchen nutzen hat diese Frage? Willst du allen Ernstes erzählen, dass in so kurzer Zeit eine Grundschule mit dritter toilette geplant und gebaut worden ist?

Weniger Plastikmüll? -> NEIN
Weniger Atommüll? -NEIN
Weniger verbrannte Kohle? -> NEIN
Weniger Hunger in der Welt? -> NEIN
Weniger Flüchtlinge? -> NEIN
Trump tritt zurück? -> NEIN
Exit vom Brexit? -> NEIN
Ein anderer „Deutscher Fußballmeister 2019“ als Bayern München? unwahrscheinlich
Wenigstens kürzere Schlangen vor Autobahnraststättenclos? vielleicht
hab ich was vergessen? Ausser das ein paar Weltenrettern einer abgeht…

Sorry…aber ich denke die Welt hat andere, dringernde Probleme!

Denen geht auch einer fliegen, wenn sie im Hambacher Forst Bäume fällen, die sie eigentlich schützen wollen, um ihre lächerlichen und illegalen Baumbuden zu bauen.

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Gibt es einen Link zu einem auch nur halbwegs seriösen Beleg oder entspringt die Geschichte nur deiner Amok laufenden Fantasie?

Wenigstens gibst du zu, dass es sich nur um eine Pseudo-Frage handelt.

Sprich: Als echte konservative Schneeflocke kannst du es nicht verkraften, dass es Menschen gibt, die anders sind als du, und hast du noch nicht einmal den Mumm, eine einfache Frage zu stellen. Und schon gar nicht bist du in der Lage, anderen Menschen von vorneherein mit Respekt zu begegnen.

Für eine moderne Gesellschaft ist es immer ein Vorteil, wenn real existierenden Menschen nicht ihre Existenz abgesprochen wird und wenn Minderheiten nicht diskriminiert werden.

PS:

Du weißt, was intersexuelle Menschen sind?

Die Anerkennung von Intersexuellen, die jetzt mit der Bezeichnung „divers“ in offiziellen Dokumenten und Stellenausschreibung ihren Ausdruck findet, geht nicht auf irgendwelche herbeifantasierten Weltenretter zurück, sondern auf die Klage einer intersexuellen Person: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-11/bundesverfassungsgericht-fuer-drittes-geschlecht-im-geburtenregister

Durch diese Entscheidung wird die Welt zu einem besseren, nicht zu einem schlechteren Ort, und es ist der Welt durchaus möglich, sich um mehrere Probleme gleichzeitig zu kümmern.

Wie machst du eigentlich die Welt zu einem besseren Ort?

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Es gibt Menschen, die sind von Natur aus weder eindeutig Mann noch eindeutig Frau. Nun gab es jemanden, der hat sich vor dem Bundesverfassungsgericht dagegen gewehrt, sich auf eine der beiden Optionen auf staatliche Anordnung hin entscheiden zu müssen.

Was die Natur offen gelassen hat, darf der Staat nicht einzwängen. (Das finde ich nachvollziehbar richtig!)

Aber wie gehen wir damit nun außerhalb der Meldegesetze damit um?

Zunächst mal: Es geht hier nicht um alle die Männer oder Frauen, deren Körper ein anderes Geschlecht hat als ihr Geist. Für diese gibt es oft ein klares Ziel: Anpassung des Körpers und aller anderen Merkmale zum richtigen Geschlecht. Für diese gilt auch das „Divers“ nicht. Es gilt für Intersexuelle.
Intersexualität ist keine medizinische Diagnose, sondern eine zusammenfassende Bezeichnung für sehr unterschiedliche klinische Phänomene mit unterschiedlichen biologischen Ursachen, so beispielsweise Abweichungen der Geschlechtschromosomen, genetisch oder medikamentös bedingte hormonelle Entwicklungsstörungen, die nicht geschlechtschromosomal bedingt sind, und Unfälle. (Aus der Wikipedia)

Ich vermute mal, dass man beim Antreffen von Intersexuellen vielleicht schon weiß, wie er/sie angesprochen werden möchte. Vermutlich sorgt er/sie über das Erscheinungsbild für die gewünschte Anrede.
Andererseits bin ich gerade verwirrt: Das Urteil wurde doch gerade erwirkt, damit man sich nicht entscheiden muss.

Mist, ich weiß zu wenig! Es gibt doch Zigtausende Intersexuelle in Deutschland, Wie ist das? Wie verteilt sich das - wie groß ist die Gruppe derer, die sich überwiegend männlich oder weiblich fühlen, aber „dazwischen“ geboren wurden, wie groß ist die Gruppe derer, die sich nicht für männlich oder weiblich entscheiden möchten?

Diese dritte Toilette jedenfalls sorgt dafür, dass bei einer Jahrgangsgröße von 100 Kindern etwa alle 10 bis 100 Jahre jemand aus der 1. Klasse erfreut sein wird. Oder auch nicht, weil diese Person sich dann als „anders“ outet, weil die dritte Tür vom Flur aus sichtbar ist - das wäre ein „Fail“.

Da du mir ja auch schon ans Bein gepieselt hast:
Bitteschön hier ein Beispiel.

Ich halte dich nicht zu doof zum googeln, aber du willst offensichtlich nicht.

Die Anerkennung eines dritten Geschlechts hat aber nichts mit getrennten Toiletten zu tun. Warum können die diversen sich nicht für eine der beiden existierenden entscheiden? Was ist da anders? Hat man diesen Personenkreis überhaupt mal zum Thema befragt?
Ich halte das wieder mal für Aktionismus der völlig an der Realität vorbei geht.

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Jedenfalls nicht durch dritte Toiletten und anderes Gendering

Heize mit Fernwärme aus regenerativen Rohstoffen, kaufe Strom aus Wasserkraft, fahr mit der Bahn (heute erst in Berlin gewesen), esse nur das Fleisch von Tieren die ich persönlich kannte…ja ok bei Fisch ist das schwierig…aber zumindest ist der selbst geangelt, benutze kein Mobiltelefon ausserhalb des dienstlich notwendigen und arbeite in einer Firma die Produkte aus Papier herstellt um diese Plastikschei*e zu ersetzen.

Kauf keine „Coffee to go“-Becher…auch erst heute wieder: In den 20 Minuten die ich zum Kaffeetrinken bei „Backwerk“ am Ostbahnhof gesessen habe war ich der Einzige der eine Porzellantasse benutzt hat!
Das, liebe Katze, hat mehr zu einer besseren Welt beigetragen als irgendwelche dritten Klossetts.

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Blöde nur, dass sich dein angebliches Beispiel nur auf die hochgejazzte Diskussion bezieht und keine aktuelle konkrete und verbindliche Regelung in einer konkreten Schule nennt - und schon gar nicht die als Tatsachenbehauptung im UP geschilderte Szene enthält.

Du kannst doch sicher googeln … scnr

In den bisherigen Postings gab es zwar wie auch immer geartete Kommentare. Keiner der Schlaumeier*Innen hatte aber einen Vorschlag zur Benennung divers orientierter Personen bei Anrede.
Komisch.
Mir fallen leider nur komische Lösungen ein.
Anrede bei mehreren Personen unbekannter sexueller Ausprägung;
„Liebe Leute“, „liebe Alle“, „liebe Minderjährigen und Volljährigen“ etc.
Bei Einzelpersonen bleibt für mich nur übrig (wenn Nennung des Vornamens ausfällt) , danach zu fragen, ob ich den Nachnamen nackt nennen soll ((was nicht freundlich wäre), oder was ihm vorausgestellt werden soll: " Frau, Fräulein, Dame, Mann, Mädel, Herr, Dingsbums, Junge, Ettes, Koten etc".
Es gibt da wohl wieder ein Riesenproblem.
Nein. Quatsch.
Ich habe keine Lösung. Mir scheint die auch nicht dringlich zu sein.
LG
Amokoma1

Du machst also so ziemlich das Übliche.

Inwiefern macht die Anerkennung von intersexuellen Menschen und ein Eingehen auf ihre Bedürfnisse (wobei anzumerken ist, dass die ganz unsägliche Klo-Diskussion im Wesentlichen aus heißer Luft besteht) die Welt deiner Ansicht nach zu einem schlechteren Ort bzw. inwiefern verhindert das, dass auch andere Probleme angegangen werden? Wie schon häufiger erwähnt: es ist durchaus möglich, sich um mehrere Probleme gleichzeitig zu kümmern. Warum stört es dich, dass auch eines gelöst wird, das dich nicht betrifft?

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Die einfachste Lösung ist es, die jeweiligen Personen zu fragen, wie sie angesprochen werden wollen, und bei Gruppen einfach neutrale Bezeichnungen zu verwenden.

Abgesehen davon kann man das schon der Sprache überlassen - die passt sich im Laufe der Zeit von ganz alleine an. Im englischsprachigen Raum, insbesondere in den USA, ist es beispielsweise inzwischen üblich, das Pronomen „they“ zu verwenden, wenn von einer Einzelperson gesprochen wird, sofern nicht glasklar ist, dass es sich dabei um eine weibliche oder männliche Person handelt.

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Dann mach doch ganz einfach einen Vorschlag, wie eine entsprechende Anrede lauten müsste! Jetzt bin ich aber echt sauer. Posaunst hier rum und trägst selber nur Negatives bei.
LG
Amokoma1

Meines Erachtens ist es schon lange überfällig, dass überall Unisex-Toiletten eingeführt werden - dann müssten sich auch die Besorgnis erregenden Hutbürger nicht mehr aufregen, weil vielleicht einmal eine Transgender-Person ein Klo betritt, das nicht ihrem biologischen Geburtsgeschlecht entspricht.

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Was ist an „die Betroffenen fragen“ missverständlich? Dabei handelt es sich nämlich um lauter Individuen, die teilweise ganz unterschiedlich angesprochen werden wollen.

Oder soll ich jetzt neutrale Bezeichnungen für Personengruppen aufzählen?

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Ein konkretes Beispiel aus dem Alltag:

Die Anrede „Sehr geehrte Frau XY“ ist derzeit im Begriff, aus offiziellen Briefen und E-Mails zu verschwinden. Stattdessen wird zunehmend ein einfaches und völlig neutrales „Guten Tag“ verwendet.

Konkret genug?

Habe ich, konnte aber leider nichts finden. Hast du einen Tip für mich?

Hier noch was für dich:Link
Ein Zitat daraus erspare ich mir.

Ich habe nie behauptet, dass die Welt dadurch schlechter wird! Nur das sie nicht besser wir! Also lasse bitte diese Unterstellung!

Achja? Dann lebst du aber in einer anderen Welt. Oder es war eben nur reiner Zufall das ich der einzige Kunde war der eine Porzellantasse benutz hat. Und die A2 zwischen Berlin und Hannover war heute nachmittag Autofrei weil ja alle üblicherweise mit der Bahn gefahren sind.

Sorry…intersexuelle Menschen sind kein Problem. Die ersticken genauso am Plastikmüll wie ale anderen und krepieren genau so bei einem Vulkanausbruch wie alle anderen. Davor rettet sie auch kein drittes Klo oder geschlechtsneutrale Sprache. Eine Atomare Wolke eines Nuklearkrieges zwischen Pakistan und Indien macht weder vor deutschen Grenzen noch sonstwas halt.
Wie kann man eigentlich so realitätsfern sein?

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Offensichtlich verstehst du genauso wenig wie der Welt-Kommentator, dass es bei dem dritten Geschlecht nicht um Transsexuelle geht, sondern um Intersexuelle.

Für den Einstieg in Sachen Anrede: https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2018-01/intersexualitaet-geschlecht-intergeschlechtlichkeit-identitaet/seite-6