Selbständigkeit vs. Festanstellung und "Lachnummer: Arbeitslosenzahlen so niedrig wie seit 25Jahren"

Ich bin seit einigen Jahren nach langjähriger Festanstellung selbständig. Während ich das Geld, das ich als Angestellter auf dem Konto hatte, vollständig ausgeben konnte, ist das als Selbständiger absolut nicht der Fall … Manchmal habe ich das Gefühl, ich zahle mehr an Staat und für Sozialversicherungsbeiträge, als das, was für mich am Ende übrig bleibt.

Vielen meiner Kollegen geht es ähnlich. Auch wenn es heißt: „eine so niedrige Arbeitslosenquote gab es schon lange nicht mehr“ - kann ich nur lachen. Die Statistik sagt rein gar nichts darüber aus, wieviele Menschen unfreiwillig in der Selbständigkeit sind oder sich durch Honorarjobs ausbeuten lassen müssen. Damit müssen sie sowohl Risiko und Zukunft sichern, was bei Festanstellung der Arbeitgeber übernimmt. Spätestens dann, wenn diese Menschen ins Rentenalter kommen, Ihr erstes BurnOut haben - werden Sie der Gesellschaft auf die Füße fallen - nämlich als Hartz IV Empfänger. Ein Selbständiger kann sich keine Krankheit leisten. Und Krankheiten kann niemand ausschließen. Im Falle einer Krebserkrankung ist ein Selbständiger während der Therapie nicht mehr erwerbsfähig (das kann Monate dauern)… die laufenden Kosten sind trotzdem vorhanden und darunter fallen auch die Krankenkassenbeiträge. Kann er diese nicht mehr bezahlen, wird auch die Krankenkasse die Therapiekosten übernehmen. Einziger Ausweg ist dann Hartz IV! Ist das die Lösung für Leute, die Ihr Leben lang gearbeitet haben.

Warum sind so viele Menschen „Zwangsselbständig“?
Aus Angst eine Lücke im Lebenslauf zu haben, geht man lieber in die „Zwangsselbständigkeit“. Arbeitslosigkeit ist ein riesen Makel. Obwohl ich es einen ebenso großen Makel sehe, dass man als Fachkraft vom Arbeitsamt dazu verdonnert wird für geringes Geld zu arbeiten, ansonsten würde man sanktioniert werden.

Erst vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer Musiklehrerin (Profimusikerin mit zahlreichen Auszeichnungen) , die als Honorarkraft 15€ die Stunde verdient und in Deutschlands teuerster Stadt zur Miete lebt.

Warum schreibe ich das?
Ich habe mehrfach erlebt, dass z. B. GmbHs aus unerfindlichen Gründen leichter an Projekte kommen. Und so schnell, wie sie aus dem Boden sprießen , sind sie auch schon wieder insolvent. Die Gesellschaftergehälter sind natürlich selbst festgelegt und können steuerlich abgesetzt werden. Die Gehälter fließen also in den Privatbereich, der im Falle einer Insolvenz unantastbar ist. Für mich hat das manchmal den Anschein, als stecke System dahinter. Die insolventen Geschäftsführer sind anschließend nicht verarmt (so wie ihre Gläubiger, die damit tatsächlich kurz vor dem Ruin stehen) sondern ziehen gleich das nächste Geschäft auf. Ich hatte mit einem Unternehmer zu tun, für den das anscheinend ein Sport ist. Dieser hat einen Rechtsanwalt, der auf Insolvenz spezialisiert ist. 10 Unternehmen innerhalb weniger Jahre mit halbjährlich wechselnden Geschäftsführern. (das Netzwerk dieser dubiosen Unternehmen kann man beim Bundesregister und Moneyhouse einsehen.) Dieser Unternehmer hat zwar viele Pleiten hinter sich ist aber reicher als geschäftlich erfolgreiche Geschäftsleute. Es scheint heute jedenfalls keine Schande mehr zu sein, Insolvent zu gehen… sondern man wird eher als dumm bezeichnet, wenn man ehrlich das Geld verdient.

Ich suche keine Anleitung zur Umsetzung von Skrupellosigkeit. Aber ich bin nicht die einzige Selbständige, die sich fragt: lohnt sich Selbständigkeit ohne eine Gesellschaftsform noch?

Ich spinne gerade herum… ob ein Dachunternehmen, das Selbständige beschäftigt und deren Sozialversicherungsbeiträge zahlt - das Geld dafür durch das Absetzen der Gehälter etc. hereinholt. Jedenfalls müssten beide profitieren: Dachunternehmen (die Verwaltung muss bezahlt werden) und die Selbständigen müssen besser abgesichert sein und mehr herausbekommen als in Selbständigkeit). Wie könnte man so etwas aufziehen. Das ganze natürlich auf völlig rechtlichen Wege…

Hat sich jemand schon ähnliche Gedanken gemacht?
oder gibt es NUR STEUERLÜCKEN für SKRUPELLOSE und REICHE?

Viele Grüße
Steffi

Das funktioniert so nicht, so eine GmbH ist kein finanzielles Perpetuum Mobile. Möglicherweise spart der „angestellte“ Freelancer etwas bei der Krankenversicherung, dafür fallen aber zusätzlich Renten- und Arbeistlosenversicherungsbeiträge an, die fressen den Vorteil bei der Krankenversicherung schnell wieder auf.
Die GmbH verursacht aber hohe Verwaltungskosten, diese sind nicht zu unterschätzen.

Aber natürlich kann eine Freiberufler-Gesellschaft auch als GmbH geführt werden, das ist auch nicht völlig unüblich. Die Gründe dafür liegen jedoch in den meisten Fällen in dem Wunsch, die Haftungsrisiken zu begrenzen, nicht in dem Wunsch, in die Sozialversicherung einzahlen zu dürfen. Die allermeisten Selbständigen betrachten die Befreiung von der Sozialversicherung (meines Erachtens völlig zu Recht) als Privileg, nicht als Bürde.

Steuerlücken gibt es für alle möglichen Gruppen, beispielsweise

  • für Landwirte die Durchschnittssatzbesteuerung
  • für Schichtarbeiter die Steuerbefreiung von Nachtzuschlägen
  • für Privathaushalte die Steuerermäßigung auf Handwerkerleistungen und haushaltsnahe Dienstleistungen
  • für Gläubige den Sonderausgabenabzug der Kirchensteuer
  • für Alte den Altersentlastungsbetrag
  • für Häuslebesitzer die Absurditäten des ErbStG/BewG, die ein Vererben eines Hauses ohne Erbschaftsteuer zur Regel macht
  • für Volkshochschullehrer die Steuerbefreiung Ihrer Honorare als Übungsleiterpauschale
  • für Mieter die Umsatzsteuerbefreiung der Miete

usw. usf.

Empörend sind immer die Steuerlücken der anderen. Alle. Ausnahmslos. Eine Riesensauerei, die gehören alle abgeschafft, außer die eigene Steuerlücke, denn die ist ja gerecht.

naja, wenn du mit „freiwilliger“ Sozialversicherung meinst, dass man zwischen Privater und freiwillig gesetzlicher Krankenversicherung wählt,… dann ist das kein Argument.

Inzwischen kursiert schon die legitime Lösung auf Kosten aller gesetzlich einzahlenden Mitglieder.

Beispiel:
Ein jahrelang selbständiger Augenoptiker (und man sollte meinen, die nagen nicht am Hungertuch) hat in die Private Krankenkasse eingezahlt (weil es in jungen Jahren wesentlich kostengünstiger ist… aber natürlich mit dem Alter ansteigt)… Er ist nun kurz vor der Rente und bemerkt… „Huch, ist ganz ordentlich, was ich nun zahlen muss, dass kann ich mir von meiner Rente gar nicht leisten…“ So einfach ist es auch nicht von der Privaten in die Gesetzliche zu wechseln… schließlich hatte er die Vorteile genossen und möchte jetzt auf Kosten der gesetzlichen Beitragszahler wechseln? Was machte er? Er geht kurz vor der Rente in die Festanstellung und ist somit wieder ganz normal gesetzlich versichert. Und mit der gesetzlichen Krankenversicherung geht er in die Rente…

Nicht fair… gegenüber den Beitragszahlern… aber ich kann es sogar nachvollziehen… wer kann es sich schon leisten 900€ monatlich nur für Krankenkassenbeitrag hinzulatzen…

Also die Wahl „freiwillig gesetzlich oder Privat“ ist meines Erachtens kein Argument für Selbständigkeit… es ist beides eine Bürde. Nicht in die Rente einzahlen zu müssen… das könnte eine Erleichterung sein… allerdings betrachte ich das sogar fast als Pflicht unseren Eltern das Leben zu ermöglichen. Vielleicht sollte man es nicht als Rente bezeichnen sondern als Generationssolidarbeitrag… Um die Rente muss sich sowieso jeder selbst kümmern.

Viele Grüße
Steffi

Nene, so einfach ist es dann doch nicht. Ab dem 55. Lebensjahr ist eine Rückkehr in die gesetzliche KV praktisch ausgeschlossen. Oder meinst du dieses Alter mit kurz vor der Rente?
Wenn der Apotheker älter ist, hat er dir einen Bären aufgebunden. Genau so, wie die großkotzigen z.B. selbständigen Finanzdienstleister oder Vermögensberater, die abends mit Freunden essen gehen und sich dann einen Bewirtungsbeleg ausstellen lassen, weil das bezahlt ja die Firma. Ist genauso Mumpitz.
Ich gebe dir insofern recht, dass etliche Leute sich aus der schieren Not heraus selbständig machen mit Hausmeisterservices oder Putzfirmen. Da spielt Mindestlohn keine Rolle. Diese Selbständigkeit ist meist zum Scheitern verurteilt, weil so spitz oder meist gar nicht gerechnet wurde, dass die Firma nicht lange Bestand hat.
Eine liebe Freundin hat mal folgenden Satz gesagt:Man kann davon ausgehen, dass es in jeder Gruppe eine 10%ige Arschlochquote gibt. Es stimmt! Manchmal hat man das Gefühl, nur mit diesen Arschlöchern zu tun zu haben. Aber es sind nur 10% und nicht alle.

Soon

2 Like

kann ich nicht sagen, wie alt der Optiker ist. Ob er mir einen Bären aufgebunden hat, lässt sich wohl dann nachvollziehen, wenn man den „Test“ mal selbst mit der Krankenkasse durchspielt. Naja… „freiwillig“ hin oder Privat her… ob man in jungen Jahren günstiger fährt und im Alter (wer weiss welche notdürftigen Regelungen bis dahin entstanden sind) monatlich eine hohe private Krankenkassenrechnung bekommt… eine Erleichterung sehe ich in dieser „Wahl“ nicht…

Aber das wird sich früher oder später sowieso gesellschaftlich bemerkbar machen… Sehr gewagt behaupte ich, dass der Großteil der heutigen Selbständigen, Freelancer etc. im Alter zum Sozialfall werden.

Viele Grüße
Steffi

Das stimmt nicht. Wer über 55 ist, kann nicht wieder zurück in die GKV, auch nicht über den Umweg der Anstellung.

ob er nun 54 1/2 ist oder 55 weiß ich nicht… aber selbst das ist doch schon Aussage genug, wenn er 20 Jahre von der günstigen Privatkasse profitiert hat,… und sich im Alter vom Sozialen Netz auffangen lässt, damit er sein Rente damit nicht belasten muss…

Wie bereits erwähnt,… es ist für mich sogar nachvollziehbar… ich will dem guten Mann nichts böses unterstellen. … Und mit Sicherheit ist er nicht der einzige… Wer kann sich das schon leisten. Vor allem: wer kann schon zum Zeitpunkt der Entscheidung wissen, wie es in 20 Jahren um seine Selbständigkeit steht. Das System hat eindeutig ein Leck…

viele Grüße
Steffi

Es gibt große Gruppen an Selbständigen, die keineswegs prekär wirtschaften und leben. Ärzte, Apotheker, Architekten, Anwälte usw., die werden zwar nicht alle reich, aber die meisten kommen doch ganz ordentlich über die Runden. Ärzte etwas besser, Anwälte etwas schlechter, aber auch Anwälte nagen meist nicht am Hungertuch. Und gerade die Freiberufler profitieren in Bezug auf die Altersvorsorge in sehr vielen Fällen davon, dass sie in die berufständischen Versorgungswerke einzahlen und dadurch weit überdurchschnittliche Renten erhalten.

Bei Ärzten mit Kassensitz mag das stimmen. Doch leider nimmt auch hier die „Gesundheitsfabrik“ zu. Was früher von der Ärztekammer dazu ins Leben gerufen wurde, um Ärzteschwemme in bestimmten Bereichen vorzubeugen (aufs Land will keiner… aber in die Stadt wollen alle) wird heute unter der Hand verkauft… Ohne den Sitz kann ein Arzt nicht praktizieren… und so gibt es doch tatsächlich Ärzte, die diese begrenzten Sitze aufkaufen und dann für billiges Geld Ärzte einstellen (die sind schließlich froh praktizieren zu dürfen…) also auch hier stimmt das pauschal: ordentlich über die Runden kommen auch nicht. Aber Sie haben einen Vorteil,… die Krankenkassenbeiträge sind wesentlich geringer als bei einem normalen Selbständigen.

Rechtsanwälte? ja… die Leute sind sehr streitsüchtig , da sollte man meinen, den Anwälten geht es gut… aber allein wenn ich durch meine Stadt durch die Strassen gehe … sind da unzählige Rechtsanwaltskanzleien… Mit Sicherheit kommt es auf die Nische an. Ein Patentanwalt beim richtigen Unternehmen verdient mit Sicherheit richtig Kohle… Aber auch hier kann ich nur sagen… dass das pauschal (allein durch die Schwemme) nicht mehr gilt… Vielleicht in Deiner Stadt…

Viele Grüße
Steffi

Auch das stimmt nicht. Der Verkauf von Kassensitzen unter der Hand klappt nicht, weil sich der Neue bei der KV um den Sitz bewerben muss. Ich habe da schon mehrmals Fälle erlebt, bei denen ein geplanter Kauf oder Verkauf an einen bestimmten Interessenten nicht möglich war, weil die KV nicht mitspielte.

Auch das stimmt nicht. Ich kenne eine ganze Reihe Ärzte, die keine Kassenzulassung haben aber sehr gut über die Runden kommen. Neben der privatärztlichen Tätigkeit gibt es ja auch noch das Kostenerstattungsverfahren. Außerdem gibt es diverse andere Tätigkeitsgebiete für Ärzte, die auskömmlich sind.

Auch das stimmt so nicht. Niedergelassene Ärzte finden kaum noch Assistenzärzte, weil die Kliniken besser zahlen. Meist gehen Weiterbildungsassistenten nur dann in eine Praxis, wenn sie beispielsweise wegen Kindern keine Dienste leisten wollen und Wert auf verlässliche Arbeitszeiten legen.

Fragen wir mal @Wiz , der muss ja Wissen, wie Patentanwälte bezahlt werden…

1 Like

Du zahlst als Selbständiger Krankenversicherung - sonst nix bzw. freiwillig. Wie kommst du auf die Idee dass du hohe Abgaben bezahlen musst??

Wie haben Vollbeschäftigung und Bewerbungen kriege ich heute meist 0. Selbst für einfache Handlangerjobs bekommst du keine Leute mehr. Jeder Aldi und Lidl (und die zahlen hier nicht schlecht) sucht verzweifelt nach Angestellten. Die gibt es aber nicht mehr. Suche ich einen Ingenieur bekomme ich meist 0 Bewerbungen. Suche ich eine Verwaltungskraft dann kommen noch ein paar, aber davon ist niemand arbeitslos.

Krankentagegeld mit der PKV vereinbaren und dann kannst du dir Krankheiten leisten.

Meine PKV verlangt keine Beiträge mehr bei stationärer Behandlung ab 2 Wochen.

Du nimmst jetzt den Fall an das ein selbständiger 0 Ersparnisse hat und damit wohl ein Geschäft betreibt dass sich nicht lohnt. Warum macht er das?

Es gibt exakt 0 Menschen die in D Zwangsselbständig sind. Auch die ARGE zwingt niemand sich selbständig zu machen.

Wie viele Leute ohne Migrationshintegrund in der Langzeitarbeitslosigkeit gibt es denn so? Die kannst du bald an einer Hand abzählen. Meist verbunden mit Suchterkrankungen oder Depressionen.

Viel lustiger finde ich dass es ernsthaft Menschen gibt die meinen auf Kosten der Allgemeinheit Rosinenpickerei betreiben zu können.

Würde eher bei Aldi an die Kasse sitzen würde er in MUC 18-19€ die Stunde bekommen. Und dafür ist exakt 0 Qualifikation erforderlich. Kleinen Kindern Musik beizubringen ist nun mal nicht sonderlich lukrativ. Das ist ein klassischer Selbstverwirklichungsberuf bei dem es nix zu verdienen gibt.
Was ist deine Forderung? Musikuntericht drastisch verteuern?

Natürlich. Allerdings musst du erst mal so viel Gewinn machen um irgendwas absetzen zu können. Wenn das Gehalt hoch ist werden dann fürstliche Steuern darauf fällig.

Für diesen „Privatbereich“ werden dann immense Steuern und Sozialabgaben fällig. Das beste was dem Staat passieren kann sind hohe Managergehälter.

Sollte die Insolvenz durch ein zu hohes Managergehalt oder durch andere Dinge zu einem Bankrott geführt haben, darf der Geschäftsführer nicht mehr Geschäftsführer werden. Es stimmt also so nicht. Nur wenn er die Firma ordnungsgemäß abwickeln konnte (ohne Bankrott) dann geht das erneut. Aber dann passt deine ganze Logik nicht.

Wen das alles so easy ist - warum machst du das dann nicht? Und wo kommt das Geld für die hohen Gehälter her?

Verstehst du das Wort absetzen??? Du kannst durch Ausgaben den Gewinn eines Unternehmens schmälern und zahlst somit weniger Steuern. Für das Geld das du aus dem Unternehmen raus ziehst, zahlt die Privatperson aber Steuern die üblicherweise höher sind als die eines Unternehmens.

Du musst in einer tollen Stadt leben… :wink: so kenne ich das nicht… War erst kürzlich auf der Einweihung des neuen Ärztehauses in unserer Stadt und habe völlig unverblümt die Insider erlebt. Selbst bin ich keine Medizinerin, bin aber in der Medizintechnik Zuhause.

Die Kontoauszüge der betreffenden Personen habe ich nicht kontrolliert :wink: aber schon Ende der 90er hat ein Radiologensitz 60.000 Euro gekostet.

Offiziell sind die Auflösungen im Ärzteblatt ausgeschrieben, aber umgehen kann man das trotzdem… vor allem wenn der junge Anwärter den Sitz annimmt und den Sitz dann weiter für mehr Geld an die Radiologenfabrik XY verkauft…

In unserer Stadt gibt es z.b Keine KV-Zulassung für Kinderärzte, da die tatsächlich Mangelware sind…

viele Grüße
Steffi

Nein, das ist nicht möglich und frei erfunden von dir. Über 55 kann man nicht mehr von der PKV in die GKV wechseln. Vor 55 kann er, verliert aber je nach Zeit in der PKV den Anspruch auf Mitgliedschaft in der KVDR und zahlt damit deutlich mehr.

Du redest jetzt also von Ärzten? Keine Ahnung was das mit dem Thema zu tun hat aber okay.

Was genau ist jetzt dein Problem? Gibt es in Deutschland arbeitslose Ärzte? Vermutlich nicht. Kosten Übernahmen von Praxen Geld? Ja natürlich. Zwingt die irgendwer dazu? Nö. Werden angestellte Ärzte gesucht? Ja - überall.

Was ist dein Problem?

Vermutlich hast Du dir den Artikel nicht vollständig durchgelesen…
Ich habe eine bestimmte Moral, die mir erlaubt, mich jeden Morgen im Spiegel anschauen zu können. Es ist für mich nicht von Interesse „es so zu machen“ (wie du es so nett schreibst) wie irgendwelche dubiosen GmbHs. Dieses legitimen Insolvenzverhalten ist für mich eine Gesetzeslücke, …

jeder kleine Ladendieb wird krimineller behandelt, wie ein solcher „Geschäftsmann“, der Unternehmen und damit Familien und Mitarbeiter in den Ruin treibt… Und das nur zum Sport…

Wenn das legitim ist, sich so skrupellos zu bereichern… dann muss es doch auch eine ehrliche Art geben, wie man die GmbH nutzen kann. Ich frage nicht nicht nur für mich sondern für mehrere verschiedene Sparten aus meinem Freundeskreis, die in ähnlicher Situation stecken.
Quasi eine Dachmarke für verschiedenste Berufe von Freelancern.
Persönlich möchte ich die GmbH nicht alleine aufziehen. Wir sind eine Gruppe mit einem gemeinsamen Interesse: z.B. Festanstellung. Es stand einfach die Idee im Raum eine GmbH aufzuziehen,… dann beginnt es mit Sicherheit zu Menscheln… wer macht Gesellschafter, Geschäftsführer … jemand, der dafür bezahlt wird? und wir gehen nur unserer Tätigkeit nach…

Das war das Thema… Welche Vorteile hätte das für uns (Sicherheit für Später)… Welche Risiken hätte das?

Bitte oben drüber lesen… jemand hat etwas über Ärzte und Rechtsanwälte geschrieben und ich bin darauf eingegangen…

Thema bitte siehe oben: Dachfirma GmbH für Interessensgemeinschaft… lohnt sich das ? Vorteile und Risiken?

Genau das hast Du richtig erkannt. Als Selbständiger (ohne Gesellschaftsform) ist es schwierig den Gewinn zu schmälern… außer ich werfe das Geld zum Fenster hinaus… Doch dafür verdiene ich leider noch nicht genug…
Vom Gewinn muß ich mir schließlich mein Gehalt abzweigen…

Aber genau das sehe ich als großen Vorteil der GmbH!!! Kleiner Gewinn… und trotzdem haben die Angestellten und Gesellschaft genug zum Leben… Wurde ja vor dem Gewinn schon abgezogen.

Vielleicht drücke ich mich missverständlich aus…
Aber könnte das nicht die Lösung sein?

Viele Grüße
Steffi

Hallo,
nein, es ist schon einfach nicht wie es „deinem“ Apotheker da vorschwebt - das muss er sich schon bis zum 55. Lebensjahr überlegt haben - es gibt zwar trotzdem noch einen ggf. möglichen und sogar legalen Weg, aber darum geht es ja hier nicht vordergründig.
Gruss
Czaudernas

:slight_smile: „mein Apotheker“ ist anscheinend keine Ausnahme und ich weiß nicht wie alt er ist… aber lies doch selbst…
https://www.finanso.de/pkv-gkv/tipps-vor-rente-pkv-gkv-wechseln-krankenkassenbeitraege-sparen/

Übrigens geht es nicht um die Krankenversicherung… und ich halte das für eine nicht gerade moralische Art … aber es muss doch auch sonst eine legitime Möglichkeit geben, ehrlich Geld zu sparen, wenn man immer ehrlich gearbeitet hat. Das arbeitende Volk auszunehmen… wäre schließlich eine sehr kurzfristige Denkweise