Hallo.
Könntest du dir vorstellen, dass
eine Person einfach einen bestimmten Beruf ausüben wollte?
Ja. Ich kann mir fast alles vorstellen. Wie ich fünf war wollte ich unbedingt Lokführer werden. Später bin ichs dann aber doch nicht geworden, aus praktischen Gründen.
Höchstens, man argumentiert, dass das wahrscheinlich die Triebfeder der meisten sogenannten weiblichen Emanzipationsbestrebungen ist.
So kann man es natürlich auch nennen. Das wird auch ein Grund
für die sogenannten Emanzipationsbestrebungen der ehemaligen
Negersklaven in Amerika gewesen sein.
Keine normale mitteleuropäische Frau braucht oder brauchte sich je als Sklavin zu fühlen.
Wir reden von dem, was hier in Deutschland allgemein unter dem Schlagwort „Emanzipation“ verstanden wird, oder? Ansonsten wäre mir die Diskussion zu weit gespannt.
Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei, und die jungen Kolleginnen profitieren von unserer Vorarbeit.
Es ist schon komisch, es hat zu allen Zeiten Berufe gegeben, für die man eine bestimmte Qualifikation brauchte. Schlau oder dumm, dick oder dünn, groß oder klein usw.
Zu der Zeit, von der hier die Rede ist, wurden für manche
Berufe aber einfach nur Männer eingestellt, auch wenn der sich
bewerbende Mann ungeeignet und die sich ebenfalls darum
bewerbende Frau geeignet war.
Die Zeiten ändern sich. Heute werden unter dem Diktat der Gleichstellungsbeauftragten ungeeignete Frauen eingestellt, auch wenn sich 10 geeignete Männer dafür finden.
Warum sich manche Frauen geradezu ein Bein ausreißen, einen Männerberuf auszuüben, kann eh nur psychologisch erklärt werden.
Und manche sind einfach für einen Männerberuf geeignet und
reißen sich nur ein Bein aus, um da anerkannt zu werden.
Das gilt aber für Berufe ganz allgemein ebenso. Es gibt etliche Männerberufe, in denen auch Männer nur schwer Fuß fassen können. Ich kannte mal einen Dokter, der umschulen musste, weil er einfach keine Anstellung bekam.
Kleine Mädchen finden es nur dann gut, ein Junge zu sein, wenn man sie immer wieder dazu drängt, Jungsdinge zu machen.
Früher fanden es sehr viele Mädchen gut, ein Junge zu sein.
Natürlich haben sie gespürt, dass Jungs (Stammhalter) einfach höher im Kurs standen. Siehe z.B. Namensrecht. Das lag aber nicht am Geschlecht an sich.
Ebenso wie es vielleicht in China, Arabien oder Indien viele
Mädchen gut fänden, ein Junge zu sein.
Dass in anderen Kulturen noch vieles im Argen liegt, streite ich ja nicht ab, nur, es geht mich in diesem Zusammenhang nichts an.
… solange ich dusselige Kuh mich für 1/10tel Sekunde gebauchpinselt fühle, weil ein Mann gönnerhaft zu mir sagt diese geistreiche Bemerkung hätte glatt von einem Mann sein können. (No comment!!!)
Kompensierter Minderwertigkeitskomplex.
Inwiefern denn eigentlich „kompensiert“?
Naja, nicht ganz. Hier kommt der ursprüngliche Komplex wieder deutlich zum Ausdruck.
Schnee von gestern, als Männer wenigstens zum Teil wirklich noch schwer arbeiteten.
Das ist doch nicht Schnee von gestern. Da steht was von
„weltweit“ und beschränkt sich nicht auf Mitteleuropa. Und
weltweit bekommen Männer durchaus nicht deswegen mehr und
besseres Essen, weil sie schwerer arbeiten, sondern weil sie
sich besser durchsetzen können. Und aus dem Grunde war es
früher auch hier so. - Schnee von gestern ist das hierzulande
vielleicht auch nur wegen des Überflusses, der hier herrscht.
Ich sagte schon, ich beschränke mich auf unsere Kultur. Davon aber abgesehen müssen andere Kulturen eben erst mal sehen, dass sie genügend zu fressen haben, bevor sie an Emanzipation denken können. Das wird auf Dauer, wenn überhaupt, nur durch Geburtenbeschränkung gelingen.
… solange Frauen für die gleiche Arbeit immer noch nicht den gleichen Lohn kriegen.
Warum arbeiten die Frauen für den geringen Lohn? Sollen sie’s doch lassen.
Sehr viele Menschen arbeiten für den Lohn, den sie eben
kriegen.
Die Männer haben sich die heutigen Löhne schwer erkämpft, …
Ich denke, dass da nicht nur die Männer gekämpft haben. Rosa
Luxemburg war jedenfalls eine Frau.
… warum erwarten Frauen eigentlich, dass sie alles in den Schoß geworfen kriegen?
Frauen haben oft das Problem, dass sie bei sowas nicht nur
gegen ihren Arbeitgeber, sondern gegen ihre männlichen
Kollegen kämpfen bzw. von den Arbeitgebern gegen sie
ausgespielt werden.
Aber ansonsten stimmt es natürlich, sehr viel Solidarität gibt
es da oft nicht.
Was soll man dazu sagen? Elende Streikbrecher usw. gabs natürlich auch unter Männern.
Allzu viele Frauen sehen sich wahrscheinlich auch noch als Dazu-Verdiener, Hauptsache, es kommt überhaupt was, wieviel genau, spielt keine so große Rolle.
Naja, ein schier unerschöpfliches Thema und ich bin heute nicht besonders gut in Form.
Zusammengefasst bin ich der Meinung, dass eine Frau heute alles erreichen kann, was sie möchte und ihr dabei ihr Geschlecht nur wenig im Wege steht. Wenn sie natürlich eine herausragende Rolle anstrebt, wirds schwer, aber das wird es auch für den Mann.
Was immer noch weitgehend schwierig ist, sind Kinder und Karriere, aber auch da ließen sich Kompromisse finden. Auch hier stehen sich nämlich „die Frauen“ oftmals selbst im Weg.
Gruß, Nemo.