Selbstsicherheit und Akrophobie
Hi,
der umgangssprachliche, falsche Wortgebrauch „Selbstbewußtsein“ hängt sehr wohl zusammen mit
- „Selbstvertrauen“,
- „Selbstsicherheit“ und
- auch mit „Selbstwert(gefühl)“.
Im Unterschied zu diesen dreien, die Gefühle meinen, also subjektive Angelegenheiten sind, wird „Selbstbewußtsein“ aber von anderen ausgesagt: „er/sie tritt sehr selbstbewußt auf …“. Dabei ist „Selbstsicherheit“ dasjenige, das am ehesten diesem Wortgebrauch entspricht, da sie sich auch als „Ausstrahlung“ nach außen vermittelt.
Tatsächlich ist „Selbstbewußtsein“ aber etwas ganz anderes. Genauer erklärt - auch den Unterschied zu den drei anderen Begriffen - habe ich es hier:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Ich habe aus eigener Erfahrung festgestellt, daß Höhenangst
einer dieser beiden Faktoren ist, aber welcher? Weiss jemand Rat?
Das magst du festgestellt haben, aber es hat nichts miteinander zu tun. Höhenangst, Akrophobie, die nicht Angst vor Höhe, sondern Angst vor Tiefe ist, ist im Kern eine Angst vor Kontrollverlust.
Sie wird im übrigen in der Ambivalenz von Angst und Faszination erlebt. Siehe
[Faszinosum Tiefe]
/t/tiefe-zieht-mich-an/3583527/9
In der psychoanalytischen Deutung hängt Akrophobie, als Kontrollverlustangst, tatsächlich zusammen mit einer Irritierung (nicht mit einem generellen Mangel!) der Selbst_sicherheit_. Mit (fehlendem) Selbstbewußtsein (im falschen Wortgebrauch) hat das nichts zu tun.
Ebensowenig ist Akrophobie angeboren. Am erfolgreichsten wird btw. Akrophobie mit verhaltenstherapeutischen Methoden therapiert.
Gruß
Metapher