Seltsames Verhalten der Lehrerin - was machen?

Hallo Hovke,

Du hast ja so recht!

Aus eigener Lebenserfahrung mit mir selbst und meinen eigenen Kindern kann ich Dir nur den einen Rat geben:

Bringe dich sofort und intensiv in die Elternarbeit an den Schulen Deiner Kinder ein!

Versuche möglichst auf der „Karriereleiter“ (Klassen-, Schul- etc. -elternsprecher) soweit wie es eben geht, nach oben zu gelangen und lasse Dich in alle vorhandenen Gremien und Konferenzen wählen (kämpfe darum!) - der Dir entgegengebrachte Respekt (und sei es auch nur der Schiß vor Deinem Einfluß und Deinen Möglichkeiten) wird Dir und Deinen Kindern viele Steine auf dem Weg durch die Schulsysteme aus dem Wege räumen!

Dies alles ist mit etwas Arbeit und Aufwand verbunden (und insbesondere mit „politischem Instinkt“, was das Benutzen von Animositäten und Problemen in Kollegien für die Elternbelange angeht), aber es lohnt sich allemal!

Denke immer daran: „Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat!“

Du! willst und mußt etwas für Deinen! (und anderen) Nachwuchs erreichen - nutze Deine! Möglichkeiten!

Ich wünsche Dir besten Erfolg bei Deinen - mir sehr verständlichen - Bemühungen!

Herzliche Grüße

Helmut

2 Like

Hallo,

in diesem kollegialen Forum wirst du keine Anti-Lehrer-Meinungen finden… also ärgere dich nicht zu sehr :wink:

Gruß, Leebo

Hi Hovke,

nein, ich möchte keine Lanze für die Lehrerin brechen - dazu kenne ich viel zu wenige Infos… Aber eines kam doch in Deiner ersten Frage gar nicht so recht raus: nämlich der Notenschnitt Deiner Tochter.

Da schreibst Du, dass die letzte Klassenarbeit den Ausschlag von 4 auf 5 gegeben hat. Das heisst, Deine Tochter steht nicht erst seit vorgestern auf 4,6.
Warum kommst Du dann erst 4 Wochen vor der letzten Klausur auf die glorreiche Idee, mal mit der Lehrerin zu reden? Ich meine, bei allem Respekt, eine drohende 5 in nem Fach wie Mathe pflegt sich spätestens im Halbjahreszeugnis abzuzeichnen und da ist ein klitzekleines kleines bisschen Zeitverlust auch Dir zuzuschreiben *find*

*wink*

Petzi

2 Like

Hallo,

wir haben auch so ein Pubertierchen und wissen/erleben, dass Zicken zum Großwerden gehört.

Hier im Schoße der liebenden Eltern wird auch gern und schnell alles vergeben, nachdem man seine Sichtweise wechselseitig dargelegt hat, ich meine nicht, dass man Jugendlichen vermitteln sollte, dass Lehrer, das sie ja Pädagogen sind, dasselbe tun.

Ich kenne persönlich ziemlich viele verkrachte Existenzen, die im Lehramt tätig sind. Wir versuchen, unserem Sohn klarzumachen, dass im dortigen Spiel u. U. härtere Regeln gelten als zuhause und dass bei schwacher Leistung eine große Klappe nicht zielführend sein wird.

LG
sine

1 Like

Hallo,
Du musst sie nicht in dem Gespräch an die Wand drücken, aber Du darfst Deine Gedanken mitteilen. Spreche über den Eindruck, den DU hast und darauf sollte sie eingehen, wenn sie professionell genug ist - das sollte auch keinen Einfluss auf ihre Beziehung zu Deiner Tochter haben.

Am besten gehtst Du nicht alleine ins Gespräch, sondern nimmst Dir einen Elternvertreter mit. Gleichzeitig kann die Lehrerin ja auch eine Co-Lehrerin einladen, falls es sowas bei euch gibt.

Viele Grüße

Hallo Petzi,

Da schreibst Du, dass die letzte Klassenarbeit den Ausschlag
von 4 auf 5 gegeben hat. Das heisst, Deine Tochter steht nicht
erst seit vorgestern auf 4,6.
Warum kommst Du dann erst 4 Wochen vor der letzten Klausur auf
die glorreiche Idee, mal mit der Lehrerin zu reden? Ich meine,
bei allem Respekt, eine drohende 5 in nem Fach wie Mathe
pflegt sich spätestens im Halbjahreszeugnis abzuzeichnen und
da ist ein klitzekleines kleines bisschen Zeitverlust auch Dir
zuzuschreiben *find*

Ja, das lief alles verquer. Meine Tochter hatte schon im Zwischenzeugniss eine 5 in Mathe, woraufhin ich eine Nachhilfe organisieren wollte. Dann ging aber direkt anschließend ein Förderkurs in Mathe von der Schule aus los (2 Stunden/Woche), so dass ich davon ausging, dass der die Probleme beseitigen würde - das war schließllich Sinn des Förderkurses.

Er brachte auch durchaus ein bißchen, endete aber leider schon nach 6 Wochen, also mitte März. Dass er nicht sehr nachhaltig war, merkte ich erst bei der nächsten Klassenarbeit mitte März, die Anfang April korrigiert war. Wegen der Osterferien hatte die Mathelehrerin erst danach, also Anfang Mai, Zeit für ein Gespräch.

Ich hoffe, das erklärt die Verzögerung meinerseits ein bißchen.

Natürlich wäre es besser gewesen, gleich im Februar oder schon früher eine Nachhilfe zu organisieren. Aber andererseits geht es da um Themen, die ich oder mein 2 Jahre älterer Sohn auch gut erklären können - nur bei uns hört die Lütte nicht zu, arbeitet nicht mit etc.
Ich dachte halt erstmal, dass kann ich ihr auch selbst beibringen und ihren Bruder kann sie auch jederzeit wegen Hausaufgaben fragen (er erkärt dann auch erstaunlich bereitwillig - nur sie fragt fast nie).

Gruß, Hovke

Hallo Leebo,

in diesem kollegialen Forum wirst du keine
Anti-Lehrer-Meinungen finden… also ärgere dich nicht zu sehr
:wink:

ich bin sehr erstaunt, 7 Sternchen für obigen Beitrag eingefangen zu haben - wohl doch nicht so GEW-Lastig, wie befürchtet.
Ärgern über www-Beiträge wäre auch das letzte, womit ich meine Zeit verbringen würde, habe entschieden wichtigere Sachen, über die ich mir einen Kopp machen muss.

Hatte nur gehofft, jemand kenne ev. ähnliche Probleme und eine elegante Lösung, auf die ich nicht gekommen bin - sehe öfter, was andere Leute manchmal für prima Ideen haben. Und fragen kost ja nichts.

Gruß, Hovke

Hallo Helmut,

Du hast ja so recht!

Aus eigener Lebenserfahrung mit mir selbst und meinen eigenen
Kindern kann ich Dir nur den einen Rat geben:

Bringe dich sofort und intensiv in die Elternarbeit an den
Schulen Deiner Kinder ein!

Ich bin alleinerziehende Witwe mit einem Geschäft, dass ich früher mit meinem Mann zusammen geführt habe, jetzt aber alleine leiten muss - meine Zeit reicht so gerade dafür und für die Kinder. Wenn ich mich in der Elternarbeit engagieren wollte, müßte ich entweder das Geschäft schleifen lassen (dann reicht das Geld nicht) oder die Kinder vernachlässigen. Geht also nicht.

Versuche möglichst auf der „Karriereleiter“ (Klassen-, Schul-
etc. -elternsprecher) soweit wie es eben geht, nach oben zu
gelangen und lasse Dich in alle vorhandenen Gremien und
Konferenzen wählen (kämpfe darum!) - der Dir entgegengebrachte
Respekt (und sei es auch nur der Schiß vor Deinem Einfluß und
Deinen Möglichkeiten) wird Dir und Deinen Kindern viele Steine
auf dem Weg durch die Schulsysteme aus dem Wege räumen!

Dies alles ist mit etwas Arbeit und Aufwand verbunden (und
insbesondere mit „politischem Instinkt“, was das Benutzen von
Animositäten und Problemen in Kollegien für die Elternbelange
angeht), aber es lohnt sich allemal!

Ein guter Rat, aber:
ich bin alleinerziehend (Witwe) mit einem Geschäft, dass ich früher mit meinem Mann zusammen geführt habe, jetzt aber alleine leiten muss - meine Zeit reicht so gerade dafür und für die Kinder. Wenn ich mich in der Elternarbeit engagieren wollte, müßte ich entweder das Geschäft schleifen lassen (dann reicht das Geld nicht) oder die Kinder vernachlässigen, was schon garnicht geht.

Und obendrein geht mir politischer Instinkt völlig ab, so dass ich mit solchem Engagemt den anderen Eltern verm. keinen Gefallen täte.

Denke immer daran: „Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht
hat!“

Richtig, aber ich war nie ein Klüngeltyp und werde es auch nicht mehr werden.

Du! willst und mußt etwas für Deinen! (und anderen) Nachwuchs
erreichen - nutze Deine! Möglichkeiten!

Dazu: es gibt an dem meisten Schulen gute Elternsprecher und
-vertreter, jedenfalls sicher bessere, als ich eine wäre. Schon seit Jahrzehnten.
Hat bislang am Hauptproblem (viele unfähige Lehrer) nichts geändert.

Nebenbei: das Problem läßt sich auch garnicht so leicht lösen. Man müsste dazu schon vor Studienbeginn einen quasi Begabungstest für Lehramtskandidaten machen und genug Bewerber haben, um nur die fähigen zuzulassen. Schließlich braucht ein Lehrer eine gewisse Persöhnlichkeit, um ein guter oder zumiindest passabler Lehrer zu werden. Ein Lehramtsstudium ist verm. eine Hilfe für Lehrende, aber ich habe an der Uni etliche Proffessoren gekannt, die ohne Lehramtsstudium tolle Lehrer waren. Nieten gabs da natürlich genauso, wie an der Schule. Machte eigentlich keinen großen Unterschied, obwohl die Profs kein Pädagogikstudium hatten.

Aber einen Test zu entwickeln dürfte verdammt schwierig sein, er würde juristisch standhalten müssen, was fast unmöglich ist und ausreichend Bewerber gibt es ohnehin nicht. Kann man also vorläufig vergessen.

Ich kenne einen Falls von Bekannten, wo die Grundschullehrer der 1. bis 3. Klasse die Kinder in Hufeinsenform mit Gesicht von den Lehrern weg (also zu Wand oder Fenster) sitzen ließen und die Kinder während der Stunden Aufgabenblätter auszufüllen hatten. Ein Unterricht fand praktisch nicht statt.
Eltern und Vertreter haben massiv dagegen protestiert, dem Schulrat waren die beiden verantwortlichen Lehrer von anderen Beschwerden längst bekannt. Passiert ist nichts.
Die meisten Eltern haben zugesehen, dass sie andere Schulen für Ihre Kinder fanden.
Sowas macht dann nicht gerade Hoffnung, auf dem Instanzenweg etwas zu ändern.

Ich wünsche Dir besten Erfolg bei Deinen - mir sehr
verständlichen - Bemühungen!

Gruß und Danke für die guten Wünsche - vielleicht finde ich ja eine gangbare Lösung,

Hovke

Hallo,

es tut mir leid, das du dich hier nicht gut beraten fühlst.
Ich fürchte da kann ich jetzt auch nichts mehr gut machen.
Hätte es dir wirklich mehr genutzt im „Elternbrett“
Jubelperser zu haben, die die Mathlehrerin ganz unmöglich
gefunden hätten und „Hängt das Schwein höher“ gerufen hätten?

Nein, ich hätte dort auf eine elegante Lösung erhofft - eine, auf die ich nicht komme.

Was du offensichtlich doch unterschätzt ist der Unterschied in
einer handwerklichen Tätigkeit und der eines Lehrers. Da
hinken deine Vergleich nicht nur, sie liegen gelähmt danieder.
Ein Klempner hat ein definiertes materielles Problem und zu
dessen Lösung technische Vorgaben und sein Objekt interagiert
nicht mit ihm in diversen Beziehungen. Ein Klempner kann wenn
er einen Fehler gemacht hat, das verhunzte Teil einfach
austauschen und auch wenn er ein menschliches Schwein ist,
gute Arbeit leisten.

Klar ist es einfacher, ein Abflußrohr zu reparieren, als Kinder zu unterrichten. Deshalb müssen Klampner auch nicht studieren - sorry, ich weiß, das allein trifft es nicht.
Ich selbst möchte für Geld den Lehrerjob nicht machen, aber ich bin auch bewußt nicht Lehrer geworden, weil mir klar war, dass ich das nicht kann.

Was in der Erziehung welche Wirkung hat, ist aber oft
Glückssache. Es gibt keine absolut richtige Reaktion auf ein
aufsässiges Kind. Was der eine richtig macht, kann fünf
Minuten später bei jemand anderem Grund falsch sein. Die
Wahrheit liegt hier oft im Auge des Betrachters.

Stimmt, aber wenn man die Kinder ein bißchen kennt, merkt man ja doch, was wie ankommt. Ich komme ja auch mit anderen Kindern (Freunde meiner eigenen) klar, auch wenn sie Mist bauen, was bei den Freunden meines Sohnes durchaus mal vorkommt.
Allerdings könnte ich ihnen außer allgemeinen Benimmregeln sicher nicht viel beibringen.

Bildung ist immer auch und zuerst Beziehungsgeschehen und das
liegt nie in der Kompetenz nur eines der Beteiligten und
Motivation ist nicht beliebig zu erzeugen.
Ich hätte als Leherer gerne die volle Kontrolle über das
Geschehn in der Klasse und in den Köpfen der Kinder - oder
eigentlich doch nicht - aber die habe ich nicht.

Die volle Kontrolle über die Köpfe - nee, das dann wirklich besser nicht. Das hört sich ganz böse an.

Deine Klage, man dürfe an Lehrer keine Ansprüche stellen kann
ich z. B. überhaupt nicht nachvollziehen. Ich erlebe es auch
als Elternteil eigener schulpflichtiger Kinder, dass Lehrer
mit z. T. absurden Forderungen konfrontiert werden, dazu noch
systemische Paradoxien und geradezu Heilserwartungen bei der
Lösung gesellschaftlicher Probleme.
Ich weiss, dass auch andere Berufsstände nicht im Paradies
leben, aber eben Lehrer auch nicht.

Ich glaube Dir gerne, aber findest Du meine Forderung auf schlichter Einhaltung einer freiwillig angebotenen Hilfe, oder zumindest rechtzeitiger Absage, so absurd?
Das könnte ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

Als Lehrer darf/muss man da auch Grenzen ziehen.

Klar, auf alle Fälle. Aber man darf nicht nachtragend sein, oder?

Deine Tochter hat nicht dadurch eine schlechte Mathenote, dass
die Lehrerin keine Nachhilfe organisiert hat. Die Note hätte mit rechtzeitiger Nachhilfe zumiindest etwas besser sein können - es geht um Klassenziel erreichen oder nicht.

Auch Lehrer sollten allgemeine Umgangsformen etwa beim Umgang
mit eigenen Verspätungen einhalten. Allerdings müssen sie es
sich nicht gefallen lassen, von pubertierenden Zicken deswegen
ins Achtung gestellt zu werden.

Was sind pubertierende Zicken? Denkst Du so über Deine Schülerinnen im ensprechenden Alter?
Das sind auch nur Kinder, die proben Aufstand und Selbstbestimmung, aber dahinter steckt immernoch sehr viel Unsicherheit. Sie brauchen durchaus noch Hilfe und Unterstützung, aber sie wollen auch ernst genommen werden - und sobald Du das machst, sind die `Zicken´ meist keine mehr (nebenbei: wie heißen eigentlich männliche Zicken??)

Vielleicht ist die Mathelehrerin auch keine Spitzenkraft. Das
soll vorkommen es ist sogar völlig normal. Statistisch
gesehen sind „sehr gute“ bei Lehrern genaus selten wie in
jedem Lebensbereich. Damit darfst du dann auch unzufrieden
sein. Dich darin hier zu verstärken wäre aber m.E. ein
schlechter Dienst gewesen.

Ich erliege nicht der Illusion, es gäbe eine Schule mit nur sehr guten oder auch nur guten Lehrern. Aber diese Geschichte war deutlich weniger als passabel.

Gruß, Hovke

Hallo,

wäre an sich eine Alternative.
Aber bei dem Gespräch, das ich mit ihr hatte, machte die Lehrerin einen sehr sturen Eindruck, viel Chance auf Einsicht, selbst wenn man ganz vorsichtig vorgeht, habe ich da eigentlich nicht.

Ich habe jetzt mal der Klassenlehrerin, die eine sehr Engagierte ist, das ganze geschildert und sie gebeten, zischen meiner Tochter und der Mathelehrerin vorsichtig zu vermittel - so von Lehrer zu Lehrer mit ein bißchen Fingerspitzengefühl klappt das ev. am ehesten.
Mal sehen, was dabei herauskommt.

Gruß und Danke für Deine Tips, Hovke

Hallo,

ja, klar. Das versuche ich meinen Kindern auch klar zu machen.
Mein Sohn meinte mal auf eine Frage von mir zu Situation in der Schule: als Opfer des Systems hat man da eh keine Chance.
Ich war einerseits schockiert, dass er als 14 jähriger sich als Schüler so sieht, andererseits fand ich die Analyse doch korrekt und auf den Punkt gebracht.
Er hat auch keine großen Probleme mit der Schule.

Aber meine Tochter gibt sich mit der Opferrole nicht so leicht zufrieden - was ich ihr auch nicht verdenken kann.
Ich mache ihr schon klar, dass es nichts bringt aber meine neue Idee ist, sie anzustacheln, mithilfe der Nachhilfe so gut in Mathe zu werden, dass sie damit die Lehrerin ärgert. Als gute Schülerin hätte sie ja eine ganz andere Position, vielleicht reizt sie der Gedanke ausreichend, für mehr Engagement.

Danke für das Verständniss, Hovke

Hallo,

O.K., mein Deutsch in dem Beitrag war schlampig und ungenau.

Es ging nicht um eine vage Zusage, sondern selbige war konkret, trotz hätte, wäre, würde.

Es gab ein klares Angebot, sich um die Nachhilfe zu kümmern mit Beschreibung der betreffenden Nachhilfegebenden und um meine Annahme des Angebots. Fertig.

Gruß, Hovke

Hi,

da es kein Mittel gibt, mit dem man garantiert wissen in einen Menschen hineinbekommt, ist auch der Fehler der Lehrerin nicht in der Art bestrafbar, wie Du dir das vorstellst.
Wenn man die Leistungen eines Schülers verbessern möchte, müssen alle an einem strang ziehen. Man kann nicht der Lehrerin alles aufbürden - genausowenig wie man den Eltern alleine alles aufbürden kann, oder dem Kind alleine.
Und ein Mittel, das innerhalb von wenigen Tagen, kaum Wochen, dafür sorgt, dass ein Schüler vor der 5 gerettet wird, gibt es noch weniger.

Auch wenn Deine tochter weder mit Dir noch mit ihrem Bruder zusammen arbeiten will, müsst ihr sie dazu bringen, dass sie wenigstens alleine was macht. Und wenn es derartig brennt, würde ich mich nicht auf einen einzelnen anderen Menschen verlassen, wenn es um etwas geht, wo ich auch selbst tätig werden kann. Was wäre denn schlimmstengalls passiert? du hättest zwei Nachhilfelehrer gehabt. Und? Such Dir einen aus und sag dem anderen ab. Fertig ist die Laube.

Die 99 Elternpaare, die mit uns zusammenarbeiten, stören uns lehrer gar nicht, im Gegenteil. Es ist das eine pro Schuljahr, dass alles auf den Lehrer abwälzt und (wenn man Pech hat) vielleicht auch nochdagegen arbeiet, das so viele Nerven kostet.

Tip fürs nächste schuljahr: deine Tochter bekommt gleich in der ersten Woche nachhilfe. Und Du gehst nach der ersten Schulaufgabe in die Schule und läßt dir die gesamten Noten deiner Tochter geben. Das wiederholst du vor jeder folgenden Schulaufgabe. Die Klassleitung kann dir alle Noten sagen, jeder Fachlehrer auch noch über das Verhalten und die Mitarbeit in seinem Fach berichten. Für sowas haben wir Sprechstunden zur Verfügung, stellen aber auch Termine außerhalb dieser Sprechstunden zur Verfügung. Kostet einen Anruf und sorgt für einen extrem freundlichen und kooperativen Lehrer. Denn solche Eltern, die sich wirklich früh kümmern, hätten wir wahnsinnig gerne. Unglaublicherweise möchten wir nämlich das gleiche wie die Eltern: dass die Kinder schlauer und besser werden, das Beste aus sich machen. Nur können wir das nicht immer alleine, denn von den Kiddies sehen wir immer so 25 - 30 gleichzeitig.

die Franzi,
die heute bestimmt schon in deinen Augen völlig versagt hat: ich habe einem Schüler seine korrigierte Hausaufgabe nicht zurückgegeben. und das wenige Wochen, fast Tage, vor der Schulaufgabe.

Hallo Hovke,

Ich glaube Dir gerne, aber findest Du meine Forderung auf
schlichter Einhaltung einer freiwillig angebotenen Hilfe, oder
zumindest rechtzeitiger Absage, so absurd?
Das könnte ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

Nein, das hatte ich glaube ich auch zum Ausdruck gebracht.

Was sind pubertierende Zicken? Denkst Du so über Deine
Schülerinnen im ensprechenden Alter?

Ich habe hier deine eigenen Aussagen aufgenommen. Du hast doch ausgesagt deine Tochter könne ganz gut rumzicken, oder habe ich das missverstanden? Tatsächlich sind meine Schülerinnen in der Regel aus der Pubertät weitgehend heraus. „Zicken“ sind trotzdem gelegentlich dabei, die nicht erkennen, wo die Grenze zwischen vertrauensvoll lockerm Umgang und Respektlosigkeit oder Aufsässigkeit verläuft. Das wird ja wohl grundlegend während der Pubertät ausgetestet.

Das sind auch nur Kinder, die proben Aufstand und
Selbstbestimmung, aber dahinter steckt immernoch sehr viel
Unsicherheit. Sie brauchen durchaus noch Hilfe und
Unterstützung, aber sie wollen auch ernst genommen werden -
und sobald Du das machst, sind die `Zicken´ meist keine mehr
(nebenbei: wie heißen eigentlich männliche Zicken??)

In einer Unterrichtssituation, in der man noch mehr zu erreichen hat, als die erprobte Selbstbestimmung bei gleichzeitiger Unsicherheit einer Einzelnen aufzunehmen, kann das Ernstnehmen manchmal auch nur darin bestehen, jemanden in seine Grenzen zu verweisen. Wenn also - angenommen - eine Schülerin in „zickigem“ Tonfall eine Rechtfertigung für die Verspätung des Lehrers fordert, dann würde, je nach Situation, vielleicht ein ruhiges darauf eingehen sinnvoll sein, es kann aber auch sein, dass eine scharfe Zurechtweisung, wegen der Anmaßung im Ton, angebracht ist. Auch solche Rückmeldungen schuldet man den Kindern, damit sie unangemessenes Auftreten nicht verinnerlichen.

Um noch mal konkrete Handlungsvorschläge zu machen.
Den, dich nicht mehr auf die Lehrerin zu verlassen und es selbst zu richten, hast du ja schon ansatzweise beschritten. Das geht aber nur bis zu einem gewissen Grad. Darum noch für die zukünftige Begegnung mit ihr, nach ganz allegemeinen Kommunikationsregeln solltest du:

  • die Lehrerin direkt, persönlich, in körperlicher Anwesenheit (nicht am Telefon) ansprechen
  • teile ihr deine Betroffenheit mit (Deine Angst wegen zukünftiger Noten, Deine Enttäuschung, dass Nachhilfe nicht mehr rechtzeitg zu stande kam, Deine Besorgnis, dass Verhältnis zwischen Lehrerin und Tochter könne zerüttet sein/werden)
  • Stelle die Situation fest in der du dich/deine Tochter siehst
  • weise keine Schuld zu (-> damit treibst du sie automatisch in Verteidigungsposition)
  • Lass die Lehrerin es als euer gemeinsames Problem erkennen
  • Äußere ggf. deine Bedürfnisse nicht als Forderung, sondern lasse Raum dafür, dass die Lehrerin sie als Hilfe anbietet. Dabei wird sicher ein Punkt sein müssen, dass du verunsichert bist und nicht mehr sein möchtest über die Verbindlichkeit von Absprachen.

Auch das ist keine Garantie für ein gelingen der Problemlösung, schließlich kann es ja sein, dass die Lehrerin unfähig ist oder charakterliche Mängel aufweist, so dass keine einvernemhliche Lösung möglich ist. Der konfrontative Weg über Schulelternschaft und Schulleitung ist aber wohl immer höchstens der zweitbeste.

Gruß
Werner

1 Like

Hallo,
ja, das ist eine Superidee!

Viele Grüße

Hallo,

danke für die ausführlichen Verhaltenshinweise zum Umgang mit der Lehrerin. Ich werde mal schauen, was davon sich umsetzen läßt (ich kenne sie ja inzwischen ein bißchen und habe einen Eindruck), aber über das eine oder andere werde ich nachdenken und ev. bringt es ja was. Obwohl mir vor einem weiteren Gespräch mit der Frau ehrlich graust.
Jedenfalls ein konstruktiver Ansatz, den ich ernst nehme.

Nur kurz noch zu den Schülerprotesten im falschen Ton und dem darauf Eingehen. Es hängt sicher sehr von der Berechtigung der Kritik ab, aber bei manchen Kritiken könnten schweigend viele Schüler das gleiche denken, so dass ein darauf eingehen lohnt. Andernfalls fällt man ev. bei vielen Schülern durch.
Kenne dergleichen auch aus eingener Schülerzeit - einer sagt was und fast alle denken: jo, das wurde mal Zeit. Dann tut der Lehrer das mit Links ab und viele sind sehr enttäuscht.
Da lohnt ev. mal etwas Zeitaufwand - wenn man 20 Minuten zu spät kommen kann, kann man auch 5 Minuten für eine Erklärung opfern, denke ich.

Meine Tochter hat jedenfalls mal anderen Schülern der Schule ihre Probleme geschildert worauf der Kommmentar kam „wer mag schon Frau ***“.

Und einer der Lehrerkollegen hat mir bei einem Gespräch, bei dem ich erwähnte, die Lehrerin wolle eine Nachhilfe besorgen (zu der Zeit glaubte ich noch daran), schlicht gesagt, das solle ich selbst machen, ohne weitere Erläuterung, aber im Nachhinein hört sich das so an, als hätte der sich schon gedacht, dass da nicht geschehen würde. Ist natürlich kein Beleg für irgendwas.

Nichts desto trotz bewundere ich Leute, die sich um viele fremde Kinder kümmern (sowohl im Kindergarten als auch in der Schule). Ich könnte das nicht, hätte nicht die Nerven für den Dauerlärm und die unterschiedlichen Ansprüche. Das ist kein Job für jeden und ich durchaus für eine gute oder eher sehr gute Bezahlung sowohl von Lehrern als auch von Kindergärtnern - allerdings dann auch mit einer Eignungskontrolle und einem klaren „Nein“ für Bewerber, die es nicht können.
Im Studium habe ich gestaunt, wie viele Nichtpädagogen sehr gute Lehrkräfte waren. Natürlich gab es auch an der Uni skurile Typen, unfähige Dozenten etc., aber das waren anteilmäßig nicht mehr, als schlechte Lehrer an der Schule.

Gruß, Hovke

1 Like

Hallo

da es kein Mittel gibt, mit dem man garantiert wissen in einen
Menschen hineinbekommt, ist auch der Fehler der Lehrerin nicht
in der Art bestrafbar, wie Du dir das vorstellst.

Darum ging es nicht.

Wenn man die Leistungen eines Schülers verbessern möchte,
müssen alle an einem strang ziehen. Man kann nicht der
Lehrerin alles aufbürden - genausowenig wie man den Eltern
alleine alles aufbürden kann, oder dem Kind alleine.

je nun - ich hatte der Lehrerin gegenüber nur erwähnt, dass ich eine Nachhilfe besorgen wollte, da hat sie angeboten, das ihrerseits zu machen. Da habe ich doch ihr nichts aufgebürdet!
Ich war durchaus bereit, meinen Teil zu tun.

Und ein Mittel, das innerhalb von wenigen Tagen, kaum Wochen,
dafür sorgt, dass ein Schüler vor der 5 gerettet wird, gibt es
noch weniger.

Es ging um immerhin 3-4 Wochen. Da hätte eine kompetente Nachhilfe schon gereicht, eine Klassenarbeit um eine Note zu verbessern. Dessen bin ich ziemlich sicher.

Auch wenn Deine tochter weder mit Dir noch mit ihrem Bruder
zusammen arbeiten will, müsst ihr sie dazu bringen, dass sie
wenigstens alleine was macht.

Wenn sie sich schon von uns nicht helfen läßt, ist vielleicht nachvollziehbar, dass wir sie um so weniger dazu bekommen, alleine etwas zu verstehen, das sie nicht versteht.

Und wenn es derartig brennt,

würde ich mich nicht auf einen einzelnen anderen Menschen
verlassen

  • aber auf die Lehrer meiner Kinder muß ich mich doch im Wesentlichen verlassen können, wie müssen doch an einem Strang ziehen - wie Du sagst.
    Auf Zusagen z.B., und das wirklich so, wie ich mich auf einen Handwerker oder sonst einen Dienstleister oder Freund verlassen kann. Das fordere ich durchaus auch von Lehrern!

, wenn es um etwas geht, wo ich auch selbst tätig

werden kann. Was wäre denn schlimmstengalls passiert? du
hättest zwei Nachhilfelehrer gehabt. Und? Such Dir einen aus
und sag dem anderen ab. Fertig ist die Laube.

Leider nicht so einfach. Ich habe meine Tochter jetzt für einen proffesionellen Nachhilfeverein in unserer Nähe angemeldet, und der macht Verträge nicht unter 3 Monaten. Auf gut Glück mit irgendwelchen Schülern rumprobieren wollte ich nicht, weil man da erst nach einiger Zeit sieht, ob dabei etwas herauskommt. Außerdem: damals habe ich der Mathelehrering noch geglaubt, dass sie mit mir an einem Strang zieht - was, zugegeben, ein Fehler war.

Die 99 Elternpaare, die mit uns zusammenarbeiten, stören uns
lehrer gar nicht, im Gegenteil. Es ist das eine pro Schuljahr,
dass alles auf den Lehrer abwälzt und (wenn man Pech hat)
vielleicht auch nochdagegen arbeiet, das so viele Nerven
kostet.

Damit meinst Du mich jetzt aber nicht, oder? Ich habe nämlich nichts abgewälzt, es wurde mir sehr freiwillig abgenommen.
Und klar, ich werde mir nie wieder von einem Lehrer dergleichen abnehmen lassen, weitere solche Angebote werde ich mit einem freundlichen `Nein, Danke, ich hab da schon jemanden´ abwimmeln.
Eigentlich habe ich garkeinen Grund mehr, mich mit Lehrern zu unterhalten (machs eh nicht gern). Wenn ich davon ausgehen muß, dass eh nichts dabei herauskommt, kann ich die Zeit besser nutzen.

Und wenn hier jemand gegen jemanden arbeitet, dann die Lehrerin gegen uns, ich habe der Frau nichts getan, und keine Zusagen gebrochen. Nichts dergleichen.

Tip fürs nächste schuljahr: deine Tochter bekommt gleich in
der ersten Woche nachhilfe. Und Du gehst nach der ersten
Schulaufgabe in die Schule und läßt dir die gesamten Noten
deiner Tochter geben.

Das wiederholst du vor jeder folgenden

Schulaufgabe. Die Klassleitung kann dir alle Noten sagen,
jeder Fachlehrer auch noch über das Verhalten und die
Mitarbeit in seinem Fach berichten.

Moment mal: was meinst Du mit Schulaufgabe? Hausaufgaben? Benotete Arbeiten?
Und nebenbei bemerkt: ich arbeite selbständig, bin alleine mit zwei Kindern und habe nicht die Unmengen Zeit, die Lehrer Eltern gern unterstellen - man sollte nicht immer von sich auf andere schließen.

Ich habe ausgesprochen wenig Zeit und ein Ausflug zur Schule bedeutet schon knapp eine Stunde Fahrzeit plus Warten plus Gespräch, also ca. 2 Stunden.
Zeit habe ich morgens von 8:30 bis 10 - da haben Lehrer i.d.R. keine Zeit. Und dann noch am Abend nach 18:30 oder am Wochenende. Nach meinen Erfahrungen kann man Lehrer Abends und am Wochenende nicht einmal anrufen, geschweige denn treffen.
O.K., dass ist an dieser Privatschule ein wenig besser, als an der staatlichen Grundschule, aber abhängig vom Lehrer und auch nicht wirklich döll.

Ich habe den Eindruck, Du glaubst an die Omnipotenten Eltern - jederzeit Zeit für Sprechstunden, nach jeder was-auch-imm-Aufgabe zu Schule rennen können und genau so denken, wie die Lehrer.

Die Schüler sind das Material, Eltern und Lehrer müssen was draus machen.
Ich sehe meine Kinder als Personen, die man durchaus auch ernst nehmen muss. Sie sind noch in der Entwicklung, machen noch etliche Fehler etc. Aber ernst nehmen sollte man sie trotzdem, wie sollen sie sonst verantwortungsbewußte, demokratiefähige und selbständige Erwachsene werden?

Für sowas haben wir

Sprechstunden zur Verfügung, stellen aber auch Termine
außerhalb dieser Sprechstunden zur Verfügung. Kostet einen
Anruf und sorgt für einen extrem freundlichen und kooperativen
Lehrer. Denn solche Eltern, die sich wirklich früh kümmern,
hätten wir wahnsinnig gerne. Unglaublicherweise möchten wir
nämlich das gleiche wie die Eltern: dass die Kinder schlauer
und besser werden, das Beste aus sich machen. Nur können wir
das nicht immer alleine, denn von den Kiddies sehen wir immer
so 25 - 30 gleichzeitig.

Wenn die Mathelehrerin meiner Tochter möchte, das sie in Mathe besser wird und ihre Zusage mir gegenüber eingehalten oder nie eine solche erteilt hätte, wäre alles O.K.
Ich habe den Eindruck, Du missverstehst die Situation.
Ich gehöre auch nicht zu den besorgten Eltern, die alle Tage vor der Tür stehen und nerven. Und ich versuche immer, Probleme erstmal selbst zu lösen, hatte ich, wie jetzt oft genug wiederholt, bei der Nachhilfe auch vor.

die Franzi,
die heute bestimmt schon in deinen Augen völlig versagt hat:
ich habe einem Schüler seine korrigierte Hausaufgabe nicht
zurückgegeben. und das wenige Wochen, fast Tage, vor der
Schulaufgabe.

Also den Absatz verstehe ich inhaltlich schlicht nicht. Unter Schulaufgabe könnte ich mir das Aufgeben der Schule vorstellen, was sicher vielen Schülern große Freude bereiten würde - und das ist traurig genug.
Eine korrigierte Hausaufgabe zurückgeben oder nicht zurückgeben erscheint mir wenig erwähnenswert - wartet der Schüler darauf, ehe er die Schule aufgibt?

1 Like

Hi,

zuerst zu einem Begriff: eine Schulaufgabe ist ein Test, eine schriftlicher Leistungsnachweis, an der Uni heißt es Klausur… ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern heißt.

Dann möchte ich noch den Versuch unternehmen, ein eventuelles Missverständnis zu klären: Du sollst nicht jeden Monat in die Schule rennen, niemand hat so viel Zeit, 1-2mal im gesamten Schuljahr reicht vollkommen. Oder mit der Lehrerin telefonieren, das kann man ja auch (Jetzt sag mir bitte nicht, dass du keine 15min zum Telefonieren übrig hast für Deine Tochter). Nur eben am Anfag des Schuljahres und nicht am Ende, denn sonst ist es zu spät. Ich denke, das sind keine Unmengen an Zeit. (als ich schrieb „vor jeder folgenden Schulaufgabe“ hatte ich den Matheuntericht im Kopf, ich entschuldige mich für die falsche Formulierung)

Ich habe meine Tochter jetzt für einen proffesionellen Nachhilfeverein in unserer Nähe angemeldet, und der macht Verträge nicht unter 3 Monaten. Auf gut Glück mit irgendwelchen Schülern rumprobieren wollte ich nicht, weil man da erst nach einiger Zeit sieht, ob dabei etwas herauskommt.

Aber den Schüler, der dir von der Lehrerin empfohlen worden wäre, hättest Du doch auch sozusagen testen müssen, das sind ja alles keine ausgebildeten Lehrer, das kann schiefgehen - schon mal schlicht und einfach deswegen, weil die beiden sich nciht leiden können. Das risiko ist da größer als mit den Nachhilfelehrern, die du jetzt hast - Autorität, Alter, … etc. Und wer sagt denn, dass du „Deinen“ Nachhilfelehrer wegschicken musst, wenn sowohl du als auch die Lehrerin jemanden finden? Du kannst doch auch dem Schüler absagen , der von der Lehrerin empfohlen wurde… oder beide behalten… ich verstehe das Problem immer noch nicht. Oder geht es dir darum, dass du eigentlich nur Nachhilfe bis zur Schulaufgabe wolltest und nciht für ganze drei Monate?

Falls das so wäre: das fände ich sehr, sehr kurzsichtig. Nachhilfeunterricht ist nicht wie Pillen gegen Kopfweh. Nachhilfe muss dauerhaft ggeben werden, sagen, wir über ein halbes Schuljahr mindestens, wenn man einen bleibenden Erfolg haben will. Und den kurzfristigen Erfolg von Nachhilfe überschätzt du maßlos. 3-4 Wochen bringen nichts. Sie kann zwar möglicherweise in einem reinen Lernfach (MAthe mag ja dazu zählen) kurzfristig die nächste Note verbessern, aber damit bist du das Problem nicht los. Die übernächste note, die dann vielleicht wieder nicht durch Nachhilfe vorbereitet wurde, ist wieder so schlecht wie vorher.

und zu meinem PS von vorher: eine korrigierte Hausaufgabe ist sehr wohl wichtig, wenn es sich um einen Text handelt, den der Schüler geschrieben hat, und der wichtig für den nächsten Test ist. Der Schüler hat die Hausaufgabe übrigens doch noch rechtzeitig bekommen, also vorher.

Ich denke mir, du hängst die ganze Sache viel zu hoch. Ja, die Lehrerin hat etwas falsch gemacht. Aber sie ist nicht verantwortlich dafür, dass deine Tochter eine schlechte Note bekommen hat - das ist zuallererst deine Tochter. Wenn die Lehrerin nun gar niemanden gefunden hat / hätte? Dann wäre es auch für dich zu spät zum Suchen und für den Nachhilfelehrer zu spät um etwaqs zu bewirken gewesen. Wäre das dann auch die Schuld der Lehrerin? Vermutlich ja.

Du hast geschrieben, dass Du Deine Tochter so erziehen willst, dass sie eine „verantwortungsbewußte, demokratiefähige und selbständige Erwachsene“ (Zitat von Dir) wird. Wie soll sie das werden, wenn Du die Mathelehrerin dafür verantwortlich machst, dass Deine Tochter schlechte Noten in Mathe hat (obwohl du doch hier in wenigen Sätzen gesagt hast, dass deine Tochter von sich aus nichts tut. Und du rennst und suchst an allen Ecken und Enden nach Nachhilfe, bemühst Foren, klagst die Lehrkraft an…)

die Franzi

Hallo,

zuerst zu einem Begriff: eine Schulaufgabe ist ein Test, eine
schriftlicher Leistungsnachweis, an der Uni heißt es
Klausur… ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern
heißt.

Klassenarbeit oder Leistungsirgendwas (neuerdings in Nebenfächern).

Dann möchte ich noch den Versuch unternehmen, ein eventuelles
Missverständnis zu klären: Du sollst nicht jeden Monat in die
Schule rennen, niemand hat so viel Zeit, 1-2mal im gesamten
Schuljahr reicht vollkommen. Oder mit der Lehrerin
telefonieren, das kann man ja auch (Jetzt sag mir bitte nicht,
dass du keine 15min zum Telefonieren übrig hast für Deine
Tochter). Nur eben am Anfag des Schuljahres und nicht am Ende,
denn sonst ist es zu spät. Ich denke, das sind keine Unmengen
an Zeit. (als ich schrieb „vor jeder folgenden Schulaufgabe“
hatte ich den Matheuntericht im Kopf, ich entschuldige mich
für die falsche Formulierung)

Es war Deine Idee, nach jedem Leistungstest hinzugehen.

Aber den Schüler, der dir von der Lehrerin empfohlen worden
wäre, hättest Du doch auch sozusagen testen müssen, das sind
ja alles keine ausgebildeten Lehrer, das kann schiefgehen -
schon mal schlicht und einfach deswegen, weil die beiden sich
nciht leiden können. Das risiko ist da größer als mit den
Nachhilfelehrern, die du jetzt hast - Autorität, Alter, …
etc. Und wer sagt denn, dass du „Deinen“ Nachhilfelehrer
wegschicken musst, wenn sowohl du als auch die Lehrerin
jemanden finden? Du kannst doch auch dem Schüler absagen , der
von der Lehrerin empfohlen wurde… oder beide behalten… ich
verstehe das Problem immer noch nicht. Oder geht es dir darum,
dass du eigentlich nur Nachhilfe bis zur Schulaufgabe wolltest
und nciht für ganze drei Monate?

Ich dachte, dass eine Lehrerin ihre eigenen, ehemaligen Schülerinnen kennt und da sie auch von deren Nachhilfeleistungen wußte, war das in der Situation für mich eine deutlich bessere Alternative, als selbst einen völlig fremden Schüler zu engagieren.
Den Profiverein habe ich leider erst später entdeckt.
Und natürllich geht es nicht nur um Nachhilfe bis zur nächsten Klassenarbeit - sonst hätte ich ja jetzt keine mehr organisiert.

Falls das so wäre: das fände ich sehr, sehr kurzsichtig.
Nachhilfeunterricht ist nicht wie Pillen gegen Kopfweh.
Nachhilfe muss dauerhaft ggeben werden, sagen, wir über ein
halbes Schuljahr mindestens, wenn man einen bleibenden Erfolg
haben will. Und den kurzfristigen Erfolg von Nachhilfe
überschätzt du maßlos. 3-4 Wochen bringen nichts. Sie kann
zwar möglicherweise in einem reinen Lernfach (MAthe mag ja
dazu zählen) kurzfristig die nächste Note verbessern, aber
damit bist du das Problem nicht los. Die übernächste note, die
dann vielleicht wieder nicht durch Nachhilfe vorbereitet
wurde, ist wieder so schlecht wie vorher.

und zu meinem PS von vorher: eine korrigierte Hausaufgabe ist
sehr wohl wichtig, wenn es sich um einen Text handelt, den der
Schüler geschrieben hat, und der wichtig für den nächsten Test
ist. Der Schüler hat die Hausaufgabe übrigens doch noch
rechtzeitig bekommen, also vorher.

O.K., bei euch gehen die Ferien verm. später los. Hier sinds noch 3 Wochen und seit einer Woche passiert an den Schulen nicht mehr viel.

Ich denke mir, du hängst die ganze Sache viel zu hoch. Ja, die
Lehrerin hat etwas falsch gemacht. Aber sie ist nicht
verantwortlich dafür, dass deine Tochter eine schlechte Note
bekommen hat - das ist zuallererst deine Tochter.

Was ist Sinn und Zweck eines Lehrers?
Tragen minderjährige Schüler alle Verantwortung für ihr zukünftiges Dasein, für ihr Abschneiden in der Schule alleine? Oder sie und die Eltern und vielleicht noch die Großeltern, nur die Lehrer nicht??

Mir ist ja klar, dass nur wenige Lehrer von sich selbst fordern, möglichst allen Schülern etwas beizubringen, aber der Sinn von Schule und Lehrern wäre es an sich schon.
Schule und Lehrer wurden vor Nachhilfe und Elternunterstützung erfunden und waren ohne selbige gedacht.
Aber darauf berufen kann man sich schon sehr lange nicht mehr, also erwarte ich da weiß Gott keine Wunder. Ich freue mich sehr für meine Kinder, wenn sie zufällig mal an einen solchen Lehrer geraten, aber im Schnitt sieht es natürlich anders aus. Das ist mir sehr klar und ich kämpfe nicht gegen Windmühlenflügel.
Aber ein normales Maß an Fairness muss sein.

Wenn die

Lehrerin nun gar niemanden gefunden hat / hätte? Dann wäre es
auch für dich zu spät zum Suchen und für den Nachhilfelehrer
zu spät um etwaqs zu bewirken gewesen. Wäre das dann auch die
Schuld der Lehrerin? Vermutlich ja.

Nein. Sie hatte konkret jemandem im Blick und hätte mir nur innerhalb einer Woche zu mailen brauchen, dass es nicht oder ev. nicht klappt. Wäre für mich nicht toll, aber menschlich O.K. gewesen und hätte vielleicht so grad noch gereicht. Jedenfalls besser, als nach zwei Wochen vertröstet zu werden.

Du hast geschrieben, dass Du Deine Tochter so erziehen willst,
dass sie eine „verantwortungsbewußte, demokratiefähige und
selbständige Erwachsene“ (Zitat von Dir) wird. Wie soll sie
das werden, wenn Du die Mathelehrerin dafür verantwortlich
machst, dass Deine Tochter schlechte Noten in Mathe hat

Das tue ich nicht. Ich mache die Lehrerin nur dafür verantwortlich, dss sie effektiv eine rechtzeitige Nachhilfe verhindert hat.
Das sie ihren Job macht und meiner Tochter Mathe verständlich beibringt erwarte ich garnicht, das kann man realistischerweise nicht erwarten.

(obwohl du doch hier in wenigen Sätzen gesagt hast, dass deine
Tochter von sich aus nichts tut. Und du rennst und suchst an
allen Ecken und Enden nach Nachhilfe, bemühst Foren, klagst
die Lehrkraft an…)

Ich habe erst angefangen nach einer Nachhilfe zu suchen, als mir klar wurde, dass die Mathelehrerin mich sitzen läßt. Ich habe dann keine Foren gebraucht, um innerhalb von drei Tagen etwas zu finden.

Ich bemühe hier überhaupt nur ein Forum, in der Hoffnung auf einen guten Tip, wie ich mit dieser seltsamen Situation umgehen soll, ohne völlig zu vergessen, dass ich auch normale Ansprüche bezgl. sozialer Gepflogenheiten stellen kann.

Würdest Du einer Person, die so Zusagen einhält, für den Urlaub Deine Pflanzen, Katzen, Vögel oder was auch immer anvertrauen?

Gruß, Hovke

Hi nochmal,

Du hast geschrieben, dass Du Deine Tochter so erziehen willst,
dass sie eine „verantwortungsbewußte, demokratiefähige und
selbständige Erwachsene“ (Zitat von Dir) wird. Wie soll sie
das werden, wenn Du die Mathelehrerin dafür verantwortlich
machst, dass Deine Tochter schlechte Noten in Mathe hat

Das sie ihren Job macht und meiner Tochter Mathe verständlich
beibringt erwarte ich garnicht, das kann man
realistischerweise nicht erwarten.

Siehst du. Und mit dieser Formulierung zeigst du ganz deutlich, wie recht die Vorposterin doch hatte. Wir kennen die Gründe nicht, weshalb deine Tochter in Mathe nicht in der Lage ist, zielorientiert mitzuarbeiten, aber klar, das muss natürlich an der Lehrkraft liegen, gar keine Frage, an was denn sonst? Ohne diese inkompetente und unzuverlässige Vollversagerin, die ihren Job nicht beherrscht, wäre dein Herzblatt doch das totale As in Mathe, nicht wahr.

Ich bemühe hier überhaupt nur ein Forum, in der Hoffnung auf
einen guten Tip, wie ich mit dieser seltsamen Situation
umgehen soll, ohne völlig zu vergessen, dass ich auch normale
Ansprüche bezgl. sozialer Gepflogenheiten stellen kann.

Soziale Gepflogenheiten sind, gemachte Zusagen und Absprachen einzuhalten. Die gab es aber nicht. Ich glaube, du hast dich von Anfang an daran festgebissen, dass deine Tochter deshalb versagt, weil die Lehrerin ihren Job nicht richtig erledigt. Ist ja auch viel einfacher und stressfreier für das Mutter-Tochter-Einvernehmen.

Bloß steht zu befürchten, dass selbst die perfekteste Nachhilfe der Welt mit dieser Auffassung, von der du ja absolut nicht einen Deut herunterzubekommen bist, zum Scheitern verurteilt sein wird, solange diese Lehrerin deine Tochter unterrichtet.

Beziehungsweise in euren Augen eben selbstverständlich nicht gescheitert wäre, sondern dieses erneute Versagen noch ein Grund wäre, sich auf die mangelnde Kompetenz der Lehrkraft berufen zu können. Das ist genau die Methode, mit der sich Eltern in allerbester und liebevollster Absicht ihre Nachkommenschaft zur größtmöglichen Lebensuntüchtigkeit heranziehen.

Würdest Du einer Person, die so Zusagen einhält, für den
Urlaub Deine Pflanzen, Katzen, Vögel oder was auch immer
anvertrauen?

Jederzeit. Wenn diese Person sagt „Okay, mache ich“ und nicht „Da kenne ich irgend jemanden, der könnte vielleicht unter Umständen eventuell…“

Gruß

Annie

1 Like