Hallo Klaus
Als aufgeklärter Mitteleuropäer orientiert man sich an Darwin
und überlässt den Kreationismus religiösen Eiferern.
Darwin hat nicht die Evolution erkannt, wie oft vermutet wird, sondern den Mechanismus beschrieben. Die Evolution an sich war bereits gute 50 Jahre vor der „origin of species“ thematisiert.
Ein großer Teil der prächtigen Ausstattung z. B. der
Dinosaurier mit Rückenplatten, Halskrausen, Schwanzkeulen usw.
diente weder dem Zweck der Nahrungsbeschaffung noch der
Verteidigung gegen Feinde, hatte also keinerlei
zwischenartliche Relevanz. Das alles diente nur dazu, die
Mädels zu beeindrucken und sich mit ihnen fortpflanzen zu
dürfen.
Bist Du sicher? Ich nicht, ich habe nämlich niemals die Tiere lebend gesehen. Alles was wir haben sind mehr oder weniger gut erhaltene Knochen und Fußspuren. Alles andere ist Mutmaßung.
Viele dieser Attribute schwächen sogar die Stellung der Art in
der Konkurrenz um Ressourcen. Es gab sogar Dinos, die in den
Schädel eine Art Alphorn integriert hatten, das keinen anderen
Zweck hatte, als den Damen eine wohltönende Nachtmusik
vorzuspielen.
Das ist eine reine Vermutung! Genausogut könnte Parasaurolophus (der einzige, bei dem das diskutiert wird) dort ein Richepithel gehabt haben. Und je nachdem wie das Tier lebte könnte es ein überaus großer Vorteil gewesen sein. Das wissen wir nicht!
Ich sehe hier einen „Willen“ am Werk, eine Selektion, weil
„jemand“ etwas so gestaltet, wie es nach dessen Meinung so und
nicht anders aussehen soll. Und das ist in meinen Augen der
Unterschied zwischen Evolution und Schöpfung - das
Vorhandensein eines willentlich konzipierten Ziels.
Das mag sein. Das Wesen des Glaubens ist es, von Dingen überzeugt zu sein, die nicht beweisbar sind. Das Wesen von Wissenschaft ist es, Dinge von denen man überzeugt ist, anzuzweifeln und zu überprüfen. Heraus kommt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, nicht mehr und nicht weniger.
Bsp. Es ist überaus wahrscheinlich, daß gewisse schwarze Steine von ausgestorbenen Echsen stammen. Es ist wahrscheinlich, daß gewisse Steine den Schädel eines (von uns) Paralophosaurus genannten Dinosauriers gehören. Es ist gut denkbar, daß der Schädelkamm als Resonanzorgan für Rufe diente. Möglicherweise rief das Tier damit andersgeschlechtliche Partner.
Eine solche Abstufung kann in Glaubensfragen nicht funktionieren.
Bsp. Die schwarzen Steine sind Knochen von Außerirdischen. Diese sind mit Raumschiffen von Planet zu Planet geflogen. Der Schädelkamm ist eine Antenne mit denen sie telefonierten.
Das klingt vielleicht ein bisschen humoristisch, es ist auch nicht besonders wahrscheinlich, aber das Gegenteil beweisen kann keiner.
In meinem bisschen Forschung stütze ich mich auf Vorstellungen, die mir am Wahrscheinlichsten erscheinen. Glaubenspostulate bringen mich auf der Suche nach neuen Fragen und Antworten nicht weiter.
Allerdings muß ich meine Wahrscheinlichkeiten innerhalb der heutigen Welt bewerten und bei der Antwortsuche können Glaubensvorstellungen durchaus helfen.
Bsp. Was habe ich und andere davon, wenn ich fünf Jahre in Saurierforschung stecke?
Gruß
Andreas