Wenn ich im Auto nicht angeschnallt bin, muss ich eine Strafe zahlen - angeblich aus Sicherheitsgründen.
Wieso werden dann im Bus und in der Bahn Stehplätze angeboten und alte Leute durch die Gegend geschleudert?
Macht das Sinn, oder ist das doch nur Abzocke?
Macht Sinn, denn PKW Unfälle sind viel häufiger als Busunfälle. Und hier kann der Gurt in Zusammenarbeit mit Airbag und Knautschzonen Leben retten.
Und übrigens, in Reisebussen besteht Gurtpflicht, in Linienbussen kann das rein praktisch nicht angeboten werden.
und in der Bahn ist es nicht erforderlich, weil Bahnunfälle noch seltener sind und bei den wirklich schlimmen Unglücken ein Gurt sicher nicht hilft.
Hier sind die Aufprallenergien viel höher um allein mit Gurt den Körper zu schützen.
MfG
duck313
Das wäre dann natürlich ein klarer Fall von Altersdiskriminierung. Kann doch nicht angehen, dass dann nur alte Leute durch die Gegend geschleudert werden. Da müssen alle geschleudert werden.
so gelacht…
Zum Teil ist deine Argumentation natürlich nachvollziehbar, aber ich fahre inzwischen über 25 Jahre mit dem Auto und bin noch nie in die Situation gekommen, in der ich den Gurt tatsächlich gebraucht hätte. Im Bus habe ich sogar als relativ kräftiger Kerl oft Schwierigkeiten mich aufrecht zu halten. Insbesondere beim Abbremsen und Anfahren.
Auf der Autobahn könnte ich mich mit der Gurtpflicht anfreunden, aber im Stadtverkehr halte ich es nicht für nötig (Ausnahme natürlich bei Kindern).
Die Jugend von heute lässt sich nicht mehr so einfach mitreißen.
Hallo,
Erklärung ist ziemlich einfach
1.Linienbusse
Weil die durchschnittliche Geschwindigkeit dieser Fahrzeuge bei so knapp 20 Km/h liegt.
In der Bundeshaupstadt Berlin zum B. ist sie laut BUND gerade mal 14,2 Km/h
2.Eisenbahn
Hier werden wie auch in der Luffahrt umfangreiche und teure Sic herheitstechniken
eingesetzt.
Außerdem verkehren Eisenbahnen auf einer eigenen Trasse und dadurch fallen schon einmal
viele Unfallursachen weg.
Selbst gegen Naturereignisse gibt es Sicherunsgsysteme.In Italien zum B. werden in bestimmten Regionen die Strecken auf Erdrutsche überwacht.Oder in Japan wird der gesamte
Hochgeschwindigkeitsverkehr kontinuierlich gegen Erdbeben überwacht.
In Deutschland wird auf Wind überwacht,ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit werden die
ICE auf 200 Km/h reduziert oder sogar noch weniger.
Außerdem sind die modernen Fahrzeuge mit ihrer Elektronik in der Lage, Bremsungen mit maximaler Verzögerung aber ohne negative Auswirkungen auf die Fahrgäste auszuführen.
Es macht schon Sinn!
Zuerst einmal statistisch, da sind Auto-Unfalle nun mal am häufigsten.
Dann macht die Verzögerung, also der Bremsweg, einen grossen Unterschied
.
Wenn du mit dem Pkw in eine Mauer fährst, stehst du nach 20-30cm, entsprechend ist das Auto dann kürzer).
Ein Bus fährt da gerne durch die Mauer durch.
Und bei der Bahn hat es nun mal keine Mauern auf den Schienen und wenn, dann ist die Mauer weg und der Zug fährt fast ungebremst weiter. So ein Zug hat schnell mal 1-2km Bremsweg. Und wie auch schon geschrieben wurde, wenn der Zug auf eine Mauer trifft lag das Problem wo anders und in einem zusammengefalteten Wagon hilft die ein Sicherheitsgurt nichts.
OK, der Gurt verlagert das Problem etwas. Ohne Gurt gab es viele tödlich Unfälle und wenig Schwerverletzte. Mit Gurt gibt es weniger Tote, dafür viel mehr Schwerverletzte.
Ob das wirklich ein Fortschritt ist, ist auch eine philosophische Frage, aber die Gesellschaft hat es so gewollt.
MfG Peter(TOO)
In welche Situationen kommst Du, in denen Dir ein Gut nichts gebracht hätte? Wie oft fährst Du denn mit weniger als 30km/h irgendwo dagegen?
Ein Schwerverletzter ist zunächst einmal jemand, der im Krankenhaus über mindestens eine Nacht stationär aufgenommen wurde. Das reicht dann von Verdacht auf Schleudertrauma oder Gehirnerschütterung über Hornhautverletzungen (durch Brille trifft Airbag) bis hin zu vier abgerissenen Gliedmaßen. Die Aussage, daß es seit der Gurtpflicht mehr Schwerverletzte gibt, sagt also an sich überhaupt nichts aus.
Ohne Gurt sind die häufigsten Todesursachen der Aufprall auf Lenkrad, Vordersitz und Armaturenbrett einerseits und das aus dem Fahrzeug geschleudert werden andererseits. Das sind allesamt Todesfälle, die durch einen Gurt verhindert werden. Ob in solchen Fällen Tote durch Schwerstverletzte ersetzt werden, hängt dann von den Geschwindigkeiten und den sonstigen Umständen ab.
Gruß
C.
In der Bahn sind Stehplätze kein Problem, denn selbst bei einer Bremsung mit allen zur Verfügung stehenden Bremsen (Radbremsen, Magnetschienen- bzw. Wirbelstrombremsen) wird nicht annähernd die Verzögerung eines Kraftfahrzeugs erreicht. Es würde also wohl niemand dabei umfallen, außer er stand auf einem Bein und paßte nicht auf. Und Zusammenstöße mit anderen Fahrzeugen sind ja glücklicherweise recht selten.
Gruß T
Selbst wenn Du mit einem Bus durch die Mauer fahren würdest, würdest Du anschließend sicher nicht sanft stoppen. Spatestens dann fliegen die Leute.
Hallo,
Zumindest für CH sagt die Statistik etwas anderes, Tabelle „Unfälle mit Personenschaden, 2015“:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/11/06/blank/01/aktuel.html
Das Risiko für einen Unfall mit Personenschaden ist Innerorts über 7x grösser als auf der Autobahn.
Falls nicht geläufig:
Innerorts: Stadtverkehr, dichter bebaute Gebiete, max. 50kmh
Ausserorts: Landstrasse, meist max. 80kmh, Autostrasse max. 100kmh
Autobahn: max. 120kmh
MfG Peter(TOO)
Für einen Linienbus gilt 60 km/h als Höchstgeschwindigkeit, wenn keine Sitzplätze mehr frei sind. Das zusammen mit dem Umstand, daß Busse nun einmal seltener mit überhöhter Geschwindigkeit in den Gegenverkehr oder vor Mauern fahren, macht die fehlende Gurtpflicht nicht ganz so dramatisch. Wobei aber auch über eine Gurtpflicht für Linienbusse mal diskutiert wurde.
Für Reisebusse gilt die Gurtpflicht und seit 1999 sind Gurte auch für neu zugelassene Fahrzeuge vorgeschrieben. Zur Bahn wurde schon alles gesagt.
öhm…da bin ich verrutscht. Der Kommentar sollte eigentlich zu der Antwort oben…
Autobanh 120? ist ja süß! Man darf in der Statistik nicht vergessen, dass die Verletzten im Stadtverkehr überwiegend durch Raser verursacht werden. Wenn Dir ein Bekloppter die Vorfahrt nimmt und Dir in die Seite knallt, hilft Dir sicher auch kein Gurt
Gurtpflicht im Linienbus lässt sich natürlich schwer mit Stehplätzen vereinbaren, aber ich denke, wenn man mit Sicherheit argumentiert, muß man da auch konsequent sein.
Bei den Zügen sehe ich auch ein geringeres Risiko, aber auch hier kam es bei Unfällen zu Verletzungen, die eventuell durch einen Gurt hätten vermieden werden können.
Warum denn bei Kindern oder besser gefragt, was ist der Unterschied zu Dir als Erwachsener ?
Es gibt keinen.
Und „Ich fahre schon 25 Jahre unfallfrei“ oder „Da ist noch nie was passiert“ hört man leider immer wieder. Nur es besagt nichts und ist schlicht falsch.
Du kannst Dich nicht am Lenkrad abstützen, das kann nicht mal ein Bodybilder.
Mache mal bei einer Veranstaltung zur Verkehrssicherheit (Polizei, Verkehrswacht, ADAC o-ä) den Eigenversuch auf der „Schiefen Ebene“, wo man angeschnallt durch bloßes Runterfahren und abruptes Stoppen einen Auffahrunfall mit „lächerlichen“ 20 oder 25 km/h (?) simuliert.
Der Ruck wird Dich eines besseren belehren.
Du fliegst bereit mit Kopf gegen Scheibe, wenn Gurt nicht wäre.
Und auf Autobahn ? Gerade dort wirkt der Gurt/Airbag systembedingt schon nicht mehr so gut wie in der Stadt bei Tempo 50 oder 60.
Die meisten Unfälle passieren ja eben nicht bei Autobahnfahrten sondern in der Stadt und über Land bei mittlerem Tempo.
Doch, Du bleibst auf dem Sitz, der Seitenairbag fängt die Wucht teilweise ab.
Ohne Gurt fliegst Du auf den Beifahrerplatz und die Beifahrertür und bist tot und hast den da sitzenden Beifahrer gleich mit schwer verletzt.
Welche Teile der bisherigen Artikel, die sich mit dem Thema Geschwindigkeit und Häufigkeit von Unfällen befaßten, hast Du denn nicht verstanden?
Ich weiß nicht, ob ein Gurt viel geholfen hätte, als seinerzeit der ICE gegen eine Brücke fuhr. Wenn man von solchen Unfällen absieht, die a) selten genug vorkommen und bei denen b) Gurte nichts genützt hätten, kommen Bahnunfälle nun wirklich selten vor und die Verletzungen dabei resultieren selten daraus, daß sich die Leute die Rüber am Vordersitz anstoßen, sondern daß Gepäck und Bauteile der Züge durch die Gegend fliegen. Im übrigen wurde zur Verzögerung von Schienenfahrzeugen auch schon etwas gesagt.