Sicherheitsgedanke oder Abzocke

Ich fahre wöchentlich die A57 von NRW nach BW durch die Pfalz. Ich bin da (und nur da) in den letzten Monaten mehrfach geblitzt worden, weil ich um Lächerlichkeiten zu schnell war.
Nur einmal habe ich 20 Euro bezahlt, weil 15km/h über Limit, ansonsten immer 6, 7 oder 8 km schneller als erlaubt. Bei dem 20 Euro-Denkzettel war ich aber auch selbst schuld.
Aktuell bekomme ich wieder ein Knöllchen, weil ich bei erlaubten 130km mit 136 unterwegs war.
Geht ’ eigentlich noch? Dienen Sanktionen solcher „Raser“ der Sicherheit oder nur der Landeskasse?
Ich habe 1974 meinen Führerschein erworben und fahre seit 45 Jahren unfallfrei. Ich bin gern flott, aber nie verantwortungslos unterwegs.
Findet Ihr es richtig, dass solche prozentual geringen Tempoverstöße geahndet werden?
Also ich kann das nicht nachvollziehen, ehrlich.
Unsere Reaktion läuft nun darauf hinaus, dass wir nicht mehr in der Pfalz Urlaub machen, wenn wir an jeder Landstraße damit rechnen müssen, einträglich wegen Geringügigkeiten gemaßregelt zu werden.
Weder in BW noch in NRW habe ich auf der Autobahn je ein Knöllchen kassiert.

Wie wär´s , wenn du einfach 6 - 8 km/h langsamer fährst???

Das Problem läßt sich dadurch lösen, daß Du einfach immer 15-20 km/h zu schnell fährst. Dann lohnt sich die Sache auch mehr für die Landeskasse und Du mußt Dich nicht über solche Nichtigkeiten aufregen.

Ach so, übrigens: diejenigen, die richtig zu schnell fahren, bekommen auch höhere Strafen. Erstens. Und zweitens: Du bist nicht 6 km/h zu schnell gefahren, sondern 10. Die 6 km/h, die übrigblieben, sind die vorwerfbaren, d.h. abzgl. Toleranz von 3%.

Moin,
das kann passieren, wenn man das Schild absichtlich oder unabsichtlich übersieht.

Wahrscheinlich bekommst du deswegen immer wieder eines, solange, bis du es nachvollziehen kannst.

Wenn sie erst ab 10 km/h „drüber“ geahndet würden, würdest du bei Tempo 130 mit 149 geblitzt und bekämst abzüglich Toleranz für 6 km/h (oder 16, oder wie genau?) dauernd deine Knöllchen und würdest dich hier über diese prozentual geringen Verstöße aufregen.
In Deutschland sind Tempoverstöße (im Vergleich) so billig, dass einige Schweizer auf die A5 und A81nach Norden heizen, und sich einzeln oder paarweise beim Überholen mit größerer Überschreitung blitzen zu lassen, um anschließend beim Zahlen zu lachen, weil es soviel kostet wie eine Zugfahrt…
Abzocke wäre, wenn sie das Schild verstecken und dich blitzen, sonst hast du immer die Wahl, dich dran zu halten oder die Konsequenzen zu tragen.
ynot, der auch das ein oder andere Knöllchen gezahlt hat

Vielleicht sind die, die „richtig“ zu schnell fahren, dann auch tatsächlich ein Sicherheitsrisiko.
Aber Samstagnachmittag auf leerer Autobahn mit 130er-Limit schikaniert zu werden und bei 136km/h ein angebliches Sicherheitsrisiko darzustellen ist lächerlich.
Merke: Ich rede nicht von der 30er-Zone, in der 6-8km/h durchaus den Unterschied machen können, ich rede von einer nahezu freien Autobahn mit Limit 130

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Dann komme ich noch später nach Hause als ohnehin schon. Auf 400km Strecke und wenig Verkehr macht das schon was aus.

Ab wann wäre es denn Deiner Meinung nach OK zu kassieren?
Die Beschränkung lautet nunmal auf 130km/h und nicht 136 oder 140. Die Strafen sind bei solchen Überschreitungen minimal. Aber die Grenze ist eben bei der Zahl die auf dem Schild steht, und nicht erst drüber.

Moin,

da hätte ich einen Tipp für eine andere Urlaubsgegend für Dich: Frankreich soll sehr schön sein.
Wobei ich nicht weiß, wie viel Toleranz die bei Tempokontrollen haben. Die geringste Strafe dürfte aber bei 68 Euro liegen. Ab +20km/h zu viel dann gut das doppelte.

Beste Grüße
Guido

Abzocke ist es für mich eben auch, wenn man meint, auf nahezu freier Strecke solche Übertretungen ahnden zu müssen, um zu disziplinieren.
Bei PS-starken Autos brauchst Du doch nur mal die Haxen leicht bewegen und hast sofort zuviel Tempo drauf

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PROZENTUAL! Und wenn technisch möglich nach Verkehrs- und Witterungsverhältnissen.
Wenn ich in einer 30er Zone mit 6-8 km/h zu schnell bin, hätte ich Verständnis für einen Denkzettel, aber nicht auf einer fast freien Autobahn, trockene Fahrbahn, bei Tageslicht

400 km bei 130 km/h sind 3,06 Stunden (3h 4min 37s)
400 km bei 140 km/h sind 2,86 Stunden (2h 51min 26 s)

Wegen 13 Minuten theoretisch so ein Aufwand. In der Praxis sind es vermutlich weniger, weil Du ja nicht die gesamte Strecke konstant fahren kannst… Wenn man den Unterschied überhaupt merkt…

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Ich fahre berufsbedingt oft zu früher Morgen- oder zu später Nachtstunde auf der Landstraße, wo praktisch nie geblitzt wird. Ich hab schon alles gesehen – vom Taxi, das mich mit mindestens 120 km/h überholte (bei erlaubten 70) bis hin zum schweren LKW, der mit 80 durch eine geschlossene Ortschaft bretterte. Mal so als Beispiel, was passiert, wenn gar nicht kontrolliert wird.

Irgendwo muß man halt die Grenze ziehen. Würde man bei Deinen Verstößen ein Auge zudrücken, so würdest Du vielleicht schon bald fragen, warum man Dich blitzt, weil Du „nur 20“ zu schnell warst.

Gruß T

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Hallo,

ab wann soll man anfangen? Oder gleich die Schilder so beschriften: Erlaubt sind 120 km/h, aber wir werden erst böse ab 135 km/h (Toleranz rechne ich jetzt mal gar nicht ein).

Noch besser natürlich, wenn wir alle Schilder digital machen, statt einfach analog 120 km/h, steht dann da nachts 150, tagsüber 130 und bei viel Verkehrt 110.

Aber eigentlich wäre es dir doch am liebsten, dass du einfach selbst einschätzt, wo die optimale Höchstgeschwindigkeit liegt und du das dann selbst bestimmst und daran hälst du dich dann auch ganz bestimmt.

Grüße
Siboniwe

Ist es doch. Je mehr Du drüber liegst, umso höher wird der Preis. Leider insgesamt zu gering, aber das ist was anderes.

Deswegen zahlst Du auch nur 10 Euro und nicht 70 oder 120.

Wo hättest Du denn die Bagatellgrenze gerne gezogen? Immer so, daß Du nicht darunter fällst, wenn Du entscheidest, schneller zu fahren als erlaubt? Ich fahre auf Autobahnen auch meist 10 km/h zu schnell, wenn es denn geht, aber wenn ich denn mal erwischt werde (kam bisher allerdings nicht vor), fange ich bestimmt nicht an, rumzulamentieren und meine Urlaubspläne zu ändern, nur weil man mich bei etwas, was nicht erlaubt war und ich mehr oder weniger bewußt gemacht habe, erwischt hat.

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Hi.
Und wenn Du an einer bestimmten Stelle schon 5x geblitzt wurdest, kommt beim 6ten mal die Frage auf, wie schnell eine Demenzerkrankung fortschreitet…?
Oder brauchst Du so viele Selfies?
Sch

oje…dann dürfte ich nicht mehr nach Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niederschwachsinigen und Hessen.
Was für ein Unfug

…nur zu! Man könnte sich auch einfach an die vorgeschrieben Geschwindigkeit halten.

Wo soll die Grenze sein? bei 10 oder 20 oder 30%???
Ich wäre dafür, pro zu schnell gefahrene km/h 1Prozent vom Jahresbruttoeinkommen bzw. Vermögensstand…je nachdem was höher ist…einzuziehen.

ich erst seit 34Jahren…darf ich jetzt nur 5% schneller fahren?
Zur Klarstelluing: Wenn Vmax freigegeben ist dann wird bei mir das „Gaspedal“ bis zum Bodenblech durchgetreten…sofern die Verhältnisse es zulassen.

Ich bin auch schon öfters geblitzt worden…musst esogar mal 1 Monat laufen…na und?
Warum soll ich mich aufregen?
Hätte ich mich an die Vmax gehalten wäre ich nicht geblitzdingst worden.
Ergo war es einzig und alleine meine Schuld!
Egal ob der Blitzer da aus Gründen der Verkehrssicherheit und wegen Abzocke stand!

…deswegen bin ich auch für die Streckenabhängige Tempoüberwachung

Danke an alle Kommentatoren.
Ich hatte nach Eurer Meinung gefragt, die habt Ihr mir gesagt und ich nehme das zur Kenntnis.
Allerdings hätte ich schon erwartet, dass der eine oder andere Verständnis für mein Anliegen äußert.

Vielleicht liegt mein Unverständnis auch daran, dass ich noch nie ein Mensch war, dem Obrigkeitsdenken und blinder Kadavergehorsam zueigen ist.

Das steht Dir frei.
Nur muss man eben auch damit leben können, daß man bei bestimmten Übertretungen der Regelungen auch Sanktionen zu spüren bekommt.

Ich verstehe Deine Gedanken schon.
Geschwindigkeitsgrenzen sind unverzichtbar, ebenso, wie Ampeln und andere Verkehrsregeln, die der Sicherheit dienen. Das wirst du auch so sehen.

Dass aber gleichzeitig das auch mißbraucht wird, um Geld in die Gemeindekassen zu leiten, das glaube ich sofort.