Guten Tag,
meine Tochter (2 Jahre) hat neuerlich angefangen mit „Menschen“ zu reden.
Mal eine typische Szene: Sie steht in der Wohnzimmertür und fängt aufeinmal an mit einem Kind zu reden. Das ging dann so (also sie kann noch nicht so gut reden)„Kind komm rein, Kind da spielen“.
Derzeit hab ich rausgefunden, das das Kind immer wieder da ist und ein Mädchen ist. Dann hab ich mir gedacht, das vlt sowas wie nen imaginärer Freund ist, hat man ja schon öfters was von gehört.
Aber das häufigt sich, auch das sie von anderen „Sachen“ erzählt. Gerade ebend war wieder so ein Vorfall, sie hat schön lieb in ihrem Zimmer gespielt.
Auf einmal kommt sie angerannt, voll aufgelöst und voller Panik und schreit „Mama Hund, da Hund Mama hilfe“… ich hab sie dann gefragt wo der Hund ist und sie hat es mir gezeigt … ich wusste mir nicht anders zu helfen, als den hund mit dem staubsauger zu vertreiben. danach ging es wieder.
Jetzt ist meine Frage, bildet sich meine Tochter das alles nur ein?? Oder steckt da wirklich mehr dahinter? Solangsam bekomm ich dadurch ziemliche Angst
Hat sie Dir igendwelche Dinge gesagt oder Worte verwendet, von denen sie noch nichts wisssen kann?
lg
Dazu muss ich sagen, das ihr Vater und ich uns vor nem halben Jahr getrennt haben und heute fing sie auf einmal an zu erzählen:„Melina vermisst Papa“… das hat sie nie gesagt… und auch dieses Wort vermissen hab ich extra nie gesagt und auch keiner in ihrer umgebung, wenn du sowas meinst
Meinst Du nicht, dass sie „vermissen“ mal irgendwo aufgeschnappt haben könnte?
Ist die Kleine Tag und Nacht bei Dir oder geht Deine Tochter schon in die Tagesstätte?
Sie ist Tag und Nacht bei mir. Sie erzählt mir halt auch, das ein Mann immer wieder kommt und dann bei ihr am Bett steht. Das macht mir wirklich ganz schön Angst.
schläft sie alleine oder mit dir zusammen? Hast du ab und zu männlichen Besuch? Wen Dir das zuweit geht, dann kannst Du mir auch per Mail antworten:wink:
Sie schläft alleine in ihrem Zimmer und nein ich hab keinen männlichen Besuch. Also die Kinderärztin hat mal erwähnt, das sie ein Authismusrisiko hat und das in nem Jahr mal komplett untersucht werden muss. Kann das vlt damit zu tun haben?
Autismus (v. gr. αὐτός „selbst“), von der Weltgesundheitsorganisation als eine tiefgreifende Entwicklungsstörung klassifiziert, wird von Ärzten, Forschern, Angehörigen und Autisten selbst als eine angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns beschrieben, die sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar macht. Andere Forscher[1] und Autisten beschreiben Autismus als angeborenen abweichenden Informationsverarbeitungsmodus, der sich durch Schwächen in sozialer Interaktion und Kommunikation sowie durch stereotype Verhaltensweisen und Stärken bei Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Intelligenz zeigt.[2][3]
In den aktuellen Diagnosekriterien wird zwischen Frühkindlichem Autismus (Kanner-Syndrom) und dem Asperger-Syndrom unterschieden, das sich oftmals erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar macht. Viele Ärzte vermuten jedoch mittlerweile ein Autismusspektrum (Autismusspektrums-Störung), das verschiedene Schweregrade kennt.
Meinst Du, dass das zutreffen kann? Wie ist sie im Verhalten zu Anderem Gegenüber? Zieht sie sich zurück oder Erkennst Du ungewöhnliche Verhaltensmuster im Bezug mit andern Peronen?
Sie ist halt extrem auf mich bezogen und auf ihrem Papa, wenn andere Leute zu Besuch kommen oder halt unterwegs ihr begegnen und ihr nah kommen, fängt sie direkt an zu weinen und will zu mir. Das ist der Kinderärztin zum Beispiel aufgefallen, da war mal so ne „Spielgruppe“ unter ihrer Leitung und da hat sie immer alleine gespielt und wenn andere Kinder kamen ist sie direkt abgehaun. Ihre Sprache ist auch noch nicht so ausgebildet, wie man vlt von 2 Jährigen kennt und wenn sie was erzählt, wiederholt sie das 50mal
Vielleicht hat die Trennung von ihrem Pappa etwas damit zu tuhen. Sie merkt es viell. und hat Verlustsängste. Bin kein Psychologe, aber mich interessiert halt.
Ja das hab ich auch schon gedacht und wir waren dann 14 Tage bei ihm und auch dort hat sie mit anderen geredet, wo aber niemand da war. Meinst du ich sollte mal mit ihr zu einem Kinderpsychologen?
Wir ziehen auch in einem Monat in seine Nähe, sind derzeit 250km voneinander entfernt und ich zieh wegen der Kurzen darunter, damit sie ihren Papa öfters hat.
frag zuerst den kinderartzt um rat, am besten wäre ein kinderpsychiater, da er mehr handlungsfreiheiten hat.
Ja muss dann ja eh zum Kinderarzt vorher, da brauch man doch bestimmt eine Überweisung hin.
der kinderarzt muss dir ne überweisung zum kinderpsychiater ausstellen.
mach das ruhig…danach wirst du etwas schlauer sein:wink: ob übersinnliches oder eher eine natürliche erklärung (bzw. eine stoffwechselstörung im gehirn)…oft gibt es natürliche erklärungen, wenn nicht, dann schreib mich einfach perönlich an!
lg
Ich danke dir schonmal auf alle Fälle
gern geschehen! bitte halte mich per mail auf dem laufenden:smile: lg
Hallo,
ich kann meinen Sohn natürlich nicht mit deiner Tochter vergleichen. Gerade wegen des Verdachtes auf Autismus usw. Und du hattest ja hier auch shcon eine gute Diskussion, mit der du schon einen Entschluss gefasst hast.
Aber ich wollte dir trotzdem kurz aufschreiben, dass unser jüngster Sohn ca. 2 Jahre lang auch 2 „imaginäre“ Freunde hatte.
Er ist Nachzügler und bei ihm (so haben wir dsa jedenfalls interpretiert) war wohl die Ursache, dass er dadurch einfach auch was haben wollte, was seine großen Brüder haben.
Der eine Freund hieß Peter… und er tat so, als sei der sehr real. So wie bei deiner Tochter. Wir haben uns einfach darauf eingelassen. Also wenn er gesagt hat: Darf Peter heute bei uns essen? Dann durfte Peter bei uns essen… und er hat sich oft mit ihm unterhalten. Manchmal waren das Dinge, die er eigentlich uns sagen wollte, aber halt eine Unterhaltung mit seinem Freund dazu genutzt hat…
Der andere war ein Lehrer… deshalb meinen wir auch, dass er halt einfach was haben wollte, was seine Brüder auch haben. Der Lehrer war allerdings nicht so lange präsent wie Peter *gg*
Und eines Tages hieß es dann: „Wieso, Peter gibts doch gar nicht…“
Ich möchte das jetzt nicht auf alles beziehen, was deine Tochter sagt. Aber zumindest die Sache mit der Trennung von deinem Mann kann ja durchaus einfach ein Zeichen sein, dass sie für sich einen Weg sucht, damit klar zu kommen.
Gruß
ShannonS
Hallo Seaphina!
mir. Das ist der Kinderärztin zum Beispiel aufgefallen, da war
mal so ne „Spielgruppe“ unter ihrer Leitung und da hat sie
immer alleine gespielt und wenn andere Kinder kamen ist sie
direkt abgehaun.
Was ist denn das für eine Kinderärztin? Es gibt doch sehr wenige Zweijährige, die mit anderen Kindern schon spielen können. Vor allem Einzelkinder, wie Deine Tochter, sind da überfordert. Dieses Verhalten ist also absolut normal.
Ihre Sprache ist auch noch nicht so
ausgebildet, wie man vlt von 2 Jährigen kennt und wenn sie was
erzählt, wiederholt sie das 50mal
Meine Tochter hatte seinerzeit auch Sprechprobleme, und da hat der Kinderarzt gesagt: „Mit 2 muss man noch keine Volksreden halten! Wenn sie mit 4 immer noch nicht gescheit reden kann, dann muss man schauen!“ Also auch in diesem Fall möchte ich Dich beruhigen! Mein Töchterchen hat dann wirklich Hilfe gebraucht, weil sie auch mit 5 noch nicht richtig sprechen konnte, aber bis zur Einschulung mit 6 hat sie alles aufgeholt.
Und wie sieht es bei Deinem Kind mit Lachen, Kuscheln, Schmusen, Toben etc. aus? Wenn das alles vorhanden ist, dann steck auch die „Autismusgefahr“ in die Schublade „Blödsinn“ und geh zu einem anderen Kinderarzt.
Liebe Grüße
Waldi
Hallo Seraphina.
Wo leben wir? In einem Kulturkreis, wo Erscheinungen, wie Deine Tochter sie sieht, für nonexistent erklärt werden. Doch da Deine Tochter noch sehr klein ist, weiß sie davon nichts. Sie sagt einfach, was sie sieht.
Wenn sie größer ist und die Gesellschaft, in der sie lebt, genügend lange auf sie eingewirkt hat, wird sie das, was sie als sehr kleines und undressiertes/von irgendeiner Gesellschaft ungeprägtes Kind erlebt hat, in dieser (… - wie siehst Du sie?) Gesellschaft wahrscheinlich negieren und vergessen - sie wird sich anpassen. Ich finde, das ist mehr als schade ich finde, da wird oft sehr Wesentliches nicht leben gelassen. Wenn man weiß, wie derartige Äußerungen in anderen Kulturen begegnet wird, kann man sicher adäquater damit umgehen.
Noch vor ca. 20 Jahren wurden in Deutschland erwachsene Menschen, die Dinge, die andere nicht sahen, ins Irrenhaus gesteckt. Die Toleranz gegenüber Menschen, die Dinge sahen, die andere nicht sahen, war verschwindend gering. In anderen Kulturen auf diesem Globus ist dies bis heute anders geblieben - was einer sieht, was andere nicht sahen, dem wurde/wird besondere Bedeutung beigemessen. So ein Mensch wird als von den Göttern geliebt und bevorzugt betrachtet und entsprechend verehrt. M.E. sind es einfach oft Kinder, die aufgrund noch mangelnder gesellschaftlicher Prägung Dinge sehen, die sie älter geworden, nicht mehr zulassen können.
Wenn Deine Tochter mein Kind wäre, würde ich sie nach ihren Erscheinungen einfach ganz ruhig und gelassen fragen, was sie gesehen hat, und darüber reden - so, als ob sie etwas/jemanden auf der Straße getroffen hätte. Ich würde verbal keinen Unterschied machen zwischen dem, was ihr in unserer Welt, und zwischen dem, was ihr in ihrer Welt geschieht. So weit ich weiß, kann ein Kind von zwei Jahren noch nicht genau unterscheiden zwischen dem Hierseits und dem Jenseits.
Es ist ihr Weg, ihre Entscheidung, was sie daraus macht. (siehe, was daraus werden kann: www.fourwinds.ch)
PS: Ich habe mir eine Geschichte erzählen lassen von einem kleinen Jungen, der eine Schwester bekam: Er stellte sich vor die Babywiege und fragte das Neugeborene: „Bitte erzähle mir von dem Ort, von dem du kommst - ich habe es vergessen…“
Gruß, Susanne
Hallo,
Jetzt ist meine Frage, bildet sich meine Tochter das alles nur
ein?? Oder steckt da wirklich mehr dahinter?
Wer von den Forumsteilnehmern könnte eine solche Frage wirklich beantworten?
Gruß:
Manni