Sind AfD-Gegner unsere neuen Hoffnungsträger?

Gibt es dafür Belege? Also für die Gastarbeiter der ersten Generation?
Und was ist eigentlich genug integriert?

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AfD Gedenke ist nicht gesellschaftsfähig, jedenfalls nicht in einer Gesellschaft die noch einen Rest von Humanismus in sich trägt.
Dass sich aufgrund der systemimmanenten Probleme , die nicht eben gering sind, eine geistige Subkultur entwickelt hat, die sich auf dem Wege wähnt, „gesellschaftsfähig“ und Gesellschaft neu zu definieren, damit werden wir hoffentlich fertig werden.
Im besten Falle sollte eine Fehlentwicklung innerhalb eines Systems das System auf seine Mängel aufmerksam machen. Grenzen dürfen trotzdem gesetzt werden und müssen es sogar.
Ignoriert darf das Problem nicht werden, aber wird es ja auch nicht.

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Auch hier: da würden mich Belege interessierten. Es ist nämlich auch Tatsache, dass man einen gut integrierten Gastarbeiter ja gar nicht mehr als solchen wahrnimmt. Was die persönliche Wahrnehmung sehr verzerrt.

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Man darf die AFD Mist finden und gegen solche Formen der Auseinandersetzung sein.
Habe ich mal gehört, soll angeblich möglich sein. Passt womöglich nicht ins Diskussionskonzept mancher Diskutanten, die mit solchen Vorwürfen gern Nebelkerzen werfen…

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Ne, das nennt man Nebelkerze oder Whataboutism.

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Je weniger Hoffnung, desto größer die Gewissheit (Kant).

Mittel- und langfristig gesehen ist Hoffnung eher verlorene Lebenszeit. Hoffnung also nur kurzfristig. Insofern ein ganz klares Ja zu Deiner Eingangsfrage. Gewiss ist indes, dass die Zahl der Flüchtlinge aufgrund der politisch, wirtschaftlichen, sozialen und klimatischen Fluchtursachen stetig zunehmen werden. Diese Probleme sollten nur auf nichtmilitärischen Weg angegangen und lassen sich überhaupt nur mittel- und langfristig lösen. Es liegt auf der Hand, dass die AfD-Anhänger im Sinne einer weitgehend friedlichen und menschenwürdigen Lösung, das nötige Verständnis für die Zusammenänge wie auch die entsprechend erforderliche Geduld NICHT haben.

Die AfD stellt nur Rechnungen aus, im falschen Glauben, die Schuldscheine schon den richtigen zu präsentieren. Dabei schafft sie eine Scheinutopie in dem sie die Realität bekämpft alles einfach schlecht redet, was an und für sich funktioniert, sofern keine Unterwanderung erfolgt (BAMF-Skandal, etc.) . Die AfD-Befürworter betreffend besteht jedoch absolut kein Grund, auf das Prinzip Hoffnung zu setzen.

Geht es noch plumper und pauschaler? Nein, es gibt einen sehr großen Teil unserer Bevölkerung, der sich sehr differenziert mit diesen Themen auseinandersetzt, und weder sozialromantisch noch faschistisch ist. Solange aber solche Themen insbesondere von Extremisten beider Lager genutzt werden, sich daran aufzugeilen mit immer obskureren Weltrettungsideen in gewalttätigen Wettstreit zu treten, zieht die Vernunft und damit leider auch unser Gemeinwesen aber leider den Kürzeren.

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Ich bin unter anderem gegen die AfD, aber auch gegen vieles anderes. Zum Beispiel kurze Hosen am Arbeitsplatz.

Noch platter geht es wohl kaum? Hast du dich schon mal ernsthaft mit ‚Andersgesinnten‘ über Politik unterhalten oder nur direkt deinen Thesen als richtig unterstellt? In einer vernünftigen Diskussion, die auch andere Positionen als die eigen favorisierten erlaubt, erlebt man durchaus dass sich mit vielen Themen doch sehr auseinandergesetzt wird.

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Antisemitismus und antisemitisch motivierte Übergriffe haben NICHT durch die Zuwanderungzugenommen:

:paw_prints:

ja, das ist extrem belastbar.

pasuqino

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das problem ist doch wohl demokratieverständnis.

pasquino

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Angesichts der alamierenden Aussagen zahlreicher AfD-Vertreter und deren Kontakte bis in die rechtsextreme Szene?

Stell Dir vor, ein Zivilist betritt mit sichtbar vorgehaltener Waffe eine Bank. Wem würde es zufallen, zu bestimmen, ob dieser´Kunde´als potentieller Bankräuber eingeschätzt werden a) darf, b) kann, c) sollte oder d) muss? Allen Zeugen oder nur Dir? Dabei interessiert im besonderen, zu welcher Einschätzung von a) bis d) würdest Du kommen? Frechheit?! Mitnichten.

Ich meine daher, dass alles dafür spricht, die AfD als potentielle Nazi-Partei zu bezeichnen. Das ist bestimmt nicht vermessen, schon gar keine Frechheit (wer es wissen will schaue aufmerksam hin), sondern liegt zudem klar auf der Hand.

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Dann hast du wohl die Diskurse hier nicht gelesen…oder?!
Jede Meinung ausserhalb der Rot-Grünen-Weltretterideologie wird als „braun“ abgestempelt.(Punkt)

genau so läuft es doch. Es gibt Einige die sich trauen auf die Strasse zu gehen und die Weltretterpolitik anzweifeln…und es gibt wenige die dagegen auf die Strasse gehen. Was denkt wohl der Rest?
Und das ist die absolute Mehrheit. Viele haben doch Schiss zu ihrer Meinung zu stehen weil sie nicht gleich als Nazis abgestempelt werden wollen.
Sag einmal „maximalpigmentiertiert“ und du bist sofort ein Rassist…

Das Fazit:

Keiner, der gedanklich in der Nähe der von mir benannten Gegendemonstranten steht, hat auch nur im Ansatz meine Fragen beantwortet, wie er oder sie denn die drängenden Probleme infolge der ungesteuerten Zuwanderung lösen wollte. Es wurde noch nicht einmal der Versuch unternommen.

Stattdessen kamen Aussagen wie: Die AfD habe ja auch keine Lösungsansätze. Das ist so wie der miserable Schüler, der sagt, ein anderer Schüler habe ja auch nur Unsinn im Kopf. Oder Aussagen wie: Die AfD könne von keinem Demokraten akzeptiert werden, weil einzelne Mitglieder oder Mitarbeiter sich extrem gezeigt hätten. Das stimmt zwar, wenn jedoch Leute die Pauschalurteile über die AfD ihrerseits für undemokratische Attacken nutzen, dann heißt es nur, man könne nichts dafür, dass andere mit solchem Hass reagierten. Wirklich nicht? Wie wäre es mal damit, nüchtern zu analysieren, dass zentrale Forderungen wie Grenzischerung und Schutz der nationalen Identität, für die die AfD gewählt wird, absolut konform mit unserem Rechtsstaat sind? Da die AfD die Demokratie nicht abschaffen will, sind Fake News über die Gefährlichkeit nichts anderes als ein Anheizen der gelockerten Radmuttern.

Abgesehen davon hatte ich in der Ausgangsfrage eben diesen Aspekt ausgeblendet, indem ich geschrieben hatte, wir nähmen mal an, dass die AfD so böse sei. Es ging mir nicht um die Frage, was man denn an politsch Andersdenkenden auszusetzen habe. Es ging mir darum, was ihr für eigene Lösungsvorschläge habt. Man sieht: Keine. Denn würdet ihr die Probleme sachlich angehen, kommt man gar nicht zu viel anderen politischen Positionen als Grenzsicherung und Abschottung. Denn es gibt immer noch keine realistische Chance auf eine hunderttausendfache Integration muslimischer Zuwanderer in eine freiheitliche, westliche Gesellschaft. Das hat es noch nie gegeben. Und so kultiviert ihr das Feindbild AfD, ihr macht euch von den Höckes und Gedeons abhängig, ohne sie fiele euer Kartenhaus zusammen.

So bleibt euch nur: Sich auf den Hass gegen den politischen Gegner konzentrieren und bewusst keine Lösungsvorschläge offerieren. Das würde am Ende noch heißen, dass man wenigstens die Existenz der Probleme akzeptierte. Selbst das ist zu viel verlangt. Und so bleibt auch in Bezug auf das heutige mutmaßliche Attentat eines muslimischen Einwanderers in Liége - noch vor wenigen Wochen erklomm ich die Mauer von Huy und genoss die dortige Landschaft - eurerseits nur die implizite Botschaft: Das gibt es nicht. Das sind höchstens einzelne Kollateralschäden, hatten die Polizistinnen halt Pech gehabt. Das muss man so akzeptieren, wer wolle denn Islamisten in die Heimatländer zurückschicken und neue abweisen, nein, das geht nicht, die müssen alle bleiben und weitere nachkommen - wollen die Opfer etwa ewig leben? Kadavergehorsam wird verlangt, damit man selbst die reine Weste behalten kann.

Danke wenigstens für die Einsicht:

Die AfD hat eine. Remigration statt Integration. Das ist objektiv der bessere Weg.

Am besten war jedoch die Aussage:

Von „systemimmanenten Problemen“ hat wahrscheinlich auch Honecker gesprochen, als seine sozialistische Wirtschaft ebenso am Abgrund stand wie die aktuelle multikulturelle Gesellschaft. Auch damals wurde ja Orden an die Arbeiter verteilt, um die Motivation hochzuhalten, heute bekommen selbsternannte Antifaschisten und Dunja Hayali ebenfalls welche vom Bundespräsidenten.


PS: Ihr lehnt die antidemokratischen Aktionen gegen die AfD ab? Warum geht ihr nicht mal mit gutem Beispiel voran und setzt euch für die freie Rede bei w-w-w ein, anstatt genau das Gegenteil aktiv voranzutreiben?

ich würde zunächst mal sehr stark in Abrede stellen wollen, dass es da überhaupt „drängende Probleme“ gibt. Es gibt womöglich noch immer hie und da Probleme - ob die drängend sind, wage ich mal zu Bezweifeln. Die Lage innerhalb Deutschlands scheint zum jetzigen Zeitpunkt weitgehend unter Kontrolle.

Zum anderen hat die AfD keine ernstzunehmende Lösung. Der ganze Punkt „Remigration“ setzt voraus, dass die Asylgründe wegfallen. Wenn das geschieht, wäre die Remigration aber so oder so Stand der Gesetze, egal, was die Betroffenen selber wollen. Dieser Punkt ist also gar keine „neue“ Lösung, sondern schlicht Gesetzeslage in Deutschland. Ausser natürlich, die AfD möchte das Asyl ganz abschaffen, aber da reden wir dann ganz schnell über Menschenrechte und unser Grundgesetz. Genau deshalb ist;

auch totaler Quatsch. Asyl bedeutet, dass Menschen vor einer temporären Notlage flüchten und nah dem Ende der Notlage zurückkehren. Remigration ist de facto unmöglich und Integration ist nur der Weg um den Aufenthalt während des Asyls für alle Beteiligten am besten zu realisieren.

Zum anderen, wie gesagt, legt die AfD eine neonazistische Grundhaltung an den Tag, gegen den sich der Protest in erster Linie richtete. Der Protest richtete sich nicht gegen das Flüchtlingsprogramm der AfD, sondern die AfD selbst. Der Protest ist also selbst ohne Lösung legitim.

Wenn ich das „Gegenteil“ vorantreiben würde, würde ich deine Themen schlicht löschen, statt zu antworten. Was genau sollen eigentlich „antidemokratische“ Aktionen sein? Können Aktionen überhaupt demokratisch oder antidemokratisch sein? Was ist das für eine Worthülse?

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Grenzen sichern, die nationale Identität zu schützen, das tun alle anderen Parteien schon lange, lange vor der AfD. Jedoch nicht um den Preis, rechtsstaatlicher Prinzipien außer Acht zu lassen. That´s the point.

Die AfD ist bereit, rechtsstaatliche Prinzipien auch über Bord zu werfen, wenn sie denn nur erforderlich sind. Von einer Gefährdung unserer Grenzen oder unserer nationalen Identität kann keine Rede sein. Es besteht also keinerlei Notstand. Jedenfalls nicht durch Flüchtlinge.

Für staatsgefährdend halte ich die Wirtschaftskriminialität, die Ungleichverteilung und die Umweltverschmutzung. Nüchtern betrachtet.

Die AfD hingegen beschwört statt dessen einen unheilvollen Nationalismus. Um jeden Preis.

ist eine haltlose und unheilvolle Strategie, um Rechtsstaatlichkeit ad absurdum zu führen. Das Gegenteil ist richtig. Der Rechtsstaat erwehrt sich nur so gut wie man ihn ausstattet. Daran hat die AfD keinerlei Interesse. Sie interessiert, der Realität eine Scheinutopie überzustülpen. Privilegien verteidigen statt Wirtschaftskriminialität, die Ungleichverteilung und die Umweltverschmutzung anzugehen. Selbst zum Preis der Aufgabe aller Rechtstaatlichkeit.

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Doch, ich lese diese Diskurse hier mit zunehmendem Entsetzen! Denn aus dem ausländerfeindlich rechten Lager wird hier in schöner Regelmäßigkeit alles, was sich jenseits der angeblich ach so differenzierten AfD

bewegt

welche sich dann aber doch erstaunlich einig in ihrem Ausländerhass zu sein scheint, für den die aktuellen Flüchtlingszahlen gerade mal nicht mehr als ein passender Aufhänger sind

pauschal als

abgetan, ohne sich auch nur minimal damit zu beschäftigen, dass die letzte Bundestagswahl primär einen Regierungsauftrag für eine liberal-sozial-konservative Regierung ergab, und gerade nicht für rot-grün, und dass man insoweit einer Mehrheit weder unterstellen kann, dass sie auch nur ansatzweise AfD-Positionen, noch einer irgendwie angeblich monolithischen rot-grünen Sozialromantik anhingen.

Und wenn ich hier lese, dann fällt mir insbesondere auf, dass es hier durchaus immer wieder auch Versuche gibt, differenzierter zu diskutieren, diese Versuche aber ausschließlich aus dem breiten Spektrum diesseits der AfD kommen, und mit Konstanzer Regelmäßigkeit von der angeblich ach so differenzierten AfD mit billigsten globalgalaktischen Pauschalaussagen zunichte gemacht werden.

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Nein, ganz im Gegenteil - die Zahlen zeigen, dass die antisemitischen Übergriffe nicht zugenommen haben und dass die hauptgefahr nach wie vor von deutschen Rechtsextremen ausgeht - siehe meinen anderen Beitrag.

Daran ändert auch keine noch so starke antimuslimische Hetze etwas.

:paw_prints:

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Das dürfte einzig und alleine eine Frage selektiver Wahrnehmung und der aus dem grundsätzlich ausländerfeindlich eingestellten Lager stammenden binären Sicht sein!

Integration ist aber nicht binär. Und auch wenn es rein binär denkenden Menschen unmöglich erscheint, dass es irgendwelche Abstufungen und verschiedene Aspekte eines so komplexen Themas geben könnte, so gibt es sie eben doch. Und damit lösen sich mit boshafter Absicht aufgestellte, nicht erfüllbare 100%-Anforderungen nun mal in Luft auf.

Ja, es gibt Stadtviertel, die in so großer Zahl von zumindest auf den ersten flüchtigen Blick vermutlich schlecht integrierten Ausländern geprägt sind, dass man meinen könnte, dass dies der Regelfall wäre. Wenn ich mir aber so mein konkretes Umfeld so ansehe, so gibt es da eine recht hohe Zahl von Migranten, die allesamt so unauffällig und voll integriert hier leben, dass ich bei einigen nicht mal weiß, sondern nur vermute, dass sie Muslime sind/mir vollkommen sicher bin, dass kein unvoreingenommener Dritter auch nur ansatzweise auf den Gedanken käme, es mit Muslimen zu tun zu haben.

Ein muslimisches Au-Pair, erzählte uns erst nach Wochen bei uns in der Familie eher beiläufig von ihrer Religion, und obwohl wir ihr anboten, hierauf in entsprechendem Rahmen Rücksicht zu nehmen, hat sie nie irgendeinen Aufriss darum gemacht, sondern bestand darauf, dass sie „auf Reisen“ sei, und sich daher hier anzupassen habe.

Unsere neue Haushaltshilfe, die wir schon seit vielen Jahren kenne, ist ebenfalls Muslimin, und auch der würde es niemand ansehen. Die scherzte vor ein paar Jahren nur bitter, dass sie angesichts einer Chemotherapie nun das Kopftuch trage, welches sie bis dato immer abgelehnt habe. Nachdem die Haare wieder da waren, war das Kopftuch auch wieder weg.

Und bei so manchem Besuch in der hiesigen Moschee erwiesen sich immer wieder auf den ersten Blick „ganz eindeutig als offensichtlich schlecht integrierte Muslime“ erkennbare Besucher dann im Gespräch als durchaus sehr wohl gut integrierte Mitbürger, die perfekt zwei- und mehrsprachig unterwegs sind, und tagtäglich ihre Frau und ihren Mann in qualifizierten Berufen stehen, vielfach international und über die Religionsgrenzen hinweg verheiratet sind, in netten neuen Einfamilienhäusern in einer gut durchmischten Nachbarschaft leben, …

All diese Dinger erfährt man aber natürlich nur dann, wenn man bereit ist, sich auf solche Begegnungen einzulassen, und nicht in jedem Ausländer gleich den Untergang unseres ebenfalls nicht ansatzweise homogenen Staats und seiner Bürger sieht.

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Und dies tun wahre Demokraten auch, die es in erheblicher Stärke zwischen den Extremisten auf der einen und der anderen Seite des Spektrums gibt, und die für Gewalt - vollkommen egal von welcher extremistischen Seite sie auch ausgehen mag - keinerlei Verständnis haben.

Aber schon die bloße Existenz dieser ganz großen Bevölkerungsgruppe wird ja regelmäßig von unseren Rechtsauslegern hier bestritten, für die alles diesseits der AfD rot-grün ist.

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