Ja, wenn der Herr Journalist wenigstens einmal den Begriff Deutschtürke definiert hätte. Der wabbert nämlich in den letzten Wochen in allerlei Gestalt durch den Blätterwald.
Da werden Türken zu Deutschtürken, weil sie in D ihren ständigen Aufenthalt haben. Da werden Deutsche zu Deutschtürken, weil sie selbst aus der Türkei stammen oder ein Elternteil. Da werden Doppelstaatler munter mit untergerührt.
Und wenn dann diejenigen Wahlberechtigten, die nicht für Erdogan sind, an einem Wahltag etwas besseres vorhaben, dann scheinen sie die Notwendigkeit ihrer Stimmenabgabe nicht kapiert zu haben. Dann sind es auch schlechte, oder zumindest faule Demokraten. Haben wir hier auch jede Menge.
Tja, bei Millionen ist auch ein kleiner Teil noch „sehr viel(e)“.
Ist Dein guter „deutschtürk.“ Bekannter überhaupt wahlberechtigt, also türk. oder noch (oder auch noch) türk. Staatsbürger?
Übrigens ist ein Gegner von Erdogan unabhängig der Def. von „Deutschtürke“ noch lange kein Demokrat. Nicht wenn er links wählt. nicht wenn er nationalistisch-rechtsextrem wählt und nicht wenn er kurdisch wählt. Jedenfalls nicht automatisch.
Die AKP ist eben über ihre Handlangerorga UETD viel besser organisiert in D als die anderen.
Ich würde mich freuen, wenn Erdogan sich in D eine Klatsche einfinge, befürchte das Gegenteil. Es ist wirklich nicht einfach die Glaskugelbilder klar zu sehen. Hoffentlich werden selbst viele, die ihn jetzt noch als Staatschef unterstützen, ihn nicht auch zum systemischen Diktator machen wollen, dessen funktionale Machtfülle die von Putin noch weit in den Schatten stellte.
Gruß
vdmaster