Normalerweise müsste man die Bundesregierung b.z.w. das zuständige Ministeramt wegen Fahrlaessiger Körperverletzung vor Gericht zerren. Sie kommen einfach ihrer Pflicht, die Bauern besser zu kontrollieren nicht nach, so das diese die Pestizide einsetzen wie es ihnen gefällt. Auf einen Prüfer sollen 2400 Bauern kommen. Da fragt man sich ob es auch nur 1 Finanzbeamten auf 2400 Steuerzahlern gibt.
Klar gibt es bestimmt einige die jetzt denken " dann kauf Deine Zeug beim Biobauern " …und ? Was machen die Leute die so schon kaum um die Runden kommen ?
In der Schweiz wohnend kann ich dir kaum helfen. Ich hoffe bei uns wird alles so kontrolliert, wie man uns das verspricht. Auf alle Fälle gibt es Kontrolleure, die von Marktstand zu Marktstand pilgern und sich eine Probe von den Lebensmitteln nehmen. Klar, wir haben die Gesetze, ob die in jedem Fall eingehalten werden kann ich nicht beurteilen.
Der Traum wäre schön.
Gruss - Heidi
Geplapper vom Stammtisch
Hallo Marani,
dieser Rundumschlag ist, mit Verlaub, ein ausgemachter Blödsinn.
Jetzt machst Du mal Deine Hausaufgaben und kümmerst Dich darum, auf wie vielen Ebenen Pflanzenschutzmittel, deren Einsatz und die dafür verwendeten Geräte und Maschinen reglementiert, geprüft und kontrolliert werden, lange bevor überhaupt irgendein Lebensmittel erzeugt ist, das zu kontrollieren wäre.
Und dann liest Du mal die veröffentlichten Ergebnisse der Kontrollen von Lebensmitteln auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
Und dann entschuldigst Du dich, wie es sich gehört, für diese ungezogenen Anwürfe bei den Profis in Pflanzen- und Tierproduktion, die dafür sorgen, dass Du für ein paar Cents jeden Tag was auf dem Teller hast, und dieses wohlgemerkt nicht „wie es ihnen gefällt“, sondern fast ausnahmslos unter strikter Beachtung der einschlägigen Vorschriften, mit denen sie regelrecht zugeschaufelt werden.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Landwirt und Dipl. Agr. Ing.
Pflichtfeldblödsinngehorchenmüsser ich bin
äh… kleiner Einspruch
Hi!
Also das mit den Kontrollen ist so eine Sache.
theoretisch ist ja das Handy-Telefonieren am Steuer verboten. Und theoretisch sollte das ja auch kontrolliert werden und bestraft. Aber in der Praxis gibt es zu wenig Personal dafür. So gut wie niemand wird dafür belangt.
Ähnlich sehe ich das im Lebensmittelbereich auch.
Dazu kommt, dass da ja schon ein ganz kleines bißchen Lobbyarbeit hinter den Vorschriften und Gesetzen steckt. Und die deshalb nicht ganz so Verbraucherschützend ausfallen, wie sie eigentlich sein sollten.
Man kann natürlich nicht alle in einen Sack stecken, aber ich kenne persönlich einige Landwirte, die sich mit Athrazin bevorratet haben oder sich das in Nachbarländern besorgen…
Jetzt machst Du mal Deine Hausaufgaben und kümmerst Dich
darum, auf wie vielen Ebenen Pflanzenschutzmittel, deren
Einsatz und die dafür verwendeten Geräte und Maschinen
reglementiert, geprüft und kontrolliert werden, lange bevor
überhaupt irgendein Lebensmittel erzeugt ist, das zu
kontrollieren wäre.
Wie kommt es dann nur immer wieder (also ganz sicher nicht vereinzelt) zu Meldungen über überschrittene Grenzwerte in den Lebensmitteln (Erdbeeren, Trauben, Paprika fallen mir da ein oder Pestizidcocktails auf Blattsalaten)?
Und dann liest Du mal die veröffentlichten Ergebnisse der
Kontrollen von Lebensmitteln auf Rückstände von
Pflanzenschutzmitteln.
Ja, das tu ich ab und an - leider. Mir wird regelmäßig schlecht dabei
sondern fast ausnahmslos unter
strikter Beachtung der einschlägigen Vorschriften, mit denen
sie regelrecht zugeschaufelt werden.
(Hervorhebung von mir, wenn auf der verlinkten Seite in der Grafik über 16% der untersuchten Lebensmitteln über den Grenzwerten liegen, dann sind 84% nicht mehr als „fast ausnahmslos“ zu bezeichnen. Wobei die da anscheinend nicht unterscheiden zw. Import- und heimischer Ware - auf die Schnelle hab ich da nichts zu gefunden)
Äh, also das geht mir genauso zu weit wie die Pauschalisierung im Ursprungsposting
Grüße
kernig
vom Dorf, ehemals Traumberuf: Bäuerin
Dä Blumepeder
Landwirt und Dipl. Agr. Ing.
Hallo,
theoretisch ist ja das Handy-Telefonieren am Steuer verboten.
Und theoretisch sollte das ja auch kontrolliert werden und
bestraft. Aber in der Praxis gibt es zu wenig Personal dafür.
So gut wie niemand wird dafür belangt.
Ähnlich sehe ich das im Lebensmittelbereich auch.
da hinkt der Vergleich aber gewaltig. Die Polizei, die sich um die „am-Steuer-Telefonierer“ kümmert, hat noch ein paar andere Aufgaben und bleibt nicht auf dem Weg zu einem Wohnungsbrand oder einer Kneipenschlägerei stehen, um sich mit jemandem zu befassen, der am Steuer telefoniert, während es für Lebensmittelkontrollen Leute gibt, die nichts anderes machen.
Gruß
C.
Hallo,
…während es für
Lebensmittelkontrollen Leute gibt, die nichts anderes machen.
aber offensichtlich fehlt es auch hier massiv an Personal.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/eu-parlamen…
Gruß
T.
Lebensmittelkontrollen Leute gibt, die nichts anderes machen.
aber offensichtlich fehlt es auch hier massiv an Personal.
Schon klar, nur hat das mit meiner Antwort nicht viel zu tun.
Schon klar, nur hat das mit meiner Antwort nicht viel zu tun.
Aber mit der Aussage, auf die du geantwortet hast.
Schon klar, nur hat das mit meiner Antwort nicht viel zu tun.
Aber mit der Aussage, auf die du geantwortet hast.
Auch das nicht. Es ist nämlich höchst selten, daß Lebensmittelkontrolleure dringend zu einem anderen Einsatz müssen und sich deswegen nicht um andere Vergehen und Verstöße kümmern können.
Hallo Torsten,
der Artikel geht an der Ursprungsfrage etwas vorbei, die sich auf D beschränkte. Dies nur zur Info.
Der Inhalt des Artikels wundert mich gar nicht. In D gibt es ein enges Netz der Lebensmittelüberwachung. Dennoch eine Beanstandungsquote von ca. 15%. Aber hier muß natürlich auch noch differenziert werden, da nicht jede Beanstandung ein schlechtes oder gar gesundheitsschädliches Lebensmittel bedeutet.
Was nun die Überwachung in der EU insgesamt anbelangt, so ist die bedeutend miserabler. Vor allem deswegen, weil in vielen anderen Ländern die Kontrolleure direkt vom Kontrollierten beauftragt und bezahlt werden. Da ist dem Betrug Tür und Tor geöffnet.
Gruß
vdmaster
Was wo wie messen?
Hallo kernig,
für jetzt bloß ganz kurz zur Sache mit den Quellen: Je weiter da zusammengefasst und je höher aggregiert wird, und je weniger von einer Quelle zu erfahren ist, was da eigentlich untersucht wurde, desto weniger geb ich auf die Aussage, die dort am Ende steht.
Zur bewussten Zahl hab ich hier 4,7% zu bieten, hier 4,0 % und hier 3,1 %.
Kommt ein bissle drauf an, wonach man sucht. Wenn ich einen großen Aufmacher zum Thema „Alles Betrug? Bio-Produkte auf dem Prüfstand!“ haben wollte, würde ich auf DDT, Lindan und Athrazin untersuchen, die seit Jahrzehnten herrenlos in der Weltgeschichte herumgeistern und sich nicht groß darum kümmern, was heute ein Landwirt auf seinen Flächen tut oder unterlässt, und dabei den Fokus auf Gemüse legen, das von künstlich bewässerten Flächen kommt und aus dem Grundwasser seinen Teil abkriegt. Ohne es zu wissen, glaube ich ziemlich sicher, dass ich für eine fette Schlagzeile in der Bildzeitung genug finden könnte.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Auch das nicht.
Es hiess in Kernigs Artikel
theoretisch ist ja das Handy-Telefonieren am Steuer verboten.
Und theoretisch sollte das ja auch kontrolliert werden und
bestraft. Aber in der Praxis gibt es zu wenig Personal dafür.
So gut wie niemand wird dafür belangt.
Ähnlich sehe ich das im Lebensmittelbereich auch.
Im Artikel den ich anführte findet man
Ein Grund für die Zunahme der Betrugsfälle ist dem Bericht zufolge die aktuelle Wirtschaftskrise: Die Kontrollstellen litten unter Sparmaßnahmen, …
Lebensmittelkontrolleure dringend zu einem anderen Einsatz
müssen und sich deswegen nicht um andere Vergehen und Verstöße
kümmern können.
Polizisten, die gerade Verkehrskotrollen durchführen, hetzen dann auch nicht von einem Einsatz zum Nächsten. Gäbe es mehr Personal, gäbe es auch mehr Verkehrskontrollen, genau wie bei der Lebensmittelkontrolle.
Normalerweise müsste man die Bundesregierung b.z.w. das
zuständige Ministeramt wegen Fahrlaessiger Körperverletzung
vor Gericht zerren. Sie kommen einfach ihrer Pflicht, die
Bauern besser zu kontrollieren nicht nach, so das diese die
Pestizide einsetzen wie es ihnen gefällt.
Kontrollen bringen da recht wenig, da man als Landwirt an verbotene Sachen kaum ran kommt. Was soll es denn bringen die Höfe abzuklappern???
Zudem sind Spritzmittel sauteuer und ein erheblicher Kostenfaktor in der Landwirtschaft. Die sprüht man nicht einfach nur so zum Spaß in der Gegend rum.
Im Handel selbst, also bevor Produkte zum Verbraucher kommen, wird recht streng kontrolliert. Prüforganisationen wie Buero Veritas verdienen ein Vermögen damit dass sich die großen Einzelhändler Angst vor schlechter Presse haben.
Zudem kontrollieren hier noch verschiedene Organisationen wie Marktaufsicht, Verbraucherschutz,…
Da fragt man sich ob es auch nur 1
Finanzbeamten auf 2400 Steuerzahlern gibt.
Bei den Steuerfandern sind es vermutlich sogar noch erheblich weniger. Was vergleichst du hier? In der Pestizidzulassung, Zoll, Kontrolle, Marktaufsicht, den Prüforganisationen,… arbeiten erheblich mehr Leute.
Klar gibt es bestimmt einige die jetzt denken " dann kauf
Deine Zeug beim Biobauern " …
Würde ich als jemand der in der Landwirtschaft aufgewachsen ist niemand raten.
Ähnlich sehe ich das im Lebensmittelbereich auch.
Dazu kommt, dass da ja schon ein ganz kleines bißchen
Lobbyarbeit hinter den Vorschriften und Gesetzen steckt.
Zum Glück tuat es das in allen Produkten die auf den Markt kommen. Ansonsten würde wir hier ein einer Kontrolldiktatur schlimmsten Ausmaßes leben.
Man kann natürlich nicht alle in einen Sack stecken, aber ich
kenne persönlich einige Landwirte, die sich mit Athrazin
bevorratet haben oder sich das in Nachbarländern besorgen…
Bevorraten geht natürlich. Allerdings muss man dafür erst mal wissen dass es irgendwann verboten wird. In den Nachbarländern besorgen wird sehr viel schwieriger werden, dann das Mittel ist in allen Nachbarländern auch verboten. Sowas übe die EU Außengrenze zu bringen ist verdammt schwierig.
Wie kommt es dann nur immer wieder (also ganz sicher nicht
vereinzelt) zu Meldungen über überschrittene Grenzwerte in den
Lebensmitteln (Erdbeeren, Trauben, Paprika fallen mir da ein
oder Pestizidcocktails auf Blattsalaten)?
Das kommt auf, weil unglaublich streng kontrolliert wird.
Mir wird regelmäßig
schlecht dabei
Hast du Eltern? In welchem Alter sind die verstorben? Die haben in den 60ern noch Dosen abbekommen da muss man heute 1 Milliarde Jahre alt werden für.
Ich halte diese ganzen „Skandale“ für derartig lächerlich, da muss man einfach nur noch lachen.
Der Inhalt des Artikels wundert mich gar nicht. In D gibt es
ein enges Netz der Lebensmittelüberwachung. Dennoch eine
Beanstandungsquote von ca. 15%. Aber hier muß natürlich auch
noch differenziert werden, da nicht jede Beanstandung ein
schlechtes oder gar gesundheitsschädliches Lebensmittel
bedeutet.
In der Regel beziehen sich die Beanstandungen auf falsche Kennzeichnungen und werbliche Aussagen.
Was nun die Überwachung in der EU insgesamt anbelangt, so ist
die bedeutend miserabler. Vor allem deswegen, weil in vielen
anderen Ländern die Kontrolleure direkt vom Kontrollierten
beauftragt und bezahlt werden. Da ist dem Betrug Tür und Tor
geöffnet.
Das ist in der EU oft auch so. Zum Beispiel bei Medizinprodukten. Trotzdem fallen bei den Notified Bodies (deren Kunden die Hersteller sind) meist um die 90% der Produkte durch.
Polizisten, die gerade Verkehrskotrollen durchführen, hetzen
dann auch nicht von einem Einsatz zum Nächsten.
Ach?
Gäbe es mehr
Personal, gäbe es auch mehr Verkehrskontrollen, genau wie bei
der Lebensmittelkontrolle.
Nur, daß Lebensmittelkontrolleure nicht zwischen unterschiedlich gravierenden Delikten abwägen müssen, wenn sie die Auswahl haben.
In einer Samstag Nacht wird sich die Polizei nicht um nicht angeschnallte Autofahrer kümmern, wenn sich gleichzeitig zig Leute die Rübe einschlagen. Genauso wartet man mit einem einfachen Verkehrsunfall auf die Polizei ziemlich lange, wenn es gleichzeitig x Wohnungseinbrüche gegeben hat. Zum knappen Personal bei beiden Institutionen kommt eben bei der Polizei hinzu, daß man die verschiedenen Situationen abwägen muß. Das ist bei Lebensmittelkontrolleuren nicht der Fall.
Kann sein, daß das alles ein bißchen schwer zu verstehen ist, aber hier erschöpft sich dann doch meine Geduld.
Natürlich werde ich mich dafür nicht auch noch entschuldigen ! Das wäre ja so , als würde mir einer ins Gesicht schlagen und ich bitte um Entschuldigung, weil seine Hand weh tut ! Das kann auch nur jemand verlangen der aus besagte Branche kommt…getroffene Hunde bellen " ! Übrigens habe ich nicht die Bauern angeparngert, sondern das mangelnde Interesse der Kontrollorgane. Der Umgang mit den Pestiziden wird allein den Bauern überlassen und wenn der Hersteller, die Chemikalien verharmlost, ist es keine Wunder, das die Produkte belasstet sind, weil die Bauern vertrauen…bis sie selbst daran erkranken. Und wenn wir das alles mal ganz nüchtern sehen, ist es in letzter Zeit erschreckend häufig vorgekommen, das da was nicht stimmt. Wieso wurde denn bei mehreren Produkten durch die EU die Grenzwerte nach oben geschraubt ? Hätten sie es nicht getan, wären heute einige der Produkte nicht mehr auf dem Markt, weil sie zu stark belastet sind. Und stimmt es auch nicht, das selbst kranke Tiere geschlachtet und verarbeitet werden …auf Teufel komm raus ? Erinnert sich denn keiner mehr an den BSE Skandal und nicht nur das Keulen der viele Tiere …denken wir auch mal kurz an die vielen Bauern die sich damals selbst getötet haben, weil sie alles verloren hatten, weil sie den Futtermittelherstellern vertrauten !!! Vertrauen ist nicht immer gut, Kontrolle ist auch Vorsorge. Auf der einen Seite verstehe ich zwar , das man in der Massentierhaltung mit Medikamenten arbeiten muss aber bei allem was man tut, sollten wir immer das Maß der Dinge im Auge behalten und nicht nur den Profit ! Vielleicht finden wir eines Tages die Alternative um auf Massentierhaltung und Chemieeinsatz im Überfluss zu verzichten ohne das schlimmeres passiert.
Was kann man denn unbedenklich essen ?
Hallo,
Kontrollen bringen da recht wenig, da man als Landwirt an
verbotene Sachen kaum ran kommt. Was soll es denn bringen die
Höfe abzuklappern???
Es ist sehr simpel in D verbotene Pestizide einzuführen. Einfach über die Grenze und ein paar hundert Liter (Schengen sei Dank!) einführen. Kontrollen und vor allem deren statistische Auswertung bringen sehr viel. Das erste zeigt, dass überprüft werden kann und ggf. Sanktionen drohen. Das zweite zeigt, wie schwer- oder leichtwiegend das Problem der Verstöße ist.
Ob man als Landwirt gewillt ist, seine verbotenen Pestizide illegal einzuführen dürfte eine Frage des Gewinns in der Relation zur Sanktion sein. Oder aber seine Grenze in der Vernunft und dem Verantwortungsgefühl des Landwirts finden.
Die Zahlen belegen, dass die deutschen Landwirte sich in sehr hohem Maße an die gesetzlichen Regelungen halten. Ich glaube, dass dies für die Allgemeinheit nicht gilt. Was da an - für das jeweilige Einsatzgebiet - verbotenen Substanzen ausgebracht wird, geht wahrscheinlich auf keine Kuhhaut.
Z.B. der liebe Nachbar, der Pestizide am Rande des Bürgersteigs ausbringt, damit er bloß nicht drei- oder viermal in der jährlichen Vegetationsphase ein wenig Unkraut im Rinnsteig wegkratzen muß. Und was sich die Leute im (Klein-)Garten so anpflanzen dürfte mitunter auch jeden Grenzwert weit überschreiten, wenn der Hobby-Kleinbauer ein unterbelichteter Zeitgenosse ist.
Gruß
vdmaster