hallo Raimund,
die USA sind sicherlich - im dortigen Verständnis, was ein Rechtsstaat ist und wie ein Rechtsstaat funktioniert ein Staat, der Gesetze hat und entsprechend seiner Linie auch jeweils Recht spricht. Wir Europäer haben andere Vorstellungen von Recht. Ob dieses andere Recht funktioniert kann nur der ermessen, der in die Mühlen der Justiz gerät.
gestern in den Nachrichten wurde gebracht, dass ein US-Soldat
einen a, Boden liegenden, verletzten Iraker mit einem
gezieltrem Kopfschuss getötet hat (Filmaufnahme mit Ton).
Dieser soldat wurde aus dem Irak abgezogen.
Doch der Zusatz ist der Gipfel an Perversität: eine Anklage
wird es vermutlich nicht geben, da es nicht sicher ist, ob der
Soldat in Notwehr gehandelt hat!!!
Wenn er nicht in Notwehr gehandelt hat, ist es ein Kriegsverbrechen. Wenn nicht, dann war es Notwehr und dann kann jemand - auch bei uns - nicht verurteilt werden.
Ob ich auch wegen Notwehr freigesprochen werde, wenn ich Bush
umlege?
Der Vergleich hinkt grandios. Bush wird Dich sicher nicht angreifen und wenn Du „Bush umlegst“ ist es schlichtweg Mord. Dann gibt es - sofern Du beim Angriff nicht erschossen wirst - lebenslänglich.
Das Schlimme dabei ist auch noch zusätzlich, dass die
US-Bevölkerung scheinbar (lt. Nachrichten) so etwas höchstens
als kleinen Fehler ansieht.
Ist dieser Staat überhaupt noch ein Rechtsstaat?
Ich glaube man muss in den USA sehen, dass es zwei mindestens zwei Strömungen gibt. Die Hartliner, die jedes Verbrechen als richtig betrachten, wenn es den Interessen dient. Und der andere Teil, der jede Art von Gewalt als iunzulässig betrachtet. Da muss man aber nicht in die USA. Das hast Du auch bei uns.
Gestatte mir am Ende eine Empfehlung. Eine Äusserung, wenn „ich Bush umlege“ ist aus meiner Sicht in dem öffentlichen Forum bedenklich. Bei VS und Staatsschutz sind solche Aussagen ein Anlass zur Prüfung der Person und deren Tätigkeit.
Gruss Günter