Hallo Michael,
1.Nenne deine Quellen, in denen die Geschichte des Lappland
Krieges neu geschrieben wird, oder ich diskutiere nicht
weiter.
OK, ich habe ja meine Quellen schon genannt.
In Zoepf (ISBN: 0966638956 Buch anschauen) werden die Erinnerungen
eines Mitgliedes dieser ehem. finnischen Kommandoeinheit
zitiert, die den Munitions-Zug zerstört haben.
und zwar: http://www.arimonkirja.net/kirjat=politiikka.htm
Kerojärvi Erkki „Vedin miekalla Paasikiven linjaa“ 4 K3 yv 1989 k-yht 204 3
Leider habe ich das Buch nicht und kann auch kein
finnisch. Aber was Zoepf in obiger Quelle daraus
nennt, ist (für mich) plausibel:
...
Fortunately for the surviving members of NORD (and the memories of
those who had passed on), vindicating <u>evidence came to light</u> more
than fifty-two years after the tragedy at Rovaniemi. In the spate
of veterans' publications in connection to the fiftieth anniversary
of the war's end, <u>Erkki Kerojärvi</u>, a former Finnish Army sergeant,
finally <u>explained the genesis of the incident</u>. In his memoirs,
Vedin Miekalla Paasikiven Linja (I Defended Paasikivi's Line With
the Sword) (Helsinki: Omakirja Oy, Hämeenlinna 1989), he explains
that his commando unit infiltrated into Rovaniemi on 13 October 1944,
and destroyed the German ammunition train on the siding at the station.
<u>In explicit detail</u>, Kerojärvi conveys the full story of the
<u>destruction of train</u>, and its unintended consequences for
the buildings in Rovaniemi.
- Besuch Rovaniemi 1995 (Die haben da ein sehr intressantes
Museum.
Wie Du siehst, nett gedacht - aber offensichtlich falsch (?).
Beispiele für andere Städte kannst du dir zwanglos im
Internet zusammensuchen, die Funktion einer Suchmaschine muss
ich dir nicht erklären?
Städte in Finnland?
- Brücken verbrennen war metaphorisch gemeint. Lern bitte
lesen!
Hehe! Schon klar
- In Rovaniemi sassen niemals die Russen, auf dem Gebiet des
heutigen Finnlands operierten im WK 2 keine Sovietischen
Truppenverbände. Literatur dazu in jeder beliebigen
Staatsbibliothek
Aber! Die Russen haben mehrfach R. bombardiert,
denn es war ein wichtiger Versorgungspunkt. Das streitest
Du nicht ab, oder?
- Die Deutschen wollten nicht abzieghen, wegen der
Nickellagerstätten in Nordfinnland.
Schon klar. Aber sie hatten den Abzug schon lange geplant,
für den Fall, dass Finland …
- Da die Deutschen eben nicht abzogen, mussten die Finnen sie
rauswerfen, da es ansonsten die Russen gemacht hätten, und das
wollten die Finnen schon gleich 3 mal nicht.
Deine Lesart. IMHO reine Phantasie. Die Russen haben den
Finnen ein Ultimatum gesetzt, bis wann sie aktive Kampf-
handlungen aufzunehmen hätten, um die zurückgehenden
Einheiten zu stoppen. Den Russen war bekannt, dass diese
Einheiten ansonsten an anderer Stelle ihnen entgegentreten
würden.
(Im übrigen hätten die Deutschen einfach abziehen können, wie
es ja dann auch geschah, weil sie sich auf eine leichter zu
verteidigende Linie in Nordnorwegen zurückziehen mussten, die
Finnen hätten sie sicherlich nicht daran gehindert)
Und das ist klar falsch. Sie versuchten „einfach abzuziehen“.
Doch die Finnen verlegten den Weg. Es kam, wie beschrieben,
zu einem nennenswerten Gefecht zwischen 3 finnischen und
2 SS-Batallionen. Die Finnen zogen den Kürzeren.
Die Deutschen zogen sich zurück, als sie erkannten, dass die
Finnen nicht einfach so stillhalten würden.
Wieder nein. Das war eine für den „Fall“ Finlands lange geplante
Aktion. Operation „Birke“, (OKW KTB 1944-1945, 1:868-913).
Genau beschrieben (laut Zoepf) in Ziemke: http://www.worldcatlibraries.org/wcpa/ow/171a387a48b…
Dadurch waren die Deutschen in Lappland in einer strategisch
unhaltbaren Position und drohten, von Süden her durch die Finnen
und von Osten her durch die Soviets aufgerieben zu werden. (Dazu
genügt ein Blick auf eine Landkarte) Hätten die Deutsche (wie
kurz nach dem Waffenstillstand ja in Südfinnland geschehen)
ihren Krempel auf Schiffe und Züge verladen und wären
gegangen, dann wäre nix passiert. Das wurde ja schon, (wie in
solchen Fällen gem. Völkerrecht üblich) ja durchaus
ausgehandelt.
Das haben die ja auch im Norden gemacht. Aber eben erst in
Norwegen. Weil nämlich nach Lapland keine Schiffe fahren
Fakt ist: nach dem Krieg war Finnisch-Lappland Platt.
Fakt ist: Auf diesem Gebiet, das heute noch zu Finnland
gehört, operierten keine Nennenswerten Sovietischen
Truppenverbände (ob irgendwelche Hutzelverbände unterwegs
waren, weiss ich nicht)
Die Finnen werden da wohl kaum ihre eigenen Siedlungen
zerstört haben, nachdem die Deutschen weg waren.
Was soll man nun davon halten…
Wenn ich ein einziges Indiz finde, dass die Deutschen in
Finland Siedlungen zerstörten, um es „den Finnen heimzuzahlen“
poste ich das hier. Bisher fand ich nur andere nachprüfbare
Indizien, z.B, aus Zoepf:
...
Anticipating that the Soviets would occupy Kuusamo, the commander
of SS-Mountain Infantry Regiment 12, Standartenführer Franz Schreiber,
ordered his engineers to remove the bells from the steeple of the
seventeenth-century Lutheran church, and bury them near-by. One of
them, a bronze and silver monster weighing 525 kilos, was a gift
of the Swedish King, in 1698; the other, smaller one was a gift
to the parish dating from 1721. The engineers made a precise sketch
of the location of the precious artifacts. In 1959, with the sketch
in hand, Schreiber revisited Kuusamo with a group of NORD veterans,
and directed local Finnish authorities to the burial site, near the
church built to replace the one destroyed by the Soviets in 1944.
The bells were undisturbed, and were soon mounted in the new steeple.
...
(Schreiber, "Kampf unter dem Nordlicht", ISBN:3920677188 [Buch anschauen](http://www.amazon.de/dp/3920677188/?tag=werweisswas-21))
Grüße
CMБ