Sind Evolutionstheoretiker schlechte Mathematiker?

Hallo Michael,

Vorneweg: Das Thema Zahlenvorstellung finde ich sehr interessant.
Aber ich glaube deine Beispiele sind nicht das, was ich als unvorstellbar bezeichnen würde.

Was ich meinte ist die Vorstellung von Relationen. Du kannst
Dir vorstellen, was 1 € ist: ein Liter Milch oder zwei
Briefmarken oder die Münze im Einkaufswagen. Du verknüpfst
damit eine bestimmte Wertvorstellung. Du sagst, dass Du Dir
10.000 € oder 100.000 € vorstellen kannst, z. B. ein Auto.
Aber man kann sich nicht mehr vorstellen: Um wieviel ist ein
Auto wertvoller als zwei Briefmarken?

Naja, wenn du ne handelsübliche 55Cent Briefmarke nimmst die keinen Sammlerwert hat, dann ist ein 11.000 EUR Auto eben 10.000x wertvoller als zwei Briefmarken.
Das kann ich mir durchaus noch vorstellen.

Beispiel: Wir haben drei Gase, die sich aus unterschiedlich
vielen Atomen zusammensetzen. N1 = 1 (nur ein Teilchen). N2 =
10^23 (ca. 1 mol). N3 = 10^26 (ca. 1 kmol). Welche beiden
dieser drei Zahlen liegen am dichtesten beieinander? Antwort:
N1 und N2 sind sich 1000mal näher als N2 und N3!

Naja, gleiches kannst du auch mit 1, 2^8 und 2^10 machen. Alles Zahlen die man sich problemlos vorstellen kann. Die Menschen die oben bei deinem Beispiel die falsche Antwort geben, geben sie auch hier falsch. Das hat aber IMO nichts mit dem Vorstellungsvermögen der Zahlengröße sondern mit dem Verständnis von Potenzrechnung zu tun, weil sie einfach nur die Potenzen vergleichen und dann wohl einfach 1, 8 und 10 bzw 1, 23 und 26 vergleichen.

Hallo Grin!

Danke für die sehr sehr interessanten Links!

Aber wie entstand überhaupt die RNS? Was ist mit der Zellhülle? Und wie fingen RNS und Zellhülle an, „zusammenzuarbeiten“, um eine Einheit des Lebens zu bilden? Fragen, auf die derzeit niemand eine Antwort kennt. Im Gegenteil, je weiter die Forscher in die Zeit zurückgehen, desto tiefer tappen sie im Dunkeln, und jede scheinbare Antwort führt sie nur zu neuen Rätseln.

Mit anderen Worten, es wird behauptet die Zelle sei durch Zufall entstanden, das wird als Tatsache von allen akzeptiert, obwohl es keine Beweise und noch nicht einmal glaubwürdige Theorien gibt, wird doch sogar zugegeben, dass man keine Ahnung hat wie das hätte passieren können UND dennoch wird es als Tatsache angesehen. Nach den Beweisen sucht man hinterher, das hat ja Zeit.

Wenn das kein Glaube ist!
Wissenschaft ist es allemal nicht!

Grüße
Alexa

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Buchstabensuppe
Hallo Gandalf,

ja kenne den Begriff. Z.B. aus der Kristallbildung. Kochsalz kristallisiert zu perfekten Würfeln. Aber das liegt an der Eigenschaft von NaCl.

Isst du gerne Suppe, Gandalf?
Ab und zu genehmige ich mir Abends eine leckere Buchstabensuppe. Dabei ist es noch nie passiert, dass die Buchstaben das Wort „Hallo“ geformt haben. Nur Wörter wie „ABSH“ oder „FHJK“.
Ich esse also die Suppe und muss dabei immer lachen. Denn egal wie oft ich auch nachdenke und versuche mir vorzustellen wie das Leben angefangen hat, es tauchen immer nur absolute K.O. Kriterien auf, die eine Welt auf Basis von Zufall unmöglich macht. Auslese hin oder her, das Leben selbst hätte niemals durch Zufall entstehen können.

Kennst du Stanley Kubricks Film „2001“?
Das ist doch ein hoch religiöser Film!
Evolutionsanhänger haben seit diesem Film ständig nach dem Monolith gesucht, der die Evolution erst möglich macht. (Dem wissenschaftlichem Phalus)

Tja, einige Jahrzehnte später kam der Film „Evolution“ in den Kinos. Zwar eine Komödie, spiegelt aber auch die Hoffnung auf ein Erklärung für die Sprunghaftigkeit in den Fossilien.

Oder der Film „Das Relikt“, auch dort wieder ein Faktor, der alles in Gang bringt.

Klar, Selbstorganisation existiert in unbelebter Natur, wie in den Kristallen. Aber meine Buchstabensuppe hat mich bis heute nicht angesprochen. Egal wie oft ich diese auch löffle. Aber einen Trost gibt mir Suppe essen: Wer lange suppt, lebt lange!

Grüße
Alexa

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Hallo Alexa,

ja kenne den Begriff. Z.B. aus der Kristallbildung. Kochsalz
kristallisiert zu perfekten Würfeln. Aber das liegt an der
Eigenschaft von NaCl.

das ist keine Selbstorganisation, das ist Elektrostatik die das Kristallwachstum steuert.

Kennst du Stanley Kubricks Film „2001“?
Das ist doch ein hoch religiöser Film!

Da ist was an mir vorbeigegangen.

Evolutionsanhänger haben seit diesem Film ständig nach dem
Monolith gesucht, der die Evolution erst möglich macht. (Dem
wissenschaftlichem Phalus)

Es mag sein, daß es einige gibt, die das tun, aber nicht die Mehrheit.

Klar, Selbstorganisation existiert in unbelebter Natur, wie in
den Kristallen.

Nö, suche mal bei Google Scholar http://scholar.google.de/ mit dem Begriff ‚Selbstorganisation‘ oder ‚Self-organization‘ dann kriegst Du einen Eindruck, wie umfangreich das Thema mittlerweile ist.
Als EInstieg mal Wiki dienen http://en.wikipedia.org/wiki/Self-organization , speziell http://en.wikipedia.org/wiki/Self-organization#Self-…

Aber meine Buchstabensuppe hat mich bis heute
nicht angesprochen.

Das ist ja auch ein streng entropiegesteuertes System.

Gandalf

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Hallo Alexa

es wird behauptet die Zelle sei durch Zufall entstanden

Und nochmal, zum wiederholten Male:
NEIN , das wird eben nicht behauptet! Kein Evolutionstheoretiker behauptet, dass die Zelle durch Zufall wie aus dem Nichts entstanden sei, nur deren Gegner behaupten dass diese das behaupten würden.
Eine Zelle ist bereits das Ergebnis einer langen Evolutionsreihe die mit relativ einfachen Molekülen beginnt und dann immer komplexer wird.
Es stimmt, dass man speziell über die ersten Schritte fast nichts weiss, es gibt aber einige plausible Modelle wie und unter welchen Bedingungen das ganze abgelaufen sein könnte.

Hier ein paar (allerdings meist kostenpflichtige) Links:

Der steinige Weg zum Leben
Außer Luft und Wasser war Gestein der einzige Rohstoff auf der Früherde. Offenbar haben bestimmte Minerale bei der Entstehung irdischen Lebens eine entscheidende Rolle gespielt.
http://www.spektrum.de/artikel/827618

Der heiße Ursprung des Lebens
Poren und verborgene Hohlräume in Mineralen am Rand warmer alkalischer Quellen in der Tiefsee waren die Brutstätten der ersten Organismen.
http://www.spektrum.de/artikel/860288

Ein einfacher Ursprung des Lebens
Wie entstand das Leben? Lange galt ein spontan aufgetretenes, selbstreplizierendes Molekül als Initialzündung. Doch gekoppelte Reaktionszyklen zwischen Molekülen bieten eine plausiblere Alternative.
http://www.spektrum.de/artikel/905467

Kosmisches Eis - Wiege des Lebens?
Eis in seiner uns vertrauten Form ist lebensfeindlich. Doch eine exotische Variante im Weltall kann die Bildung organischer Moleküle fördern - und hat vielleicht den Grundstein für das Leben auf der Erde gelegt.
http://www.spektrum.de/artikel/828024

Durchlässige Urmembranen:
http://www.spektrum.de/artikel/961067

Künstliche Moleküle, die sich vermehren:
http://www.spektrum.de/artikel/821795

Oder hier:

Dossier Evolution:
Darwins Vermächtnis und die Entwicklung der Arten
Evolution findet täglich statt - im Kleinen wie im Großen: Bakterien werden resistent gegen Medikamente, Fische oder Vögel spalten sich in neue Arten auf. Und auch der Blick in die Vergangenheit ist lohnend, denn die Biologen füllen immer mehr Lücken im Stammbaum des Lebens und wie er sich aufzweigte.
http://www.spektrumdirekt.de/artikel/903365&template…

mfg
Christof