Sind Geistliche bessere oder schlechtere Menschen?

Hallo!

Diese Antwort ist eine unbegründete Behauptung.Bantworte doch mal (mit statistisch belastbaren Zahle)
folgende Fragen für Pfarrer (von mir aus nach Konfession
getrennt) und für den Bevölkerungsdurchschnitt:

Wie oft wurden die Personen durchschnittlich straffällig?

Wie oft wurden die von oben beschützt?

Nur was nicht mehr zu leugnen war wurde und erst nach anhltender Protest und nur teilweise eingeräumt. Genau wie das Straftäter zu machen pflegen.
Daher ist die Vermutung dass da eine große Dunkelziffer sein muss ist mehr als berechtigt. Es geht ja nur um wie groß???

Wie oft haben sie Mitmenschen bewusst getäuscht?

Gilt hier auch. Wenn nicht im straffälligen Sinne was nicht mehr vertuschbar ist, dann generell Unbeantwortbar.

Wie oft hatten sie ernsthaften Streit im Privatleben und im
Beruf?

Gilt (teilweise) weiterhin, Katholische fallen weg.
Suizidstatistik würde aber etwas weiterhelfen.

Wie oft haben sie in diesen Fällen anschließend die Versöhnung
gesucht?

Auch unbeantwortbar, von der Kirche erwartest du ja nicht ernsthaft eine Antwort oder:smile:

Wie oft haben sie sich für Mitmenschen eingesetzt, obwohl das
für sie selbst mit Nachteilen oder Risiken verbunden war?

Da könnte man den zweiten Weltkrieg heranziehen.
Wie viele Partisanen waren Geistliche oder in der Widerstand prozentual versteht sich?

Wie oft haben sie das Vertrauen von Mitmenschen missbraucht,
weil sie dadurch für sich selbst einen Vorteil erlangen
konnten?

Wieder wie oben. Sie haben einen Schutz, das ist nicht zu leugnen.

Welchen Stellenwert hat Karriere, Reichtum und Wohlstand im
Leben der Personen?

Wie soll man das ermitteln?

Welchen Teil ihrer Freizeit und ihres Jahreseinkommens
verwenden sie für wohltätige Zwecke?

Das wäre eher zu ermitteln. Hast du da hinweise, gar Methode?

Kommt dann tatsächlich raus, dass die Pfarrer im Schnitt
keinen Deut besser abschneiden als der
Bevölkerungsdurchschnitt?

Berechtigte Frage. Erst beantwortbar, wenn ihre Arbeitgeber die Archive öffnet. Da muss du dich etwas noch gedulden:smile:

(Ich kann mir durchaus vorstellen,

dass in diesem „Fragebogen“ manche gesellschaftliche Gruppen
ebenso gut oder sogar noch besser abschneiden als die Pfarrer

Das ist in Ordnung.

  • aber diese Gruppen sind eben auch nicht der Durchschnitt der
    Gesellschaft.)

Was soll dann ein Vergleich uns bringen?
Nach dem Muster etwa wie oft klauen die Nonnen von ihren Kunden, öfter als die Prostituierten?:smile:

Gruß

Balázs

Hab´ bei weitem jetzt nicht alles gelesen, weil aufgrund der Fragestellung schon vorher klar war, welches „Ergebnis“ zu erwarten ist. :smile:

Ist eigentlich auch ganz einfach: um (nicht nur) diese Frage sinnvoll und abschließend erörtern zu können, ist es doch erforderlich, zuerst einmal einen Konsens darüber zu haben, was jeder als „Mensch“ überhaupt sein würde.
Ja oder ja? *lol*

Die „Diskussion“ bloß am Verhalten „aufzuhängen“ ist zwar die in den öffentlichen Diskursen überall gängige Ausrede, um auf diese Weise zu kaschieren, von der o.g. Voraussetzung eigentlich Null Ahnung zu haben. :smile:
Heraus kommt dabei nie was anderes, als das bekannte „Moralisieren“, wo Vertreter oder Sympatisanten einer jeweiligen „Glaubensgemeinschaft“ (auch die „wissenschftlichen“ Gruppierungen sind mangels des Wissens um die Voraussetzung nichts anderes) ständig nur Verhaltensaspekte (Sprechen, Handeln) anderer „Glaubensgemeinschaften“ kritisieren, um auf diese Weise sich selber dann als „besser“ fühlen und gegenüber der Allgmeinheit darstellen zu können.

Eh´ schon wissen: wer selber in einem Glashaus sitzt, merkt das gar nicht, haut daher gerne Steine auf die anderen Glashäuser und wundert sich, warum ihm/ihr dabei ständig die Trümmer um die eigenen Ohren fliegen… *lol*
War auch nett, das anhand des Papstbesuches wieder bestätigt zu bekommen, weil auch der wohl allen anderen und jederzeit „gute Ratschläge“ (alias „Moralvorgaben“) zu geben bereit ist, während noch genug Trümmer im eigenen Glashaus herum liegen… :smile:

Würde daher wieder einmal vorschlagen: zurück an der Start, back to the roots, erst mal wieder bei „Null“ anfangen und sich erst danach der Frage zu widmen, wann wer ein „guter Mensch“ sein würde.

Schätze, dass dann so mancher „Moral-Apostel“ - welcher „Glaubensrichtung“ auch immer - diese „Sachlage“ etwas anders sehen könnte, würde, sollte… :smile:

Grüße

Gert

Würde daher

Hi

Ausgehend davon, dass Gott nicht existiert

… wollen wir doch mal festhalten: dies ist eine Meinung.

Wenn schon, dann eine Behauptung.

Selbst wenn wir diese teilen, und noch viele andere sie mit
uns teilen – es ist keine belegbare Tatsache.

Soviel intellektuelle Redlichkeit sollte schon sein.

Nun ist eine Behauptung so lange eine bis nicht dafür ein Beweis präsentiert wird.
Daher erst die Frage klären welche Behauptung erst da aufgestellt worden ist.
Das verlangt ja die Elementarlogik.
Wäre die Behauptung erst aufgestellt, dass Gott nicht gibt, dann träge der Behaupter den Beweislast.

So viel über Redlichkeit:smile:

Gruß.

Balázs

Es kommt also heraus, dass man die Frage im Grunde nicht beantworten kann, außer auf der Ebene subjektiver Einschätzungen. Die zu diskutieren ist aber weitgehend müßig.

Hallo

wenn ich sage, dass Geistliche häufiger ein Leben führen, das
sich an den christlichen Werten orientiert, als die
Durchschnittsbevölkerung.
Was meint denn Ihr dazu?

Ich kenne nicht genügend Geistliche, um das im Verhältnis zur sog. Durchschnittsbevölkerung (davon kenne ich viel mehr) beurteilen zu können.
Und ich glaube, dass auch die überwiegende Zahl der Poster mangels persönlicher Kenntnis von Geistlichen das auch nicht kann aber trotzdem postet.

Gruß:
Manni

Hallo Michael!

Ich habe mich in diesem Thread noch nicht geäußert, weil ich kein Interesse daran habe, hinterher von negativen Antworten überfallen zu werden. Andererseits stören mich die vielen negativen Antworten auf Deine Frage. Deshalb schreibe ich hier jetzt, will aber - wenn es irgendwie geht - keine Diskussion dazu.

Da ich Religionslehrerin war, hatte ich beruflich und privat viel mit Priestern zu tun. Da sind viele „Prachtkerle“ dabei, die sich wirklich voll und ganz einsetzen und ihr Leben entsprechend gestalten. Einige dieser Priester sind richtige Vorbilder für mich geworden.

Ein einziger von den vielen Priestern, die ich kenne, hat den Beruf aufgegeben und geheiratet. Aber gerade vor diesem Mann habe ich höchste Achtung, denn er hat es sich wirklich nicht leicht gemacht. Als er seine Liebe zu der Frau erkannte, ließ er sich sofort in ein anderes Bundesland versetzen und vermied jeden Kontakt für zwei oder drei Jahre. Erst als dies an seiner Liebe nichts änderte, machte er - immer noch als Priester - eine Ausbildung, mit der er auch ohne seinen bisherigen Beruf etwas verdienen konnte. Die Kirchenführung war über alles informiert. Insgesamt vier Jahre hat er sich immer wieder aufs Neue geprüft und gerungen und sich dann doch für die Frau entschieden. So etwas kann ich nur bewundern.

Ich bin also sehr wohl der Meinung, dass Priester die „besseren Menschen“ sind.

Beste Grüße

Waldi

Hi.

Nichtexistenz zu beweisen verlangen?
Das ist ja hochinteressant.

Aber ich verstehe schon auch den Humor des Prowinzes:smile:)

Gruß.

Balázs

Hallo,
wie du weißt verstehe ich oft nicht was dich antreibt.

Hier habe ich aber den Verdacht du hast den Zusammenhang verloren.
Der „Prowinzer“ bleibt dabei wohl dein ganz privater Scherz.

Ich habe überhaupt nicht verlangt man solle Nichtexistenz beweisen, vielleicht versuchst du nochmal den Diskussionverlauf bis hierhin zu verstehen.

Gruß
Werner

Hallo Werner.

Ich habe überhaupt nicht verlangt man solle Nichtexistenz
beweisen, vielleicht versuchst du nochmal den
Diskussionverlauf bis hierhin zu verstehen.

Dann habe ich dich wirklich falsch verstanden.
Ich habe aber diesen Eindruck gewonnen.

Und hiermit nutze ich die Möglichkeit mich dafür aufrichtig zu Entschuldigen.
Man irrt sich gelegentlich:smile:

Gruß und nochmal sory.

Balázs