Sind Mobbing-Opfer selbst schuld?

Hallo,

ja, bedingt. Sofern die Opfer kapituliert haben.

Je besser es den Mobbingopfern gelingt, die Täter bloß zu stellen oder einfach nur zu isolieren, um so schneller hört der Spuk auf.

Mehr oder weniger gemobbt wird, dem es an Selbstvertrauen fehlt oder der sich am falschen Ort zur falschen Zeit aufhält.

Versucht wird´s mit jedem. Ständig. In jeder Gemeinschaft (Familie, Verein, Verbände, Institutionen, Parteien, Gruppe sozial/ethnisch/religiös usw.), Monopole.

Die widerwärtigste Form sind äußerst menschenverachtende Übergriffe (aktuell durch die Nazis und ihr gesellschaftlicher Arm, die NPD). Sehr häufig findet Mobbing auf perfide Weise statt. Siehe Harz IV. Kinderarmut. Altersarmut. Unterversorgung weltweit, Steuerbetrug, Boni, „Ehren“-Sold.

Die Stärke der Täter ist teils die Anonymität, die ihnen zugestanden wird, teils unhinterfragte Legitimität. Die Masse (Verbraucher, Beschäftigte, Besitzende, unbelehrbar Selbstgereichte, Kriminelle, Extremisten), in der sich die Täter mit Mitteln der Selbstverleugnung und Verachtung für andere bewegen, bietet ihnen genügend Schutz. („Das ist gewollt oder so üblich. Andere machen das doch auch“.)

Je mehr den Tätern zugestanden wird, zu mobben, um so wahrscheinlicher erliegen die Opfer der Gefahr, gemobbt zu werden. Die Höchststufe der Erniedrigung ist erreicht, wenn die Täter den Opfern jedes Recht absprechen, sich wehren zu dürfen.

Das einzig garantierte Gegenmittel ist Eigencourage , sich nie damit abfinden, sich neue Bereiche im Bereiche der Bildung, der Kultur, des Sports usw. erschließen, um dem Teufelskreis täglicher Erniedrigungen zu entkommen oder sich zumindest behaupten zu können.

Grüße _ mki _

Hallo Max.

Hallo Nemo,

du wirst da einiges in einen Topf, auch in deine Postings
weiter unten im Baum. Nicht jeder Koflikt innerhalb einer
Gruppe ist ein Mobbingfall, nicht jeder, der kritisiert wird,
ein Mobbingopfer.

Dass es Unterschiede gibt und im Grunde jeder Fall seine eigenen Seiten hat, ist mir schon klar. Mir kam es darauf an, eventuell vorhandene Grundtendenzen zu erkennen.

Ich weiß aus Erfahrung, dass sich manche Neulinge im Kollegenkreis :anstandslos einordneten, während man bei anderen schon nach ein paar :Sätzen sagen konnte, dass sie wahrscheinlich Schwierigkeiten kriegen :würden. (Typ Besserwisser ohne Hintergrund-Kenntnisse, in Verbindung :mit leicht beleidigter Leberwurst, würde ich das einmal nennen.)

Das kann von deiner Seite aus durchaus Mobbing sein, wenn
deine Einschätzung zum Beispiel auf Klischees oder Vorurteilen
beruht und du den Kollegen „abstempelst“, ohne ihn wirklich
kennzulernen. Und dann wird deine Einschätzung auch zur
selbsterfüllenden Prophezeihung.

Nee, ich bin gar nicht so, auch wenn es manchmal so ausschaut. Es war mir auch meistens durchaus bewusst, dass ein Urteil von meiner Seite, „Der ist doof.“ schwerwiegende Folgen für den betreffenden haben konnte.

Aber: Es gibt natürlich auch
Idioten, die es schaffen, sich mühelos innerhalb von zehn
Minuten mit einer Gruppe von 80 Leuten anzulegen. Habe ich
neulich auf einer mailingliste erlebt - demjenigen wurden von
der Gruppe echt goldene Brücken gebaut, aber er hatte
innerhalb kürzester Zeit den größten Teil der Leute massiv
beleidigt.

Ja siehst du, das ist es, was ich in etwa meine.
Ich habe mich gelegentlich so einem potentiellen Mobbingopfer an die Seite gestellt. Die allgemeine Erkenntnis war, dass man eigentlich das Opfer öfter in seinen Reaktionen korrigieren musste, als die Angreifer. Irgendwie scheint bei bestimmten Menschen, die soziale Anpassung völlig versagt zu haben.

Gruß, Nemo.

Wobei ich das „Schuld“ im Titel nur deshalb nicht in
Gänsefüßchen gesetzt habe, weil es so provokativer wirkt.

Provokativer, aber auch ziemlich gefährlich. Denn so etwas setzt sich fest.

Ich weiß aus Erfahrung, dass sich manche Neulinge im
Kollegenkreis anstandslos einordneten, während man bei anderen
schon nach ein paar Sätzen sagen konnte, dass sie
wahrscheinlich Schwierigkeiten kriegen würden. (Typ
Besserwisser ohne Hintergrund-Kenntnisse, in Verbindung mit
leicht beleidigter Leberwurst, würde ich das einmal nennen.)

Das ist aber nicht die klassische Mobbingkonstellation! Natürlich kann es vorkommen, dass ein Mobbingopfer deshalb zum Mobbingopfer wird, weil es solches Verhalten zeigt. Aber noch öfter kommt es vor, dass so ein Verhalten KEIN Mobbing nach sich zieht. Dass jemand, der sich so verhält, vielleicht nicht gemocht und auch gemieden wird, ist kein Mobbing!

Mich würde interessieren, was dieses Mobben, das ja ein
Gruppenphänomen ist, auslöst.

Mobbing ist etwas, das auf einem bestimmten Nährboden stattfindet (das ist die strukturelle Komponente) und bestimmte Eigenschaften bei den beteiligten Personen (Täter und Opfer) braucht.

Eine wichtige Rolle auf Opferseite spielt die Konfliktfähigkeit. Diese kann sich auf einer Skala zwischen konfliktscheu und konfliktfreudig bewegen. Beide Extreme sind nicht gut. Je konfliktscheuer jemand ist, desto anfälliger ist er / sie für Mobbing, bzw. wird das Ausweichen im Rahmen des Mobbings zum Hebel, dass die Situation verstärkt. Nun kann es passieren, dass jemand, der eigentlich eher in der Mitte steht, also nicht sonderlich konfliktscheu ist, aber auch nicht offen in den Konflikt rein geht.

Derjenige vermeidet also in gewissem Rahmen Konflikte. Das, was in vielen Situationen durchaus vernünftig ist, kann aber in bestimmten Situationen und bei geeignetem Nährboden zu Mobbing werden. Hat jemand erst die Erfahrung gemacht, dann ist - ohne Unterstützung -der Weg bereitet, sich weiter zurückzuziehen, was die Spirale verstärkt.

Ab einem gewissen Punkt der Spirale hilft dann ohne Intervention auch kein Strategiewechsel beim Opfer mehr. Es ist ohne Hilfe schlicht machtlos.

Wichtig für die Entstehung von Mobbing ist auch, dass manche Eigenschaften bei Täter wie Opfer gleichermaßen vorkommen, was auch erklärt, warum aus Opfern Täter werden können und umgekehrt. Mangelndes Selbstvertrauen bspw. oder persönliches unter Druck stehen kann beides aus einem machen. Das gilt vor allem dann, wenn der Druck in der Gruppe schon so groß ist, dass der Eindruck entsteht, sich für eine von beiden Seiten entscheiden zu müssen.

Auch das zeigt dann schon, dass das mit der Schuldfrage überhaupt nicht weiter führt. Das gilt auch für einen weiteren, wichtigen Punkt:

Ist es in einer Gruppe zu Mobbing gekommen, dann hilft es nicht, das Mobbingopfer aus der Gruppe herauszunehmen, weil die Ursachen und der Nährboden dadurch nicht beseitigt sind.

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von „Schuld“ kann man da natürlich nicht sprechen, aber sicherlich gehören zu den Mobbern auch Leute die sich mobben lassen.

Es gibt immer Leute, an der Schule, am Arbeitsplatz usw, die dazu neigen andere zu mobben. Dabei gehen sie herantastend vor um auszuloten, ob das vermeintliche Opfer geeignet ist. Es gibt gewisse Reaktionen seitens des Opfers, die den Mobber dazu ermutigen weiter zu gehen. Wer unsicher ist und sich nicht wehren kann, ist im Prinzip verloren.

Ich kennen jemanden, ein kleiner, etwas seltsam-lustig aussehender Mann, der in seinem ganzen Leben schon ein Aussenseiter war. Der hat zum Beispiel bei seinem Auto den Beifahrersitz ausgebaut, um Sprit zu sparen (bei ihm fährt schliesslich eh keiner mit - er hat keine Freunde).
Und sein Lebenslauf gleicht einer Oddysee. Überall wurde er aufs extremste gemobbt. Er zog das Mobbing geradezu an. Seine Arbeitskollegen verbündeten sich sogar mit seinen Nachbarn die ihn bespitzelten und die so gewonnenen „Informationen“ weiter gaben.

Jetzt ist er verständlicherweise ein psychischen Wrack und in Frührente.

hallo Nemo!

Mir kam es darauf an,
eventuell vorhandene Grundtendenzen zu erkennen.

Die Grundtendenzen beim Mobbing besteht gerade darin, daß es willkürlich, nahezu grundlos und ungerechtfertigt geschieht. Deswegen gibt es auch keine „Trigger“, die man irgendwie abstellen könnte. Im Gegenteil, das Mobbingopfer, das darauf hofft, sich aus der Situation lösen können, indem es irgendwelche „Forderungen“ seiner Peiniger werfüllt, gerät in der Regel noch tiefer hinein. Das einzige, was man allenfalls sagen könnte, daß bei den Opfern tendenziell ein geringes Selbstbewusstsein besteht - wobei man darüber streiten kann, ob das nun Ursache oder Folge des Mobbings ist. Es reproduziert sich jedenfalls selbst.

Insofern kann ich in dem von der verlinkten Thread auch kein Mobbing erkennemn, selbst wenn einige Antworten beleidigend sind und manche eventuell in ihren Spekulationen über das Ziel hinaus geschosssen sind. Nicht jeder Konflikt in einer Gruppe ist gleich ein Mobbingfall, auch wenn diese Ansicht bei einigen Leuten momentan krassiert.

Ich habe mich gelegentlich so einem potentiellen Mobbingopfer
an die Seite gestellt. Die allgemeine Erkenntnis war, dass man
eigentlich das Opfer öfter in seinen Reaktionen korrigieren
musste, als die Angreifer.

Da gibt es viele Möglichkeiten, deren zwei Extreme ich im folgenden darstellen möchte.

  • Es handelt sich um keinen Mobbingfall. Die Erwartungen der Gruppe sind begründet und berechtigt, es gibt hier in der Tat etwas zu Lernen für den Betreffenden, und du hilfst ihm dabei.

  • Es handelt sich um einen Mobbingfall. Die Erwartungen der Gruppe sind willkürlich und ungerechtfertiogt, und als vermeintlicher „Freund“ bist Du Mittäter, weil Du dem Opfer vermittelst, daß die Täter recht haben.

Irgendwie scheint bei bestimmten Menschen, die soziale Anpassung :völlig versagt zu haben.

„Soziale Anpassung“ ist aber auch ein dehnbarer Begriff, der von „Man spuckt anderen nichts ins Essen“ bis zu „Man hat als Frau kein uneheliches Kind zu haben“ reichen kann. Deswegen bin ich mit solchen Aussagen vorsichtig. In der Schule die richtigen Klamotten zu tragen und mit allen anderen den Schwächsten zu verprügeln ist auch eine Form von „sozialer Anpassung“. In diesem Sinne kann es auch ein sehr positiver Zug sein, sozial unangepasst zu sein.

Gruß,
Max

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Gedankenlosigkeit
Hallo Nemo!

Wobei ich das „Schuld“ im Titel nur deshalb nicht in
Gänsefüßchen gesetzt habe, weil es so provokativer wirkt.

Da es der allgemein üblich Standardfall ist, daß Mobbingopfern von sich aelbst und der Umwelt die Schuld an allem gegeben wird, kann ich in deiner vermeintlichen „Provokation“ keine tieferen Nutzen für die Diskussion erkennen. Angesichts der Tatsache, daß sich das Millionen von Mobbingopfern tagtäglich anhören müssen, ist das ungefähr so provokativ wie „Heute nacht wird’s dunkel - das hat noch keiner gewagt zu sagen!“ Ich empfinde es eher als eine Gedankenlosigkeit, zumal Du ja, wie die Diskussion zeigt, von Mobbing relativ wenig Ahnung hast und Mobbingfälle fröhlich mit anderen Konflikten durcheinanderwürfelst.

Wenn Du dann im Erotikbrett schreibst „Eine gewisse Uneinsichtigkeit zeichnet ja, meiner Meinung nach, Mobbingopfer aus“, dann geht mir endgültig das Verständnis aus. Ich bitte Dich, lies einfach mal das folgende Posting:

/t/ehemalige-mobbingopfer/6770426/4

DAS ist Mobbing - nicht das, was Du im Erotikbrett vermeintlich dafür hältst. Ich habe das Hefühl, du hast bisher noch keine wirklichen Mobbingopfer getroffen, sondern nur welche, die sich vermeintlich dafür hielten, weil die böse Welt mal nicht auf ihrer Seite war. Anders kann ich mir deine Einschätzung nicht erklären, denn Böswilligkeit will ich Dir nicht unterstellen. Aber: Wenn man von einer Materie recht wenig Ahnung hat, sollte man sich vorher informieren, bevor man „provokante“ Thesen in die Luft zu bläst oder drüber schwadroniert, was „Mobbingopfer“ auszeichnet.

Gruß,
Max

Das, was Du hier so

Dass es im Prinzip böse ist und man es nicht tun sollte, ist
schon klar

Nein, ansche
das bringt mich nur nicht weiter.

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Ratten und ähnliches Getier
Hallo,

Nun ist Mobbing ja ohne Zweifel ein soziales Verhalten, das
schon bei Ratten bekannt ist.

und genau wie Ratten verhalten sich m. E. Mobber/innen auch: Aus dem Hinterhalt, anonym Schwächere angreifen ohne Mitleid und Maß . . .

Meine Frage ist, was löst dieses Verhalten aus.

Letztlich m. E. wohl ein Gefühl von „zu kurz kommen“ und eine Art „Gruppendynamik“

Wieweit liegt die Ursache dafür eventuell beim Opfer selbst?

Ursache ist, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein - Mobbing erfreut offenbar nur die Täter/innen, wenn sie die Folgen ihres Treibens mitkriegen.

Wie sollten sich Menschen verhalten, damit sie nicht zum Opfer
werden?

Wer das weiß oder findet wird berühmt (und vllt. auch reich).

Rein Interesse halber.

Leider interessieren sich viele erst für das Thema, wenn sie selbst Opfer von Mobbing sind oder einen solchen Fall in ihrem Umfeld haben. Eine „Schuld“ der Mobbing-Ziele vermag ich nicht zu erkennen, weil Mobbing m. E. unentschuldbar ist.

Hallo,

ein Hauptmerkmal von Mobbing ist ein ungleiches Machtverhältnis. Dies scheint mit in einem Forum so gut wie nie gegeben. Denn man hat immer die Macht auszuschalten.
Anders sieht es natürlich in den sozialen Netzwerken aus, bzw. dann, wenn der „Gemobbte“ bekannt ist.

LG
Stefan

PS: Vor Kurzem hatte ich einen interessanten Thread im Brett Unterricht/Erziehung. Schau ihn dir mal an.

Hi nemo,

Ich habe mich gelegentlich so einem potentiellen Mobbingopfer
an die Seite gestellt.

da wird sich der yedi aber bei dir bedanken.Zumindest dann,wenn er sich nämlich überhaupt nicht gemobbt gefühlt hat.
Jemanden zum Opfer erklären,kann mehr Schaden zufügen als hilfreich sein.
Das ist falsches ´playing with reality`(kannst den Begriff gerne nachschauen)was du da machst.

Gruß
Heidi

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Aber: Wenn man von einer Materie recht

wenig Ahnung hat, sollte man sich vorher informieren, bevor
man „provokante“ Thesen in die Luft zu bläst oder drüber
schwadroniert, was „Mobbingopfer“ auszeichnet.

Entschuldige bitte, dass ich gefragt und dann auch noch eigene „Thesen“ zur Diskussion gestellt habe.
Ist ja wirklich eine Frechheit von mir!

Weil ich wenig Ahnung habe, frage ich hier.
Ansonsten brauchte ich nicht zu fragen.
Das ist hier aber eigentlich der Brauch.

Um es nochmal deutlicher zu sagen, www dient in meinen Augen der Information. Falls ich das falsch verstanden habe, sollte mich der Mod rechtzeitig aufklären.

Deine ständigen unterschwelligen Angriffe und Spitzen, lassen mich allerdings vermuten, dass du mehr Ahnung hast.

Ich vermute ebenfalls, dass Sadismus eine nicht unerhebliche Rolle in der ganzen Materie spielt.

Hallo,

und genau wie Ratten verhalten sich m. E. Mobber/innen auch:
Aus dem Hinterhalt, anonym Schwächere angreifen ohne Mitleid
und Maß . . .

Auch wenn deine Aussage klar zu verstehen ist, wird sicher irgendwer wegen zoologischer Aspekte widersprechen.

Wieweit liegt die Ursache dafür eventuell beim Opfer selbst?

Ursache ist, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein -
Mobbing erfreut offenbar nur die Täter/innen, wenn sie die
Folgen ihres Treibens mitkriegen.

Ursachen sind natürlich aber immer auch Eigenschaften, Verhaltensweisen und Lebensumstände der Betroffenen, die sie einerseits auffällig und andererseits schutzlos und damit für Angriffe anfällig machen.
Deshalb sind das jedoch nicht aus neutraler Sicht vorwerfbare Auffälligkeiten.

Solche Faktoren sind aber bei Opfern von Gewalt überhaupt zu erkennen. Wie ich beispielsweise schon beobachtet habe, sind körperlich große, dabei aber schwach gebaute Leute oft willkommene Ziele von Angriffen. Die körperliche Größe ist in diesem Fall die Auffälligkeit. Bestimmte Leute scheinen sich schon provoziert zu fühlen, wenn ein anderer in ihrer Gegenwart körperlich auffällig größer ist als sie selbst. Der schwache Körperbau dagegen macht den Betroffenen (nach Einschätzung des Angreifers) zu einem leichten Opfer. Außerdem verachten die gesellschaftlichen Normen anscheinend nicht Angriffe auf den Schwächeren, sondern nur auf den Kleineren.
Der Angreifer glaubt also, sich vor sich selbst und anderen beweisen zu können, ohne ein allzu hohes Risiko einzugehen, wie es bei einem stärkeren, oder sich verächtlich zu machen, wie es bei einem körperlich kleineren Gegner der Fall wäre.

Wie sollten sich Menschen verhalten, damit sie nicht zum Opfer
werden?

Wer das weiß oder findet wird berühmt (und vllt. auch reich).

Das dürfte auch kaum zu beantworten sein, weil es eine objektiv richtige Antwort für eine unbestimmte Zahl von Einzelfällen mit unterschiedlichsten Rahmenbedingungen und Betroffenen verlangt. Die kann es bei sozialwissenschaftlichen Fragestellungen nie geben.
Schon die Frage, was eine bestimmte Person in einer konkreten Situation sollte, setzt eine gewisse als gültig anerkannte Wertungsgrundlage voraus.

Objektiv feststellen kann man dagegen, welche Möglichkeiten eine Person gegebenenfalls in einer bestimmten Situation hat, kein Opfer zu werden. Dazu muß man aber die Person und die Situation im Einzelfall kennen.

Leider interessieren sich viele erst für das Thema, wenn sie
selbst Opfer von Mobbing sind oder einen solchen Fall in ihrem
Umfeld haben.

So verhält es sich aber fast immer mit allen unangenehmen Themen.

Grüße,

Der Newweling

Entschuldige bitte, dass ich gefragt und dann auch noch eigene
„Thesen“ zur Diskussion gestellt habe.

Ich finde, bevor man mit eigenen Thesen an den Start geht, sollte man Basiswissen erwerben. Und das geht hier im Forum wunderbar, auch völlig ohne provokante Titel und vorschnelle Meinungen.

Weil ich wenig Ahnung habe, frage ich hier.
Ansonsten brauchte ich nicht zu fragen.

Dann solltest Du Deine Fragetechnik überdenken. Eine Frage, die dem Wissenserwerb dienen soll, kommt nämlich auch sehr gut ohne provokanten Titel und andere Kinkerlitzchen aus.

Wenn man dagegen mit Provokationen eine Fachdiskussion anheizen will, sollte man sich bereits auf sicherem Terrain bewegen.

Das ist hier aber eigentlich der Brauch.

Der Brauch ist, Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen. Nicht Provokationen zu streuen und Meinungen zu verbreiten.

Um es nochmal deutlicher zu sagen, www dient in meinen Augen
der Information.

Ja, dann halt Dich doch auch dran. Welcher tiefe Informationsgehalt steckt denn in deiner Provokation?

Deine ständigen unterschwelligen Angriffe und Spitzen, lassen
mich allerdings vermuten, dass du mehr Ahnung hast.

Ich lese nur Dinge, die mich ärgern, und auf die antworte ich. Das sind keine unterschwelligen Angriffe, das ist schlicht öffentlich geäußerte Kritik. Mehr nicht. Und mir ist egal, ob das von Dir oder einem anderen kommt. Daß es dich öfter trifft als andere, liegt vielleicht daran, daß Du öfter Dinge schreibst, über die ich nur den Kopf schütteln kann. Es st mir völlig egal, wer Du bist, aber nicht, was Du schreibst.

Das ist übrigens auch ein wesentlicher Unterschied zwischen Mobbing und Kritik. Der Mobber sage: Du bist doof, und deswegen ist das falsch. Der Kritiker sagt: Das ist falsch, und deswegen bist Du doof. :smile: Deswegen ist es auch für viele Leute bequem, sich der Kritik zu entziehen, indem sie sich zu Mobbingopfern hochstilisieren. Wenn man dem Gegner unterstellt, das alles ja bloß persönlich zu meinen, muß man sich mit der Kritik nicht auseinandersetzen.

Ich habe Dir auch schon viele Sterne gegeben. Dir auch schon manchesmal zugestimmt. Das passt nicht ganz ins Bild, gell, wo ich doch eigentlich was gegen Dich habe und deshalb grundsätzlich alles blöd finde, was Du schreibst?

Vielleicht magst Du aber auch einfach mal über die sachliche Kritik nachdenken? Du hättest hier jederzeit Wissen erwerben zu können, ohne Provokationen oder Meinungen zu verbreiten, die für Menschen wie Kate, die unsäglich gelitten haben, verletztend und demütigend sind. Das geht. Das ist meine Kritik.

Ich vermute ebenfalls, dass Sadismus eine nicht unerhebliche
Rolle in der ganzen Materie spielt.

Was Du hier anzudeuten versuchst, ist unterste Schublade.

M.

2 Like

PS
Wenn Du an Wissenserwerb interessiert bist, dann nimm doch einfach mal aus meinem ersten Posting die Informationen über Mobbing, die drinstecken, und füge sie deinem Wissen zu. Bitte, gern geschehen. Aber hör auf hier rumzubelfern und mir unterschwellige Angriffe zu unterstellen, nur weil ich klar Sage, daß ich eine Provoklation für den Wissenserwerb in einem heiklen psychologischen Kontext als untauglich bis schädlich erachte.

M.

1 Like

Was Du hier anzudeuten versuchst, ist unterste Schublade.

Tut mir leid, ich hätte es gelöscht, wenn du nicht schon geantwortet hättest.

bevor man „provokante“ Thesen in die Luft zu bläst oder drüber schwadroniert, was „Mobbingopfer“ auszeichnet.

Das ist für mich ein unterschwelliger Angriff.
Besonders dann, wenn er von einem relativ intelligenten Menschen kommt.

Und du kannst mir auch nicht einreden, dass die Opfer immer ganz unursächlich (um unschuldig zu vermeiden) daran sind, wenn sie gemobbt werden. Genauso wie du mir nicht einreden kannst, dass bei den Tätern keine sadistischen Tendenzen vorliegen.

Wenn ich jedesmal, wenn ich etwas sage befürchten muss, dass davon ein Unschuldiger betroffen sein könnte, müsste ich für immer den Mund halten.

Von einer Kate weiß ich nichts. Zumindest nicht, dass sie gemobbt wurde, wenn es die ist, an die ich gerade denke. Möglicherweise hab ich es aber auch längst vergessen.

Meiner Meinung nach fängt Mobbing längst an, wenn man es noch garnicht als solches erkennt.

Nachdem ich das:

http://www.wer-weiss-was.de/article/6770625

den Bericht von Kate,

gerade gelesen habe, bin ich total erschüttert.

So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt.
So etwas gab es zu meiner Zeit wohl auch nicht. (?)

Ich habe allerdings auch weniger an Schüler, als an Erwachsene gedacht.

Trotzdem frage ich mich, was hatte Kate an sich, dass sie derart den Hass auf sich zog, was hat sie falsch gemacht? Ganz ohne Schuldzuweisung. Dass die Erzieher und Lehrer viel mehr falsch gemacht haben, ist schon klar.

Wir hatten auch unseren Dicken in der Klasse, der wurde auch oft genug gehänselt, aber er nahm es halt mit Humor. Oft genug dürfte es ihm auch seelisch weh getan haben, aber körperlich misshandelt wurde er nie.

Allerdings waren wir vom 5ten Schuljahr an auch nach Geschlechtern getrennt. Möglicherweise war das für den Klassenfrieden ja wirklich besser, weil wir uns in der Klasse nie vor dem anderen Geschlecht hervortun mussten?

Sind die Kinder von heute wirklich solche Bestien? Was läuft da falsch? Muss man am Ende den Lehrern wieder das Prügeln erlauben?

Fragen über Fragen, dabei wollte ich das Thema eigentlich schon abschließen.

mfg

Leider interessieren sich viele erst für das Thema, wenn sie
selbst Opfer von Mobbing sind oder einen solchen Fall in ihrem
Umfeld haben.

So verhält es sich aber fast immer mit allen unangenehmen
Themen.

Das ist vollkommen menschlich. Ich interessiere mich auch nicht für Mukoviszidose oder die Fortpflanzung Norwegischer Waldkätzen, sondern halt für das was einen über das Lebensumfeld erreicht und stimuliert.
Es muss schon etwas besonderes sein, meine Aufmerksamkeit zu erregen. Zeugen Jehovas zum Beispiel, die finde ich lustig.

Hallo Stefan.

Mir erscheint die Situation geradezu typisch für den Beginn eines Mobbings.
Vor allem die Tatsache, dass neu hinzugekommene immer noch die Gelegenheit nutzen, noch mal auf den Fragesteller „einzuschlagen“ und sich selbst dabei in ein besseres Licht zu setzen.
Obwohl die Frage an sich schon längst beantwortet ist.

Nun kann er natürlich abschalten und andere gescheitere Dinge tun, das kann er aber nicht ohne den Geschmack des Verlierers mitzunehmen.

Was wäre, wenn er nicht abschalten könnte?

Leider habe ich die Reihe über Mobbing in Unterricht & Erziehung erst jetzt gelesen. Normalerweise lese ich nicht in diesem Brett.

Gruß, Nemo.

Hallo,

NEIN, sie sind nicht selbst schuld. Eine bejahende Schuldfrage wäre eine Legitimation Menschen zu quälen!

LG
Stefan

Ich habe hier in aller „Unschuld“ ein Fragezeichen gesetzt.
Es ist, in meinen Augen, idiotisch (jawohl!), mir deswegen irgendwelche Haltungen oder Ansichten zu unterstellen.

Wenn ich nach Scheiße fragen will, dann muss ich Scheiße schreiben, auch wenn das einigen nicht passt.

Wenn jemand einen Unfall hat, dann werde ich nicht noch auf das Opfer einprügeln, das ist ganz klar, wenn ich aber ähnliche Unfälle in Zukunft vermeiden will, dann muss ich einfach auch das Opfer fragen, was es eventuell falsch gemacht hat.

Anscheinend lässt das aber wieder mal die berühmte „political corectnes“, die ja im Internet ständig ihre Blüten treibt, nicht zu.

Erinnert mich sehr an den multi-kulti-mist, der jetzt erst, sehr langsam, in den öffentlichen Medien ein wenig hinterfragt wird.

Mit der Aussage, dass grundsätzlich nur die Täter die Bösen sind, werden wir nicht weiter kommen. Zumal dieses Verhalten, wie das Beispiel mit den Schimpansen treffend zeigte, sehr tief in unseren Genen verwurzelt scheint.

An Aussagen über meine Person und mein Verhalten, quasi Angriffen auf mich, liegt mir nichts.

Ich weiß, wer ich bin und wie ich denke. Meistens jedenfalls.

Allen, die mir neutral und nach bestem Wissen geantwortet haben, danke ich herzlich.

mfg M.