Sind Mormonen Christen?

Servus,

in den USA gibt es ja einen mormonischen Präsidentschaftskandidaten und beide politische lager sprechen den Mormonen ab, dass sie Christen wären. Ich weiß, dass sie sich selbst als Christen sehen und wie ich den mormonischen Glaube verstehe gibt es durchaus Übereinstimmungen. Aber gibt es einen klaren Standpunkt der christlichen Kirchen zu den Mormomen?

Lg,
Penegrin

Die großen christlichen Kirchen halten die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage daher nicht für eine christliche Religion sondern für eine „eigenständige, synkretistische Neu-Religion“[12] und erkennen ihre Mitglieder nicht als getaufte Christen an.

(siehe auch Quelle #12)

http://de.wikipedia.org/wiki/Mormonen

Gruß

Stefan

Die großen christlichen Kirchen halten die Kirche Jesu Christi
der Heiligen der letzten Tage daher nicht für eine christliche
Religion sondern für eine „eigenständige, synkretistische
Neu-Religion“[12] und erkennen ihre Mitglieder nicht als
getaufte Christen an.

Ja, das gilt für die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage. Aber es gibt ja noch Gemeinschaft Christi die, obowhl sie kleiner ist, als Rechtsnachfolgerin der ursprünglichen Kirche gilt. Und dazu steht in Wiki eben

„Im Gegensatz dazu wird die Taufe der Gemeinschaft Christi anerkannt.“

Heißt dass nun, dass nicht alle Mormonen Christen sind, sondern eben nur Mitglieder der Gemeinschaft Christi?

Gruß

Stefan

Lg,
Penegrin

Die großen christlichen Kirchen halten die Kirche Jesu Christi
der Heiligen der letzten Tage daher nicht für eine christliche
Religion

Lustig, wie die Kirchen sicher so was anmaßen, wo doch ziemlich eindeutig in der Bibel steht, dass nur Gott das beurteilen kann.

Schon lustig, wie die sich immer selbst persiflieren.

Gruß

Anwar

Du verkennst die Lage.
Die großen Kirchen sprec hen den Mormonen nicht den Glauben ab, nicht einmal den Glauben an Gott und möglicherweise gar den Gott der Bibel.

Aber die Mormonen erkennen neben der Bibel noch andere Schriften, und da vor allem das Buch Mormon, als Offenbarungsquelle an. Und das verträgt sich nicht mit der christlichen Dogmatik.

Die Kirchen sagen also nur: Die Mormonen gehören unserer Meinung nach nicht in die große Gruppe der chrsitlichen Kirchen oder Denominationen.

Ebenso darf jede Partei oder weltanschauliche Organisation festlegen, welche Absichten noch mit der gemeinsamen Grundlage vereinbar sind. Und darf sagen: Der gehört mit jenen Ansic hten nicht mehr zu uns.

Was also soll daran so verwerflich sein ?

4 Like

Hallo,

Die Kirchen sagen also nur: Die Mormonen gehören unserer
Meinung nach nicht in die große Gruppe der chrsitlichen
Kirchen oder Denominationen.

Genau. In der Bibel steht aber sehr eindeutig, dass nur Gott entscheidet, wer ein Christ ist und wer nicht.

Ebenso darf jede Partei oder weltanschauliche Organisation
festlegen, welche Absichten noch mit der gemeinsamen Grundlage
vereinbar sind. Und darf sagen: Der gehört mit jenen Ansic
hten nicht mehr zu uns.

Wenn sich Fahrradfahrverbände sich zum „Welt-Fahrradfahrverbandszusammenschluss“ zusammenschließen, dann können sie bestimmen, dass der uruguayische Fahrradfahrverband, der auch Elektroradfahrer zulässt nicht in ihren Weltverband reingehört. Zu sagen dass der uruguayische Verband deshalb gar kein Fahrradfahrverband sei, das wäre bekloppt.

Gruß

Anwar

OT: Es ist immer das Gleiche
… also erst mal einen Test machen:
http://www.testedich.de/quiz23/quiz/1188829903/Eignu…

Und dann gehen wir ins Plauderbrett, gelle.

Gruß

Stefan

Man kann aus deinem Link lernen, dass die Anderen immer die „Schweine“ sind :smile:

du-weisst-was?

In der Bibel steht aber sehr eindeutig, dass nur Gott entscheidet, wer ein Christ ist und wer nicht.

Interessante Neuigkeit. Und wo, kannst du uns sicher ebenso sehr eindeutig mitteilen?

Metapher

2 Like

Interessante Neuigkeit. Und wo, kannst du uns sicher ebenso
sehr eindeutig mitteilen?

Praktisch das halbe NT dreht sich darum. Ein Konfliktpunkt mit der Priesterschaft war ja genau dies.

Sicher das bekannteste Beispiel:

„Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Also kein Priester (und auch sonst niemand) kann entscheiden, dass jemand ein „echter“ Christ ist. Im Umkehrschluss heißt das, dass auch niemand entscheiden kann was KEIN „echter“ Christ ist. Das ist elementare Logik - damit wird aber sicher der ein oder andere hier überfordert sein (du glaube ich nicht).

Gruß

Anwar

So steht das nicht in der Bibel.
Da gibt es das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (Matthäus 13, 24-30), und das besagt nur dies: Gott behält sich die Entscheidung darüber vor, wer in sein Reich kommt. Das sollen nicht die Menschen aich anmaßen.
Was die Kirchen entscheiden, ist also eine ganz irdische Entscheidung, und die Zeiten sind vorbei, in denen sie sich anmaßten, darüber zu befinden, wer in Gottes Reich kommt und wer nicht.

Solche Entscheidungen sind im Lauf der Kirchengeschichte immer wieder getroffen worden.

1 Like

Wer ein Christ ist …

Praktisch das halbe NT dreht sich darum. Ein Konfliktpunkt mit der Priesterschaft war ja genau dies.

Deine Aussage war aber:

dass nur Gott entscheidet , wer ein Christ ist und wer nicht.

Und das findet sich nirgendwo im NT. Denn Christ-Sein ist die Bezeichnung für ein Bekenntnis. Und genau das, das Bekenntnis, steht allein in der Kompetenz des Menschen. Am deutlichesten formuliert in Joh. 1.12
„Welche ihn aber aufnahmen, denen gab er die Vollmacht…“

Das ist aber nicht dasselbe wie die eschatologische Konsequenz dieses Bekenntnisses, die unterschiedlich ausgedrückt wird als „zum Vater kommen“ oder „das Reich Gottes sehen“ oder „ewiges Leben“. Das steht, laut NT, natürlich nicht in der Kompetenz des Einzelnen, aber es ist eine Verheißung (1. Joh. 2.22-25: epaggelia, Vor-Botschaft, Ankündigung), die mit dem Bekennen assoziiert wird. Und diese Assoziation drückt sich vorzuglich natürlich in deinem Zitat aus:

„Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Das ist das Spezifische der christl. Religion.

Das Bekennen selbst impliziert dann natürlich wiederum einiges, das als „Auftrag“ (entole) bezeichnet wird. Es impliziert eine interne, genauer inner-psychische, Haltung: 1. Joh. 3.19-20 (für mich einer der großartigsten Ausdrücke des ganzen NT), und eine externe, interaktive, die sich eindeutig im „liebt einander!“ darstellt: 1. Joh. 3.21-24.

Und für dieses beides gilt selbstverständlich das, was du sagst:

Also kein Priester (und auch sonst niemand) kann entscheiden, dass jemand ein „echter“ Christ ist.

Diese Entscheidung aber, alias: dieses Bekennnis und seine Implikationen, liegt im Verständnis des NT nicht bei dem Gott, sondern beim einzelnen Menschen.

Ob aber die eine oder andere Bekenntisvariante, vorbehaltlich der o.g. Minimalbedingung, zur christlichen Religion zählen sollen oder nicht, ist davon unberührt. Das ist lediglich eine lexikalische Frage und eine der jeweiligen Kirchenpolitik.

Gruß
Metapher

7 Like

Hallo Anwar,

Die großen christlichen Kirchen halten die Kirche Jesu Christi
der Heiligen der letzten Tage daher nicht für eine christliche
Religion

Lustig, wie die Kirchen sicher so was anmaßen, wo doch
ziemlich eindeutig in der Bibel steht, dass nur Gott das
beurteilen kann.

noch lustiger ist, daß Du behauptest die Definition was Christen
sind stände in der Bibel - und sogar eindeutig.
Du wirst uns bestimmt aufklären und die entsprechenden Bibelstellen
(Du meinst doch das NT) benennen.
Richtig ist - da könnte ich Dir zustimmen wenn Du es denn so
gesagt hättest - daß nach der Botschaft der zu Jesus gehört,
wer den Willen seines Vaters (also Gottes) tut.
Das bezieht aber alle ein, unabhängig von einer bestimmten Religion
oder ohne Religion.
Hier aber, nicht nur formal, gehören die Mormonen nicht zu den
Christen im eigentlichen Sinne denn dazu gehört zuerst , daß
die Grundlage des verkündeten Glaubens die Botschaft Jesu
selbst ist und nicht die eines spinnerten J.Smith (u.a. mit
40 Frauen und Mitglied der Freimaurer)oder eines hypothetischen
„Engels“ Moroni,auch wenn da mal der auferstandenen Jesu erwähnt
wird, welcher für Amerika eine spezielle Botschaft (welche genau ?)
kreiert haben soll.(hast Du das Buch Mormon schon mal gelesen?Ist
ziemlich konfus zusammengeschustert )
http://www.lds.org/scriptures/bofm?lang=deu
Christentum ist schon eine traditionelle Religion und es ist
keine Anmaßung wenn die großen Kirchen objektiv festhalten
wer in dieser Tradition beheimatet ist.

Gruß VIKTOR

1 Like

schmutzige Politik
Der Präsidentschaftskanditat, ein Mormone? Die sind doch keine Christen! Der hat sicherlich etwas Satanisches an sich. Jeder gute Christ muss doch seinen Zeigefinger erheben und warnen.

Ist natürlich alles Blödsinn. Ein Mormone kann genauso ein akzeptabler Mensch und Kandidat für die Präsidentschaft sein. Warum denn nicht? Toleranz gegenüber der persönlichen Meinung anderer sollte wohl kein Diskussionsthema mehr sein.

Gruß, FraLang

Bitte schließen
Liebe Mods,

bitte schließt meinen Thread hier. Ich dachte meine Frage wäre recht einfach und fundiert zu beantworten. Aber scheinbar wird hier alles sofort in eine Grundsatzdiskussion verwandelt die ab dem dritten Posting absolut nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun hat.

Lg,
Penegrin

Hundereflex
Religion ist immer eine Grundsatzfrage seit Jahrtausenden in der leidvollen Menschheitsgeschichte, wie kann man denn so reflexartig und unbewusst reagieren ohne einen Versuch zu unternehmen, mit logischen Argumenten?!

Die Religion ist kein Problem, sondern die Menschen, die so reflexartig reagieren!!

CJW

Hallo

…In der Bibel steht aber sehr eindeutig, dass nur Gott entscheidet, wer ein Christ ist und wer nicht.

…Interessante Neuigkeit. Und wo, kannst du uns sicher ebenso sehr eindeutig mitteilen?

hat Jesus etwas von „Christ“ gesagt? Hat er nicht- er antwortete auf Fragen- wer wird gerettet?:

Matthäus 7,21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das :Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im :Himmel tut…

egal welcher Gemeinschaft man angehört- niemand muss bis an sein Ende dort auch bleiben…
Was daher auch nicht heißt:

…dass nur Gott entscheidet, wer ein Christ ist und wer nicht, jemand muss es auch selbst wollen…

wenn man da auch liest in der Schrift:

Joh.6,43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! 44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat;

muss ich auch die Entscheidungsfreiheit haben

Apg.11,26…und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt…

Da kommt es auf die Bedeutung des Wortes „ziehen“ an…was heißt „ziehen? wenn mich etwas „zieht“ und ich es will…

Also kein Priester (und auch sonst niemand) kann entscheiden, dass jemand ein „echter“ Christ ist. Im Umkehrschluss heißt das, dass auch niemand entscheiden kann was KEIN „echter“ Christ ist.
Ein echter Christ- wie wird man es?

eine Möglichkeit es zu verstehen wäre: selber genauer nachforschen –vieles prüfen…Joh.17,3… Jesus wiederholte:

Markus 3,35 Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und Mutter…

Das muss ich erst verstehen können und wenn, müssten dann alle die „Christen“ sein, die an der einen „Hoffnung“ auf die Rettung festhalten , die in der Schrift immer wieder hervorgehoben wird…wo u.a. auch gesagt wird-:

  1. Johannes 3,2,3… Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist….

Also jeder der es will prüft es nach- immer wieder 1. Thess.5,21… natürlich ganz freiwillig…

Metapher

Schlachter Bibel 2000 speedytwo

1 Like

Religion ist immer eine Grundsatzfrage seit Jahrtausenden in
der leidvollen Menschheitsgeschichte, wie kann man denn so
reflexartig und unbewusst reagieren ohne einen Versuch zu
unternehmen, mit logischen Argumenten?!

Ich habe aber keine theologische Frage gestellt. Ich wollte wissen, ob die katholische und evangelische Kirche als Instutitionen die Mormonenkirche als ebenfalls christlich ansehen.

Mir ist es egal wie ‚Christ‘ definiert wird. Ebensowenig habe ich das Mormonentum in Frage gestellt. Und welche Religion jetzt besser ist interessiert mich schon mal gar nicht.

Nur scheinbar können manche Leute wirklich nicht anders, als ihre Grundsätze bei jeder Gelegenheit von sich zu geben. Sehr schade sowas…

CJW

Penegrin

3 Like

Fehlende religiöse Kompetenz

Mir ist es egal wie ‚Christ‘ definiert wird. Ebensowenig habe
ich das Mormonentum in Frage gestellt. Und welche Religion
jetzt besser ist interessiert mich schon mal gar nicht.

Was du in aller Deutlichkeit zu Recht für deine Ursprungsfrage reklamierst, habe ich ja bereits zu beantworten versucht: Erstens habe ich (siehe Posting hierzu!) Stellung bezogen, indem ich aufzeigte, dass es in den USA keine Staatsreligion und keine Amtskirche gibt, wie bei in Europa. Zweitens: In den USA kann sich jede Religion Kirche nennen. Wenn du fragst, ob die Kirche andere als Christen anerkennen, musst du doch zuerst einmal unterscheiden, welche Kirche du genau meinst. Drittens: Dass jede Gruppe selber bestimmt, wie sie ihr Verhältnis zu einer andere Gruppe definiert, hat dir schon Rolf erklärt.

Nur scheinbar können manche Leute wirklich nicht anders, als
ihre Grundsätze bei jeder Gelegenheit von sich zu geben. Sehr
schade sowas…

Schade für dich und alle, die genauso denken wie du, für mich aber nicht. Wie ich schon sagte, kann man das Dauerthema Religion gar nicht von Grundsatzfragen trennen, weil schon von vornherein der Begriff „Wissenschaft“ mit Religion gar nichts am (grünen) Hut hat, denn der Begriff wurde erfunden von Philosophen, die sich bewusst zur Religion distanzierten.

Deshalb muss bei jedem Thread von vornherein diese Distanz einbezogen werden. Wenn aber Religionen nicht in der Lage sind, in einer Mediengesellschaft, die es früher(!) noch gar nicht gab, mit vernünftigen Argumenten zu reagieren, ist dies eine fehlende religiöse Kompetenz.

CJW

1 Like

wie kann man denn so
reflexartig und unbewusst reagieren ohne einen Versuch zu
unternehmen, mit logischen Argumenten?!

Was mir noch viel schleierhafter ist: Wie kann man auf nahezu jede Frage reflexartig mit ellenlangen, aber inhaltsarmen „Grundsatzerklärungen“ (die zudem von einem eigenartigen Verständnis von Wissenschaftlichkeit und Logik geprägt sind) reagieren, statt entweder gezielt und konkret zu antworten oder aber sich zunächst durch eine knappe Rückfrage zu versichern, ob man das Anliegen des Fragestellers überhaupt verstanden hat.

Gruß
Kreszenz

8 Like