Hallo,
ich hatte gestern eine ganz interessante Unterhaltung mit einem Freund von mir, der Türke und islamisch-konservativ eingestellt ist. In Berlin gilt ja das Neutralitätsgesetz; damit können Frauen mit Kopftüchern (oder generell religiösen Bekenntnissymboliken im Allgemeinen) nicht im öffentlichen Dienst arbeiten (Schule, Justiz etc.). Ich habe ihm das versucht zu erklären, was der Grund dafür ist. Er aber warf mir vor, dass im Grunde genommen, die Säkularisten auch nichts anderes als Diskrimierer sind, da Sie im Endeffekt jungen Frauen, die zum Beispiel Jura studieren, durch das Neutralitätsgesetz, die Möglichkeit nehmen als Richterin zu arbeiten, weil sie Kopftuch trägt. Das ist dann somit auch eine Art Ausgrenzung. Irgendwie war ich von der Argumentation sehr überrascht
Denkt ihr auch so? Findet ihr, dass es umgekehrt genauso diskriminierend ist, wenn Frauen mit Kopftüchern im Staatswesen nicht arbeiten dürfen? Ich bin eigentlich dafür, dass es so bleibt. Zugleich ist mein Kumpel aber auch dafür, dass alle Personen, unabhängig, welcher Religion sie angehören, im Staatswesen mit ihren religiösen Bekenntnisssymboliken arbeiten dürfen.
Bin mal gespannt auf die Beiträge!