Hallo Tigger,
nun kann - leider - Militärpolitik nicht neutral sein. Sie darf aber auch nicht zur Lobhudelei allen Übels werden, wenn es aus den USA kommt und sonst wird es ein Verbrechen.
Die entscheidende Frage ist doch, sind die Staatsmänner in der Lage, wohl nur über die UNO, nicht nur über Verbote zu diskutieren, Verträge zu vereinbaren, die aber dann in den wesentlichen Staaten nicht einmal ratifiziert werden oder sollte in der UNO nicht eine Charta geschaffen werden, die alle Staaten, die ABC-Waffen produzieren, geächtet werden und zwar ohne Ansehen. Ist es nicht notwendig, wenn die UNO Beschlüsse fast, dass diese verbindlich sind und nicht national erst anerkannt werden müssen? Es muss also versucht werden, der UNO mehr verbindlichen Charakter zu geben und die in der UNO vertretenen Staaten verpflichtend an die Beschlüsse zu binden. Leider wird dies nicht gelingen, weil einerseits die USA, andererseits früher Russland, heute eher China jede sinnvolle Lösung behindern. Und leider muss man sagen, sogar mit Recht. Solange die USA Frieden und Freiheit seit dem Antritt von Bush mit Imperialismus verwechseln, die Welt ihrer Kultur, ihrer Politik und ihrer Wirtschaft unterwerfen wollen, werden die USA eine der Nationen sein, die für die Zukunft eine Gefahr für den Weltfrieden werden. Offensichtlich hat man nun bemerkt, dass die Europäer nicht mehr folgen und es besteht Hoffnung, dass Bush begreift.
Letztlich müsste die UNO ein Machtwort sprechen. Aber da die Blöcke sich immer wieder aus Interessenkonflikten gegenseitig im Wege stehen für gute Ergebnisse, weiss ich auch, dass ich eine Illussion habe, die mit der Realität in den nächsten Jahrzehnten nicht in Einklang zu bringen ist.
Ich frage mich, ob es nicht der Versuch wert sein kann, dass wenigstens die europäischen Staaten, ein Teilbereich Asiens, einige Staaten in Afrika, in Arabien, auch einige ehemalige russische Staaten, einige Südamerikaner gemeinsam beginnen sollten, diese Waffen zu ächten, deren Herstellung zu verbieten, auch den Verkauf. Könnte man die UNO auf eine rein völkerechtlich organisierte Organisation umbauen, das VETO-Recht der bisherigen Grossmächte abschaffen und dann eine neue Weltordnung schaffen.
Eines werden wir nie verhindern können. Wir haben es mit Menschen zu tun. Aber wir können - und müssen - verhindern, dass Länder an solche Waffen aus unseren Labors kommen. Dann benötigt weder Amerika noch Russland alle paar Jahre einen Krieg, um die Ergebnisse der Versuche am Menschen zu testen.
Und vielleicht muss die Welt zuerst noch lernen, dass man eben weder Despoten, weder EX-Alkoholiker noch Pseudo-Religions-Fanatiker oder Rassisten an der Regierung hat.
Und ein Risiko wird immer bestehen. Die Errungenschaften in der Medizin, in der Technik sind überwiegend Produkte der militärischen Forschung.
Vielleicht müssen die wirtschaftlich fähigen Nationen auch lernen, Gelder zuerst für eine friedliche Forschung bereit zu stellen. Wobei ich nicht verkenne, dass jene, die unsere Parteien oder in den USA die Politiker direkt, wirtschaftlich korrumpieren, dann eben am Krieg nichts verdienen und eben der Wiederaufbau auch nicht finanziert werden muss.
Was man mit der eigenen Industrie nicht zerstört, kann man mit der eigenen Industrie eben nicht neu aufbauen.
Ob es aber gerechtfertigt ist, dass Menschen durch Kriege umgebracht werden, um diversen Industriezweigen und Gruppen in der Politik zu Reichtum zu verhelfen durch den Krieg und durch den Wiederaufbau muss bezweifelt werden.
Gruss Günter und ein kräftiges
N a r r o
aus dem Süden des Landes