Hi!
Wird mit Männern in der Werbung auch immer mehr gemacht
Ihnen wird in die Hoden getreten und die Werbung zeigt es und
alle
lachen
Beispiele?
Werbung von Ikea:
Ein Auto fährt an einer Ikea-Filiale vorbei. Am Steuer sitzt eine Frau, auf dem Beifahrersitz ein Mann. Die Frau sieht die Ikea-Filiale, greift kurzentschlossen nach rechts, Sicherheitsgurt und Beifahrertür gehen auf, und der Mann fliegt bei voller Fahrt aus dem Auto. Slogan: „Erkenne deine Möglichkeiten!“
Werbung von e-Sixt:
Mann mietet für Hochzeitsnacht ein Hotelzimmer, das sich nicht gerade als First-Class herausstellt (mehr so billige Pension - Slogan: „e-sixt-günstig“). Die Angebetete rastet über das knickerige Verhalten des Mannes so aus, dass sie den Mann mit dem Kopf mehrfach gegen das Waschbecken hämmert.
Werbung für New Yorker:
Ein Auto hält vor einem Haus in einer Wohngegend. Eine Frau steigt aus, geht zur Haustür und klingelt. Ein Mann öffnet die Tür. Die Frau tritt dem Mann ohne jedes weitere Wort kräftigst zwischen die Beine, worauf der schmerzverzerrt zusammenbricht. Frau dreht sich um und geht zufrieden lächelnd zum Auto zurück.
Werbung mit identischem Charakter (Frau tritt Mann ungestraft in die Weichteile) gab es auch von MTV.
Werbung für Aral:
Eine Tankstelle. Ein Mann tritt an eine Frau heran und sagt: „Entschuldigung, Sie haben Rost am Unterboden.“
Sie: „Unverschämtheit!“ und knallt ihm eine.
Ansonsten wird der Mann in der Werbung zumeist als geistig beschränkt dargestellt.
Werbung für ein Weinanbaugebiet:
Zwei junge, attraktive Frauen mit einem unsicher lächelnden Mann in ihrer Mitte. Spruch: „Wollen wir den wirklich mit ins nächste Jahrtausend nehmen?“
Werbung für Damenunterwäsche:
Das Bild zeigt einen BH. Spruch: Dieser BH ist einfach zu öffnen. Sogar für blonde Männer.
Werbung für ein Feinwaschmittel:
Mehrere Frauen ziehen sich in aller Öffentlichkeit, z.B. einem gläsernen Aufzug, die Kleider aus (bis auf die Unterwäsche), um sie mit einem bestimmten Feinwaschmittel durch die Waschmaschine zu jagen. Ein Mann versucht gleiches, bekommt sein Hemd nicht über den Kopf und knallt gegen eine Wand. Die - inzwischen wieder frisch bekleideten - Frauen lachen sich darüber halbtot.
Außerdem:
Populäre Buchtitel, die in der umgekehrten Version zu einem Aufschrei unter Frauen geführt hätten:
„Nur ein toter Mann ist ein guter Mann“
„Ein bißchen Männerhass steht jeder Frau“
Und:
Problemfall Sexismus
Erscheint eine Frau mehr oder minder unbekleidet in einem Werbespot oder auf einem Plakat, so zieht das automatisch den weiblichen Widerspuch nach sich: „Typisch männlicher Sexismus!“
Erscheinen Männer mehr oder minder unbekleidet in einem Werbespot oder auf einem Plakat (z.B. die Cool-Water-Werbung, die Werbung für Calvin-Klein, der Cola-Light-Mann usw.), heißt der weiblicher Widerspruch plötzlich: „Wir wollen mehr sehen!“
Warum ist das so?
Vielleicht, weil die Meinungsmache-Maschinerie von Frauen beherrscht wird. Talkshows im Fernsehen, die die aktuellen und wichtigen Themen definieren, sind weiblich dominiert (Christiansen, Illner, Maischberger). Im Bertelsmannkonzern nimmt Liz Mohn die Zügel in die Hand. Europas größtes Zeitungshaus, der Springer-Verlag, wird von Frieda Springer gelenkt. Im Suhrkamp-Verlag übernimmt nach dem Tode von Siegfried Unseld dessen Witwe Ulla Berkewicz die Leitung. Selbst die Kultursendungen im Fernsehen werden von Frauen beherrscht (z.B. Elke Heidenreich, die deutlich umsatzprägender ist als ihr Vorgänger Reich-Ranicki). Kurzum: etwa 80 Prozent der Industrie zur intellektuellen Bewusstseinsbildung wird von Frauen kontrolliert. Wo ist da das männliche Gegengewicht?
Wenn Männer über ihre schleichende Entwertung und ihre Orientierungsnöte klagen, finden Frauen das wehleidig und arrogant. Doch die Krise der Kerle ist da, und sie fordert eine ganze Generation von Männern heraus zur Suche nach neuen Wegen.
Kann man Männer noch ernst nehmen? Wer in deutschen Medien zwischen den Zeilen liest, die Obertöne mithört, die Tiefenbedeutung der Bilder beachtet, dem drängt sich der Eindruck auf: Mögen Männer auch durch Körperkraft und flotte Sprüche beeindrucken - als wertvolle soziale Wesen sind sie kaum noch wahrnehmbar. Deshalb lacht heute jeder mit, wenn sie über ihn sagt: „Ein bisschen dumm, aber zuweilen nützlich - und das interessanteste Spielzeug der Welt.“
„Männer werden immer überflüssiger“, prophezeit Trendpapst Matthias Horx. Längst täuscht die Glanzfassade männlicher Geschäftigkeit und Kompetenz. Männlichkeit hat ihren Preis, und die Zeichen verdichten sich, dass bald die Gesamtabrechnung auf den Tisch flattert. Dann wird sichtbar werden, dass im noch funktionierenden Mann ein existentiell gekränktes, in seinen Grundfesten erschüttertes Wesen steckt. Die Zeichen sind deutlich. Jungen bleiben in der Schule gegenüber Mädchen zurück. Männer sterben früher. Sie haben es nicht gelernt, ihre körperlichen und psychischen Grenzen zu respektieren. Sie leiden unter Depressionen. Ein festgezurrtes Selbstbild verwehrt ihnen meist jede Krankheitseinsicht.
In den USA darf das starke nun sogar als das betrogene Geschlecht gelten. In ihrem neuen, heiß diskutierten Buch, plädiert die Feministin Susan Faludi dafür, Männer als das anzusehen, was sie sind: ein binnen einer Generation um seine gesellschaftliche Bedeutung gebrachtes Geschlecht. Männer sind demzufolge „Unterworfene in ihrer eigenen Welt“. Typisch männliche Berufe und die dazugehörigen Milieus verschwinden. Ein blutiges Jahrhundert hat das Kriegshandwerk diskreditiert. Und dann auch noch der Feminismus. Kurz: Die Welt ist nicht mehr, was sie mal war.
Berechtigt das die Männer etwa zum Leiden? Deren Klage erscheint vielen Frauen wehleidig, ja, hysterisch. Mal ehrlich, rufen sie hinüber zum starken Geschlecht, das jetzt auf schwach macht: Die Waschlappentour ist doch bloß euer letztes, perfides Mittel gegen den drohenden Machtverlust!
Frank Keil u. Christian Sauer im „Deutschen Allgemeinen Sonntagsglatt“
Grüße
Heinrich