schlichte Sichtweise
Hallo Viktor,
So,so.
süß
Ich nehme jetzt mal die Angaben in Deiner Vika ernst „…Alter 70-71…“ und unterstelle Dir eine gewisse Lebenserfahrung.
Dann wirst Du Dir, vielleicht, diese Frage auch schon gestellt haben.
Zu welchem Ergebnis bist Du gekommen?
Bist Du zu einem Ergebnis gekommen?
Ich bin zu folgenden Überlegungen gelangt:
Grundsätzlich gehe ich, in meinen Überlegungen davon aus, dass jedes Leben gleichwertig ist. Es gibt, meinen Vorstellungen nach, also kein „höherwertiges“ Leben und es gibt kein „minderwertiges“ Leben.
Meinen persönlichen Erkenntnissen nach unterliegt die Natur gewissen Gesetzen - Fortpflanzung, Weiterentwicklung, Evolution (ich meine hier und in diesem Zusammenhang jetzt nicht die physikalischen Naturgesetze).
Ich bin ferner zu der Überlegung gelangt, dass es diesbezüglich keine, wie auch immer gearteten, Auftrag gibt (Stichworte: übergeordnete Macht, Religion, etc.).
Ich hoffe, Du kannst meinen Überlegungen (auch wenn diese nicht den Deinigen entsprechen und ob meine Überlegungen insgesamt richtig oder falsch sind, sei mal dahin gestellt) folgen.
Im Umkehrschluss erkenne ich, dass der Sinn des Lebens
nicht die Fortpflanzung ist (Sex oder irgend profane Liebesdienste, etc.)
nicht jene von Dir erwähnten sinneraubenden Beziehungen zweier Menschen sind
nicht die von Dir erwähnte verwandtschaftliche Liebe ist
nicht die von Dir erwähnte Gottesliebe ist
auch nicht die von Dir erwähnte Nächstenliebe ist
Gut, ich kann mir vielleicht denken was Du meinst…
Ja, ich denke auch, dass Du ahnst was ich meine - es ist eben nur etwas schwierig zu formulieren
Ich denke, es geht mir um die Liebe zum Leben selbst (oh Mann, trifft es das???)
Vielleicht ist das mit der Nächstenliebe nicht ganz so verkehrt aber ich beziehe das Leben aller Lebenden (also, meiner ganz speziellen Logik nach, auch jenes von Tieren - vielleicht ein unglückliches Beispiel - ) mit ein.
Man kommt hier leicht zur Verwechselung oder Vermischung
der Begriffe.
Ja, dieses Problem erkenne ich auch schon seit langem.
Ich versuche nochmal zusammen zu fassen:
Der Sinn des Lebens (des Lebens an sich) ist die Liebe an diesem Leben und am Leben an sich.
Ich weiss, dass das unglücklich formuliert ist aber diesmal und in diesem speziellen Fall versagt mein sprachliches Talent.
Ich liebe das Leben
Ich liebe die Liebe am Leben
Ich liebe die Liebe
Ich liebe Tiere
Ich liebe Menschen
Ich liebe Pflanzen
Ich liebe die körperliche Liebe
Und so komme ich zu der, zugegeben, unvollständigen Formulierung/These/Behauptung, dass der Sinn des Lebens die Liebe ist.
Vielleicht - ich gehe Hoffnungen - ist es mir gelungen, Dir meine knappes Statement „…die Liebe…“ zu erläutern.
Würde mich freuen.
Freundlichen Gruss
Ray