Sinne und Bewusstsein

  1. Die besten Pferde im Stall machen eben den größten Mist

Unsinn, die Scheißhaufen der blöden Klepper sind auch nicht
kleiner.

Ich will den Vergleich nicht überstrapazieren, aber der Schnack kommt daher, daß die besten Pferde eben mehr leisten, dafür mehr Futter brauchen und deshalb …

MissSophie

DARUM KÄMPFEN SIE!!!
Im Brett „Religionswissenschaft“ hatte ich KÜRZLICH die Frage gestellt: „Warum kämpfen sie???“ (fünfter Thread von oben, zur Zeit). Jetzt kann ich hier versuchen, die gestellte Frage selber zu beantworten. Ich gehe aus von der neuen Theorie des jungen amerikanischen „lebenden“ Philosophen Benett W. Helm (vergleiche vorstehendes Hauptthema „Sinne und Bewusstsein“), und seinem Schlüsselsatz: „Die relevanten Bewertungen werden uns vielmehr aufgedrängt.“ Gemeint sind die beiden Pole „Lust und Schmerz“. Diese beiden Pole „Lust und Schmerz“ sind nicht nur in rein körperlichen Bewertungen unserer wahren Natur implizit, sondern auch auf emotionaler und geistiger Ebene.

Damit wird klar, „warum“ nicht nur alle „gesunden“ Lebewesen um den Erhalt ihres Körpers sorgen WOLLEN (auch Schopenhauer und Buddha waren bis zu ihrem Lebensende davon nicht ausgenommen!), sondern dass dieses Lebensprinzip von „Lust und Schmerz“ uns auch auf emotionaler und geistiger Ebene implizit ist. Es entspricht einem grundlegenden Bedürfnis unserer (unbewussten) Natur, dass wir nicht nur unseren Körper vor Angriffen instinktiv schützen WOLLEN, sondern auch mit instinktiven Abwehrmechanismen (vgl. die Begrifflichkeit bei Sigmund Freud) reagieren, wenn wir um den Verlust einer tiefen, unbewussten Gefühlsbindung fürchten. Besonders deutlich ist das der Fall zum Beispiel zwischen Mutter und Kind.

Was bei Menschen selbstverständlich erscheint, funktioniert auch bei Tieren, wenn eine Mutter für ihre Jungen kämpft, oft mit dem Einsatz ihres Lebens. Dasselbe Prinzip ist auch oft unbewusst bei geistigen Konflikten der Fall (wie in diesem Thread, werden oftmals unabhängig vom eigentlichen Thema, völlig neue Kriegsschauplätze eröffnet, um tief verinnerlichte Glaubensvorstellungen „auf Teufel komm ja nicht heraus“ instinktiv zu verteidigen).

Fazit: Was der junge amerikanische „lebende“ Philosoph Bennett W. Helm (vgl. Hauptthema „Sinne und Bewusstsein“) mit seiner neuen Theorie vertritt, entspricht auch den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung, wie zum Beispiel von: Antonio Damasio „Descartes Irrtum“, oder Manfred Spitzer „Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens“, oder Gerhard Roth „Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten: Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern“, oder Ernst Pöppel „Lust und Schmerz“, etc. pp.

Übrigens: Der junge amerikanische „lebende“ Philosoph Bennett W. Helm, Professor am Franklin & Marshall College, in Lancaster, gibt offen zu, dass zwei Vordenker ihn am meisten beeinflusst haben: der englische Philosoph John Stuart Mill mit seinem Utilitarismus und der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche mit seiner Lehre „Wille zur Macht“ (siehe z. B. das Buch „Der Willen zur Macht: Versuch einer Umwertung aller Werte“),

Bekanntlich hat Nietzsche seinen einzigen Lehrer, Schopenhauer, sowohl als Genie verehrt, als ihn auch in seinem tiefen Pessimismus scharf verurteilt. Und ich füge hinzu, was auch mein Freund aus Bonn immer weider als glühender Fan von Schopenhauer missversteht: Auch wenn das Leben total ohne Sinn sein sollte, nützt es zu einem gelungenen Leben wenig, sich wie Vogel Strauß zu verhalten, sondern im Sinne von Nietzsches Utopie einer Neugestaltung der (postmodernen) Kultur: Wenn der Mensch schon früher Götter erfinden konnten, warum dann nicht endlich einmal einen neunen Menschen?!
Spitz

Auch ohne Waschmaschine

ich bezeichne mich selbst als Agnostiker,

Dann hast du noch nicht ganz zu ende gedacht, dh. so weit uns
das möglich ist:smile:

ALLES hängt ab von der Sprache, wie Nietzsche und Wittgenstein in ihrer Kritik der Sprach-Fixierung sehr richtig erkannten - Ich (Nietzsche) fürchte, wir kommen von Gott solange nicht los, solange wir noch an die GRAMMATIK glauben. Ob wir die uns unbekannten Phänomene mit Gott, Natur oder „Dash“ erklären, ist meines Erachtens gleichgültig, denn auch meine Oma glaubte schon, keiner wäscht so weiß, wie sie ohne Waschmaschine :smile:

Aber, im Ernst: Bitte erkläre uns mal möglichst genau, d. h. den Lesern und mir, was deiner Ansicht nach von Kant übrig geblieben ist bis heute (abgesehen vom populären Neukantismus )? Das würde sicher nicht nur mich, sondern auch viele andere Leser interessieren (vielleicht sogar in einem separaten Thread?!).

Grüßli
Spitz

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Wenn der Mensch schon früher Götter erfinden konnten, warum dann nicht
endlich einmal einen neunen Menschen?!

Analoge Frage vom Friedrich Karinthy (ungarischer Humorist):

Wenn es eine ehrliche Freundschaft zwischen Mann und Frau geben kann, dann warum gibt sie denn nicht?

Sonst ist Man dabei an die Evolution Hand anzulegen.

Spitz

Balázs

Bitte erkläre uns mal möglichst genau,

Der Nachweis der erkenntnisstiftenden, angeborenen Kategorien.
Die sind zwar nicht genau die zwölf wie er sie aufzählt aber sie sind wirklich auch empirisch nachweisbar.
Der logische Nachweis ist da sein Riesenverdienst. Und wer noch hat so was bleibendes, bestätigtes vorzuweisen?
Aristoteles wusste das intuitiv auch schon als er sagte: wer was erkennen will muss das Zeug dazu schon selbst mitbringen.
Leibniz auch als er die Tabula Rasa kritisierte.
Aber bewiesen haben sie das nicht.

Grüßli
Spitz

Balázs

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Selbstbewusstsein

Sonst ist Man dabei an die Evolution Hand anzulegen.

Das ist aber ja auch Evolution, sozusagen Schopenhauers unbewusster, blinder Wille, wird sich nun SELBST bewusst, in der philosophischen und wissenschaftlichen Selbsterkenntnis des Menschen (ich werde dazu irgendwann einen neuen Thread starten, mit der Frage des Selbstbewusstseins. Ich denke, das wäre ein spannendes Thema, das alle Menschen real betrifft).

Grüßli
Spitz

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Sonst ist Man dabei an die Evolution Hand anzulegen.

Das ist aber ja auch Evolution,

Und sie scheint ein Selbstläufer zu sein, zumindest seit dem Big Bang.
Selbst Gottlein ist dem eh und je unterworfen:smile:

Grüßli
Spitz

Balázs

‚Ewige Wahrheit‘
Auch das liebe Gottlein untersteht der Evolution. Wäre es nicht so, würden wir noch alle an die Venus von Willendorf, mit ihren überdimensionierten Hängebrüsten glauben, sofern das menschliche Bewusstsein ewig bei einer „ewigen Wahrheit“ stehen geblieben wäre (allerdings wollen uns gläubige „Begriffsfuzler“ genau das ja am laufenden Band verkaufen, diese „ewige Wahrheit“).

Es grüßt dich Spitz!

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Auch das liebe Gottlein untersteht der Evolution.

Schon, aber wann wird es endlich erwachsen?:smile:

(allerdings wollen uns gläubige
„Begriffsfuzler“ genau das ja am laufenden Band verkaufen,
diese „ewige Wahrheit“).

Na ja, das ist doch ganz im Sinne der ungebremsten Marktwirtschaft somit ihr gutes Recht.
Und Bedarf zu erzeugen/erzwingen können sie ja offensichtlich gut:smile:
Die Frage was sie dann machen werden können, wenn der Traum vom Nietzsche wahr wird beschert mir schweren geistigen Muskelkater:smile:

Es grüßt dich Spitz!

and return. Balázs

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Ich gehe aus von der neuen Theorie des jungen amerikanischen „lebenden“ Philosophen Benett W. Helm (vergleiche vorstehendes Hauptthema „Sinne und Bewusstsein“), und seinem Schlüsselsatz: „Die relevanten Bewertungen werden uns vielmehr aufgedrängt.“ Gemeint sind die beiden Pole „Lust und Schmerz“.

Zuerst wäre es hilfreich, Zugriff auf den in deinem UP genannten

Weiter schreibt Prof. Dr. Bennett W. Helm: "Der vorliegende Aufsatz … mehr auf http://w-w-w.ms/a5f6cv

Aufsatz zu bekommen. Irgendwas hakt hier: Entweder du hast gewisse Zusammenhänge aus dem Aufsatz ausgelassen oder interpretierst einseitig oder Helm redet Blech.

Ich habe das mit den fünf Sinnen (der Wahrnehmung, sicherlich nicht der vorbestimmten Interpretation) und Bewusstsein im UP schon nicht verstanden: Wo bringt Helm z.B. die langfristigen Stimmungen Heiterkeit (Lust) und Melancholie (Schmerz) in diesem Lust-Schmerz-Szenario (der wahrnehmenden Sinne) unter? Weshalb empfinden manche einen Porno als lustvoll, andere den gleichen Film als schmerzvoll/bedrückend/eklig, obwohl sie mit den gleichen Sinnen zur Wahrnehmung des gleichen Sachverhalts ausgestattet sind? Weshalb entstehen hier unterschiedliche mentale Zustände? Weshalb werden unterschiedliche Interpretationen erzeugt? Selbst unter der zweifelhaften Annahme, dass gleiche mentale Zustände mit gleichen gehirnphysiologischen Zuständen korrespondieren würden (zweifelhaft, weil es wohl keinen gleichartigen physikalischen Aufbau von Gehirnen gibt)…

Was sollte durch was vorbestimmt sein? Durch die Sinne? Erfahrungen/Erlebnisse? Genetik?

Fazit: Was der junge amerikanische „lebende“ Philosoph Bennett W. Helm (vgl. Hauptthema „Sinne und Bewusstsein“) mit seiner neuen Theorie vertritt, entspricht auch den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung, wie zum Beispiel von: Antonio Damasio „Descartes Irrtum“, oder Manfred Spitzer „Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens“, oder Gerhard Roth „Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten: Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern“, oder Ernst Pöppel „Lust und Schmerz“, etc. pp.

Ich sehe mehr Lücken als Schlüssigkeit.

Gruß
nasziv

Ohne ‚Lücken‘

Aufsatz zu bekommen.

Schau halt mal im Internet.

Irgendwas hakt hier: Entweder du hast
gewisse Zusammenhänge aus dem Aufsatz ausgelassen oder
interpretierst einseitig oder Helm redet Blech.

Nun, dass Helm „Blech“ redet, ist wohl ein wenig stark formuliert. Dass ich „ausgelassen“ habe, das ist nicht wenig zu bezweifeln, wie sollte ich denn den von Helm geschriebenen Aufsatz sonst in so einem Medium wie hier anders kommunizieren, ich hole ja sowieso schon mehr aus als den meisten Usern lieb sein dürfte. Aber, dass ich „einseitig“ interpretiere, das darf`s absolut glauben, weil ich Helms Grund-Lehre erheblich erweitere, er bleibt eigentlich im ganzen Aufsatz nur da stehen, was man in einem einzigen Satz sagen kann, eben den, den ich herausgehoben habe, hier noch einmal der von mir ausgewählte und mit zentraler Bedeutung belegte Satz: „Die relevanten Bewertungen werden uns vielmehr auf aufgedrängt.“

Ich habe das mit den fünf Sinnen (der Wahrnehmung, sicherlich
nicht der vorbestimmten Interpretation) und Bewusstsein im UP
schon nicht verstanden: Wo bringt Helm z.B. die langfristigen
Stimmungen Heiterkeit (Lust) und Melancholie (Schmerz) in
diesem Lust-Schmerz-Szenario (der wahrnehmenden Sinne) unter?

Meines Erachtens gar nicht, weil Helm diese Frage in seiner Theorie (zunächst) nicht interessiert. Ihm geht es im ganzen Aufsatz nur darum, die Polaritäten, die sich in der äußersten Ausprägung von Lust und Schmerz gegenüberstehen, als ein Grundlagenmodell darzustellen. Und zwar noch einmal die bereits von mir an anderer Stelle zitieren zentralen Sätze (dieses Mal erweitert mit drei englischen Begriffen, die ich zuvor zur Vereinfachung wegließ): „Es ist in der Philosophie des Geistes üblich, Überzeugung (belief) , Wunsch (desire) und körperliche Empfindung (bodily sensation) als die grundlegende Bausteine anzusehen, aus denen alle anderen Geisteszustände konstruiert werden können. Dies gilt für die meisten philosophischen Analysen der Lust und des Schmerzes… Der vorliegende Aufsatz verwirft diese Herangehensweise…“

Weshalb empfinden manche einen Porno als lustvoll, andere den
gleichen Film als schmerzvoll/bedrückend/eklig, obwohl sie mit
den gleichen Sinnen zur Wahrnehmung des gleichen Sachverhalts
ausgestattet sind?

Das sind sie eben nicht, sonst wären wir alle aus einer Fabrik gestanzt, das individuelle Erbe ist verschieden und die kulturelle Einflussnahme, und das eigene „Bewerten“ ist ganz verschieden. Was für alle Menschen jedoch gleich ist, nach Helm, ist das Grundprinzip von Lust und Schmerz, die kognitive Bewertungen bereits in ihren Emotionen enthalten, als eine Grundausstattung. Es kommen ja zu den Emotionen QUALITATIVE (siehe „Qualia“ bei Wikipedia) Bewertungen hierarchisch vom Körper bis hinauf zum Geist hinzu, die je nach individueller Konstellation unterschiedlich sind, und daher deine oben eingeworfenen Fragen
begründen.

Weshalb entstehen hier unterschiedliche

mentale Zustände? Weshalb werden unterschiedliche
Interpretationen erzeugt? Selbst unter der zweifelhaften
Annahme, dass gleiche mentale Zustände mit gleichen
gehirnphysiologischen Zuständen korrespondieren würden
(zweifelhaft, weil es wohl keinen gleichartigen physikalischen
Aufbau von Gehirnen gibt)…

Genau, im letzten Satz sagst du ja, was ich zuvor versuchte, zu erklären.

Was sollte durch was vorbestimmt sein? Durch die Sinne?
Erfahrungen/Erlebnisse? Genetik?

Wie ich oben schon sagte, geht es Helm in seinem Modell um die Grundlagen von Lust und Schmerz als ein universelles Phänomen, das BEWERTUNGEN durch das Auftreten bereits ENTHÄLT, denn Schmerz ist ein kognitiv bewertetes negatives Gefühl, Lust dagegen ein bewertetes positives Gefühl. Und das Streben geht bei allen „gesunden“ Menschen dahin, Schmerz (Leid) zu vermeiden, und Lust (Erfolg nach Wünschen und Zielen) zu erstreben, in der Hierarchie (in meinem Modell, nicht in dem von Helm), gibt es unzählige Abstufungen von Bewertungen.

Fazit: Was der junge amerikanische „lebende“ Philosoph Bennett W. Helm (vgl. Hauptthema „Sinne und Bewusstsein“) mit seiner neuen Theorie vertritt, entspricht auch den ::Antonio Damasio „Descartes Irrtum“, oder Manfred Spitzer „Lernen. Gehirnforschung und ::die Schule des Lebens“, oder Gerhard Roth „Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten: ::Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern“, oder Ernst Pöppel „Lust und ::Schmerz“, etc. pp.

Dann lese doch mal, zum Beispiel das Buch von Ernst Pöppel, mit dem Titel „Lust und Schmerz“, dieses Buch kann dir tausendmal mehr erklären als ich hier nur verkürzt darstellen kann.

Ich sehe mehr Lücken als Schlüssigkeit.

So wird`s bleiben, für immer und ewig, ausgenommen du glaubst, wie Nietzsche es formuliert, an eine Spaß- und Afterphilosophie, die dir alles „schlüssig“ erklären kann, ganz ohne „Lücken“ :smile:
Sitz

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Weshalb entstehen hier unterschiedliche

mentale Zustände? Weshalb werden unterschiedliche
Interpretationen erzeugt? Selbst unter der zweifelhaften
Annahme, dass gleiche mentale Zustände mit gleichen
gehirnphysiologischen Zuständen korrespondieren würden
(zweifelhaft, weil es wohl keinen gleichartigen physikalischen
Aufbau von Gehirnen gibt)…

Genau, im letzten Satz sagst du ja, was ich zuvor versuchte,
zu erklären.

Hmm. Das auf neuronalen Ebene weitgehende Isomorphie herrscht und das sogar mit einem profanen Schalter auch, ist gesichertes Wissen. Das erlaubt erst die KI Forschung und sie gibts.
Wie „Ballungen“ „Ebenen“ neue Verbindungen und Neuronen entstehen ist die Frage was noch weitgehend erforscht werden muss.
Das Gehirn ist die Komplizierteste was wir in der Welt sehen.
Manche meinen, dass das Apparat sich selbst schon prinzipiell nie verstehen könnte.
Nur einen Beweis dafür können sie nicht präsentieren.

Was sollte durch was vorbestimmt sein? Durch die Sinne?
Erfahrungen/Erlebnisse? Genetik?

Dass tiefe geistige Eigenschaften wie z.B Suizid wohl auch genetisch vererbbar sind stellte sich durch die computerisierten Auswertung der Kirchenbücher klar heraus.
Die Abhängigkeit von den Sonnenstunden auch (Nord-Süd Gefälle)

Die Sache ist ungeheuer kompliziert daher ist da ohne Empirie nur fabulieren möglich.
Und das wird erst heute langsam den ehrenwerten Philosophen bewusst:smile:)

Man ist gut beraten wenn man verfolgt was in Neuron Waley in Santa Fe die Kluche treiben für etwas Klarheit hier zu schaffen.

Hättest du geglaubt, dass man dort nachweisen kann, dass die Maus Kunst versteht, wo Gott im Gehirn wohnt und noch mehr???-)

Fortsetzung der Evolution
Ich hoffe, dass nach der zunehmenden Erkenntnis von WISSEN, über die Welt und hauptsächlich über uns selbst, man nicht mehr so naiv gläubig ist, anzunehmen, dass alle Menschen die von Philosophen erfundene „Wahrheiten“ anerkennen müssten (im Gegenteil muss man die Menschen aufklären, das nicht zu tun). Wir können auf physiologischer Ebene evtl. eine allgemeine Gewissheit erlangen, obwohl schon der Fingerabdruck unterschiedlich ist zu allen anderen, so dass auch kein Gehirn allen anderen gleicht. Allerdings gibt es Prinzipien der Natur, die für alle „gesunden“ (im Gegensatz zu Freuds Menschenbild, das er für Gestörte entwickelte) Menschen annähernd gleich sind, als ein allgemein gesichertes WISSEN.

Man kann in der heutigen Philosophie nicht mehr so naiv sein, zu glauben, dass zum Beispiel „Die Verneinung des Lebens“, wie bei Schopenhauer und seiner Sehnsucht nach „Erlösung“ durch fernöstliche Heilslehren (Eskapismus), alle Probleme der Menschheit gelöst werden können, wobei mein Freund aus Bonn, mit dem ich am Telefon stundenlang philosophiere, als Anhänger Schopenhauers dessen Pessimismus konsequent zu Ende denkt. Er meint, dass man die Menschheit in der „Sinnlosigkeit des Daseins“ aufklären müsse, in ihrem blinden Sexualtrieb immer weiter Kinder in die Welt zu setzen, wohingegen ich argumentiere, dies alle selbst entscheiden zu lassen. Sein Argument wiederum dagegen ist, dass die Weltbevölkerung sowieso schon an ihre Grenzen gestoßen sei, mit all ihren Problemen, und eines Tages die Politiker, so wie in China, ohnehin dazu gezwungen wären, die Geburten zu begrenzen.

Statt Lebensverneinung, 100% Lebensbejahung, da bin ich ganz bei Nietzsche (ich bin aber kein blinder Epigone von ihm, wie mir meine Kritiker fälschlicherweise unterstellen). Die „Schatten“ im Höhlengleichnis bei Platon, kann man statt an der Höhlenwand angekettet zu sein, wie ein hilfloser, lebenslanger Gefangener, genau ins Gegenteil wenden (nach Nietzsche und seiner Vision einer neuen Kultur), denn der „Schatten“, über den Platon so philosophierte, können wir durch unsere Kreativität selber neu erfinden, zu unserem eigenen Ergötzen.

Als ich gestern zu meinem Freund sagte: Lass und Schluss machen, mir tut sowieso schon das Ohr weh, mit der Begründung, ich wolle mir im TV einen Film ansehen, reagierte er entsetzt:

WAS??? Du willst dir so einen Schwachsinn ansehen???

Dazu bekenne mich. Wobei es natürlich Unterschiede gibt, in der Qualität, ich bin ja auch nicht ein getreuer Anhänger von Donald Duck, andere, vor allem Kinder, aber schon. Ich weiß nicht mehr, wie der Film hieß, irgendwas mit „perfektes Verbrechen“ oder so. Es geht um einen reichen Geschäftsmann (Michael Douglas), der erfährt, dass ihn seine schöne junge Frau mit einem Künstler betrügt und er sie deshalb durch einen perfekten Mord vom eigenen Liebhaber gegen Bezahlung umbringen lassen will, um sich einerseits für den Ehebruch zu rächen, andererseits um Millionen ihrer Lebensversicherung zu kassieren. Und die ganze Zeit erfreue ich mich während des Films an dieser sehr intelligent erfundenen Geschichte, und denke dabei: Super sieht diese Frau, gespielt von Gwyneth Paltrow, aus (heute vielleicht weniger, aber damals, vor etwa 20 Jahren!), genau mein Typ, nicht nur bloß schön, sondern mit einer geistigen Note, jedenfalls fand ich sie bewundernswert (dazu ein Artikel in der Zeitschrift Psychologie Heute: „Warum wir der Schönheit nicht wieder-stehen können“, was eine wissenschaftliche Begründung für meine Faszination dazu ist).

Wenn man schönen Menschen (Schönheit als natürliche Macht) in einem kreativen Spiel zusehen kann, ist das eine Erfahrung, die unser Gehirn bereichert.

Es ist sozusagen eine neue Erfahrungswelt, die durch die Medien entsteht, die unser Leben lebenswerter gestaltet, als in früherer Zeit. Oder wie der Medienwissenschaftler Matthias Uhl in seiner Doktorarbeit sagt, mittels der Medien entsteht die Fortsetzung der Evolution, denn solche virtuellen Erfahrungen erweitern in kreativer Wiese unsere sinnlich erfahrbare Alltagswelt.
Spitz

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Ich hoffe, dass nach der zunehmenden Erkenntnis von WISSEN,
über die Welt und hauptsächlich über uns selbst, man nicht
mehr so naiv gläubig ist, anzunehmen, dass alle Menschen die
von Philosophen erfundene „Wahrheiten“ anerkennen müssten (im
Gegenteil muss man die Menschen aufklären, das nicht zu tun).

Und was ist mit den „Propheten“?
Mir würde schon langen wenn wir (die Menge) schon so weit währen:smile:

Philosophie sollte ja nicht absolute Wahrheiten orakeln sondern die dafür gehaltene kritisch hinterfragen.

Wir können auf physiologischer Ebene evtl. eine allgemeine
Gewissheit erlangen, obwohl schon der Fingerabdruck
unterschiedlich ist zu allen anderen,

Wir können aber auch nach dessen Gründen fragen ( Gleichheit, Ungleichheit, kantsche Kategorien:smile:

so dass auch kein Gehirn allen anderen gleicht.

Ja das scheint eine Tatsache zu sein:smile:
Aber bedenke, laut Kognitionsforscher ist eine der Merkmale der Intelligenz ist in Gleichheit die Unterschiede und in Ungleichheit die Gemeinsamkeiten zu erkennen, die Isomorphie:smile:))

Allerdings gibt es Prinzipien der
Natur, die für alle „gesunden“ (im Gegensatz zu Freuds
Menschenbild, das er für Gestörte entwickelte) Menschen
annähernd gleich sind, als ein allgemein gesichertes WISSEN.

Intersubjektivietät.

Man kann in der heutigen Philosophie nicht mehr so naiv sein,
zu glauben, dass zum Beispiel „Die Verneinung des Lebens“, wie
bei Schopenhauer und seiner Sehnsucht nach „Erlösung“ durch
fernöstliche Heilslehren (Eskapismus), alle Probleme der
Menschheit gelöst werden können, wobei mein Freund aus Bonn,
mit dem ich am Telefon stundenlang philosophiere, als Anhänger
Schopenhauers dessen Pessimismus konsequent zu Ende denkt. Er
meint, dass man die Menschheit in der „Sinnlosigkeit des
Daseins“ aufklären müsse, in ihrem blinden Sexualtrieb immer
weiter Kinder in die Welt zu setzen,

Der Arme:smile:
Wusste er nicht, dass die erste kirchliche Geschitsreiber die mit den Spanier nach Amerika gingen über die ausgeklügelte und jedem männlichen Kind bei den Eingeborenen schon gleich nach dem Geburt verpasste Hüterli berichteten?
Man soll Probleme voraussehend und intelligent lösen:smile:
Ganz einfache chirurgische Eingriff, der Bub merk kaum was. Später kann er so bund treiben wie ihm das immer passt, nachkommen bekommt er nur dann, wenn er das wirklich will.

wohingegen ich argumentiere, dies alle selbst entscheiden zu lassen.

Geht ja nicht. Das Proggi lauft und er kennt die langfristige Folgen noch nicht.

Sein Argument wiederum dagegen ist, dass die Weltbevölkerung
sowieso schon an ihre Grenzen gestoßen sei,

Tja, da hamswir, Bildungspoblem:smile:

Statt Lebensverneinung, 100% Lebensbejahung, da bin ich ganz
bei Nietzsche

Bist nicht alleine:smile:

(ich bin aber kein blinder Epigone von ihm, wie
mir meine Kritiker fälschlicherweise unterstellen).

Da auch nicht:smile:

„Schatten“ im Höhlengleichnis bei Platon, kann man statt an
der Höhlenwand angekettet zu sein, wie ein hilfloser,
lebenslanger Gefangener, genau ins Gegenteil wenden (nach
Nietzsche und seiner Vision einer neuen Kultur),

Klar, vamos mutschatschos:smile:

denn der „Schatten“, über den Platon so philosophierte, können wir
durch unsere Kreativität selber neu erfinden, zu unserem
eigenen Ergötzen.

Sinn des Lebens.
Als Def. vorschlag:smile:

Spitz

Halt die Ohren weiterhin so steif:smile:

Balázs

Flachland-Philosophie

Übrigens: Der junge amerikanische „lebende“ Philosoph Bennett W. Helm, Professor am Franklin & Marshall College, in Lancaster, gibt offen zu, dass zwei Vordenker ihn am meisten beeinflusst haben: der englische Philosoph John Stuart Mill mit seinem Utilitarismus und der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche mit seiner Lehre „Wille zur Macht“ (siehe z. B. das Buch „Der Willen zur Macht: Versuch einer Umwertung aller Werte“),

Name drops are falling on my head…

Was die Flachheit deiner „Vision“ der menschlichen Motive betrifft (Lust vs. Unlust), kannst du dir mit Tychiades („Bananen und Sex“) die Hand reichen. Flacher geht´s nicht - die totale Zweidimensionalität, flach wie ein Schatten.

Du zitierst Helm wie folgt:

Bekanntlich hat Nietzsche seinen einzigen Lehrer, Schopenhauer, sowohl als Genie verehrt, als ihn auch in seinem tiefen Pessimismus scharf verurteilt.

Nietzsche hatte bekanntlich nicht alle Zacken in der Krone. Das kann man ihm nicht zum Vorwurf machen, denn er war krank und zudem Opfer einer christlichen Erziehung - aber Fakt ist es. Hätte er Schopenhauer und die fernöstlichen Lehren besser verstanden, dann wäre ihm sein geistiger Zusammenbruch und der Nachwelt die wirre „Wille-zur-Macht“-Theorie erspart geblieben.

(Helm, gemäß deinem Zitat:smile:

Und ich füge hinzu, was auch mein Freund aus Bonn immer weider als glühender Fan von Schopenhauer missversteht: Auch wenn das Leben total ohne Sinn sein sollte, nützt es zu einem gelungenen Leben wenig, sich wie Vogel Strauß zu verhalten, sondern im Sinne von Nietzsches Utopie einer Neugestaltung der (postmodernen) Kultur:

Wie unlogisch ist das denn?

"Auch wenn das Leben total ohne Sinn sein sollte, nützt es zu einem gelungenen Leben… "

Wenn das Leben „total sinnlos“ wäre, wie kann es dann ein „gelungenes Leben“ geben? Nach welchen Kriterien soll es denn ´gelingen´?

(Helm, gemäß deinem Zitat:smile:

Wenn der Mensch schon früher Götter erfinden konnten, warum dann nicht endlich einmal einen neunen Menschen?!

Ich gehe mal davon aus, dass es um einen „neuen“ Menschen geht. Nun, die Naivität dieser Frage ist erfrischend. Es besteht nämlich ein gewaltiger Unterschied zwischen einem Phantasma und einem „neuen Menschen“. Darüber hinaus ist schon die Idee, einen Menschen zu ´erfinden´, ethisch bedenklich. Das zeigten Platons Staats-Überlegungen ebenso wie Nietzsches Übermenschen-Projekt, das kläglich im persönlichen Wahnsinn bzw. in den Absurditäten des Nationalsozialismus endete. Zu nennen sind auch die gescheiterten Versuche der totalitären Linksregimes, einen sozialistischen Menschen zu züchten.

Dass Helm ein Fan von Mill und Nietzsche sein soll (gemäß deinen Angaben), ist mir aus inhaltlichen Gründen unverständlich. In Bennetts Lehre geht es um die zentrale Rolle der ´Liebe´:

http://ukcatalogue.oup.com/product/9780199567898.do

By focusing on the role that relationships of love and friendship have both in the initial formation of our selves and in the on-going development and maturation of adult persons , Helm significantly alters our understanding of persons and the kind of psychology we persons have as moral and social beings.

http://www.fandm.edu/bennett-helm

My second book, Love, Friendship, and the Self , argues that we must reject a strongly individualistic conception of persons if we are to make sense of significant interpersonal relationships and the importance they can have in our lives. It presents a new account of love as intimate identification and of friendship as a kind of plural agency, in each case grounding and analyzing these notions in terms of interpersonal emotions.

Das hat - was ´Liebe´ betrifft - mit Nietzsche und seiner kranken Machtphilosophie überhaupt nichts zu tun (schon die Vorstellung wäre komisch) und mit Mill nur sehr bedingt. Mill rechne ich sein feministisches Engagement sehr hoch an, aber ´Liebe´ ist keine theoretische Kategorie, mit der er philosophisch arbeitet.

Abschließend noch ein Blick auf Schopenhauer, den weder Nietzsche noch Helm verstanden haben, und du am allerwenigsten (was auch unmöglich ist, wenn man nur bis zur eigenen Nasenspitze denkt):

http://www.egs.edu/faculty/wolfgang-schirmacher/arti…

Schopenhauer ist kein Pessimist im Sinne eines Dogmas, denn er glaubt durchaus nicht, diese unsere Welt sei die schlechteste aller Welten. Der schwarze Schopenhauer beschreibt, was er sieht, und weigert sich beharrlich, die Augen vor dem alltäglichen Morden zu verschließen. Aber seine Phänomenologie des Leidens entdeckt auch die Bruchstelle, an der sich „der Wille wendet“ und eine „ganz andere Welt“ sichtbar wird. Am Ende des Hauptwerkes „Die Welt als Wille und Vorstellung“, im ersten Band des Dreißigjährigen ebenso wie im zweiten Band des Fünfundfünzigjährigen, fällt die Maske des Pessimisten. Mit heiterer Gelassenheit verabschiedet Schopenhauer „die Welt für uns“ und schweigt beredt über unsere wahre Heimat, die "Welt an sich".

Auf deine Kommentare aus der hochanspruchsvollen Lust-Perspektive ist die Fachwelt gespannt wie ein Regenschirm.

Chan

Hi Ch´an

Wenn der Mensch schon früher Götter erfinden konnten, warum
dann nicht endlich einmal einen neunen Menschen?!

Ich gehe mal davon aus, dass es um einen „neuen“ Menschen
geht.

Ich auch. Und es gibt schon lange für die neue Gattung statt einfach neu zu nennen Namensvorschläge. Das wird dann mal nach prägenden Merkmalen geschehen.
Wir nennen uns auch nicht für Nacktaffe.

Nun, die Naivität dieser Frage ist erfrischend.

Was du nicht sagst:smile:

Es besteht nämlich ein gewaltiger Unterschied zwischen einem
Phantasma und einem „neuen Menschen“.

So so. Na, dann definiere brav mal was du unter den „neuen Menschen“ verstehst.
Manche die an diese „Phantasma“ arbeiten behaupten, dass nur die real mögliche (in Prinzip unendliche Erweiterung) des mickrigen ikonischen Gedächnisses eine wesentlich größere Schritt wird als von Affe zu uns (wobei wir leider eine Stelle sogar einbüßten:smile:.
Und damit sind die Möglichkeiten gar nicht ausgeschöpft.
Die Erfahrung lehrt uns, dass alles was in einer Zeit als theoretisch machbar erkannt wurde wurde beim Bedarf früher oder später auch gemacht und noch, noch viel mehr.

Darüber hinaus ist schon die Idee, einen Menschen zu ´erfinden´, ethisch bedenklich.

Wirklich?

Das hättest du aber rechtzeitig dem „ethiklosen“ Affe beibringen sollen:smile:

Das zeigten Platons Staats-Überlegungen ebenso wie Nietzsches
Übermenschen-Projekt, das kläglich im persönlichen Wahnsinn
bzw. in den Absurditäten des Nationalsozialismus endete. Zu
nennen sind auch die gescheiterten Versuche der totalitären
Linksregimes, einen sozialistischen Menschen zu züchten.

Und das sollen Argumente sein oder was???
Warum dann nicht gleich das Küchenmesser zu verdammen, noch besser zurück auf den Baum oder weiter runter:smile:

Chan

Balázs

Nietzsches politische Vision
Mit diesem Post schließe ich von meiner Seite aus den Thread ab (Übrigens: „Flachland“ ist ein Begriff von Ken Wilber und seiner esoterischen Philosophie, er wollte uralte Religions- und Glaubenslehren mit der modernen Wissenschaft zu einer Einheit verbinden. Wilber wird aber in den philosophischen und wissenschaftlichen Debatten, soweit ich das überblicken kann, von bekannten Philosophen gar nicht beachtet. „Flachland“ verwendete Wilber als Kampfbegriff gegen die Wissenschaft, die mit Absicht sich einem Reduktionismus, im Gegensatz zu bloßen Wunschprojektionen, verpflichtet fühlt).

Ich ging im UP von einer aktuellen Debatte in der Philosophie des Geistes aus, indem ich eine neue Theorie des US-Philosophen Bennett W. Helm vorstellte. Bisher wurden Theorien von Gefühlen und Emotionen nach Werte, Wünsche und Empfindungen als voneinander getrennte Bausteine konstruiert. Dagegen hat Helm ein neues ganzheitlich philosophisch-anthropologisches Modell zur Begründung des UNIVERSELLEN Phänomens von Lust und Schmerz entwickelt, passend zu den Erkenntnissen heutiger Hirnforschung.

Das ist ein Beispiel für eine Art von neuer Kultur, die nicht mehr von der Theologie und Metaphysik abhängig ist, sondern die in einem pluralistischen Wettbewerb kreativer Ideen eine „offene Gesellschaft“ bildet, wo es nicht mehr wie in früherer Zeit um eine einzige und absolute „Wahrheit“ geht, sondern um eine dynamische Wissen- und Wachstumsgesellschaft, beispielsweise auch nach dem politischen Vermächtnis Nietzsches, der seine Vision von einer neuen Kultur der Zukunft, folgendermaßen formulierte:

"Die Menschen können mit BEWUSSTSEIN beschließen, sich zu einer neuen Kultur fortzuentwickeln, während sie sich früher UNBEWUSST … entwickelten…" (Heraushebung, Spitz).

Die Politik-Studentin, Miriam Helisch, hat darüber eine wissenschaftliche Arbeit an der Fakultät für Politische Wissenschaft an der Ludwigs-Maximilians-Universität München verfasst - mit folgendem Titel:

"Nietzsches Philosophie als politische Utopie der Postmoderne".

Darin stellt die Politik-Studentin ein Zitat von Nietzsche aus seinem im Jahre 1888 veröffentlichten Werk „Ecce home“ an den Anfang ihrer wissenschaftlichen Arbeit: „Ich kenne mein Los. Es wird sich einmal an meinen Namen die Erinnerung an etwas Ungeheures anknüpfen, - an eine Krisis, wie es keine auf Erden gab… Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit.“ (Das ist eine einzigartige, unvergleichliche, ja eine superklare und sofort zu verstehende moderne Sprache, im Gegensatz zu vielen lebenden Philosophen, wie zum Beispiel Habermas, der keinen einzigen klaren Satz zu formulieren im Stande ist, mit seinem Soziologen-Chinesisch. Was viele Leser bei Nietzsche bewundern ist seine PSYCHOLOGISCHE ERKENNTNISFÄHIGKEIT, die die psychosozialen Tatsachen hinter einer verlogenen Moral entblößt, die von der Religion immer zugedeckt wurde, wie Nietzsches Gegenspieler, Marx, das in ähnlicher Weise aufdeckte).

Miriam Helisch kommentiert die Aussage Nietzsches mit dem ersten Satz ihrer Arbeit so: „Mit dieser prophetischen Aussage… sollte Friedrich Nietzsche Recht behalten.“ Weiter schreibt sie: "Sein Verdikt vom Tod Gottes, dem die Frage nach der Gestaltung der Zukunft entspringt, bildet die Basis für die philosophische Suche nach einem neuen sinn-stiftenden Weltbild und Weltverständnis. Wahrheit und Wert stellen folglich die zentralen Begriffe dar, um die Nietzsches Denkbewegungen oszillieren, denn im Zeitalter des Nihilismus ist die Wahrheit eine Lüge und die höchsten Werte sind obsolet."

Für ihre wissenschaftliche Arbeit erhielt die Politik-Studentin von den bewertenden Professoren die Bestnote 1,0.
Spitz
Der Zusammenhang zwischen Bennett W. Helm und Nietzsche besteht darin, dass Helm öffentlich bekundet hat, bei seiner neuen Theorie am meisten inspiriert worden zu sein von J. St. Mill und Nietzsche (das gilt für fast alle postmodernen Philosophen, am meisten für die französischen der Postmoderne und des Neostrukturalismus. Dass viele religiös Gläubige - versus WISSENSCHAFT - sich zu Glaubenskriegen herausgefordert sehen, ist man ja gewohnt, wie eh und je, die schlagen sich wegen dem „wahren“ Glauben ja auch gegenseitig tot, und „warum“ das so ist, kann man nicht durch die Religion erklären, sondern alleine durch die WISSENSCHAFT VOM MENSCHEN).

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Ecce Homo
Wenn man die Wissenschaft „Flachland“ nennt, fällt dann das Projekt „Ecce Homo“ nicht auch unter dieselbe Definition, so dass man sich nach dieser Weltsicht dann selber als „Flachkopf“ bezeichnet???
Spitz

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Incidit in Scyllam…
… qui vult vitare Charybdim, Herr Chi-Tso Phren.

Ch´an kann auch lateinisch:smile:
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