Hallo!
Man kann in Paragraphen kramen oder wie hier …
- Der Mann war IT-Systemadministrator, da sehe ich
Jobmöglichkeiten
- Der BND braucht immer gute Informanten.
- Einige Parteien würden ihm stehenden Fußes einen Job
anbieten.
- Die Künstlerkarriere als Autor steht ihm ebenfalls offen.
Der hat doch binnen eines Monats
einen Vertrag für ein Buch (samt ghost) sowie zur Verfilmung
des Buches.
… Job- und Einkommenchancen erörtern, um wenn schon nicht Asyl für einen Verfolgten, so doch wenigstens ein Bleiberecht o. ä. zu rechtfertigen. Im Normalfall reicht es, wenn jemand mit einem Ball spielen kann. So bekommt man jeden Deppen ins Land. Pech für Herrn Snowden, daß er sich nicht mit Ballkünsten hervortat. Überhaupt ist das Problem ganz anderer Art:
Herr Snowden hat in einer im Dunklen agierenden Szene aus fragwürdigen Gestalten, die vorgeben, Terrorbekämpfung zu betreiben, tatsächlich aber Verbündete, fremde und eigene Bürger sowie Unternehmen bespitzeln, Licht angeknipst. Die fragwürdigen Gestalten der Nachrichtendienste wohl aller Länder scheren sich einen Scheißdreck um die Rechtsordnung des jeweils eigenen Landes, um fremde Rechtsordnungen schon gar nicht.
Richtervorbehalt vor Schnüffelaktionen ist die Beruhigungspille für die Öffentlichkeit, für den gemeinen Bürger, für gewöhnliche Polizisten und für Rechtsgelehrte, aber eher nichts für’s richtige Leben. Da wird gemacht, was machbar ist. Ein Dienst schnüffelt illegal und ein anderer Dienst bedient sich der Früchte des illegalen Tuns. Kanzleramtsminister, Kanzlerin und natürlich auch Spitzenpolitiker aller möglichen anderen Länder stehen vor ihren Badezimmerspiegeln und üben empörtes Minenspiel. Man hat ja von rein gar nichts gewußt. Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Die Laus Snowden setzt sich bestimmt niemand gerne in den Pelz oder nur jemand, dem es nichts ausmacht, Briten, Amerikaner und wer weiß was wen sonstnoch zu brüskieren. Daß der Mann überhaupt noch lebt, hat er gewiß nicht der Tatsache zu verdanken, daß alle beteiligten Staaten ihre Rechtsstaatlichkeit beteuern, sondern einzig der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Schon immer wurde für den Frieden gekämpft, bis kein Stein mehr auf dem anderen liegt. Im Moment werden Freiheit und Bürgerrechte verteidigt, bis davon nichts mehr übrig geblieben ist.
Gruß
Wolfgang