So wenig Männer

Hallo allerseits,

ich habe einige der „Schlosser-Artikel“ gelesen und bin doch sehr erstaunt darüber.
Deshalb möchte ich von meiner Erfahrung berichten. Die ich einfach nur in den Raum stellen möchte…

Ich bin Jahrgang 1978 und studiere an der Ruhr-Uni-Bochum Geowissenschaften. Als ich angefangen habe zu studieren lag der Frauenanteil bei den Ingenieueren bei ~10%, bei uns Geologen schon bei 35%. Heute 2007, haben wir einen Frauenanteil von 50% bei den Geologen.
Ich finde es erstaunlich, dass wir so viele weibliche Geologen haben (also Geologinnen, aber ich lege keinen Wert auf diese zusätzlichen Buchstaben, da sie nichts an meiner Qualifikation ändern :wink: ). Natürlich ist die Geologie eine weiche Naturwissenschaft, nicht so weich wie die Geographie aber bei weitem nicht so heftig wie Mathematik, Ingenieurzeugs oder Physik. Aber in allen Naturwissenschaften steigt der Frauenanteil deutlich.

Ich denke hier hat unsere Gesellschaft gute Arbeit geleistet. Zumal es auch so ist, dass man heute bei den Professor(Inn)en und Studenten das Gefühl hat, das so ein Frauenanteil völlig selbstverständlich ist.

Wir Geologen haben uns überlegt, ob wir eine Frauenbeauftragte brauchen. Wir sind zu dem Ergebniss gekommen, das wir keine brauchen. Das ist doch schön…

Hallo,

ich sehe das mit gemischten Gefühlen. In einigen Studiengängen sitzen bereits deutlich mehr Frauen als Männer. Viele Frauen finden das gut, toll, super, ohne zu merken, dass die Verhältnisse einfach nur umgedreht werden.

Bei einem 50%-igen Anteil kann davon natürlich keine Rede sein.

Levay

hallo selberseitIn :wink:

Heute 2007, haben wir einen
Frauenanteil von 50% bei den Geologen.

warte, warte, bis in 10 jahren werden von diesen 50% ein zu geringer teil ‚karriere‘ gemacht haben, weil die gesellschaftl. verhältnisse noch immer dagegen stehen. ob es rein formale/rechtliche dinge/rahmenbedingungen sind, oder das bild, dass die arbeitende mutter eine schlechte sei…oder gar das doppel-x dafür verantwortlich gemacht wird.

letzteres finde ich am schlimmsten. dazu am ende meines beitrags mehr…

Natürlich ist die Geologie eine weiche
Naturwissenschaft,

diese einteilung finde ich interessant…aber was sagt sie, ist geologie das marihuana unter den wissenschaften, und die physik das heroin?
und wieso ist es dann selbstverständlich, dass frauen weniger heroin als marihuana konsumieren?

nicht so weich wie die Geographie aber bei
weitem nicht so heftig wie Mathematik, Ingenieurzeugs oder
Physik. Aber in allen Naturwissenschaften steigt der
Frauenanteil deutlich.

stimmt. aber als betroffener hätte ich die physik auch zu den weichen wissenschaften gerechnet. nur, hier stimmt die gleichung weich = höherer frauenanteil nicht…oder war dies (höherer frauenanteil) das kriterium für weich?

Ich denke hier hat unsere Gesellschaft gute Arbeit geleistet.

nein, genauso wie man es keinen angehörigen einer rasse, religion etc. verwehrt ein bestimmtes studienfach zu wählen, genauso wenig ists seit ende des 20. jarh. kein problem mehr für frau ein studienfach frei zu wählen.

so weit ich weiss, war es bis in die 60er oder 70er einer frau nicht freigestellt ohne erlaubnis ihres mannes einen beruf aus zu üben (BRD-west), oder gar wählen zu gehen (spanien).

daher: letztlich sind hier die gedanken der aufklärung zu ende gedacht, in bezug auf die frauen halt einfach ein wenige später…

Zumal es auch so ist, dass man heute bei den Professor(Inn)en
und Studenten das Gefühl hat, das so ein Frauenanteil völlig
selbstverständlich ist.

ja.

dein satz umgeschrieben:

Zumal es auch so ist, dass man heute bei den Professor(Inn)en
und Studenten das Gefühl hat, das so ein Judenanteil völlig
selbstverständlich ist.

und jetzt?

…entschuldige ich mich, falls sich durch meine brutalst möglichen verweis auf den umgang mit div. minderheiten eine solche diskriminiert fühlt…aber ich hoffe, es wird klar, was ich meine…

so long,

stefan

Hallo,

sicherlich hat das Studium auch mit Neigungen und Interessen zu tun. Mich würde nun beides eher weniger interessieren, ob weich oder hart. Ehrlich gesagt ist mir auch der Unterschied nicht nur unklar sondern auch unwichtig. Vielleicht geht es anderen Frauen auch so?

Üblicherweise überlegt man/frau sich auch, was kann ich damit anfangen? wo verdiene ich mein Geld? funktioniert das? Gut, ein gewisser Bruchteil (männlich und weiblich) überlegt sich das nicht unbedingt und ist überrascht, dass der Bedarf an Japanologen doch eher unausgeprägt ist :smile:

Wir Geologen haben uns überlegt, ob wir eine Frauenbeauftragte
brauchen. Wir sind zu dem Ergebniss gekommen, das wir keine
brauchen. Das ist doch schön…

Ja, das ist schön.
Wie war die Frage jetzt noch mal?

Sorry, aber irgendwo steh ich jetzt auf dem Schlauch. Oder ist das, wir habens doch so gut posting?

Ich finde es gut, wenn es so toll ist, wie du meinst. Soll doch jeder studieren, was ihm/ihr beliebt.

LG

Sarah

Ich finde es erstaunlich, dass wir so viele weibliche Geologen
haben (also Geologinnen, aber ich lege keinen Wert auf diese
zusätzlichen Buchstaben, da sie nichts an meiner Qualifikation
ändern :wink:

darf ich dich zitieren? ich frage ernsthaft!

schöne grüße
ann

Geld in Sand gesetzt
Das Zunehmen von Frauen in hochqualifizierten Berufen war doch absolut vorhersehbar. Seit Jahren werden Frauen gefördert wos nur geht, und Männern eingeredet, sie seien zu nichts nütze, was nicht auch ein Vibrator könnte.

Dass diese hochqualifizierten Frauen irgendwann Biologische-Uhr-bedingt nicht mehr weiterarbeiten wollen und leider alle Männer dumm-geschult wurden, daran denkt keiner.

Nick

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Nick,

Das Zunehmen von Frauen in hochqualifizierten Berufen war doch
absolut vorhersehbar. Seit Jahren werden Frauen gefördert wos
nur geht,

interessant, dass Du bei 50% Frauenanteil, also schon bei einem Gleichstand, der in etwa den Bevölkerungsanteilen entsprichst, diesen Grund:

und Männern eingeredet, sie seien zu nichts nütze,
was nicht auch ein Vibrator könnte.

mit anführst.

Und leider hast Du noch nicht kapiert, dass dieser Grund:

Dass diese hochqualifizierten Frauen irgendwann
Biologische-Uhr-bedingt nicht mehr weiterarbeiten wollen

heißen müsste: Mangels Kinderbetreuungsplätzen und kinderbetreuungsunwillignen Männern nicht mehr weiter arbeiten können.

Wer Ironie gefunden hat, ist gut im Verstehen,

Karin

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Hallo Nick!

Seit Jahren werden Frauen gefördert wos
nur geht, und Männern eingeredet, sie seien zu nichts nütze,
was nicht auch ein Vibrator könnte.

Besondere Förderung von Mädchen und Frauen in der Schul- und Berufsausbildung habe ich bisher nirgends bemerkt.

Dass diese hochqualifizierten Frauen irgendwann
Biologische-Uhr-bedingt nicht mehr weiterarbeiten wollen …

Ein Arbeitsleben dauert 40 bis 45 Jahre. Der Zeitraum, in dem Kinder dauernd betreut werden müssen, reicht von unter 10% bis höchstens 20% des Arbeitslebens, selbst dann, wenn diese Zeit ausschließlich von Frauen aufgebracht wird. Es bleiben also über 35 Jahre eines Berufslebens und noch weit mehr eines auch vom beruflichen Werdegang geprägten Menschenlebens.

…leider alle Männer dumm-geschult wurden

Was willst Du zum Ausdruck bringen? Ich verstehe den Satz nicht.

Gruß
Wolfgang

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von von ganz anderen Fraktion
Hallo,

hier mal ein ganz aktueller Artikel zum Thema
„Frauen in der Wissenschaft“
http://www.chrismon.de/cframe-a1.html

Ene starke Spüche, die da losgelassen werden.
Was ich doch etwas bedenklich finde, ist allerdings die Tatsache,
daß dieses Frau keine Zeit für eigene Kinder gefunden hat.

Gruß Uwi

Hallo,

man kann solche Spüche evtl. als Provokation werten ?

Da ich aber absolut keine Sachlichkeit erkennen kann und die
Sprüche bar jeder Logik zu sein scheinen, ist es offenbar nur
Dummschwätzertum.
Gruß Uwi

Das Zunehmen von Frauen in hochqualifizierten Berufen war doch
absolut vorhersehbar. Seit Jahren werden Frauen gefördert wos
nur geht, und Männern eingeredet, sie seien zu nichts nütze,
was nicht auch ein Vibrator könnte.
Dass diese hochqualifizierten Frauen irgendwann
Biologische-Uhr-bedingt nicht mehr weiterarbeiten wollen und
leider alle Männer dumm-geschult wurden, daran denkt keiner.

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Ich denke hier hat unsere Gesellschaft gute Arbeit geleistet.
Zumal es auch so ist, dass man heute bei den Professor(Inn)en
und Studenten das Gefühl hat, das so ein Frauenanteil völlig
selbstverständlich ist.

Das finde ich auch. Überhaupt wählen Frauen wie Männer heute die Tätigkeit, den sie ausüben möchten, aus meiner Sicht weitgehend unbeeinflusst. Dass teilweise etwas Durchsetzungsvermögen erforderlich ist, ist nicht ungewöhnlich und wird sich wohl nie ganz beseitigen lassen. Welche Zahlenverhältnisse sich dabei einstellen, halte ich für zweitrangig.

Das Zunehmen von Frauen in hochqualifizierten Berufen war doch
absolut vorhersehbar. Seit Jahren werden Frauen gefördert wos
nur geht, und Männern eingeredet, sie seien zu nichts nütze,
was nicht auch ein Vibrator könnte.

Frustriert?

…und leider alle Männer dumm-geschult wurden, daran denkt keiner.

Du erinnerst uns daran.

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hi,

klar darfst du mich zitieren. ich sag diesen spruch schon seit jahren. hier in bochum weiss eh schon jeder, das ich sowas sage :wink:

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

huch?!?

also, mit diskriminierung ind jedwelcher richtung hat mein artikel gar nichts zu tun… [rätselrat]

Naturwissenschaften sind allgeimein recht schwierig zu studieren und ich bezeichne die Naturwissenschaften daher mit daher heftig oder hart. Mann muss sich mit viel mathematischen Kram herumschlagen. Auch Physik, Chemie, Thermodynamik, Mechanik usw (jedenfalls bei uns Geols). Thermodynamik zu erlernen und zu verstehen ist wesentlich schwieriger als z.B. Sozialpädogogik mit Fragen wie „Weint das Kind jetzt oder nicht?“ (Überspitzt formuliert; Sorry Sozpäds).

Fakt ist einfach, dass sich viele Frauen mit Mathe und Physik Kram schwertun. Das ist auch legitim und o.k. Die Gründe dafür brauchen wir nicht zu erörtern. Fakt ist jedoch, das Physik und Mathe den Frauen/Mädchen in der Sschule früher nicht richtig nahegebracht wurde. Weil die Lernsituation für Jungs geeingnet und für Mädchen ungeeeignet war. Man hat daraufhin den Unterricht umgestellt. Heute ist es daher oft so, dass Jungs im Unterricht mit einer falschen Lernsituation konfrontiert werden. Aber auch das haben die Pädagogen bemerkt. Soll heißen: Es wird versucht Mädels und Jungens gleichwertig Mathe und Physik Zeugs beizubringen.

Das heißt: rein erziehungstechnischer Weise sollte der Frauen/Männer Anteil in den (harten) Naturwissenschaften gleich sein. Die Unterschiede rühren heute eigentlich nur noch daher, dass Frauen „von Natur aus“ oft andere Präferenzen haben.
(Auch ich habe mir überlegt, wie ich Familie (wenn ich denn mal eine haben sollte, und auch bei mir tickt die biologische Uhr) und Job unter einen Deckel bringe. Solange in Deutschland die ausserhäussliche Kinderbetreuung so mies ist, wird das ein Kraftakt. Das hat auch Nüsslein-Vollmer gemeint in dem Artikel den (Uwi, 12.1.2007 19:07) verlinkt hat.

Es geht also gar nicht darum, ob Frauen und Männern die gleichen Möglichkeiten zur Wahl zur Verfügung stehen, sondern eher darum wie Frauen und Männer jeweils wählen!

dein satz umgeschrieben:

Zumal es auch so ist, dass man heute bei den Professor(Inn)en
und Studenten das Gefühl hat, das so ein Judenanteil völlig
selbstverständlich ist.

richtig! Unendliche Vielfalt und unendlicher Kombination!

und jetzt?

…entschuldige ich mich, falls sich durch meine brutalst
möglichen verweis auf den umgang mit div. minderheiten eine
solche diskriminiert fühlt…aber ich hoffe, es wird klar, was
ich meine…

naja, so ganz klar ist das nicht… denn: seit wann sind Frauen eine Minderheit (ausser in China)?

:wink:

Hallo,
natürlich kann jeder Sprache benutzen wie er möchte, man muß sich aber im Klaren sein, dass man damit unter Umständen mehr aussagt, als nur die reine Information.

Ich finde es erstaunlich, dass wir so viele weibliche Geologen
haben (also Geologinnen, aber ich lege keinen Wert auf diese
zusätzlichen Buchstaben, da sie nichts an meiner Qualifikation
ändern :wink: ).

weibliche Geologen? Geologinnen ist da kürzer und sollte meiner Meinung nach zumindest wenn ganz klar NUR Frauen gemeint sind benutzt werden.

Ich denke hier hat unsere Gesellschaft gute Arbeit geleistet.
Zumal es auch so ist, dass man heute bei den Professor(Inn)en
und Studenten das Gefühl hat, das so ein Frauenanteil völlig
selbstverständlich ist.

Entweder ist in NRW alles anders, aber bei uns sind wir davon noch weit entfernt. Vor allem wenn es in höhere Ebenen geht.

Wir Geologen haben uns überlegt, ob wir eine Frauenbeauftragte
brauchen. Wir sind zu dem Ergebniss gekommen, das wir keine
brauchen. Das ist doch schön…

…oder auch nicht. Erstmal ist Frauenbeauftragte veraltet- da es ja um Chancengleichheit geht. Und das kann durchaus bedeuten, dass irgendwo auch die Männer speziell gefördert werden müssen. Und ich vermute mal, dass es auch bei Euch noch keine Chancengleichheit bei allem weitern nach dem Studium gibt. Wie ist der Anteil bei den Promovierten, wieviele feste Verträge haben Männer bzw. Frauen, wie viele leiten Arbeitsgruppen oder haben eine Professur?

Ich denke, da ist noch einiges zu tun und noch kein Grund sich auf irgendwelchen Lorbeeren auszuruhen. Selbst bei den Biologen als die Naturwissenschaft mit mehr als 50% Studentinnen hat da noch einiges zu tun.

Gruß
Juhe

Hallo,

Das heißt: rein erziehungstechnischer Weise sollte der
Frauen/Männer Anteil in den (harten) Naturwissenschaften
gleich sein. Die Unterschiede rühren heute eigentlich nur noch
daher, dass Frauen „von Natur aus“ oft andere Präferenzen
haben.

Ich glaube allerdings nicht, dass die Entscheidung nur der Natur nach getroffen wird.
Was meinst du, von wie vielen Lehrern (gerade Mathe- und Physiklehrern)/ Familienmitgliedern/ Bekannten ich mir Sachen wie diese anhören durfte, wenn ich sagte, was ich studieren wollte: „Als Frau? Mach doch lieber Lehrerin, da hast du es nach den Kinderkriegen auch einfacher, wieder einzusteigen.“, „Mach dich darauf gefasst, dass du nur mit lauter Machos in einem Raum bist.“, „Ja, willst du denn gar nicht heiraten und Kinder bekommen?“, „Natürlich, heutzutage dürft ihr es ja auch in den Naturwissenschaften versuchen.“, „Mach doch lieber Lehrer, dass ist für Frauen geeigneter.“, „Mach dich darauf gefasst, dass du doppelt so gut sein musst, um anerkannt zu werden und dann behaupten immer noch Leute, dass du dich hochgeschlafen hast.“…
Auch jetzt gibt es immer wieder lustige Reaktionen (zugegebenermaßen selten), wenn ich sage, dass ich Physik studiere: „Komisch, du siehst gar nicht so aus.“, manchmal auch mit dem Zusatz „Du siehst gar nicht so lesbisch aus.“ :smile:

Auch wenn das Einzelfälle sind (und die Realität weit weniger schlimm ist) überlegt man sich die Studienwahl doch doppelt und dreifach- zumindest ging es mir so.

Gruß
Kati

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Hi,

ja, meine mutter labert mich auch immernoch zu, von wegen ich soll lehrerin werden. aber diese generation (also geboren 1949 bis ~ 1965)
weiss es halt nicht besser. die werden’s auch nicht mehr lernen, da ist der zug abgefahren.
aber ich sag dann halt: leben und leben lassen…

nur weil die noch teilweise antiquiert denken, ändert das nichts an den fakten der heutigen realen lebewelt.

ich wünsche allen frauen/ männern jedenfalls, dass sie sich um ihre geschlechtszugehörigkeit ebensowenig gedanken machen müssen, wie schwarz/weiß oder sollte ich eher beige/braun sagen? :wink:

huhu!

also, mit diskriminierung ind jedwelcher richtung hat mein
artikel gar nichts zu tun… [rätselrat]

also, das einzige mal, wo ich das d-wort, das mit iskriminierung endet, benutzt habe, war als ich deine aussage über studentinnen in einen anderen kontext gestellt habe. sonst habe ich darüber direkt nicht geredet.

Naturwissenschaften sind allgeimein recht schwierig zu
studieren und ich bezeichne die Naturwissenschaften daher mit
daher heftig oder hart.

aha, mag sein, ist aber relativ, kommt immer auf den standpunkt an…interessant finde ich, dass du daraus schlussfolgerst, dies sei dann eher etwas für männer.
wieso?

Mann muss sich mit viel mathematischen
Kram herumschlagen. Auch Physik, Chemie, Thermodynamik,
Mechanik usw (jedenfalls bei uns Geols). Thermodynamik zu
erlernen und zu verstehen ist wesentlich schwieriger als z.B.
Sozialpädogogik mit Fragen wie „Weint das Kind jetzt oder
nicht?“ (Überspitzt formuliert; Sorry Sozpäds).

ja, ich kenne die storys wo man im grundstudium (fh) ganze seminarstunden darauf verschwendet, die gewaltenteilung darzustellen.

Fakt ist einfach, dass sich viele Frauen mit Mathe und Physik
Kram schwertun. Das ist auch legitim und o.k. Die Gründe dafür
brauchen wir nicht zu erörtern.

oh, ich glaube aber, genau das ist der punkt worüber hier z.t. heftig gestritten wird. und du scheinst dies so zu akzeptieren…warum auch immer. das wiederum kann ich nur akzeptieren, gut heissen tu’ ichs nicht…

Fakt ist jedoch, das Physik
und Mathe den Frauen/Mädchen in der Sschule früher nicht
richtig nahegebracht wurde. Weil die Lernsituation für Jungs
geeingnet und für Mädchen ungeeeignet war.

naja…also ich konnte mit dem mathe unterricht an der schule auch nie etwas anfangen und war grottenschlecht…erst im studium haben sich dann die ‚talente‘ gezeigt.
ich weiss nicht, was du mit geeignet / ungeeignet meinst…es klingt mir zusehr danach, als müsse man jeweils auf das doppel x bzw. xy chromosom eingehen um den geeigneten unterricht zu errreichen. das glaube ich nicht…es geht eher darum, sich mit den ungleichen lebenswirklichkeiten der beiden geschlechter zu beschäftigen.

soweit ich weiss waren mädels mind. schon seit meinen schul-tagen (die 80er) immer besser, also mit besserem notendurchschnitt. das spiegelt sich aber heute nicht im bezug auf führungspositionen in der wirtschaft - als beispiel - wieder.

Das heißt: rein erziehungstechnischer Weise sollte der
Frauen/Männer Anteil in den (harten) Naturwissenschaften
gleich sein. Die Unterschiede rühren heute eigentlich nur noch
daher, dass Frauen „von Natur aus“ oft andere Präferenzen
haben.

aha.
ich hatte diese diskussion hier auch schon mal…und wurde nicht überzeugt. es ist genauso wissenschaftlich begründet zu behaupten juden handeln besser, oder schwarze tanzen besser oder jungs rechnen besser…nämlich gar nicht. deswegen hat man sich in vielen fällen schon so sehr von diesen behauptungen verabschiedet, dass es diskriminierung genannt wird, wenn man es tut…nur bei den geschlechtern, da ists ok.

woher soll denn der unterschied kommen, wie will man ihn falsifizieren / verifizieren etc. pp. wir wissen zu wenig von den genetischen einflüssen auf uns selbst, von der kuntionsweise des gehirns etc. als das man deine behauptung ‚wissenschaftlich sicher‘ nennen kann. wenn, dann hat es allenfalls statistiken und diese stellen allenfalls korrelationen, keine ursache-wirkungsprinzipien dar. sonst bekommst du probleme wenn du die zunahme der storchenpopulation in den 60ern in österreich und die zugleich zunehmende geburtenrate dort ‚erklären‘ willst, so wie man sonst die uni-absolventen-statistiken zum ‚erklären‘ benutzt…

(Auch ich habe mir überlegt, wie ich Familie (wenn ich denn
mal eine haben sollte, und auch bei mir tickt die biologische
Uhr) und Job unter einen Deckel bringe. Solange in Deutschland
die ausserhäussliche Kinderbetreuung so mies ist, wird das ein
Kraftakt. Das hat auch Nüsslein-Vollmer gemeint in dem Artikel
den (Uwi, 12.1.2007 19:07) verlinkt hat.

genau, das ist die gesetzgewordene fortschreibung der chancenungleichheit.
ich kenn den artikel nicht, aber *klugscheissmodus-on* nüsslein-volhard *klugscheissmodus-off* heisst sie. und ihr forschungsgebiet ist, btw., ein gutes beispiel für das, was wir immer noch nicht über uns wissen und trotzdem über uns als endprodukte der morphogenese doch alles zu wissen meinen…woher weiss denn die zukünftige leber im zellhaufen, das sie genau dies werden wird um sich entsprechend zu entwickeln?

Es geht also gar nicht darum, ob Frauen und Männern die
gleichen Möglichkeiten zur Wahl zur Verfügung stehen, sondern
eher darum wie Frauen und Männer jeweils wählen!

oder „warum“ sie so wählen, obs wirklich die freie, von gesellschaftl. zwängen emanzipierte entscheidung ist?

naja, so ganz klar ist das nicht… denn: seit wann sind
Frauen eine Minderheit (ausser in China)?

äh, an der uni, in bestimmten fachbereichen etc. pp.

schön, wen du dich nicht so fühlst…allerdings, ich kann frauen sehr gut verstehen, die sich als minderheit zu wenig wahrgenommen fühlen…‚frauenversteher‘, wie viele jungs, die von einer alleinerziehenden mutter grossgezogen wurden.

stefan

Hallo jea,

ja, meine mutter labert mich auch immernoch zu, von wegen ich
soll lehrerin werden. aber diese generation (also geboren 1949
bis ~ 1965) weiss es halt nicht besser. die werden’s auch nicht mehr
lernen, da ist der zug abgefahren.

bitte, diskriminiere mir hier nicht einfach eine ganze Generation.

Ich stehe hier nicht alleine mit meiner Meinung in meinem Alter, dass jeder und jede ihren eigenen Weg finden soll. Dass meine Tochter trotzdem Lehramt (Biologie und Chemie übrigens, weil die bayerische Lehrerprüfungsordnung Mathe und Chemie nicht zulässt) studiert, hat ausschließlich mit ihrem Wunsch zu tun, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.

aber ich sag dann halt: leben und leben lassen…

Eben, und nicht gleich schreien „da ist der Zug abgefahren“

nur weil die noch teilweise antiquiert denken, ändert das
nichts an den fakten der heutigen realen lebewelt.

Manchmal denkt eine Frau in meinem Alter sogar fortschrittlicher als so mancher junge Mann in eurer Generation.

ich wünsche allen frauen/ männern jedenfalls, dass sie sich um
ihre geschlechtszugehörigkeit ebensowenig gedanken machen
müssen, wie schwarz/weiß oder sollte ich eher beige/braun
sagen? :wink:

Das wünsche ich euch auch, dass es mal soweit kommt, dass die Männer nicht überwiegend bei dem Gedanken an Familiengründung an eine Frau denken, die ihnen die Kinder großzieht und den Haushalt führt.

Gruß, Karin
Dimplomingenieurin Elektrotechnik, Jahrgang siehe ViKa

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Hallo Karin,
ich musste lächeln, als ich den Artikel lass, auf den du dich beziehst.
Nie käme ich auf den Gedanken eine ganze Generation zu diskriminieren, nur weil viele dieser Frauen nicht mal mehr verstehen, um was es bei Emanzipation eigentlich geht (oft hier im Brett zu lesen und auch oft erlebt).

Gruß
Elke

hallo uwi,

also, ich habe den artikel leider noch nicht gelesen, nur beim durchblättern realisiert, dass es auch um eine der dt. vorzeige-wissenschaftlerinnen geht…

daher kann ich das:

Ene starke Spüche, die da losgelassen werden.

noch nicht beurteilen…aber die bemerkung:

Was ich doch etwas bedenklich finde, ist allerdings die
Tatsache,
daß dieses Frau keine Zeit für eigene Kinder gefunden hat.

finde ich misverständlich…wieso ist das bedenklich?
gehts um:

  • schade, dass sie ihre tickende uhr nie gespürt hat
  • schade, noch ein paar rentenzahler weniger
  • schade, dass sie ihrer genetischen pflicht nicht nachkam
  • schade, dass unsere gesellschaft durch verzicht auf geeignete massnahmen dafür sorgt, dass sich eine arbeitende mutter oft wie eine schlechte mutter fühlen muss?
    ok, sorry, mehrheitlich unterstelle ich dir, deinem bedenken, nicht das beste…

ich gahe davon aus, dass sie nach der scheidung wieder in beziehungen gelebt hat. findet es bei männern eigtl. jemand bedenklich, wenn die keine zeit für kinder hatten, geht das bedenken auch an ihre partner, die evtl. einfach nicht bereit waren - wie viele frauen - dem partner mit den besseren karriereaussichten den vortritt im berufsleben zu lassen oder sich zumindest gleichberechtigt um die erziehung der kurzen zu kümmern?

fragt sich,

stefan

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