Software-Patente - 'tolle' sache :(

Hallo Wolfgang,

Hier wurde mehrfach auf den angeblich hauptsächlichen Nutzen
durch Platzhirsche und die Großen der Branche hingewiesen. Das
steht im krassen Gegensatz zu meiner eigenen Erfahrung mit
Schutzrechten aller Art. Freiberufler und Inhaber kleiner
Unternehmen verfügen nicht einmal ansatzweise über den
Marktzugang solcher Riesen wie z. B. Siemens oder Microsoft.
Die tollste Idee ist ohne Marktzugang keinen Pfifferling wert.
So brauchen gerade die kleinen Marktteilnehmer den besonderen
Schutz, den Urheberrechte und gewerbliche Schutzrechte bieten
(können).

Du hast leider die Absurdität des ganzen noch nicht verstanden (was wiederum durchaus verständlich ist, gerade weil es so absurd ist). Ich glaube Du bist Bau-Ing, nicht wahr?
Nun, sagen wir Du hättest eine tolle Idee für ein Energiesparhaus und würdest diese gerne in Form eines Prototyps ausprobieren (zum eventuellen späteren Patent). Allerdings müsstest Du davor erst Lizenz- bzw. Patent-gebühren für folgende (rechtlich geschützte) Dinge bezahlen, sofern Dein Haus darüber verfügen soll: Dach, Türen, Fenster, Treppen, Wände, Briefkasten, Stromzufuhr, Wasserzufuhr, Heizung etc. pp.
Jetzt kommst Du wieder mit Erfindungshöhe und Stand der Technik. Aber gerade diese Begriffe werden durch dieses Gesetz ausgehebelt. In der Tat ist es auch jetzt schon so, dass man Software nach dem normalen Verfahren (also mit genau diesen Einschränkungen) patentieren lassen kann. In diesem neuen Entwurf geht es genau darum, diese Einschränkungen für Software zu eliminieren (und um einiges anderes, Stichworte DRM und Einschränkung der Erlaubnis überhaupt programmieren zu dürfen (TCPA: http://www.againsttcpa.com/what-is-tcpa.html).

Grüße,

Anwar

Die Furcht, daß Selbstgänger und Bekanntes plötzlich geschützt
werden, teile ich nicht. Das Patentrecht liefert genügend
Handhabe, solche Sachen zu kippen.

Für mich ist die derzeitige Zerstörung von Werten durch das verstärkte Pochen auf Urheberrechten seitens der Medienindustrie das beste Beispiel dafür, dass die Idee vom geistigen Eigentum gründlich überdacht werden müsste.

Aber so wie es mit der Durchsetzung von Softwarepatenten auch laufen wird: Niemals wird man mit Sicherheit sagen können, ob die Welt ohne sie schöner wäre.

Es wird sein, wie es ist:
Dass der Bohlen viel Kohle mit seinen ‚geistigen Errungenschaften‘ macht ist ja fein, denn der ist ja auch fleissig!
Dass die Popularität von Windows auf Raubkopien basiert ist auch gut, dadurch hat sich Microsoft enorme Promotion-Kosten gespart, und ist jetzt trotzdem die Nummer eins!
Und dass modern definiertes ‚Eigentum‘ immer schwieriger zu schützen ist, iss auch gut, denn dadurch werden’s immer mehr Arbeitsplätze in der Wert_ent_schöpfung.

Ich höre jetzt schon die Chinesen über uns lachen.

Gruß,
Peter

Zustimmung
Hallo

So gut wie alle Argumente gegen Software-Patentierung die hier genannt werden, beziehen sich auf Trivialpatente.
Wie Wolfgang habe auch ich nichts generelles gegen Patente auf Software-„Funktionen“. Es geht hier doch eher um die Durchführung der Patentierung (und in diesem Zusammenhang vielleicht noch eine Verkürzung der Schutzfrist für Software) und die Schöpfungshöhe (und darum wie das ganze gegen den Willen vieler Länder durchgeboxt wurde).

Das Urheberrecht reicht in meinen Augen nicht, da es Software-„Funktionen“ nicht als Werke sieht.

Gruß, DW.

@: Digi, Karin, Peter und alle Diskutanten
Hallo!

In der öffentlichen Diskussion um „Softwarepatente“ geht vieles durcheinander, wird in unzulässiger Weise versimpelt und verfälscht. Zunächst einmal ist Software vom Urheberrecht geschützt und einer Patentierung nicht zugänglich. Den beträchtlichen Unterschied erläutere ich an einem (hinkenden) Vergleich: Ein Krimi vom Typ „der Mörder ist immer der Gärtner“ wird mit seiner Entstehung vom Urheberrecht erfaßt. Ungeachtet dessen kann man gerne einen neuen Krimi des gleichen Typs schreiben, bei dem ebenfalls der Mörder der Gärtner ist. Auch das neue Werk ist urheberrechtlich geschützt. Ein Patent (angenommen, literarische Werke wären patentierbar) würde alle Krimis schützen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß der Mörder der Gärtner ist. Niemand dürfte ungestraft einen neuen Krimi dieses Typs schreiben. Das stark verkürzt zum Unterschied von Urheberrecht und Patent. Es gibt noch weitere erhebliche Unterschiede, aber ich möchte hier keine Abhandlung über Schutzrechte schreiben. Tatsächlich ist der Krimi patentrechtlich ebenso wenig schützbar wie eine Software. In beiden Fällen greift ausschließlich das automatisch entstehende Urheberrecht. Von daher geht schon das Beklagen von Softwarepatenten am Kern der Sache vorbei, weil es nicht um patentierte Software geht.

Computerprogramme zusammen mit einer technischen Basis zur Ausführung desselben sind wiederum schützbar und genau darum geht es bei der EU-Richtlinie. Dabei bleibt es bei den allgemein für Patente in Europa geltenden formalen Anforderungen von Erfindungshöhe und unveröffentlichter Neuheit. Gegenteilige Aussagen sind schon ans Ärgerliche grenzende Tiraden schlecht informierter Zeitgenossen, um es ganz freundlich auszudrücken.

Jetzt kommen Aspekte aus meiner persönlichen Sicht der Dinge. Zunächst ein Verdacht: Neben berufsmäßigen Nörglern, die grundsätzlich gegen alles sind, gibt es eine (mir äußerst suspekte) Szene von Leuten, die jeden Schutz geistigen Eigentums (man spricht irrtümlich von Einkommen ohne Arbeit) bekämpfen, dies zumindest versuchen. Ein Teil des Protests gegen Softwarepatente (wobei es ja gar nicht um Patente auf Software an sich geht) entstammt dieser Szene aus Leuten, die vermutlich nicht viel geistiges Eigentum haben :smile:. Eine weitere Szene besteht aus Liebhabern von Open-Source-Software und Freeware, die um ihr Hobby fürchten. Schließlich gibt es eine Protestschicht, die befürchtet, für selbst designte Webseiten plötzlich Lizenzgebühren bezahlen zu müssen. Das alles hat mit Patentrecht und mit der neuen (noch nicht einmal verabschiedeten) EU-Richtlinie nichts zu tun. Man springt auch viel zu kurz, bei Software an Windows und Linux zu denken. Das ist überhaupt nicht die Zielrichtung der Richtlinie. Zielrichtung sind vielmehr Produkte, die aus einer Hardwarebasis und zugehöriger Software bestehen. Dieses Produktspektrum reicht von der Spielekonsole mit ihrem Betriebssystem, über das Motorsteuerungsgerät im Pkw, den Geldautomaten in der Bank, bis zur Steuereinheit des Industrieroboters und dem Rechner samt Software, der die Neigetechnik in einem Schienenfahrzeug steuert. Für diese Ergebnisse geistiger Arbeit wird Rechtssicherheit gebraucht. Dabei ist die Hardware nur selten einem Schutzrecht zugänglich. Erst gemeinsam mit der implementierten Software ergibt sich eine u. U. schutzfähige Innovation. Der Schutz des Urheberrechts reicht dabei für die Software nicht, wie das oben erwähnte Krimi-Beispiel zeigt.

Bei technischen Produkten sieht das Publikum die großen Unternehmen wie ABB, Adtranz, DaimlerChrysler und Siemens. Aber kaum jemand sieht die ungezählten kleinen Unternehmen und Ingenieurbüros, von denen ein gerüttelt Maß aller Technik stammt, die von den Branchengrößen produziert und vermarktet wird. Ganze Industrien aus KMU betätigen sich als Denkfabriken und Problemlöser und diese kleinen und mittleren Unternehmen brauchen Schutz für die Ergebnisse ihrer Arbeit. Wer je eine Neuentwicklung verkaufen wollte, wird schnell bemerken, daß er entweder für ein wasserdichtes Schutzrecht gesorgt hat oder die Arbeit langer Zeit vergessen (sprich: Verschenken) kann.

Gruß
Wolfgang

Es geht doch um Trivialpatente!
Hi,

Computerprogramme zusammen mit einer technischen Basis zur
Ausführung desselben sind wiederum schützbar und genau darum
geht es bei der EU-Richtlinie.

Zielrichtung sind vielmehr Produkte, die aus einer
Hardwarebasis und zugehöriger Software bestehen.

Solche Produkte sind durch Patente aber auch heute schon schützbar.

Nein, darum geht es nicht. Wenn Du Dir http://swpat.ffii.org/patents/txt/ep/last/last50.en… anschaust, oder auch http://webshop.ffii.org/ oder http://swpat.ffii.org/patente/muster/index.de.html dann siehst Du, daß dort Patente vergeben wurden, die haaresträubend sind und keinesfalls „technische Innovationen“, sonder trivial. Das sind vergeben Patente!

Eine
weitere Szene besteht aus Liebhabern von Open-Source-Software
und Freeware, die um ihr Hobby fürchten.

Open Source ist wesentlich mehr als ein „Hobby“. Open Source ist eine Philosophie, mit der man a) durchaus gutes Geld verdienen kann und die b) gegenüber Closed Source derart erhebliche Vorteile sowohl für Anwender als auch für Entwickler bietet, daß es kaum verständlich ist, daß sie sich erst langsam durchsetzt. Außerdem ist Open Source c) längst keine Angelegenheit mehr von „Liebhabern“, es sei denn, man fasst auch Sun Microsystems, IBM, Novell uvm. darunter.

Achja: Open Source heisst auch noch lange nicht, daß eine Software kostenlos abgegeben wird. Es heisst weiterhin nicht, daß man diese Software nicht kommerziell weiterverwerten darf.

Bei Open Source ist das Problem tatsächlich, daß es in erster Linie eine Gefahr für die großen Firmen, allen voran Mickeysoft, darstellt, da deren Pfründe gefährdet werden.

Gruß,

Malte.

Hallo,

Du, daß dort Patente vergeben wurden, die haaresträubend sind
und keinesfalls „technische Innovationen“, sonder trivial. Das
sind vergeben Patente!

Besonders schön auch dieses hier:

Send offers: Send offers in response to request - EP986016

Also eine klassische „Invitatio ad offerendum“, wie sie im BGB seit 1880 (!) drinsteht. Wunderbar, das war sicherlich eine enorme geistige Leistung, dies zu „erfinden“.

Grüße,

Anwar

hi malte, du sagst es. danke!
seit etwa drei jahren arbeite ich mit open source (linux).
das produkt wird jetzt fertig (kommerziell),
und es stehen 250 mio euro vor der tuer.
also bei freier software von hobby zu reden …

aber ich denke, wir werden die kroete schon schlucken.
notfalls hab ich ja (noch) meine rente.

gruss - digi
迪特米克若迪格

Zunächst ein Verdacht: Neben berufsmäßigen Nörglern, die
grundsätzlich gegen alles sind,…

Achsooooo?
Stimmt eigentlich! Was nörgeln wir schon wieder sinnlos rum …
Die da oben werden’s schon richten.
Ob mit oder ohne den Segen derjenigen, die sich wirklich auskennen, der richtige Bürokrat am richtigen Posten wird’s schon besser wissen.
Vor allem dann, wenn die Kapitalmehrheit hinter ihm steht.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,341905,00.html

… Das
ist überhaupt nicht die Zielrichtung der Richtlinie.
Zielrichtung sind vielmehr Produkte, die aus einer
Hardwarebasis und zugehöriger Software bestehen. Dieses
Produktspektrum reicht von der Spielekonsole mit ihrem
Betriebssystem, über das Motorsteuerungsgerät im Pkw, den
Geldautomaten in der Bank, bis zur Steuereinheit des
Industrieroboters und dem Rechner samt Software, der die
Neigetechnik in einem Schienenfahrzeug steuert.

Aber gerade für diese Beispiele hier bietet das Patentrecht doch den notwendigen Schutz, du nennst doch gerade hier Bauteile mit spezieller Steuertechnik.
Entschuldige, Wolfgang, aber es heißt nicht umsonst Software patente, und es wird nicht umsonst kritisiert, dass derzeitig allein der Zweck und die Weise in der gesteuert wird, schon patentierbar gemacht werden sollen.
http://www.heise.de/tr/artikel/53459/0

Aber kaum jemand sieht die ungezählten kleinen Unternehmen und
Ingenieurbüros, von denen ein gerüttelt Maß aller Technik
stammt, die von den Branchengrößen produziert und vermarktet
wird.

Scheinbar sind’s aber die kleinen, die befürchten müssen, kaum noch eine Lücke für Problemlösungen finden zu können, wenn man sich Lösungen für Probleme zu allgemein patentieren lassen kann.

Ganze Industrien aus KMU betätigen sich als Denkfabriken
und Problemlöser und diese kleinen und mittleren Unternehmen
brauchen Schutz für die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Was passiert wohl, wenn jemand z.B. eine „Steuerung, welche dunkle Fahrbahnbereiche ausleuchtet“ patentieren lässt, ohne diese Steuerung vorher programmieren zu müssen, und einen entsprechenden Mechanismus, welcher sich dermaßen Steuern lässt, für die Patentschrift entsprechend konzeptionieren zu müssen?
Dadurch hätte er im vorneherein die Rechte an der Arbeit aller, welche sich jemals um die Umsetzung der Idee in die Praxis bemühen wollen, und zwar egal wieviel Fleiß, Gehirnschmalz und Tüftelei noch dahinterstecken, und wieviel tatsächlich erst noch erfunden werden muss, bis aus der Idee wenigstens nur eine gobe Bauanleitung wird.
Und er wird wohl solche Patente sammeln und damit spekulieren?
Wird das letztendlich ein einzelner, ein kleiner Betrieb, oder nicht doch ein Konzern sein?

Gruß,
Peter

Software Patente
Ich stimme hier Voll und Ganz dem Statement von Wolfgang zu, der die ganze Problematik recht gut und fundamentiert erläutert hat. Wer das bis dahin noch immer nicht begriffen hat…weiter hacken! :wink:

Und von wegen „open source“… Viele Leute haben noch immer nicht begriffen, das der Markt schon lange aufgeteilt ist…

Moin

Vorneweg: ich habe nichts gegen Urherberrecht und sinnvolle Patente. Von mir aus auch sinnvolle Softwarepatente. Aber der Text geht zu weit.

Es gibt im Patentrecht die Begriffe Erfindungshöhe und
Durchschnittsfachmann.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Als Durchschnittsfachmann gelten inzwischen Leute die noch nie einen PC gesehen haben und die Erfindungshöhe liegt bei ±0.

Solche Patentanmeldung würde bereits im Vorfeld
ohne Recherche des Stands der Technik aus formalen Gründen
abgewiesen.

Es wird auch nicht die Bohne auf schon exisitierende Systeme Rücksicht genommen. Wenn man nur mal archive.org auf die zu vergebenden Patente testen würde, wären 3/4 schon raus. Aber im Fall der Fälle das Geld für das Wiederrufen/Anfechten eines Patentes auftreiben ist so ein Problem.

Wenn jemand tatäschlich normale Nudeln in unter 1 min bei lauwarmen Wasser hinbekommt kann der das Patent gerne haben und den grossen Reihbach machen. Aber inzwischen gibts Patente für das rausnehmen der Nudeln aus der Verpackung, über das Benutzen eines Kochfeldes zum Erwärmen von Wasser bis hin zur Verwendung von eines Siebs zum Trennen von Nudeln und Wasser.

Das muss aufhören.

cu

Nachtrag
Moin

Es gibt im Patentrecht die Begriffe Erfindungshöhe und
Durchschnittsfachmann.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/41165

Und jetzt erklär mir mal an dem Beispiel die Erfindungshöhe …

Hat ein paar tausend Euro und etliche Monate gekostet das Ding wieder abzuschaffen.

cu

kleine Empfehlung
Hi,

das hier:

Computerprogramme zusammen mit einer technischen Basis zur
Ausführung desselben sind wiederum schützbar und genau darum
geht es bei der EU-Richtlinie. Dabei bleibt es bei den
allgemein für Patente in Europa geltenden formalen
Anforderungen von Erfindungshöhe und unveröffentlichter
Neuheit
. Gegenteilige Aussagen sind schon ans Ärgerliche
grenzende Tiraden schlecht informierter Zeitgenossen, um es
ganz freundlich auszudrücken.

ist schlicht lächerlich. Wer bestimmt denn, was „Erfindungshöhe“ und „unveröffentlichte Neuheit“ ist? Natürlich irgend jemand der noch nie Software entwickelt hat. Und der „ordentlich“ von den grossen Softwarefirmen „informiert“ wurde.

Ich empfehle zur Lektüre: D. E. Knuth, The Art of Computer Programming
ISBN: 0201485419 Buch anschauen

Ich arbeite selbst in einer sehr grossen Softwarefirma. Wenn alles, was verwendet werden soll, auf Patente geprüft werden muss, dann kann sich das meine Firma leisten. Eine kleine Firma jedoch nicht. Und genau so wird es kommen. Aber das ist ja alles nur Schwarzseherei und ich habe keine Ahnung…

Herb

Hallo,

Ich arbeite selbst in einer sehr grossen Softwarefirma. Wenn
alles, was verwendet werden soll, auf Patente geprüft werden
muss, dann kann sich das meine Firma leisten. Eine kleine
Firma jedoch nicht. Und genau so wird es kommen. Aber das ist
ja alles nur Schwarzseherei und ich habe keine Ahnung…

Du bist also der Meinung, kleinere Firmen sollten eine Freibrief bekommen und kostenlos die Errungenschaften anderer benutzen dürfen?

Nun, zum Glück ist das nicht erlaubt. Ansonsten wäre ja Diebstahl geistigen Eigentums an der Tagesordunung (was ja jetzt schon ziemlich häufug einzu hält)

Nun, jeder kann etwas erfinden, jeder kann etwas zum Patent anmelden. Es gibt zahllose Einzelpersonen, die haben Patente angemeldet. Und wenn es nur das Eindrehen einer Schraube mit einem besonderen Gerät ist.

Hallo,

Entwickler bietet, daß es kaum verständlich ist, daß sie sich
erst langsam durchsetzt. Außerdem ist Open Source c) längst
keine Angelegenheit mehr von „Liebhabern“, es sei denn, man
fasst auch Sun Microsystems, IBM, Novell uvm. darunter.

Bei Open Source ist das Problem tatsächlich, daß es in erster
Linie eine Gefahr für die großen Firmen, allen voran
Mickeysoft, darstellt, da deren Pfründe gefährdet werden.

Das ist doppelter Unsinn, den du schreibst.

Ersteinmal zu den Patenten: IBM ist wohl der größte Patenthalter der Kugel und kein guter Samariter.
Weiterhin ist mitnichten IBM für OpenSource. OpenSource hat IBM den Servermarkt kaputt gemacht. Sie sind jetzt auf den Zug aufgesprungen, um nicht ganz so dumm dazustehen (nicht so plump, wie es Sun versucht hat)

Was ist mit Sun? Wo sind deren Sparcs geblieben, nachdem OpenSource ihren Servermarkt kaputt gemacht hat? Sie haben es kurz mit bliiger x86-Hardware und einem RedHat versucht, aber zu einem lächerlich hohen Preis.

Beide kann man gut als Wolfs im Schafspelz beschreiben, die sich jetzt unter die Herde gemischt haben und wie man weiß, sind Schafe nicht gerade intelligent, die glauben eben alles. Besonders auf IBM sollte man ein wachsames Auge halten.

Und Microsoft sieht OpenSource nicht wirklich als Bedrohung aber ernst. Das zeigt sich zunehmend daran, dass sie in bereiche umschwenken, die immer der OpenSource-Szene verschlossen bleiben. Das die Produkte nicht sooo schlecht sind, wie immer dahergeredet wird, sieht man daran, dass bestimmte Programme der OpenSource-Szene verdammt große Ähnlichkeit mit Produkten aus dem Hause MS haben.

Letztednlich profitieren beide davon. Die OpenSource-Szene mit fremden geistigen Eigentum, die großen Softareszenen monetär.

Hallo,

Und das Patente auf Software lediglich die Pfründe der
etaiblierten Firmen wie Microsoft schützen sollen wird dadurch
klar, dass ebendiese nur durch die Monopolinhaber (diese
Position will erst mal erreicht werden) gefordert werden und
nicht durch den normalen PC-Nutzer. Sinnigerweise gibt es auch
Firmen deren einzigster Sinn darin besteht über die Einhaltung
‚ihrer‘ Patente zu wachen. Dann wird im Fall einer
Patentverletzung abkassiert…

Unsinn, seit wann steht es nur MS frei, Patente anzumelden. Und die Vergangenheit spricht ebenfalls dagegen, wo MS in viele Patentstreitereien verwickelt war, nicht zuletzt das EOLAS Patent. MS hat da schon sehr viele mIo verloren.

Man darf sich eben nicht einschüchtern lassen. Es ist halt wie im richtigen Leben. „Machstes Maul nicht auf, machstes Portemonnai auf.“

Hallo,

Allerdings müsstest Du davor erst Lizenz- bzw. Patent-gebühren
für folgende (rechtlich geschützte) Dinge bezahlen, sofern
Dein Haus darüber verfügen soll: Dach, Türen, Fenster,
Treppen, Wände, Briefkasten, Stromzufuhr, Wasserzufuhr,
Heizung etc. pp.

Kann es sein, dass du da was nicht verstanden hast? Was ist neu an Fenster, Türen usw.?

Du kannst mit großer Sicherheit auch die Patentschrift zeigen, auf der die Mahnung beruht oder ist dir der Imperativ in der Meldung entgangen?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Softwarepatente @ Wikipedia
Morgen ihr fleissigen Debattierer.

Jede Sache hat zwei Seiten. Ein Patent z.B. schützt den Erfinder vor Nachahmung und erhält während der Gültigkeit desselben dessen Auskommen. Andererseits kann ein Patent aber auch dazu genutzt werden Innovationen zu verteuern oder gar zu verhindern.
Der Bericht aus der Wikipedia sollte bereits alles dazu sagen: http://de.wikipedia.org/wiki/Softwarepatent

mfg M.L.

Hallo,

Ich arbeite selbst in einer sehr grossen Softwarefirma. Wenn
alles, was verwendet werden soll, auf Patente geprüft werden
muss, dann kann sich das meine Firma leisten. Eine kleine
Firma jedoch nicht. Und genau so wird es kommen. Aber das ist
ja alles nur Schwarzseherei und ich habe keine Ahnung…

Du bist also der Meinung, kleinere Firmen sollten eine
Freibrief bekommen und kostenlos die Errungenschaften anderer
benutzen dürfen?

Du bist also der Meinung die if-Abfrage an und für sich (also „eine programmiertechnische Einrichtung, um softwareseitig Fallunterscheidungen zu tätigen“ oder so ähnlich) sei eine „Errungenschaft anderer“? Das kann ich nicht glauben. Das entbehrt doch jedem Funken gesunden Menschenverstandes.

Nun, zum Glück ist das nicht erlaubt. Ansonsten wäre ja
Diebstahl geistigen Eigentums an der Tagesordunung (was ja
jetzt schon ziemlich häufug einzu hält)

Das ist er zum Glück schon, und ich finde das sogar gut.

Ma „Homefucking kills Prostitution!“ lte

Link zur Ergaenzung
http://www.nosoftwarepatents.com/phpBB2/viewtopic.ph…