Sohn meldet sich nicht - wie reagieren?

Moin,
nachdem ich meinen Sohn und seine Siebensachen zum Vater gebracht habe, habe ich eigentlich auch nichts gehört.
Nun bin ich unsicher, wie viel man hinter seinem fast erwachsenen Kind her sein sollte?

Ergänzend muß ich noch sagen, dass wir hier eine Aspergerproblematik haben, was die einfache Gleichung

meldet sich nicht = dann will er nicht

eigentlich ausschließt.
Oder besser: ich weiß genau das eben nicht?
Willer nicht und ist „blöd“ oder fällt es ihn nur nicht ein, weil er sich in Andere nicht reinversetzen kann?
Und wie reagiere ich in diesem oder jenem Fall?

Wie habdhabt ihr das mit Söhnen, die sich nicht melden?

Tilli

Wie lange meldet er sich denn schon nicht, und was sind eure üblichen Kommunikationswege?

Aus eigener Erfahrung würde ich empfehlen, dass du dich selbst einfach gelegentlich per FB-Messenger oder WhatsApp meldest, und zwar ohne Druck oder dringend Persönliches - also eher mit lustigen Anekdoten aus dem Alltag, Links zu Dingen, die ihn interessieren etc.pp. Dabei solltest du nach Möglichkeit keine Antwort erwarten.

Zumindest bei meinem maulfaulen Tochterherzen hat das bewirkt, dass sie sich inzwischen auf ähnliche Weise meldet - und nicht mehr allzu angefressen (bzw. überhaupt) reagiert, wenn ich etwas Konkretes abklären will.

:paw_prints:

Hallo,
auch mein erster Gedanke war, sporadisch mal eine Whatsapp-Nachricht zu schicken o.ä.
Bisher war mir nicht bekannt, dass Asperger eine Rolle spielt…
Wie geht es Deiner Familie nach dem Auszug des Sohnes?
Du hast doch, glaube ich, noch weitere Kinder?!
Wie läuft die Kommunikation mit dem Vater?
So Pubertiere bewegen sich schon mal in ihrem eigenen Universum und halten sich für den Mittelpunkt des Lebens.
Das muss nicht mal böse gemeint sein.
Wenn man nicht fürchten muss, dass der Vater die Post unterschlägt, kann auch ein kleiner Brief ein Zeichen setzen.
Sowas hält man in der Hand. Das ist mehr als ein Klick.
LG, Mao

Hallo,

meinst Du das Kind, das Du rausgeschmissen hast, weil es sich nicht Deinen Vorstellungen entsprechend um seine Zukunft gekümmert hat? Ich weiß gar nicht, über was ich mich mehr wundern soll: über den Umstand, daß Du Dich wunderst, daß es sich nicht meldet oder darüber, daß Du nun den Kontakt suchst. Oder vielleicht darüber, daß Du im Oktober noch nach Ratschlägen gefragt, diese zu einem Gutteil ignoriert hast und nun erneut nach Ratschlägen fragst.

Gruß
C.

Deine Antwort finde ich nicht fair.
Wie definierst Du gemeinsames Sorgerecht?
Mutter kümmert sich täglich um , was der Alltag mit sich bringt ( Essen, Hygiene, schulische Belange, Krankenversorgung, Taxidienst, Gestaltung von Feiern und berufliche Zukunft) und Vater bietet an Besuchs-WE das Funpaket?

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Wenn ich mich recht an c-Punkt erinnere, ist diese Art der Antwort normal.
Das kann ich leider nur ignorieren, wo es nicht auf unseren Fall passt.

Ja, ab und zu schicke ich was und noch seltener antwortet er auch.
Aber was mir eigentlich fehlt, ist Interesse an mir. Er sagt, es sei durchaus da, aber es fiele ihm nichts ein.

Ansonsten ist es gut deutlich entspannter. Danke der Nachfrage.
Der Vater freut sich, dass der Sohn da ist und ich freu mich, dass ich für Arbeit nicht mehr allein habe.
Den Geschwistern geht es auch besser.

Hallo Katze, auch immer noch beim Haufen?
Freut mich, von dir zu hören.
Tilli

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Der Rauswurf lag nicht Verhalten des Vaters begründet, sondern in dem des Sohnes. Zumindest war das die Ansicht der Fragestellerin. Daß das Verhalten des Sohnes etwas mit ihrer Herangehensweise an die wenig ausgeprägte Entschlossenheit des Sohnes zu tun hatte, sich um seine Zukunft zu kümmern, kam der Fragestellerin nicht wirklich in den Sinn, woran auch diverse Kommentare nichts änderten, die darauf hinwiesen, dass derartiges verhalten bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen dieses Alters relativ normal ist.

Im übrigen ist es leider oft so, daß Väter die Rolle des Spaßmachers übernehmen. Bedauerlich, ärgerlich und unangebracht, aber leider nicht wirklich durch die Mutter zu ändern. Und im übrigen kein Grund, das Kind vor die Tür zu setzen (und das war ja auch nicht der Grund, wie ich eingangs erwähnte).

So oder so: wenn man sich so verhält, muß man sich nicht wundern, wenn sich das Kind nicht mehr meldet - nicht zuletzt, nachdem man vorher auf die wahrscheinlichen Konsequenzen dieses Handelns hingewiesen wurde. Man darf getrost davon ausgehen, daß das sprichwörtliche Kind in den Brunnen gefallen ist. Wenn man dem Kind nun noch hinterher läuft, schwächt man seine Position noch zusätzlich, weil das Kind dann lernt (wenn es das nicht eh schon in den letzten Jahrzehnten gelernt hat), daß die Mutter in ihrem Handeln auch noch inkonsequent ist.

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Dir haben mehrere Leute im Oktober gesagt, daß es mit einer hohen Wahrscheinlichkeit so kommen wird, daß das Verhältnis zu deinem Sohn dauerhaft beschädigt wird, wenn Du ihn rauswirfst. Nun ist es so gekommen. So ganz falsch können die Einschätzungen damals nicht gewesen sein.

Einsicht wäre da eine angemessenere Reaktion.

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Das ist eben nicht der Fall. Ich erwähnte Asperger.

Was war damals noch gleich dein Rat?
Ich zahle weiterhin alles und mache weiterhin die Hausarbeit alleine, wie in den letzten zwanzig Jahren ohnehin, kaufe ein, koche und wenn er im 14.00 aufsteht…
Was sollte ich da noch mal tun?
Und das Kindergeld, daß es dann nicht mehr gibt, das sollte ich auch noch verdienen, gell?
C Punkt?

Ich glaube, ein fast erwachsener Sohn, der sich dafür interessiert, was die Mutter macht, müsste erst noch erfunden werden …

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Ja, wenn ich das so lese, hast Du Recht.
Hihi.
Habe ihn grad anrufen. Immerhin sieben Minuten telefoniert.

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, das

Den kannst Du ohne weiteres selbst nachlesen. Wie auch den von Wiz und anderen.

Tja, alles in allem ist es wohl ein bißchen spät, sich zu überlegen, warum noch gleich Du Kinder haben wolltest. Daß einem da nicht immer Dankbarkeit, Liebe und Verständnis entgegenschlägt, sollte man aber auch als Erwachsener noch aus eigener Erinnerung wissen. Und daß man als Jugendlicher und junger Erwachsener ein paar Dinge anders sah - insbesondere beim Thema Lebensgestaltung, Zielstrebigkeit und Eigenverantwortung - als seine Eltern, eigentlich auch.

Naja, Du machst ja eh, was Du willst und mit den Konsequenzen Deines Verhaltens wirst Du leben müssen und nicht wir.

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schwierig…versuchen klar zu machen dass man sich sorgt…feste Zeiten verabreden…
aber spätestens wenn se Geld brauchen melden se sich. :sweat:

Klar, Unkraut vergeht nicht.

Ich möchte mich auch noch

vollumfänglich anschließen.

Ich hatte mit meiner Tochter immer ein ziemliches gutes Verhältnis (Um nicht zu sagen: Wenn sie mein einziges Kind wäre, würde ich mir sonstwas auf meine Erziehungskünste einbilden - aber die Götter haben mir auch noch einen Sohn geschenkt.), aber sie war noch nie sonderlich geschwätzig gewesen, und als sie dann ans andere Ende der Republik gezogen ist, war manchmal wochenlang das einzige Lebenszeichen, das ich von ihr bekommen habe, das grüne Online-Zeichen in der FB-Chat-Liste. Anfragen zwecks Immatrikulationsbescheinigung für das Kindergeld u.ä. fand sie regelmäßig hochgradig nervig (vermutlich auch, weil ich immer 23mal fragen musste, bis sie sie mir endlich zugeschickt hat). Aber jetzt, mit Anfang 20, wird es so langsam - sie schickt mir inzwischen sogar hin und wieder von sich aus und völlig unaufgefordert Bilder von irgendwelchen Orten, an denen sie gerade ist.

:paw_prints:

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Hallo,

ich war in der Bahn und hatte Zeit, die Threads vom Oktober zu lesen (damals nicht). Wo ist das, was du hier beschreibst? In A.s Beschreibung sehe ich viel Kritik am Vater, aber nicht die, die du jetzt ins Gespräch bringst.

Grüße
Siboniwe

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Das klingt jetzt so, als wäre es hier um einen ganz harmonischen und geplanten Auszug eines jungen Erwachsenen gegangen, der im gegenseitigen Einvernehmen nunmehr zum Vater gezogen ist.

Und ja, unter diesen Voraussetzungen wäre deine Frage durchaus berechtigt, warum der sich nunmehr so selten meldet, und was man als Mutter nunmehr unternehmen kann.

Aber jetzt schließen wir mal den Pilcher-Roman und kommen zurück auf deine ewigen Beschwerden über ein durchschnittliches Verhalten eines jungen Erwachsenen (der es sogar trotz einschlägiger Erkrankung schafft, diesbezüglich ziemlich normal zu sein), auf den du alles Unglück deines Lebens projiziertest, und die dann in der grandiosen Idee gipfelten, ihn raus zu schmeißen zu wollen.

Du bist vor der Umsetzung dieser Idee hier x-fach von verschiedensten Leuten gewarnt worden! Man hat dir die dann mit ziemlicher Sicherheit eintretenden Konsequenzen sehr deutlich vor Augen geführt! Also tu jetzt hier bitte nicht so überrascht, dass sie nun auch eingetreten sind.

Klar, es ist jetzt natürlich wunderbar, wieder in die Opferrolle zu schlüpfen, und dem Sohn den schwarzen Peter zuzuschieben, der sich nun nicht ausreichend meldet. Aber die Ursache diese (für mich vollkommen verständlichen) Verhaltens hast du nun mal selbst gesetzt.

Wie wäre es denn jetzt einfach mal mit ein wenig Selbstreflexion und Ehrlichkeit? Hat der Rauswurf deines Sohnes nun all deine Problem gelöst? Geht es dir nun wirklich so viel besser, wie du es dir erhofft hattest? Oder ist dein Leben dadurch kein bisschen besser geworden, und hast du dir damit jetzt nur zusätzlich noch das Problem eingehandelt, dass dein Sohn nunmehr nichts mehr von dir wissen will?

Dann wäre es jetzt an der Zeit, ihm offen und ehrlich gegenüber zu treten, und zu bekennen, dass du ganz viele Dinge auf ihn projiziert hast, und ihn für Dinge verantwortlich gemacht hast, die mit ihm und seinem Verhalten gar nicht so viel zu tun hatten. Und dass du jetzt erkannt hast, dass sein Rausschmiss eben nichts an deinem Leben positiv verändert hat, und dass er dir jetzt verdammt noch mal fehlt!