Soll die Kirche Einfluss auf die Politik nehmen?

dankeschööön für eure vielen Antworten schon :smile: Ist sehr interessant, die verschiedenen Meinungen und Begründungen dazu zu hören und ich begrüße so eine tolle Diskussion.

So, da doch ein paar Fragen aufkamen:
Mir geht es um die christliche Kirche, als evangelisch Getaufte natürlich insbesondere um die evangelische Kirche.
Ausschlaggebend war für mich die frühere Ratsvorsitzende der EKD, Margot Käßmann, mit ihrem „Nichts ist gut in Afghanistan“.

Also es geht insbesondere darum, ob die Kirche sich zu politischen Themen äußern soll. Viele lehnen ja auch konkret die Äußerungen der Kirche zu tagespolitischen Themen ab.
In welchem Rahmen soll die Kirche sich eurer Meinung nach äußern…wo sind die Grenzen? Wie sehr soll sie konkret zu politischen Themen Stellung beziehen?
Interessant finde ich einfach das Verhältnis von Kirche und Politik in Deutschland. Wie ist es zu bewerten, was sollte verbessert oder verändert werden, wie sehr sind Kirche und Politik miteinander verknüpft, wie sehr sollten sie sich voneinander abgrenzen? Speziell auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Politik ja direkt mit der Gesellschaft in Verbindung steht und ja auch die Kirche ein Teil der Gesellschaft ist.

Hallo sober,

dass

andere bevorzugt werden

ist dann der Fall, wenn ihnen etwas schon gehört.

Im alten Rom ging das Sprichwort um, dass der erste Eigentümer auch der erste Räuber gewesen sei. Inwiefern das stimmt, weiss ich nicht, ich weiss aber, dass Eigentum stets auch Verantwortung beinhaltet.

Jedenfalls ist das, was die Kirche vom Staat bekommt, ein Surrogat für Dinge, die der Kirche vordem gehörten. Wer sie sich nehmen wollte, musste schon Krieg führen. Und dass dies nicht sinnvoll ist, müssen wir schon erst einmal konstatieren. Bleibt die Frage, inwiefern es gerecht ist, dass eine Weltanschauung mehr bekommt als eine andere. Und da spielt dann eben der Gedanke: Selbst wenn es eo ipso nicht gerecht wäre (was a priori anscheinend nicht feststellbar ist), so müsste doch das Eigentum respektiert werden, und wer enteignet ist, müsste entschädigt werden. Aus diesem Argument würde dann (wenigstens ein Stück weit…) auch das Recht auf der Seite des Begünstigten (der Kirche) bleiben.

Gruss
Mike

Hallo sober,

mein Geld wird gewöhnlich von mir betrachtet

natürlich schön gesagt, Stern an die „Gegenseite“.

Um am Gemeinleben konstruktiv teilzunehmen

womit Du wieder „on-topic“ bist

ist eine weltanschauliche Positionierung eben nicht erforderlich

Das ist klar und kann auch für den Staat gelten, hier aber nur ein Stückweit. Immerhin könnte deswegen noch lange keine finanzielle Bevorzugung von Glaubensgemeinschaften gerechtfertigt werden.

In Deutschland hat man sich an den Freidenkern, Monisten und
Materialisten gehörig den Finger verbrannt

was ich bezweifeln würde. Mag sein, dass man den Dialog mehr und mehr auf andere Weise sucht als früher, dies mag aus Einsicht kommen oder auch aus der Hoffnung, schneller zum Erfolg zu kommen. Die Vergangenheit ist aber diesbezüglich längst keine Misserfolgsgeschichte.

Wieso ich aber Geld ausgeben soll

weil es ihr schon gehört, bzw. weil es einen Gegenwert für Eigentum darstellt, das bereits in den Händen der Kirche war und dann vom Staat mit der Begründung enteignet wurde, dass die Kirche dafür entschädigt werde.

Gruss
Mike

Hallo Sax,

Wenn man sieht, welche Auswirkungen der Einfluss der Religion auf
die Politik hat (USA, Iran, Saudi-Arabien) und hatte (Mittelalter
Europa)

dann weiss man nachher, dass die Religion die betroffenen Staaten überhaupt erst ermöglichte, bzw. dass namentlich Europa keinen technischen Fortschritt erlebt hätte ohne beispielsweise die mönchischen Bildungsstätten. Vergiss nicht, dass die Wurst zwei Enden hat.

Gruss
Mike

Also es geht insbesondere darum, ob die Kirche sich zu
politischen Themen äußern soll.

In einem freien Land darf sich jeder zu allem äußern. Also auch Kirchen. Was nicht sein darf, das sind Sonderrechte unter dem Deckmantel der Religion. Religion ist Meinung. Eine Meinung unter vielen. Und nicht mehr.

Grüße Bellawa.

Moin,

das ist keine Frage von „sollen“, denn Kirche (und Religion) übt automatisch Einfluss auf die Politik aus.

Die Anhänger einen bestimmten Religionsgemeinschaft eint im Allgemeinen ein bestimmtes Weltbild und bestimmte Wertvorstellungen. Je nachdem, wie groß diese Religionsgemeinschaft ist, wird auch ihr gesellschaftliches Gewicht in einem demokratischen Staat sein.

Dies kann indirekt über die Gesellschaft erfolgen, indem Mitglieder bestimmte Parteien wählen, bei denen sie ihre Wertvorstellungen ab besten vertreten sehen, aber auch direkt zum Beispiel durch Gründung von Parteien wie die „Christliche Mitte“ oder „Partei bibeltreuer Christen“, bzw. Lobbyarbeit innerhalb von Parteien. Ein Beispiel wäre das hier:
[http://www.cducsu.de/Titel__Kirchen_und_Religionsgem…](http://www.cducsu.de/Titel Kirchen_und_Religionsgemeinschaften/TabID 13/SubTabID 17/BeID 2/beauftragte.aspx)

Zu glauben, in Deutschland hätten die Kirchen keinen Einfluss auf die Politik ist also Unfug.

Ansonsten hab ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die möglichst wenig Einfluss der Kirchen auf die Politik sehen möchten, häufig die gleichen sind, die die Kirchen verurteilen, weil sie sich im Dritten Reich nicht vehement genug gegen die damalige Politik gestemmt haben. Auch diese Medaille hat zwei Seiten.

Gruß
Marion

Servus,

Wenn man sieht, welche Auswirkungen der Einfluss der Religion auf
die Politik hat (USA, Iran, Saudi-Arabien) und hatte (Mittelalter
Europa)

dann weiss man nachher, dass die Religion die betroffenen
Staaten überhaupt erst ermöglichte, bzw. dass namentlich
Europa keinen technischen Fortschritt erlebt hätte ohne
beispielsweise die mönchischen Bildungsstätten. Vergiss nicht,
dass die Wurst zwei Enden hat.

Darüber lässt sich trefflich streiten.

So glaube ich z.B. dass das griechische und römische System in sehr viel kürzerer Zeit viel mehr technische Entwicklungen gefördert hat, als die mönchischen Bildungsstätten.

Oder anders gesagt: Ohne die Repressionen der Kirche im Mittelalter hätte es der Klöster als „Ersatzforschungsstätten“ gar nicht bedurft.

Gruß,
Sax

1 Like

Hallo Sax,

die Existenz der Staaten selbst ist schon auf Religionen zurückführbar, übrigens werden auch die meisten Kriege unter ihrer Fahne ausgefochten.

Hinzu kommt, dass die Bildung auch in antiken Gesellschaften mit Religion etwa so eng verknüpft ist wie das Huhn mit dem Ei, vielleicht ist hier wieder mal angebracht, dass wir fragen, was Religion ist (religionswissenschaftlicher Urknall), z. B. in Erinnerung an Cicero („Verehrung des Überirdischen“) u. a. m.

Gruss
Mike

Ein Beispiel
Hallo Marion,

das kann durchaus eine Frage von

sollen

sein, insbesondere innerkirchlich, aber nicht nur. Ist es richtig, dass die Kirche etwa im Namen der Menschenfreundlichkeit oder Menschenwürde Asylschutz für Scheinasylanten gefordert hat?

(Man könnte vergleichsweise auch Beispiele aus Umweltschutz, Lebensschutz, Bioethik, Parteigründungen, Sozialstaat, Beschäftigungsstrategien und Bildungspolitik nennen.)

Dabei ist (wenigstens innerkirchlich) die Konstante die Menschenfreundlichkeit und Menschenwürde, jedoch ob der Asylschutz (manchmal unmenschlich) die richtige Lösung ist und was der Begriff „Scheinasylant“ fallweise für eine Berechtigung haben kann, bleibt theologisch und damit auch religionswissenschaftlich offen.

Gruss
Mike

Zum Gruße,

da wird einem dann klar, warum gewisse Gegner die Kirche so
wichtig nehmen.

Das verstehe ich jetzt nicht, ist aber auch egal.

Vor allem wird einem klar, was das Wort „Der Fisch stinkt vom Kopfe“ bedeutet, denn dieser Fischkopf stinkt mittlerweile barbarisch.

Gruß TL

Hallo TL,

das verstehe ich jetzt nicht

gemeint: Wenn’s ums Geld geht, ist jeder wichtig.

ist aber auch egal.

Lesen ist freiwillig.

Gruss
Mike

Soll die Kirche überhaupt in der Politik mitmischen?
Wie seht ihr die Rolle der Kirche in der Politik?
Wie weit muss sie gehen - wie weit darf sie gehen?

Hallo und was wäre wenn…
Falls man die Bibel/Jesus/Gott noch mit einbeziehen kann, dann wurde bereits alles gesagt.

Soll die Kirche überhaupt in der Politik mitmischen?-

  • lt Bibel oder ohne überhaupt nicht. Ein König, heute auch Politik ect.-wurde ausdrücklich vom Volk Israels verlangt. 1.Samuel Kap.8 und es wurde gewährt. Und was ist heute- viel Politik und viel Religion,

Wie seht ihr die Rolle der Kirche in der Politik?

Die Berufsreligion mischt sich zu viel ein in Sachen, die nicht ihre Aufgaben sind.

Römer 13:1 Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; Schlachter 2000…das Volk wünschte es ja …

Wie weit muss sie gehen - wie weit darf sie gehen?

Normalerweise müsste sie sich um die Dinge kümmern die Jesus geboten hat. Matth. 28:18 wäre ihr Auftrag. …geht daher hin…Sie rufen doch ständig zu ihm…die Bibel muss schwer zu verstehen sein,
Jesus kam um „Jünger“ machen . … wie? er lehrte die Menschen — ganz im Gegensatz zur Geistlichkeit zu seiner Zeit - sich im Denken wieder nach den Grundsätzen auszurichten. Matth. Kap.5:1-7 Daraus folgt, dass , der sich von biblischen Grundsätzen leiten lässt, sich am Ende nicht selbst Schaden zufügt. … doch wie sagte ein Geistlicher einmal:„Die Menschen streiten für die Religion, schreiben für sie, kämpfen für sie und sterben für sie; sie tun alles für sie, außer nach ihr zu leben“ (Charles Caleb Colton, englischer Geistlicher des 19. Jahrhunderts) Speedytwo

Oder anders gesagt: Ohne die Repressionen der Kirche im
Mittelalter hätte es der Klöster als „Ersatzforschungsstätten“
gar nicht bedurft.

Meine Wissens waren große Teile Europas im Mittelalter nicht nur zeitlich weit, weit von den Antiken Großmächten entfernt. Die Griechen haben sich nie die Mühe gemacht, ihr Wissen in unsere Richtung zu streuen, und das Römische Reich hat es vorgezogen, zu zerfallen, statt Resteuropa mit seinen Errungenschaften der Zivilisation zu beglücken…

Daß die Kirche auch Forschung unterdrückt hat, steht außer Frage, ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auch diese Wurst hat zwei Enden - und nur das eine zu betrachten, mag der persönlichen Weltsicht entsprechen, ist aber selten objektiv.

Martinus

1 Like

PS: Naja, wenn die Deutschen und Brasilianischen Freikirchen
aus dem selben Milleau ihr Geld bekommen sollten, dann darf
man schon vergleiche ziehen.

Natürlich darf man das - aber Geld bekommen und äußeres Auftreten sind unterschiedliche Ebenen. Die darf man auch vergleichen, aber man kann nicht das Auftreten der einen stellvertretend für die andere setzen, nur weil die Unterstützerkreise einander ähneln. Sonnst könnte man auch sagen, weil der BfG von Atheisten unterstützt wird und antikirchlich agiert, agieren alle von Atheisten unterstützten Gruppierungen antikirchlich.

Martinus

Hallo Laika!

Letzterer war ja im Mittelalter den Europäern kulturell, :wissenschaftlich und moralisch (!) um Längen voraus.

Nur rein interessenhalber: Hast du Beispiele für das moralisch?

In den meisten islamischen Staaten gilt
die Scharia, die komplett auf dem Koran beruhende
Rechtssprechung noch heute, dort gibt es in den meisten
Staaten nichts z.B. dem bürgerlichen Gesetzbuch
Vergleichbares.

  1. Die Scharia beruht nicht komplett auf dem Koran.

und

  1. Die Mehrheit der islamischen Staaten (ich sage nicht alle, weil ich es nicht von allen 100 % sagen kann) hat neben der Scharia noch andere Gesetzbücher.

Gruß Aqib

Hi Dahinden,
Also soweit ich weiß sind die aus der Säkularisierung entstandenen
Rückzahlungen längst geleistet, es werden nur noch die Zinseszinsen bezahlt. Zahlen habe ich hier allerdings jetzt auch nicht.

Und die deutschen Kirchen haben auf kurze Sicht eindeutig gegen die Atheisten „verloren“. Anders kann ich mir die Kompetenz- und Machtabgabe der Theologen an die Naturwissenschaften nicht erklären.
Das war schließlich nicht freiwillig und hat mit dem Materialismus des 19jh begonnen und schwenkt meines dafürhaltens erst mit dem übeschwappenden Kreationismus und dem Fall des Ostblocks langsam wieder um.

Hi Martinus

Sicher, aber der Schluß hätte sein müssen „alle die der BFG unterstützt sind antikirchlich“. Das wäre der angemessene Vergleich.
Und für meinen Teil würde ich mich fragen, ob ich Geld von den selben Leuten nehmen will, die nach Haiti und Brasilien investieren. Und die Kreise die hier mobilisiert werden, geben ihre Gelder wahrscheinlich auch wieder in die selben Kreise und Missionen.

Grüße zurück
sober

Hi Martinus

Sicher, aber der Schluß hätte sein müssen „alle die der BFG
unterstützt sind antikirchlich“. Das wäre der angemessene
Vergleich.

Sicher?

Es hieß:

wenn die Deutschen und Brasilianischen Freikirchen aus dem selben Milleau ihr Geld
bekommen sollten, dann darf man schon vergleiche ziehen.

Verglichen wurden die Organisationen,die aus derselben Quelle gespeist werden, nicht andersherum.

Und für meinen Teil würde ich mich fragen, ob ich Geld von den
selben Leuten nehmen will, die nach Haiti und Brasilien
investieren.

Sind denn diejenigen, die in Deutschland in evangelikalen Gemeinden zusammenkommen tatsächlich dieselben, die solche Gemeinden in Brasilien und Haiti unterstützen? Es mag Überschneidungen geben, aber pauschal halte ich das für sehr weit gegriffen, zumal…

Und die Kreise die hier mobilisiert werden, geben
ihre Gelder wahrscheinlich auch wieder in die selben Kreise

…„wahrscheinlich“ eine Mutmaßung ist. So ein grundlegender Vorwurf sollte auf mehr beruhen, als einer Vermutung.

Gruß, Martinus

Grüße zurück
sober

1 Like

Wieso ich meinen Vergleich vorziehe, ist, weil der Atheist generell sich nicht über einen Wertekanon ( oder Anti-wertekanon) definiert, der bfg oder die Evangelikalen aber eben schon. Wie die Gelder oder
„Masterpläne“ tatsächlich zentral ( vielleicht die Evangelische Allianz ? ) oder dezentral fließen, weiß ich natürlich nicht, genausowenig ob nun der durchschnittliche „Evangelikale“ tatsächlich darüber informiert ist, was wer mit seinem Geld anstellt, soweit hast du recht, sollte das einfache Gemeindemitglied nicht pauschal kritisiert werden.

Aber nun mal ehrlich, woher sollten die Gelder kommen, von denen sich die Freikirchen in Brasilien oder jetzt in Haiti die die Candomble- oder Voodoo- terreiros niederbrennen, finanzieren? Wohl eher aus den Industrieländern, und allen vorran sicher den USA, wobei Deutschland mit Sicherheit beides ist: Missionsgebiet und genauso Geldgeber.
Was mir hierbei zu denken gegeben hat, war ein kurzes Interview aus der taz (inzwischen abzurufen auf: http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/evangelik…).

Meine anderen Eindrücke kommen übrigens auch aus konservativeren Medien, bzw, einer wirklich unkonventionellen, und ich nenne es mal „intelligenten“ Präsenzpolitik auf die man seit ein paar Jahren vermehrt stoßen kann.

Wenn du aber einen ganz andern Eindruck hast, oder Gemeinden von innen kennst, dann freue ich mich auch sehr, deine Eindrücke zu hören.

Grüße, sober

Hallo sober,

die deutschen Kirchen

das sind ja längst nicht alle Kirchen und ist auch nicht die Weltkirche.

Kompetenz- und Machtabgabe der Theologen an die Naturwissenschaften

ist zunächst nicht in Richtung auf Gottverneinung, sondern nur in Richtung auf reinmenschliche Erkenntnis hin geschehen.

mit dem Materialismus des 19

hat das nicht begonnen, sondern ist dort umgesetzt worden, d. h. es war schon lange machbar und wurde seit dann gemacht. Die Erfindungen innerhalb des technischen Fortschritts im 19. Jahrhundert, wie Glühbirne, Auto, Elektrizität und deren Kinder mögen das verstärkt, aber mit Gottesverneinung an sich können sie kaum etwas zu tun haben.

Gruss
Mike

moin,

Nun ging es mir aber genau um die deutschen Amtskirchen und nicht um andere. Wenn das nicht rausgekommen ist, bitte ich um Entschuldigung.
Man wird hier aber auch einiges auf andere Länder Europas übertragen können, wie es in den verschiedenen Missionen ausgesehen hat, ist natürlich nochmal was anderes. Wen meinst du übrigens mit Weltkirche ?

Und klar, auch der Materialismus hat seine Vorläufer. Und Materialismus meint keine Erfindungen sondern die explizit Atheistische Welteinstellung eines Büchner, Haeckel, Marx u.a.

Das es gewöhnlich nicht zu Gottverneinung innerhalb der Kirchen geführt hat ist klar und auch nicht gemeint gewesen, der Rückzug bestand aber eben gerade darin, dass sich die Autorität der Offenbarung nun eben nicht mehr auf Momente „rein menschlicher Erkenntnis“ erstrecken konnte, was sie vorher getan hat.

grüße und schönen Sonntag
sober