Sollten Geschäfte nicht auch noch am Sonntag geöffnet haben?

Reine Meinungsfrage an euch: Ich persönlich finde es total nervig wenn ich die ganze Woche gearbeitet habe (demnach keine Zeit hatte mal ausgiebiger einkaufen zu gehen) und ich mich dann am Samstag in die Stadt schleppen muss, wo einfach jeder da ist. Wenn amn die Menschenmenge an Samstagen aus 2 Tage verteieln würde, wäre das nicht für alle Beteiligten entspannter? Ja klar, müssten dann auch wieder Menschen arbeiten, aber sollte man sowaa nicht eigentlich als Chance sehen? Oder wiederspricht das dem sabbath zusehr ?
Alles Liebe
Erik

Ach ne, dem Verkaufspersonal wäre dann aber die 7 Tagewoche zuzumuten und wann bitte, sollen die dann ihre Einkäufe erledigen, fragt sich ramses 90.

Hallo Ramses90 das war eine sehr gute Antwort .
viele Grüße noro

Gibt es in manchen Städten, zum Beispiel in Hannover Hbf hat der Lidl am Sonntag auf. Damit kannst Du zumindest dann Nahrungsmittel kaufen. In anderen Ländern hast du nicht so strenge Öffnungszeiten wie in Deutschland, im Baltikum zum Beispiel haben manche Supermärkte auch am Sonntag auf. Ist aber dann auch wieder doof für die Angestellten, wenn sie sonntags arbeiten müssen.

Hallo!

Dann auch, wenn die Konti-Schicht-Schaffenden ihre Beschaffungen erledigen müssen…!!!

Herzliche Grüße

Helmut

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Ich fände es sehr förderlich für den Einzelhandel, wenn dieser auch Sonntags geöffnet wäre. Ich persönlich habe keine Zeit unter der Woche einkaufen zu gehen und shoppe daher fast nur noch online, auch wenn ich das eigentlich nicht so mag. Gerade bei Kleidung ist es mir wichtig vor einem Kauf die Passform und Stoffqualität zu prüfen, ohne nerviger Retournierung.
Auf der anderen Seite ist es natürlich schwer das Personal dazu zu motivieren, auch noch Sonntags arbeiten zu gehen. Eventuell könnte hier auch auf studentische Aushilfen zurückgegriffen werden. diese können jedoch nur unterstützen, nicht den ganzen Laden alleine führen.
Daher spreche ich mich für einen Übergang mit mehr verkaufsoffenen Sonntagen aus, die dann langsam zu einer vollen Einkaufswoche werden könnten, bei unseren französischen Nachbarn funktioniert das ja auch!

Ich persönlich habe keine Zeit unter der Woche einkaufen zu gehen.

Die Öffnungszeiten der Geschäfte dürfte immer zwischen 60 und 90 Stunden liegen.
Arbeitnehmer haben normalerweise max. eine 40-Stunden-Woche.
Also sollte Zeit genug sein seine Einkäufe ohne den Sonntag zu tätigen.
Der Inhaber eines Schuhgeschäftes hat mir mal erklärt, dass verlängerte Öffnungszeiten bei ihm nur zu höheren Kosten (z.B. Personal) geführt haben aber nicht zu höherem Umsatz.

Eventuell könnte hier auch auf studentische Aushilfen zurückgegriffen werden. diese können jedoch nur unterstützen, nicht den ganzen Laden alleine führen.

Mehr Personal - mehr Kosten - höhere Preise oder weniger Gewinn.
Das bestehende Personal wird also nicht aufgestockt sondern nur anders verteilt.

Seltsamerweise schafft es aber jeder irgendwie seine Angelegenheiten auf Ämtern und Banken innerhalb der Öffnungszeiten zu erledigen - und diese haben meist unter 40 Stunden geöffnet.

Krümel

Wieso denn 7 Tage Woche? es könnte mehr Personal eingestellt werden, das dann auf die gleiche Stundenzahl wie davor kommen würde.

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Das ist ne ziemlich gute Idee, ich denke davon würden dann ale profitieren :smiley: Was meinst du, wo man dieser Idee Gehör verschaffen könnte?

Hallo.

Ich persönlich finde den Trubel und die Lautstärke unter der Woche nervig. Sonntag ist Ruhetag, das ist gut so, und hat zunächst mal gar nichts mit Religion zu tun.

„Die Menschenmenge auf zwei Tage verteilen“ heißt auch den Umsatz auf zwei Tage verteilen - der Bedarf erhöht sich schließlich nicht, nur weil länger geöffnet ist. Ergo werden die Waren teurer, rein rechnerisch um 1/7 der Fixkosten. Das aber für alle, nicht nur für die, die den Sonntag zum Einkaufen nutzen (wollen).

„Ich habe während der Woche keine Zeit einzukaufen“ ist ein Scheinargument. Die Supermärkte haben mittlerweile selbst auf dem flachen Land von 7 bis 20 Uhr geöffnet, in den größeren Städten oft bis 22 Uhr.
Soll mir kein (Schicht-)arbeiter erzählen, er käme da nicht zum Einkaufen. Ja, es ist vielleicht nicht bequem, aber deshalb den Sonntag opfern zu wollen wäre doch reichlich vermessen.

Und zum „ausgiebig Shoppen gehen“ nimmt man halt mal nen Tag Urlaub. Entspannter geht’s kaum, und man wird das ja nicht jede Woche machen.

Gruß

Michael

Hallo,

als ich noch jung war, waren die Geschäfte in der Woche um 18 Uhr 30 dicht. (auch am Donnerstag)

Montags Nachmittag hatten bei uns alle aus „Tradition“ zu, und Samstags spätestens um 12 Uhr 30.

Es gab noch die 40 Stunden Woche und dennoch ist keiner in Lumpen herumgelaufen. Wie haben wir das nur gemacht?

Gruß
Tycoon

Also ich finde die 6 Tage von meist 07-20 Uhr reichen vollkommen - ab und zu vielleicht mal nen verkausfoffenen Sonntag das reicht

Hallo Erik,

meiner Ansicht nach: nein.

ein gewisser Wochenrhythmus ist gut für uns Menschen. Wenn alle 7 Tage der größte Teil der Arbeitnehmer frei hat und mit Partnern, Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen oder Verwandten zusammen etwas unternehmen kann, soll man das nicht ohne Not aufgeben.

Natürlich arbeiten schon jetzt viele Menschen auch an Sonntagen und Feiertagen. Und in manchen Bereichen wie z.B. Polizei, Feuerwehr, Pflegeheimen ist das ja auch erforderlich.

Andere Bereiche wie Kinos und Restaurants, eigentlich die ganze sogenannte Freizeitindustrie leben davon, ihre Dienstleistungen vorzugsweise dann anzubieten, wenn viele Menschen Zeit haben, also abends oder am Wochenende.

Ich persönlich sehe einkaufen eher als ein notwendiges Übel an, um das ich nicht herumkomme, wenn ich meinen Kühlschrank auffüllen oder zerschlissene Kleider ersetzen muss. Andere, nach meinem Eindruck vor allem viele junge Frauen mit gutem Einkommen, sehen einkaufen dagegen als Erlebnis (Stichwort: shopping).

Die Öffnungszeiten im Einzelhandel sind völlig ausreichend. Soviel ich weiß, dürfen Händler bereits jetzt unter der Woche rund um die Uhr verkaufen. Davon machen die wenigsten Gebrauch, vermutlich wegen der damit verbundenen Kosten und auch weil sie sich wohl zu recht denken: was ich nachts an Umsatz gewinne, verliere ich tagsüber. Und das gilt übertragen eben auch für den Sonntag.

Für die Arbeitnehmer im Handel würde sich durch Sonntagsöffnung zwar die wöchentliche Arbeitszeit nicht erhöhen aber eben anders verteilen. Eine erhöhte Arbeitszeit brächte die Sonntagsöffnung für kleine Läden ohne Mitarbeiter, in denen nur der Inhaber und eventuell seine Familienangehörigen arbeiten. Und bei diesen Kleinunternehmern ist wohl schon jetzt Selbstausbeutung nicht selten.

Also noch mal: von mir ein klares Nein.

FG myrtillus

Hi ramses

durch eine Sonntagsöffnung würde sich die Wochenarbeitszeit des Verkaufspersonals nicht erhöhen, sie würde nur anders verteilt. Schon jetzt übersteigen die Öffnungszeiten vieler Geschäfte eine Regelarbeitszeit von 40 h pro Woche weit und liegen z.B. in Supermärkten oft bei 6 x 12 h = 72 h. Dort wird schon jetzt in Schichten gearbeitet. Und wer sonntags arbeiten müsste, bekäme dafür dann eben einen zusätzlichen Werktag frei und könnte dann einkaufen gehen.

Aus anderen hier im Thread bereits dargelegten Gründen bin ich allerdings trotzdem eindeutig gegen Sonntagsöffnung.

FG myrtillus

Und einer der Gründe ist eben, dass ich gut nachvollziehen kann, wenn Menschen lieber an Werktagen arbeiten als sonntags (wollte ich hier nur noch mal ergänzen).

myrtillus

Wo ist denn da die Logik? Wenn ich für so eine Veranstaltung Urlaub nehmen, zur spät zur Arbeit kommen oder früher gehen muß, ist das doch unerquicklich genug. Warum soll man das für so banale Tätigkeiten öfter als nötig wiederholen?

An den (mindestens) zwei Tagen, an denen sie nicht arbeiten müssen, zum Beispiel. Oder meinst Du, daß in 24/7-Tankstellen die ganze Zeit der gleiche Typ hinter der Theke steht?

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Hallo,

ich kann mich daran auch gut erinnern. Die tollen Öffnungszeiten haben damals - als ich noch Student im Grundstudium war - dazu geführt, daß ich an drei Tagen die Woche entweder wie ein Irrer von der Straßenbahn zum Supermarkt gehetzt bin oder (falls die Veranstaltung überzogen wurde oder die Bahn nicht kam) mir etwas aus dem TK-Fach suchen durfte. Da ich auch an den anderen Tagen zu nicht mehr kam als die nötigsten Lebensmitteleinkäufe zu erledigen, war Samstag dann Großkampftag, an dem ich alles erledigen mußte und mangels Auto meist mehrfach mit der Bahn in die Innenstadt fahren durfte, weil ich nicht alles tragen bzw. im Rucksack verstauen konnte.

Mit den heutigen Ladenöffnungszeiten ist das doch alles etwas entspannter.

Gruß
C.

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Dazu zunächst ein Kommentar eines Warenhausmanagers anläßlich der vor- oder drittletzten Diskussion um die Ladenöffnungszeiten (also um die 15-20 Jahre alt): „Wenn der Umsatz unabhängig von den Öffnungszeiten wäre, müßten wir nur eine Stunde pro Woche geöffnet haben.“

Am Ende ist es natürlich schon so, daß man jeden Euro nur einmal ausgeben kann. Insofern kann man sich viele Gedanken darüber machen, ob Geschäfte, die am Sonntag geöffnet haben, sich selbst oder anderen Läden nicht einfach nur dem Umsatz abgraben.

Moin,

neben den schon vorgetragenen Argumenten noch ein Aspekt, wenn ich etwas übersehen habe, Entschuldigung.

Nach - nicht intensiver - Recherche zeichnet sich das Bild so ab, dass das Ladenschlußgesetzt zwar in der Woche aufgehoben ist, aber je nach Bundesland nur 5 oder 6 Tage ohne Einschränkungen geöffnet werden kann.

Gerade in SH wird durch die Bäderverordnung etwas weitere Möglichkeiten geboten zu öffnen.

Aus einem Gespräch mit einer Dame, die im Hotelgewerbe arbeitete, sagte sie, dass sobald ein Ausnahme antrag gestellt wird, Gebühren anfallen, die nicht ganz gering sind.

Dies würde z.B. erklären, dass ein neuer kleiner Laden - begehbarer Kiosk trifft es wohl eher - läuft schlecht. Die Preise sind zu hoch, direkt um die Ecke ist ein Rewe, der billiger ist.

Dieser Laden könnte m.E. am Sonntag toll verdienen, es ist dann keine Konkurenz vorhanden. Der Standort optimal, stark frequentierte Umsteigemöglichkeit zw. verschieden Bussen und Straßenbahn, also viele Passanten.

Trotzdem öffnet der Laden am Sonntag nicht.

Gruß Volker