Hallo,
Das sind ausreichend viele Nebelkerzen, ja.
Nein, das sind ist die Quellen zur Definition von Supranationalität. Nebelkerzen dienen zur Verschleierung, Definitionen hingegen dem Gegenteil.
Du hast da echt ein Verständnisproblem. Ich hatte schon einmal auf den Intergouvernementalimus hingewiesen. Dieser gibt keine Souveränität ab und bewahrt somit den Nationalstaat. Der Rest der Diskussion mit Dir ist demzufolge diesbezüglich überflüssig, wenn Du das nicht wahrhaben willst/kannst.
- steht nicht zur Diskussion
Ach so, erst mal was einfordern und wenn nachgefragt wird, dann nicht konkretisieren.
- ein Multikultistaat ist einer, in dem es tatsächlich oder
politisch gewollt keine vorherrschende Leitkultur gibt, an der
sich die gesellschaftlichen und damit gesetzlichen, poltischen
und wirtschaftlichen Normen orientieren.
Was haben jetzt wirtschaftliche Normen damit zu tun? Deine Def. von Multikulti ist irgendwie etwas schwammig. Würdest Du bitte Leitkultur konkretisieren. Ich denke mal, dass jede Gesellschaft eine Kultur hat, an der u.a. sich weitere Normen orientieren. An den normativen Vorstellungen orientieren sich dann konkret die Gesetze.
USA, Russland, China, D, GB, ESP, BEL, CAN. Das sollte fürs
erste reichen.Entschuldige, aber die USA sind das Musterbeispiel der
WASP-Leitkultur (White Anglo-Saxon Protestant), die alle
anderen Hispanos, Schwarze, Ureinwohner der Form nach
zumindest heutzutage gleichberechtigt, faktisch aber einem
Assimilationsdruck aussetzt.
Was ist mit Arabern, Asiaten, Katholiken und nicht angelsächsich geprägten Protestanten englischer Abstammung, die immigrierten? Sowie den Atheisten und Agnostikern ? Und dem „White Trash“. Die USA waren vielleicht mal WASP-dominiert. Aber selbst WASP ist keine homogene Volksgruppe sonern umfasst mehrere Ethnien.
Russland ist ein multiethnischer Staat, der etwa im Kaukasus
einen ständigen Bürgerkrieg führt.
Bei einigen Dutzend Ethnien kannst Du jetzt wohl kaum Tschetschenien als Paradebeispiel anführen. Zumal der Konflikt von Seiten der Islamisten religiös motiviert ist.
In China ist es angesichts
der riesigen und heterogenen Bevölkerung vergleichsweise
ruhig, indessen wirst du uns nicht weismachen wollen, dass
China dies mit demokratischen Mitteln erreicht.
Demokratie hattest Du jetzt thematisch noch gar nicht eingebracht und in Deinem „Forderungskatalog“ zur Stützung Deiner „Supranationalität/Multimulti->Bürgerkrieg/Totalitarismus-These (SMBTT)“ aufgeführt. Es wird halt immer komplizierter.
Deutschland ist auch kein Beispiel, erstens weil es -
wenngleich von interessierten Kreisen bestritten oder gar nach
Kräften sabotiert - nach wie vor eine deutsche Leitkultur hat,
zweitens, weil der Beleg noch aussteht, dass es demokratisch
bleibt, sobald auch hier die Migranten die Straße beherrschen.
Ach so. Es geht eigentlich um D vs. Migration. Dann sag das doch auch so.
Großbritannien ist auf dem Weg zur Meinungsdiktatur, die schon
Islamkritik mit Gefängnis bedroht. Die ehemaligen keltischen
Minoritäten in Wales und Schottland sind entweder ausgerottet
oder assimiliert worden und die neuen Minoritäten zerhacken
auf offener Straße und vor laufenden Kameras britische Bürger
und betreiben Zuhälterringe mit durch Drohungen oder Drogen
gefügig gemachten britischen Kindern. Unter einem
erfolgreichen multikulturellen Staat stelle ich mir etwas
anderes vor.
Ach, die Schotten sind ausgerottet oder assimiliert worden. Sag das mal besser nicht in launiger Runde nach dem ein oder anderen Fläschchen single malt. Es könnte Deiner Gesundheit ziemlich abträglich sein. Ähnlich mag es Dir in Wales gehen. Und auch hier geht es eher um die Immigranten.
Belgien dürfte der erste westeuropäische Staat sein, der aus
ethnischen Gründen zerbricht, mehr brauche ich über die
Zustände in diesem Land nicht zu sagen.
Mit Bürgerkrieg, Mord, Raub und Plünderungen sowie allgemeinem Brandschatzen?
Für Kanada gilt grob gesagt dasselbe wir für die USA, mit dem
einzigen Unterschied, dass die kompakt siedelnden
französischen Kanadier dort bislang ihre Zweisprachigkeit
wahren konnten. Was sie nicht hindert, Unabhängigkeit für
Quebec zu fordern.
Separationsbewegungen sind doch keinerlei Beleg für Deine SMBTT. Gilt auch für BEL.
Da müsstest du dich dann zunächst mal mit Wissenschaftstheorie befassen.
Vielen Dank für diesen hilfreichen Einwurf, der so gar nichts bringt.
Und schon gar nicht die hanebüchene
These, dass Supranationalität eine Ausgangsbasis für
Totalitarismus ist.Diese These beruht wie gesagt notwendig nur auf
Erfahrungswerten.
Diese These ist einfach nicht belegbar und entbehrt jeder Grundlage. Aber eine Diskussion darüber ist mit Dir wohl nicht konsensbringend.
Wenn etwas wie eine Ente watschelt, aussieht
und quakt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es
sich um einen Ente handelt.
Schön gesagt, nur am Thema vorbei.
Legitimationskrise der EU:
Das ist wieder ein ganz anderer Punkt und würde unter direkter Demokratie firmieren.
Allein hierüber könnten wir uns stundenlang austauschen.
Gegenbeispiel auf die Schnelle: http://de.wikipedia.org/wiki/EU-Erweiterung_2004
Zitat: „Da die Volksabstimmungen in allen unterzeichnenden Ländern positiv ausfielen, traten am 1. Mai 2004 Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern der EU bei.“
Der EURO ist bislang hier nicht Thema gewesen, weswegen ich auf ihn auch nicht eingehen werde.
Gruß
vdmaster