Souveränität Deutschlands

Hallo,

Aneinander vorbei. Die Durchsetzung der deutschen,
vereinheitlichten gesprochenen Sprache als
Kommunikationsmittel über die Dialekte hinweg. Wobei ich in
den 70ern noch in BaWü im dörflichen Bereich alte Leute
antraf, die man nicht verstehen konnte und die auch mit
Anstrengung kein verständliches Hochdeutsch reden konnten.

ich glaube, wir verwenden die Begriffe Hoch- und NIederdeutsch unterschiedlich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache#Nieder…

Hochdeutsch ist also mitnichten (nur) das, was die Baden-Württemberger angeblich als einziges nicht können.

Hinsichtlich der Vereinheitlichung der deutschen Sprache durch die Medien kann ich nur sagen, daß ich die Einschätzung nicht teile bzw. ihr nur eine geringe Bedeutung beimesse. Die deutsche Jugend von heute lernt nicht Hochdeutsch (im Sinne von Standarddeutsch) vom Fernseher, sondern Kanacksprak von den Klassenkameraden mit Migrationshintergrund. Das Ergebnis ist zumindest in den Städten eine verlorene Generation von Absolventen der Haupt- und Realschulen, denen am Ende sogar die Fertigkeit abgehen wird, sich mündlich normal zu artikulieren. Von schriftlichen Deutsch- oder gar Fremdsprachenkenntnissen will ich gar nicht erst anfangen.

Soviel Hoffnung habe ich noch in die „Jugend“.

Ich wünschte, ich könnte sie teilen.

Gruß
C.

Hi,

wie gesagt aneinander vorbei. Wenn Du gern Standardeutsch (synonym Hochdeutsch oder Schriftdeutsch genannt) in Abgrenzung zur Hochdeutsch/Niederdeutsch-Thematik verwenden möchtest, dann kann ich mich gern drauf einlassen.

Hinsichtlich der Vereinheitlichung der deutschen Sprache durch
die Medien kann ich nur sagen, daß ich die Einschätzung nicht
teile bzw. ihr nur eine geringe Bedeutung beimesse. Die
deutsche Jugend von heute lernt nicht Hochdeutsch (im Sinne
von Standarddeutsch) vom Fernseher, sondern Kanacksprak von
den Klassenkameraden mit Migrationshintergrund.

Das ist nun eine vergleichsweise sehr frische Entwicklung und der allgemeinen, sozialen Abgrenzung im Rahmen der Jugendsprache geschuldet. Darüber haben sich nun schon alle Generationen immerfort aufgeregt. Denk mal an das Wort „Hi“, „geil“, „Freier“ und „Weib“. Oder „Hey, Alter“, „Du Freak“ usw. usf. Gut, die Kanak Sprak ist zudem noch milieugestützt und übernimmt somit funktional auch die Besonderheit eines „regionalen“ Dialekts. Die gleichen Leute können nämlich
( zu großen Teilen ) in Gegenwart von Personen, denen sie gegenüber gewillt sind, Respekt an den Tag zu legen, überraschend gut Standarddeutsch (ggf. mit regionalem Dialekt) sprechen. Die Vollprolos sind da natürlich eines Ausnahme. Aber die Noten möchteich auch nicht sehen.

Aber in welche Richtung diese Entwicklung geht, muß abgewartet werden und korreliert natürlich mit Fragen der Zuwanderung, Einwanderung und Integration bis hin zur Assimilation.

Soviel Hoffnung habe ich noch in die „Jugend“.

Ich wünschte, ich könnte sie teilen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Dir scheint es also nicht gut zu gehen. Deswegen: Gute Besserung :wink:.

Gruß
vdmaster

Hi,
:Kanacksprak
Sprachen sind doch immer einem Wandel unterworfen, die „Kanaksprak“ gehört dazu. Außerdem höre ich in Mittelfranken, der Oberpfalz und Niederbayern des öfteren Jugendliche sich unterhalten – in lupenreinem Hochdeutsch. Ist das nicht genauso schlimm *hrhr*?

Gruß S

Hallo,

Außerdem höre ich in Mittelfranken,
der Oberpfalz und Niederbayern des öfteren Jugendliche sich
unterhalten – in lupenreinem Hochdeutsch. Ist das nicht
genauso schlimm *hrhr*?

Nein, die Abwendung von regionalen Dialekten dient der Verbesserung der Kommunikation. Außerdem hilft es auch Nichtdeutschen (bspw. Tourist aus Schweden) die Einheimischen zu verstehen, sofern sie überhaupt Deutsch können ( die Nichtdeutschen :wink: ).

Wer seinen Dialekt für schützenswert erachtet, kann ja einen Club gründen. Denen geht es langfristig dann so wie den Clubs in denen Mittelhochdeutsch geredet wird. Da kannst Du aber suchen gehen.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Das ist nun eine vergleichsweise sehr frische Entwicklung und
der allgemeinen, sozialen Abgrenzung im Rahmen der Jugendsprachegeschuldet.

wir haben früher auch unsere Sprache gehabt, die wir aber im Kontakt mit anderen Menschen und erst recht später im Berufsleben abgelegt haben. Das ist aber bei der Kanak Sprach nicht in dem Maße der Fall. Dabei geht es auch gar nicht nur um das Vokabular, sondern auch um die Aussprache und um die Grammatik. Die Lautverschiebung von „ch“ zu „sch“, die fehlerhafte Intonation von Vokalen, die falsche Anwendung der Kasus usw. bleiben auch außerhalb der „Gruppe“ und der Schule zunehmend bestehen.

Aber das hat jetzt mit der europäischen Einheitssprache nur noch wenig zu tun.

Gruß
C.

Hallo vdmaster,

Deine Meinungsäußerung ist somit vor allem die eines Mannes, der sie nicht belegt.
Und schon gar nicht die hanebüchene These, dass Supranationalität eine Ausgangsbasis
für Totalitarismus ist. Deine Schweizthese ist ebenfalls löchrig wie der Käse. Und Deine
Behauptung, dass die Supranationalität in Europa von den Bürgern abgelehnt wird
und „man“ (oder die Mehrheit der Bürger) ein nationalstaatliches Modell will, entbehrt
bislang jeder Grundlage, und ist somit reine Kaffeesatzleserei.

Solange es keinen Bürgerentscheid für oder gegen wichtige Dinge geht, solange von OBEN uns Bürgern Dinge aufgezwungen werden, solange haben wir eine DIKTATUR !

Solange die Bürger die EU, den €uro oder sonstige Brüssler „über unser Volk hinweg“ - Entscheidungen nicht ablehnen oder zustimmen können, solange kannst Du auch nicht davon sprechen, dass die „Supranationaität“ von Bürgern abgesegnet werden.

Bitte bleib doch etwas LOGISCH und nicht PARTEI-isch. Meinungen in Ehren, aber diese führen nur zu Disharmonien und Diskrepanzen aber NIE zu Lösungen. Und gegen das Volk kann keine Regierung (welche auch immer) Bestand haben.

LG von
Guruji

Hallo vdmaster,

Das sind ausreichend viele Nebelkerzen, ja.
Nein, das sind ist die Quellen zur Definition von Supranationalität. Nebelkerzen dienen
zur Verschleierung, Definitionen hingegen dem Gegenteil.

Manchmal sind auch Definitionen Nebelkerzen von Verschwörungstheoretikern gemacht.
Z.B. Wir haben eine Demokratie ! Und nun schau mal nach was DEMOKRATIE ist. Dort hat jeder Bürger das Recht dass seine Stimme bei jedem Gesetz zählt (siehe das Scherbengericht bei den Griechen !)

Nun müssen wir nur noch den Begriff „Bürger“ klären, bzw. welcher Bürger wahlberechtigt ist. Und da habe ich so meine Bedenken, dass alle hier wahlberechtigten auch „berechtigt“ sind (ich meine vom geistigen Zustand aus betrachtet). Dazu dann auch die Berechtigung zum Fahren eines Fahrzeuges oder zum Erziehen von Kindern usw.

Bitte treten den Gegenbeweis an !

LG von
Guruji

Hallo C-Punkt,

Na dann macht mal, beeilt Euch die „Rahmenbedingungen“ in den ganzen EU-Ländern herzustellen und dazu gehört eben auch gleiche Arbeitsbedingungen, gleiche Sozialgesetze, gleiche Löhne, gleiche Preise, gleiche Schulausbildungen, gleiche Renten usw. usf.

Wo bleibt denn das alles ?

Na ja, wenn man den Flughafen BER nicht zeitgerecht herstellen kann wieso träumt man dann von einem solchen Unterfangen eines „vereinten Europas“ ??
Da muss man ja wirklich doof sein und das behaupten ja schon viele, dass die Politiker so sind. Logiker sind sie auf alle Fälle NICHT. Und ihre Intelligenz nutzen sie NUR zu ihrem eigenen Vorteil (Ausnahmen bestätigen die Regel !).

Aber natürlich, eine gemeinsame, nur der Industrie dienenden Währung, musste auch ohne Zustimmung der Deutschen her. Die von Hitlers Zeiten ausgebildeten diktatorischen Gehirnen sind eben noch lange nicht in Rente oder ausgestorben. Ihre so erzogenen Kinder leben auch heute noch als „ewig Gestrige“ in den Parteien und Parlamenten.

Aber man kennt ja den Spruch der sich immer wieder bestätigt:
Gut Ding will Weile haben.
Und solange das dauert müssen eben Menschen unter solchen ungleichen Bedingungen leiden. That´s life.

LG von
Guruji

Hallo C-Punkt,

Und ähnlich erginge es den Walisern, würde ich sie auf cymraeg
darauf hinweisen, ihre Muttersprache und damit ihre walisische
Kultur verloren zu haben…

Dann müßte ja in D ein kulturloser Volkshaufen leben. Denn wir
haben hier seit dem MA haufenweise Sprachen „verloren“.

das war eine Entwicklung über Jahrhunderte und Jahrtausende,
die zudem auch noch schleichend und letztlich freiwillig bzw.
unbeeinflußt durch den Souverän ablief und mit einer
zwangsweise eingeführten Einheitssprache nichts zu tun hat.

Letzteres wäre aber Voraussetzung für eine Europäisierung, nur
ist das mit den heutigen Europäern nicht zu machen – weder
kurzfristig in Form der Umsetzung noch langfristig als heute
zu beschließendes Zukunftsprojekt.

Ja, man „verlor“ z.B. Latein, keltische Sprachen, Dialekte usw. über Jahrhunderte. Doch diejenigen die blieben denke ich bleiben noch sehr lange.

Die Voraussetzung einer Europäisierung ist nicht eine „Einheits-Sprache“, denn heutzutage (und auch zukünftig) werden mehr und mehr Menschen auch eine „zweite Muttersprache (oder gut gelernte andere Sprache)“ können. Manchmal evtl. 3 Sprachen.

Und diese Entwicklung sollten Eltern auch fördern ! (Kinder schon in die anderen Länder schicken - Schüler-Austausch usw.). Eine gute Ausbildung ist eben IMMER etwas WERT.

Ich denke nicht, dass man da eine „zwangsweise Einführung einer künstliche Sprache bedarf“. Auch heutzutage ist doch schon Englisch so gut verbreitet, dass man sich zwischen Menschen recht gut verständigen kann.

Denn Verständigung kommt von HERZEN und nicht unbedingt vom Verstand und Wissen und Können um die andere Sprache. Fahr mal zu einem Ashram in Indien !

Gruß
C.

LG von
Guruji

Hallo C-Punkt,

Hörfunk und TV als Beihilfe zur Entwicklung vom Niederdeutschen zum Hochdeutschen?
Ich weiß nicht…Zitat: „Englisch ist die häufigste Fremdsprache in der EU. 93 % aller
Kinder lernen sie, meist zu Beginn der weiterführenden Schulen; noch höher ist diese
Zahl in der Sekundarstufe II.“
Und von den 93% können 95% sich nicht einmal sturzfrei auf Englisch nach dem Weg
erkundigen oder ein Hotelzimmer buchen.

Na ja ich denke auch dass 93% übertrieben sind (wo bleibt der Nachweis von DStatis ??).

Aber durch „die Schüssel“ oder durch „das Kabel“ hat man ja auch die Chance sich die verschiedensten Sprachen anzuhören. Das hilft doch beim Lernen von Fremdsprachen !
Aber natürlich MUSS man die Sprache erst einmal von LEHRERN lernen und nicht alleine nur über den TV oder über das Radio.

Und das andere ist eben „mangelnde Ausbildung“ und mangelndes Engagement der Schüler, der Eltern usw. Na wie gerne habe wir früher die englischen Songtexte übersetzt !
Und wie gerne war ich im Schüler-Austausch in Walmer (Deal) nahe Dover und später mit einem hier in München kennengelernten Engländer in London. Damals träumte ich sogar schon in Englisch. Und so müsste es sein, dann beherrscht man die Sprache wenigstens etwas. Und vergessen tut man sowie so so manches - nicht nur Sprachen, sondern auch Computer-Sprachen der Mathematik usw.

Und wozu braucht das ein „moderner Mensch“ da es ja Übersetzungs-Maschinen (PC´s) gibt, die sogar Sätze in den verschiedensten Sprachen können ??

Also nicht so rückständig und vergangenheitsbezogen denken, lieber C-Punkt !
Oder wirst Du schon alt ?

LG von
Giuruji

Hallo C-Punkt,

wir haben früher auch unsere Sprache gehabt, die wir aber im
Kontakt mit anderen Menschen und erst recht später im
Berufsleben abgelegt haben. Das ist aber bei der Kanak Sprach
nicht in dem Maße der Fall. Dabei geht es auch gar nicht nur
um das Vokabular, sondern auch um die Aussprache und um die
Grammatik. Die Lautverschiebung von „ch“ zu „sch“, die
fehlerhafte Intonation von Vokalen, die falsche Anwendung der
Kasus usw. bleiben auch außerhalb der „Gruppe“ und der Schule
zunehmend bestehen.

Aber das hat jetzt mit der europäischen Einheitssprache nur
noch wenig zu tun.

ich frag mich nur:
Also wie sprach man die alte ägyptische Sprache (die Sprache der Hieroglyven) oder wie sprach man die Runen-Schrift aus usw. Ist doch heute auch nicht mehr bekannt. Und stört Dich das ? Mich jedenfalls NICHT. Lebst Du deshalb schlechter ?

Das Lateinische wird evtl. auch in paar Jahrhunderte nicht mehr existieren. UND ? Was soll´s ? Und was wird aus dem Tibetanischen, der in der Schweiz bekannten „Pfeif-Sprache“ ? ?

Na gut dann wird es evtl. noch Spezialisten geben die diese Sprachen kennen und können, aber that´s it.

Für den normalen Menschen hat all dieses theoretisches Gequatsche KEINEN sittlichen Nährwert, also keinen SINN, denn davon kann er nicht „runterbeißen“.

Gruß
C.

LG von
Guruji